Durch Sexvergnügen wird in der Gruppe der inneren Frieden erfolgreich erhalten. Die Gruppe ist dadurch nach aussen stärker.
Das haben die Hippies auch schon gesagt und was daraus geschehen ist, wissen wir.
Der Mensch neigt dazu, Dinge die er als Ideal betrachtet zu romantisieren. Sexvergnügen des Vergnügens willen ist gesund und tut Körper und Seele gut. Wir können aber die prähistorische Ära nicht mit unserem Zeitalter vergleichen weil die Umstände ganz anders waren. Damals wurde Sex mehr der Reproduktion als des Vergnügens betrieben. In matriarchalischen Kulten wo Göttinnen im Zentrum standen, wurde die Frau sexuell beglückt um dadurch die Ehrwürdigung des weiblichen Elementes auszudrücken, aber auch wegen des Vergnügens. Es hatte also etwas spirituelles, etwas tiefes, inbrünstiges.
Heute ist das allerdings nicht mehr so, bzw. nur noch bei einigen Paaren ein Einzelfall. Das vermehrte Angebot, bzw. die Reizüberflutung an Sex und Pornos gibt es nicht etwa, weil der Mensch ein stärker ausgeprägtes Verlangen nach "Friedensstiftung" hat, sondern weil der heutige urbane, durch die Leistungsgesellschaft krankhaft gestresste Mensch, seinen Stress nicht produktiv abbauen kann (die Umstände lassen es nicht zu) und um diesen Druck loszuwerden, wird entweder zwanghaft voll Hysterie nach Feierabend schnell der Rechner angeschmissen um sich mittels Pornos zu befriedigen und so "zur Ruhe" zu kommen, oder man wird eben promisk. Da unser Ego aber Schwächen ungern einsieht, interpretiert er dieses Verhalten in "Spaß", "Befreiung" und "Vergnügen" um. Und um sich dann gegenseitig zu bestätigen, dass diese Lebensweise völlig natürlich und richtig ist, sucht man nach sog. Fakten die die eigene Meinung stützen und filtert gleichzeitig das raus, was der eigenen Haltung widerspricht (Stichwort: confirmation bias)
Ich weiß, ich mag jetzt vielleicht in den Augen einiger wie ein alter Spießbürger klingen, aber das ist die Erkenntnis die ich machen konnte.
Evolutionsbiologisch stimmt es aber auf der anderen Seite tatsächlich, dass Polygamie mit sexueller Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit assoziiert wird. Warum imponiert wohl der männliche Teenager seinen Kumpanen, schon "voll viele Weiber flachgelegt zu haben"? Das ist ein Verhalten aus prähistorischer Zeit als der Mensch noch nicht sesshaft war und der Mann durch Polygamie seiner Sippe bewies wie sexuell Leistungsfähig er war und für Erhalt sorgen konnte. Diesen Habitus können wir auch bei anderen Tierarten, vorwiegend Säugetiere, beobachten.
Swingen = weniger Scheidungen
Geschieden wird doch nicht, weil man frustriert ist, dass man nicht mit möglichst vielen Menschen rumpimpern kann, sondern weil viele Paare in ihrer Beziehung eine gestörte Kommunikation haben. Das hat rein gar nichts mit mangelnder Promiskuität zu tun sondern ist eine Ausrede promisker Menschen um sich jeglicher Verantwortung und Problemkonfrontation zu entziehen.
Nun muß man natürlich fragen, ob man dieses Verhaltensmuster auf den modernen Menschen ohne weiteres übertragen kann
Nope...