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Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?

Selbstverständlich müssen beide Seiten lieben - sonst bleibt einer völlig auf der Strecke.
Da hast du natürlich recht!
*****_82 Frau
519 Beiträge
Hab mich evtl ungünstig in dem post davor ausgedrückt. Sorry. 🙈
Weil einem der Partner wichtig war irgendwo--
auch ist und immer sein wird?
Weil es ein Mensch ist der seinen Lebensentwurf einst mit einem teilte und diesen nun komplett revidieren müsste?
Weil Teile einer gefühlten Verantwortung der Beendigung entgegenstehen?
Weil in einer Beziehung immer, oder oft, ein Teil des ehemals ganzen die Beziehung beenden würde und damit klar kommt - der Andere diesen aber aufrecht erhalten will ?

Weil oft bei längeren Leben die Lebenserfahrung sagt, dass der rise and fall zyklisch immer mal wieder kommt und die Konstante risikoloser erscheint als die Unbekannte?
Bequemlichkeit?
Entscheidungsschwach?
Zu wissen es ist eine Laune die vergeht, eine schlechte Phase gegenwärtig unerträglich mit Aussicht auf Besserung?
Kinder?
Beruf?
emotionale Abhängigkeit?
finanzielle Abhängigkeit?
eigene traumatische Lebenserfahrungen in Beziehungsdingen aus ..?
******_bw Mann
33 Beiträge
Ich glaube das ist schwierig zu beantworten, von den Beteiligten und noch mehr von außenstehenden.

Ich denke, bei allem was ich im Bekanntenkreis oft höre, dass es oft keine Beziehungen mehr sind sondern reine Zweckgemeinschaften. Ich befinde mich auch in einer ähnlichen Situation, aber kenne meine eigenen Gründe die Zweckgemeinschaft aufrecht zu erhalten. Und nein, es sind keine finanziellen Aspekte.

Was ich aber auch weiß, ist dass dies kein guter Zustand ist. Konsequent, auch wenn es erstmal nicht nur einem selbst sondern anderen die nichts dafür können sehr weh tut wäre, diese Verbindung zu cutten und sich neu aufzustellen. Viele anderen Behelfslösungen über Affären etc. sind für den moment gut, auf Dauer aber sicherlich keine Optimallösung.

Ein Patentrezept hierfür habe ich leider nicht ....
****o61 Mann
175 Beiträge
jeder den es betrifft wird für sich abwägen müssen was er macht oder auch nicht,einen Rat diesbezüglich zu geben ist immer schwer.
Ia es sind nicht immer nur die Matteriellen Dinge die einen zusammen halten,da ist noch etwas was man in all den Jahren zusammen erlebt und durchlebt hat,soll man das alles über Bord werfen?
Oder ist es vieleicht vernünftiger irgentwie das beste daraus zu machen.In meinem Bekanntenkreis sieht es bei einigen als Hochglanzfassade aus,aber dahinter stimmt es auch nicht.
Wenn nun eine lange Partnerschaft aus Gründen von einer Krankheit eines Partners auf einige Aktivitäten verzichtet werden muss,sollte man einen Weg finden das der andere nicht darauf verzichten braucht.
hat man diesen Weg gefunden,kann man es ja auch so diskret tun das es keinem weh tut.
Der Mensch ist bequem geworden - gerade in der heutigen Zeit ... lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen.
*******exe Frau
2.442 Beiträge
Ist der geringste Widerstand aber nicht eher einfach das "Gehen", das Verlassen der Beziehung?
**2 Mann
6.159 Beiträge
Themenersteller 
Für den Geher auf jeden Fall.
Die Habseeligkeiten in einer Tüte und ohne Augen-Blick und Wort zu gehen.
Ja.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Habseligkeiten?
Ich habe einige Frauen erlebt, das grassierte richtig im Freundeskreis, die eine günstige Situation abwarteten, um die Möbelpacker zu rufen- und als der jeweilige ER heimkam, waren nur noch Rudimente einer Einrichtung vorhanden. Die Schlossaustauschmethode wurde zwar auch versucht, aber nicht erfolgreich durchgesetzt.
Ich finde die Eingangsfrage...
Warum länger als es guttut an einer Beziehung festhalten?
...na ja...
...sagen wir mal: ein wenig suggestiv.

Erinnert mich ein wenig an den Fragebogen von Max Frisch aus dem Jahre 1966. Kleine Kostprobe gefällig?

"Glauben Sie, dass Kinder ein Anrecht haben auf unglückliche Eltern?"

*nachdenk*
**2 Mann
6.159 Beiträge
Themenersteller 
*ggg*

risch war Abiturthema und daher nicht unbekannt - und ja, seine Fragestellung ist explizit suggestiver Natur, meine nicht.
**67 Paar
4 Beiträge
In guten, wie in schlechten Zeiten
Ich habe sechs Jahre an meiner Ehe mit meiner schwer psychisch kranken Frau festgehalten. Jeder der sich damit auskennt, oder so etwas schon erlebt hat, hat mir schon ziemlich am Anfang prophezeit, dass es so gut wie aussichtslos ist.

Wir hatten da schon 19 gute Jahre hinter uns. Haus, Kinder, so wie viele sich das vorstellen. Ich dachte, mit meiner Liebe und Fürsorge könnte ich diese Krankheit besiegen. Außerdem hat man mal versprochen "in guten, wie in schlechten Zeiten". Das war meine Leitlinie - nun waren eben die schlechten Zeiten gekommen.

Sechs Jahre später mit fünf Psychiatrieaufenthalten meiner Frau, abgebrochenen Therapien, unsäglichen Tagen, Abenden und Stunden musste ich aufgeben. Meine Liebe war schon lange zerstört, von dem was ich mir bei einer Partnerschaft vorstelle, intellektueller Austausch, gemeinsames Erleben, erfülltes Sexualleben etc. war nichts mehr da. Und mir war auch in den letzten drei Jahren klar, dass wir eigentlich keine Ehe mehr führen, sondern ich für sie da bin, als ob sie meine erwachsene Tochter wäre.

Warum habe ich trotzdem so lange durchgehalten ? Aus Verantwortungsgefühl und Mitleid. Sie hatte eine Kindheit, die ich keinem wünsche und mir war klar, dass eine Trennung für sie ein weiterer schwerer, vielleicht unüberwindbarer Schlag sein würde (ob es so sein wird, kann ich derzeit noch nicht beurteilen).

Mir war schon klar, dass ich auf lange Sicht nicht so leben können werde. Es ist aber unendlich schwer diesen kranken Menschen, für den man ein und alles ist, zu verlassen. Den Absprung musste ich aber jetzt zwingend schaffen, da auch meine Gesundheit schon erheblich gelitten hat, und auch die Kinder drohten Schaden zu nehmen. Trotzdem stehen mir noch die Tränen in den Augen, wenn ich an sie denke.
********e001 Paar
618 Beiträge
VB67, ein guter Beitrag, für mich sehr nachvollziehbar, da ich in der gleichen Situation war.
Vor etwa 30 Jahren haben wir uns dann doch getrennt; sogar sie war mehr die Initiatorin, ich habe es aber zu meiner Schande provoziert.
Mir wird nie ein böses Wort über sie über die Lippen kommen; eine tolle Frau trotz allem, das Zusammenleben war aber immer mehr eine einzige Qual. Wir haben heute noch gelegentlichen Kontakt: sie schreibt mir zu Geburtstagen und Feiertagen, ich habe sie letzten Sommer an ihrem Geburtstag besucht. Und mir kommen manchmal heute noch die Tränen, wenn ich ihr Leben (Leid) betrachte.
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