Wieviel Porno ist heute in eurem Sex vorhanden?

Du kennst ja die Themen, um die es beim Sex geht....
Erregung, Nähe und Fortpflanzung.
GangBang ist das Erste und nicht das Zweite und Dritte.
Aber... GangBang ist OK. Wenn Alle Beteiligten das wolllen und Lust daraus ziehen... dann los!

Kunst muss Unsichtbares sichtbar machen.
Insofern kann auch Porno Kunst sein, aber eben auch nur platt oder bestenfalls erregend.

Das ist aber noch nicht alles Vervetmonkey. Kunst kann und darf noch viel mehr, ich kann mir auch Pornos vorstellen die hochgradig kunstvoll und keineswegs platt sind.

Ich zerbreche mir die ganze Zeit schon den Kopf was die Intention des Schöpfers daran ändert ob etwas Pornographie ist oder nicht. Nach unserer heutigen Definition, diese haben wir auch hier in diesem thread von mehreren Personen gehört, ist Pornographie die Darstellung des Geschlechtsaktes und im Grunde auch von Geschlechtsteilen. Ich bin wirklich ein großer Liebhaber von Geschichte und verbringe manchmal mehr als 10 Stunden in einem Museum, daher ist mir schon klar, daß wir über die Intention des Schöpfers meist nur mutmaßen können. Am meisten faszinieren mich Kunstwerke aus der Steinzeit und gerade da ist die Frage welchen Hintergrund diese üppigen Frauendarstellungen für unsere Vorfahren hatten sehr interessant. Nach unserer heutigen Definition erfüllen viele Kunstwerke der Menschheitsgeschichte es die Kriterien Pornographie zu sein. Ist es wirklich erheblich ob dies auch der Intention ihres Schöpfers entspricht?
Ganz oft haben doch auch z.B. Märchen sehr erotische Inhalte, die aber hier bei uns in Deutschland einer sehr strikten Zensur schon bei der Niederschrift erfahren haben. Die Geschichten die die Gebrüder Grimm niedergeschrieben haben, wurden in einer Gegend gesammelt wo es üblich war junge Französinnen als Kindermädchen einzustellen. Da könnte also die ursprüngliche Erfinderin von: "Großmutter warum bist Du so haarig zwischen den Beinen?" ihre eigene sexuelle Ausbeutung (oder ihre eigene Phantasie?) verarbeitet haben. Die Version der Geschichte die uns heute geläufig ist, ist dagegen ganz und gar nicht pornographisch. Natürlich ist literarische Pornographie hier noch gar nicht angeschnitten worden. Die Memoiren von Giacomo Casanova sind höchst kurzweilig zu lesen, aber für unsere Maßstäbe kaum pornographisch. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort wären sie jedoch mit Sicherheit verboten worden.
Für mich kristallisiert sich ein bischen heraus, daß es eher entscheidend ist was der Betrachter als Porno empfinden, als das was der Schöpfer damit aussagen wollte.

Hm, meinst Du nicht auch, dass es da noch einiges mehr gibt?

Der Schöpfer schuf zu seiner Zeit und dann gab´s damalige Betrachter und spätere Betrachter.
Für uns heute Porno, für den Schöpfer damals (und den damaligen Käufer und Betrachter) einfach nur eine stilvolle Wohnzimmer-Deko, wie später ein Stileben mit Wildschweinbraten.

sonst gibt es Alles was es auch außerhalb der Sexualität gibt.
Beim GangBang, um bei dem Beispiel zu bleiben, könnte es auch um Macht gehen, oder um das Gefühl, das eine sich hingebende Frau bei Männern auslöst.
Aber das ist nicht wesenhaft für Sex.
Es wird von vielen Feministinnen ja unterstellt, dass Porno Ausbeutung, Verachtung und Unterdrückung von Frauen ist...
Kann alles sein. Gibt es aber auch im Nichtsexuellen.
In vielen Fällen würde ich den Feministinnen übrigens recht geben. Porno ist oft ein allzu männlicher Blick mit problematischem Rollenverständnis.
Wobei die Männer sich wahrscheinlich nicht bewusst sind, dass auch sie ausgebeutet werden. Der immergeile Dauerrrammler ist doch eine Karrikatur seiner selbst

dass gerne ficken und Geld brauchen Produkte hervorbringt, die übelste Rollenklischees bedient.
Es schauen sich ja leider nicht nur Intellektuelle wie wir sowas an

Ja sicher habe ich viel aus Pornos gelernt. Ich lernte was ich gut finde und was ich nicht will ! Auch begann ich zu beobachten was einer Frau gut tut. Ich war mir dabei von Anfang an bewusst, dass Pornos nicht das Leben sind. Es hat meine Gedanken angekurbelt, sicher auch pre-definiert.
Ich mochte aber schon rasierte, als die Damen noch volle Wolle trugen. Ja, auch der Typ Frau ist in meinem Hinterkopf auch so entstanden ! Wenngleich erst heute die Frau an meiner Seite ist, die diesem Ideal entspricht.

Ich habe aber immer versucht Pornos "wertfrei" zu sehen, als unvoreingenommen, meine ich. Ich bin nicht süchtig, nutzte aber jede Möglichkeit der Fortbildung. . Ich finde die meisten Pornos sind schlecht gemacht, dienen sie doch meist der Befriedigung der Männer. Manchmal ist der Umgang mit Frau nur schwer zu ertragen.

Ich freue mich, das ich schon vor den Pornos auf rasiert stand, meine Göttin auch. Wir lassen das jetzt so ! Meine Pornos waren noch auf Super 8, dass ist vor Betamax und VHS.

Man war ich froh, dass die Akteure irgendwann anfingen sich zu rasieren.

Guter Sex ist, wenn Sie glücklich ist.

Ich habe herausgefunden, wie der Film heißt. 'Wenn der Postmann zweimal klingelt'. Der ist ja uralt.
Die erste erotische Szene
ist sehr anregend. Jack Nicholson heiß und abstoßend zugleich.


(Im realen Leben natürlich ohne vorherige Absprache nicht umsetzbar. Hoffentlich haben sich nicht viele Männer ein Beispiel daran genommen).

Diese Szene (BdJ) lief ja nur in ihrer Phantasie ab :).

... regelmäßig Pornos, und es macht uns an. Spannender ist aber - natürlich - der reale Augenkontakt... wenn man anderen zuhause oder im Club dabei zuschaut, wie sie es treiben...

Liberale Grüße,

A & D

lm69blog.blogspot.com

Volksmärchen sind, was erotisierende Absichten angeht, ein unpassendes Beispiel. Der Zweck von Märchen ist ein ganz anderer - sie sind im Übrigen ein international recht gut beforschtes literarisches Genre. Märchen beschäftigen sich mit der Bewältigung der Entwicklung und des Lebens - dabei können natürlich alle dabei auftretenden Probleme thematisiert werden. Ziel ist dabei aber nicht die eigentliche Handlung sondern die Überwindung von Schwierigkeiten.

Es gibt viele Märchenmotive die sich weltweit ähneln. Manche lassen sich sogar in ihrer Verbreitung durch Handelswege oder anderen kulturellen Austausch nachverfolgen.

Ich möchte noch auf (m)ein spezielles Kopf-Kino hinweisen.

Es gab im letzten Jahrhundert mal eine Zeit, da haben die Amerikaner ihre Südstaaten-Sklaven-Vergangenheit aufgearbeitet - in Form von div. Filmen und/oder Serien...
Die Auspeitsch-Szenen müssten/könnten doch für jeden Sadisten ein wunderbarer Porno gewesen sein
und
wenn ich mir heute so die Lieblings-Spielzeuge einiger Leute anschaue
die hier ihre Bdsm-Köfferchen zeigen
erinnert mich gerade diese lange Leder-Peitsche doch sehr daran...

Wie schon erwähnt, viele Bilder sind im Kopf - bewusst und auch unbewusst...

Sowas ist mein Alptraum schlechthin. Da wird mir schlecht!

Ich denke, daß das was in normalen Filmen (besser: Medien) vorkommt und vielleicht den ein oder anderen erregt nicht mit Pornographie gleichzusetzen ist. Egal ob es nun auf "normalem" sexuellen Weg geschieht oder sadistische Triebe anspricht, oder noch etwas anderes. Pornographie ist die Darstellung von Geschlechtsverkehr bzw. damit auf eine Art vergleichbare Handlungen wie Analverkehr, Oralverkehr, Masturbation usw.. Wenn alles was jemanden erregt gleich Pornographie ist, dann ist ja jeder Homeshopping-Kanal für Sockenfetischisten eine Orgasmusgarantie.

Die Sklaverei in den USA war sicherlich schlimm, aber gibt und gab noch viel grausamere Auswüchse in der Menschheitsgeschichte. Da sind diese angesprochenen Filme ganz schon daneben, weil sie so tun als wären Verstümmelungen und Vergewaltigungen von Sklaven alle 5 Minuten passiert. Dadurch werden meiner Ansicht nach andere menschliche Verbrechen verniedlicht. So eine Schnulz-Episode von Fackeln im Sturm hat eben nur 90 Minuten Zeit um das zu veranschaulichen, daß es verwerflich ist andere Menschen als Besitz zu behandeln und ihnen Grundrechte zu versagen.

Das ist übrigens auch der Grund weswegen ich von BDSM absolut nichts halte. Menschen tun sich schlimme Dinge an und das muß ich nicht auch noch nachspielen und ich werde absolut zum Tier, wenn ich miterlebe wie mir oder jemand anderem seine Bewegungsfreiheit genommen wird. Wenn ich sehe wie ein Schwerverbrecher mit Handschellen auf dem Rücken am Blitzlichtgewitter vorbeigeführt wird, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Der kann verbrochen haben was er will und Strafe verdienen noch und nöcher - mir wird es immer Unwohl wenn ich soetwas sehe. Ich habe sogar mal miterlebt wie jemand in der Wohnung über mir perverse Spiele mit seiner Freundin getrieben hat und erst lange später erfahren, daß sie damit nicht einverstanden war, sondern von ihm erpresst wurde.
Auch mich erregt die Vorstellung Macht über jemanden zu haben durchaus, aber diese Phantasie lege ich wirklich gerne ab.
Nur weil mich oder jemand anderen irgendetwas eben erregt ist es also nicht automatisch Pornographie.

Hochachtungsvoll
Harthaus-Neff

der Unterschied ist für mich, dass Pornos FSK18 sind

und die anderen eben nicht...
teilweise werden sie auch "Kunst" genannt

Ich möchte das hier jetzt nicht ausdiskutieren, aber ich möchte dennoch zum Ausdruck bringen, dass ich diese Aussage ziemlich daneben finde.