wie zur Studienzeit...
... denn damals hatte ich kein Geld für Erdbeermarmeladebrote. Ich erfand das Schiebewurstbrot.
Das Rezept:
Montag: Einkauf von sieben Scheiben Graubrot (möglichst Sonderangebote) und einer Scheibe geräucherter Wurst (verdirbt nicht so schnell).
Zu Hause in der Studentenbude: Holzkistentisch festlich decken, Kerze drauf, nicht anzünden sonst Verbrauch zu hoch, Teller mit einer Scheibe Brot hübsch modisch schräg aufstellen, Scheibe Rauchwurst (wohlriechend) auf Brotscheibe legen.
Die Mahlzeit:
Brotscheibe mit Wurst mit zwei möglichst sauber gewaschenen Händen zum Mund führen. Ahhh, Wurst riecht köstlich.
Warnhinweis: Nicht einbeißen, da die teure Wurst sonst zu schnell aufgebraucht ist! Jetzt schiebt man mit der Oberlippe die köstlich riechende Wurst ein Stückchen weiter, beißt ein Stück trockenes Brot ab und hat über das überhängende Geruchsorgan die Illusion ein Wurstbrot zu essen! Genial, nicht wahr?
Nachsatz: Eine Wurstscheibe reich für sieben Studenten-Mahlzeiten allemal...
Und nun die Bitte an die so sehr verehrte Autorin, denn du hast mit deiner Geschichte mir die Augen geöffnet. Du hast mich lachen lassen. Hast mich auf ein ganz neues Leben vorbereitet...
Aber erst zum geschäftlichen Teil: Ich biete dir mein "Schiebewurstbrot" zum Tausch gegen deine "geistige Wunsch- und Loswerdenwollenliste". Einverstanden?
Dann beginnt mein Leben wirklich ganz neu, denn loswerden wollte ich schon so vieles. Ab zu ebay! Zuerst verkaufe ich meine uralte Sexmaschin, dann meine abgegriffene Ausstrahlung und dafür kaufe ich mir diese neue, fast unmerkliche, klaussitische Erotk. Und nun geliebte Subbidubbidu findest du mich neu herausgeputzt bei ebay und 100% unberührt...
Danke für deine Geschichte. Ideenreich und schön satirisch.
RomanR