Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht ist es sicher wahnsinnig spannend, sowas zu entwickeln. Und wenn sich irgendjemand ausrechnet, dass man damit Geld verdienen kann, wird es ganz sicher auch gemacht.
Dass ich sowas selbst verwende (mehr als ausprobieren), womöglich sogar noch als Ersatz für echten Sex, halte ich für ausgeschlossen. Ich merke schon am Internet, dass mich Angebote in denen es keine Interaktion mit Menschen gibt, nicht so sehr interessieren. Auch meine beiden einzigen Sexspielzeuge liegen schon lange ungenutzt hinten im Schrank.
Die Replikanten aus "Blade Runner" waren künstliche Menschen, keine Roboter. Wie das in der Vorlage für den Film war, weiß ich nicht. Vorlage war das Buch "Do Androids dream of electric sheep?", von Philip K. Dick, 1968.
Bis man wirklich täuschend echte Nachbildungen von Menschen herstellen kann, wird es noch lange dauern. Ich denke, das ist wie am Anfang der Computer, als man dachte, in wenigen Jahren wird man Intelligenz programmieren können. Computer leisten immer schneller immer mehr – aber man hat das Gehirn massiv unterschätzt. Deshalb gibt es auch 2016 noch keinen Computer, der einem Menschen insgesamt ebenbürtig wäre.
In der Robotik ist noch nichts in Sicht, das so schnell, zuverlässig, vielseitig und präzise arbeitet wie Muskeln – bei vergleichbarer Größe und Energieaufwand. Roboter werden also noch lange an einen großen Klotz gebunden oder nicht annähernd so beweglich – also auch nicht täuschend ähnlich – wie Menschen sein.
Wen das Thema Roboter gedankenspielmäßig und unterhaltend in einer nahen Zukunft interessiert, den könnte die schwedische Serie "Äkta människor" (= schwedisch "Echte Menschen"), denglischer Titel "Real Humans", interessieren.