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Testament - Tabuthema in einer Beziehung?

****si Frau
205 Beiträge
Themenersteller 
Testament - Tabuthema in einer Beziehung?
Hallo zusammen,

Ich habe ein Testament. Da ich es nicht beim Anwalt oder Notar hinterlegt habe, damit ich es jederzeit und unkompliziert ändern kann, muss es im Falle des Falles erstmal gefunden werden. Meinem Partner habe ich gesagt wo es liegt. Über den Inhalt haben wir nicht gesprochen, er hat nicht gefragt. Er hat mir auch nicht gleich von sich aus erzählt dass er auch eines hat. Erst auf Nachfrage.

Mir ist heute spontan aufgefallen, dass ich auch mit meinen früheren Partnern nie über dieses Thema gesprochen habe.

Nun ist meine Frage an euch: Ist das ein klassisches Tabuthema, über das man nicht in einer Beziehung spricht?

Weiß euer Partner ob ihr eines habt, und ggf was darin steht?

Ich danke euch schonmal für eure Antworten.

Liebe Grüße
~ hdmisi
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Das ist ein wichtiges Thema
vor allem, wenn man was zu vererben hat.
Hinterlege Dein Testament beim Amtsgericht!
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Zu Deiner Frage:
ich hatte immer schon ein Testament, als ich mich dann mit 41 verheiratet habe hatten wir ein gemeinsames, nach der Scheidung hab ich wieder neu testiert, beraten vom Anwalt und Steuerberater.
So ein Testament muss auch alle paar Jahre wieder neu überdacht, nachgetuned, an neue rechtliche und fiskalische gegebenheiten angepasst werden..

Also ich testiere alle paar Jahre neu.

Und hinterlege es beim Amtsgericht.

Das ist für mich kein Tabu- Thema, ich lebe derzeit als geschiedene Frau/ Single mit nur einem Kind..
und es geht- wie meine anderen Vermögensangelegenheiten- nur mich und meinen Erben (Sohn) an, was da drin steht. Weil mein Sohn erst 23 ist hab ich einen Testamentsvollstrecker eingesetzt, bis er 28 ist.
Mein Leben lang war ich der Meinung, für was brauche ich ein Testament. Wenn mal Feierabend ist, dann ist mir das sowas von egal, wer da was erbt.
Ein Testament war in meinen zwei Ehen auch nie ein Thema.

Jetzt, vor Kurzem, urplötzlich, habe ich ein Testament gemacht, obwohl ich ja noch vorhabe, mindestens 30 Jahre zu leben.
Warum ich das gemacht habe? Um den ganzen Erbschleichern in der Familie eins auszuwischen.
Ich werde in der Familie auch mit niemandem darüber reden, dass ich ein Testament habe und ich werde es auch nicht mehr ändern. Ich habe halt jetzt eins und wenn ich mal die Augen zu mache, dann werden sie es schon merken, dass es ein Testament gibt.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
@ Tatjana:

Wenn da etwas drin steht, was einem gesetzlichen Erben nicht gefallen wird, solltest du das Testament auch dort lagern, wo er das nach deinem Tod nicht sang- und klanglos verschwinden lassen kann.
****yn Frau
13.442 Beiträge
****si:

Nun ist meine Frage an euch: Ist das ein klassisches Tabuthema, über das man nicht in einer Beziehung spricht?

Weiß euer Partner ob ihr eines habt, und ggf was darin steht?

Ich weiß nicht, ob das ein Tabuthema ist. Ich habe ein Testament aufgesetzt, als ich meinen ersten Verlagsvertrag bekam, damit die Einnahmen nach meinem Tod dahin gehen, wo ich sie haben will - an mein Kind.

Mein Freund weiß von meinem Testament, weiß, wo es ist und er weiß auch grob, was drinsteht.
Wenn da etwas drin steht, was einem gesetzlichen Erben nicht gefallen wird, solltest du das Testament auch dort lagern, wo er das nach deinem Tod nicht sang- und klanglos verschwinden lassen kann.

Es liegt beim Notar und beim Nachlassgericht.
*******ust Paar
5.625 Beiträge
also wir reden über solche Sachen...
allerdings gibts da nicht so viel testamentarisch festzulegen.
Wir wissen voneinander,
wie wir gerne von dieser Erde gehen würden,
dass wir keine ewigen lebensverlängernden Maßnahmen wollen,
mit der aktuellen Zustimmung des Partner unsere Organe spenden würden,
ansonsten aber: dass letztlich der Überlebende Partner alles bestimmen soll,
und es so machen soll, wie/er sie es will.
Wir machen uns aber auch klar,
dass dass Ende des anderen wohl der beschissenste Tag unseres Lebens werden wird...
aber auch gleichzeitig einer der schönsten Tage,
zumal wir dann das größte Versprechen,
dass wir beide im Leben jemals gegeben haben,
eingelöst haben:
bis zum letzten Atemzug beieinander zu bleiben.

Ansonsten machen wir uns eher Gedanken über unsere Grabsteininschrift.
"Sie hat niemals nein gesagt"
oder
"Im nächsten Leben vögeln wir im Fliegen weiter"
oder
"Ich bin durch, der nächste bitte"
oder:
"hier ruht in Frieden: Fickgroßmeister NN"
usw usw...
*haumichwech*

Die Auseinanderssetzung mit dem Tod geschieht nach unserer Erfahrung viel zu selten.
Dabei macht diese Auseinandersetzung das Leben
und die Zeit, die uns noch verbleibt erst so richtig wertvoll.

Was käme bei euch auf den Grabstein?????
*******ust:
Was käme bei euch auf den Grabstein?????

Sorry, das wäre vielleicht einen eigenen Thread wert?

Mich persönlich interessiert das hiesige Thema und ich möchte gerne mehr darüber lesen....hingegen interessiert mich die Inschrift auf Eurem Grabstein gerade herzlich wenig...zumal es dem Thema der TE nicht gerecht wird.
*******ust Paar
5.625 Beiträge
am einfachsten wäre es gewesen...
meinen Beitrag zu ignorieren...
jetzt gibt es wieder "Nebendiskussionsstränge".
Tabu nein.
Also das Thema ist nicht wirklich tabu. Ich denke nur, dass man nicht über dieses Thema redet, weil es in den meisten Fällen so weit weg in der Zukunft liegt.
Man beschäftigt sich mit aktuellen Sachen. Der eigene Tod oder der Tod des Partners ist für mich keine Rede wert, weil es keine aktuelle Relevanz hat. Daran, denke ich, liegt es. Zumindest bei uns.

Aber jetzt, wo du es erwähnst, sollte man mal darüber reden, ja. *lach*
*******otti Frau
790 Beiträge
Ja ich habe ein Testament
und nicht nur das. Es gibt auch eine Parientenverfügung und Vorsorgevollmachen.
Vor ca.9 Jahren musste mein damaliger Lebensgefährte für längere Zeit verreisen und das auch sehr, sehr weit. Was passiert, wenn ihm was passiert, hat er sich damals überlegt und wir haben dann lange Gesrpäche geführt. Wir haben dann als erstes beide unser Testament gemacht und haben uns auch ausführlich informiert und beraten lassen. Er hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern und wollte nicht, dass sie - im Falle eines Falles - irgendwelche Entscheidungen über sein Leben treffen. Also kam dann noch die Patientenverfügung dazu. Organspendeausweis hatten und haben wir eh beide. Dazu kam, dass er auch selbständig war und wir beide auch sehr oft zusammen verreist sind und uns Gedanken gemacht haben, wenn uns beide im Ausland was passiert und wir beide im Krankenhaus sind. Miete, Sozialabgaben, Finanzamt usw. müssen ja weiter bezahlt werden. Also haben wir unsere besten Freunde ins Boot geholt und eine Vorsorgevollmacht aufgesetzt. Wenn uns beiden was passiert wäre, hätten die dann Zugriff auf unsere Konten und unsere Wohnung usw. gehabt und hätten wenigstens dann das nötigste erledigen können.

Nach der Trennund wurde zwar einiges neu aufgesetzt, aber im Prinzip ist es so geblieben - ich habe ein Testament, eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
@ spiel-lust

Guter Beitrag zum Thema. Stimme ich voll und ganz zu!

Das Nebenstrangthema habt ihr jedoch selbst provozieren wollen mit der separaten Frage, die aufgrund der Öffentlichkeit jeden verführt, darauf zu antworten.
******usB Mann
725 Beiträge
Sollte kein Tabu sein
Es wird leider - gerade wenn Kinder im Spiel sind, oft davon ausgegangen, dass die gesetzl. Erbfolge ausreichend sei.
Sieht man jedoch die Streitigkeiten, die es oft um ein Erbe gibt, sollte man sich damit auseinander setzen.

Unabhängig davon, ist es bei uns kein Tabu-Thema.
Es gibt ein Testament von mir und meiner Frau und ein gemeinsames für den Fall, dass wir gemeinsam sterben, damit nicht geklärt werden muss, wer zuerst gestorben ist, bei einem Unfall.

Wir (ich mehr als Sie) haben uns sehr bewusst damit auseinander gesetzt und versucht unsere Wünsche, so sicher wie möglich und detailliert niederzuschreiben.
Zudem wurden auch Treuhänder benannt, mit denen ich dieses im Vorfeld genau besprochen habe. Unsere Testamente liegen bei dem STB und meinem Notar.
Ich bin froh, dass wir dieses gemacht haben, alleine die Vorstellung, dass ich sterben würde und meine Frau müsste sich durch den ganzen Kram wühlen... Nein, dass muss nicht sein. Sie und die Kinder sollen dann Zeit haben, gibt ja genug zu tun, wenn soetwas passiert.
****ni Mann
2.084 Beiträge
JOY-Angels 
Testament - Tabuthema in einer Beziehung?
Also bei uns ist es kein Tabuthema - ganz im Gegenteil! Aus diversen Gründen ist es besonders in meinem Fall wichtig, ein Testament zu haben; gewisse Dinge kann ich nur über diesen Weg regeln.

Damit das Testament auch möglichst "wasserdicht" ist, haben wir es zusammen verfasst - also ich habe es natürlich eigenhändig geschrieben, aber meine Frau hat mir Tipps bezüglich der optimalen Formulierung gegeben, da sie da berufsbedingt mehr im Thema ist. Denn ein nicht vernünftig ausgearbeitetes Testament kann im Nachhinein dennoch viel Stress zwischen den Erben geben. Das wird oftmals vergessen und ich will da möglichst klare Verhältnisse.

Meine Frau weiß also zu 100% was da drin steht und neben ihr weiß auch noch eine weitere Person (außerhalb unseres Haushalts), wo das Testament zu finden ist.
**********weiMK Paar
1.032 Beiträge
Noch haben wir keines, wir warten damit noch - bewust - knapp 2 jahre bis unser zweiter sohn auch volljährig ist. Und dann wird ein so genanntes Berliner Testament beim gericht hinterlegt - da ein beim Notar verfasstes sehr teuer würde.
*********ar69 Paar
4.753 Beiträge
Er schreibt:

Ich habe seit meinem 19 Lebensjahr ein Testament weil ich aufgrund des Todes eines Elternteils schon früh eine Immobilie geerbt hatte. Übrigens nicht so toll, gibt dann kein Bafög mehr... Wäre mir damals etwas passiert hätte jemand geerbt der es nicht sollte und mit dem ich damals auch nichts mehr zu tun hatte.
Seit unserer Hochzeit haben wir ein Berliner Testament. Alle waren beim Amtsgericht hinterlegt.
Teuer war eine notarielle Erstellung auch nicht, ein paar 100 Euro halt mit Hinterlegungsgebühr.
Die Beratung war es allemal wert.

Kleiner Hinweis:
Ein Testament zu machen bedeutet nicht das man morgen den Löffel abgibt sondern das für die Zeit danach alles geregelt abläuft. Ansonsten kann z.B. die eigene Frau schnell in einer Erbengemeinschaft mit den Kindern landen wenn kein gegenseitiges Testament gemacht wurde. Will dann nur ein Kind sofort Geld sehen
wird die Hütte verkauft und der überlebende Partner kann sich ein neues Zuhause suchen...

Viele denken ja der Ehepartner erbt automatisch. Das stimmt nicht.
Da meine Kiddis die Erben sind, auch wissen, wie das Erbe zwischen ihnen aufgeteilt wird und zugestimmt haben, würde ich meinem Partner davon erzählen. *knicks*
Viel wichtiger sind heutzutage wohl Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen.
Ganz wichtig!!!
Gerade für mich als Alleinerziehende war es wichtig, Regelungen zu treffen für den Fall dass...
Wird leider oft vergessen...beim Regelfall "Gemeinsames Sorgerecht" würde im Fall der Fälle der andere Elternteil...bei mir also mein Ex- Mann auch die volle Vermögenssorge erhalten. Und leider bin ich mir nicht so sicher, ob er die gleichen Prioritäten bzgl der Ausbildung unserer Kids treffen würde.
Wichtig auch und gerade, wenn Immobilien vorhanden sind.
Mir ist und war es immer wichtig, dass meine Kinder abgesichert sind.

Berufsbedingt kenne ich mich mit der Materie aus...ergänzend habe ich mich von ABF, die auch nich Notarin ist, beraten lassen.
Gleichzeitig habe ich sie als Testamentsvollstreckerin bestimmt.
Ich habe meins handschriftlich aufgesetzt und hinterlegt.
Mit meiner gerade volljährig gewordenen Tochter habe ich die wesentlichen Dinge besprochen.
Das würde ich mit einem festen Partner auch machen...gerade, wenn man zusammenlebt und vllt noch jeder eigene Kinder hat.

Und...es wurde bereits erwähnt...man sollte in gewissen Zeitabschnitten überprüfen, ob die getroffenen Regelungen noch der aktuellen Lebenssituation entsprechen.
**********den63 Paar
219 Beiträge
ich bin der Meinung, dass ein Testament in einer Beziehung wichtig ist. Genauso wichtig ist eine Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Sorgerechtsverfügung und ggf. eine Unternehmervollmacht.

Damit erleichtert man den Hinterbliebenen die Vorgehensweise, weil viel festgelegt ist und man gibt damit die Entscheidungen nicht an amtlich bestellte Betreuer, die ggf. nicht die Entscheidungen treffen, die man gerne hätte.

Wer kein Testament schreibt sollte die gesetzliche Erbfolge kennen. Verheiratete Paare ohne Kinder meinen häufig, dass dann der überlebende Partner erbt. Aber der erbt in der Zugewinngemeinschaft nur 3/4 und die restlichen 1/4 gehen an die Familie, ob man will oder nicht. Also ist es doch besser, man regelt seine Angelegenheiten selbst.
*****ina Frau
8.950 Beiträge
Liebe Spiellust,

die von dir benannten Dinge gehoeren ueberwiegend NICHT in ein Testament.

Es gibt drumherum einige Dinge, die separat und vor allen Dingen anders -auch formal mit gewissen Erfordernissen- geregelt werden muessen.

Nur so viel dazu:
Nur, weil du verheiratet bist, bedeutet das eben NICHT, dass dein Ehepartner ueber die Dinge bestimmt, die du selbst nicht (mehr) tun kannst.
Der Ehegatte ist nicht (!) dein gesetzlicher Vertreter. Den gibt es naemlich nicht.

Also musst du etwas unternehmen, eine solchem Regelung zu bestimmen.
Und das Testament ist dafuer schlicht ungeeignet.
Es regelt den letzten(!) Willen......Und nicht den vorvorletzten usw.

Bitte macht euch hierzu schlau.
Es kursieren mal wieder Fehler ueber Fehler hier im Thread, falsche Annahmen, Ahnungslosigkeiten usw.

Und noch ist es nicht zu spaet......koennte die Beispielliste hier beliebig fortschreiben, aber das sprengt den Rahmen......

Es ist nie zu frueh fuer ein Testament.
Und wer ein Vermoegen hat, hat gleichzeitig auch eine Verantwortung.
Also bitte: Gedanken machen, und rechtskundig machen.

Allzu haeufig gilt insbesondere hier: gut gemeint , selbst formuliert ist in der Regel falsch gemacht.....

Und das bringt irreparabel Aerger, Kosten usw.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Wenn ich eins hätte würde mein Partner spätestens beim Zusammenzug davon erfahren.

Für mich gibt es keinen Grund einem Menschen den ich Liebe meinen letzten Willen vorzuenthalten. *nixweiss*
Und wer ein Vermoegen hat, hat gleichzeitig auch eine Verantwortung.

Welche Verantwortung soll ich da haben?
Ich kann mit meinem Vermögen machen was ich will und wenn ich's in die Tonne kloppe, dann ist es alleine meine Sache.
Kein Tabu - sondern ein Muss. Zumindest für uns. Denn: der Tod ist Teil des Lebens.

Spätestens wenn gemeinsamer Nachwuchs das Leben bereichert, sollten Paare über Vorsorge und anderes sprechen. Wir haben leider ein paar (zum Glück wenige) Fälle miterlebt, die ohne Regelung zum regelrechten Chaos geführt haben, die Zeit der Trauer wurde dadurch nicht einfacher.

Davon abgesehen: Beim Geld hört oft die Liebe auf. Manch Erbstreit landet sogar in den Schlagzeilen.
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