Sehe es prinzipiell eigentlich nicht als Problem. Es passiert immer wieder mal - und wie hier bereits von mehreren Seiten bestätigt wurde, liegt die einzige Problematik daran, wie mit der Situation umgegangen wird. Natürlich kann ich hier nur von meinen Erlebnissen berichten, und keinen Einfluss darauf nehmen, wie andere Frauen darauf reagieren (selbst, wenn ich mich in den bisherigen weiblichen Beiträgen nur bestätigt sehe) oder Männer die Szene weiterführen.
Ich kann mich lediglich an ein erwähnenswertes Erlebnis erinnern, an einen Mann, der seinen Ärger in jener Situation ziemlich auf mich abwälzte, die zweite Runde sausen ließ und innerhalb einer Stunde seine sieben Sachen beinander und fluchtartig die Wohnung verlassen hatte. Dabei könnte ich mich nicht erinnern, seine Gefühle in irgendeiner Art und Weise verletzt zu haben.
Seiner Reaktion nach zu urteilen fühlte er sich einfach in seiner Männlichkeit gekränkt, in seiner Erregung ertappt. Er hatte zuvor die Szene ziemlich im Griff gehabt, hatte den Ton angegeben, mir gesagt, ich solle mich ausziehen, hinlegen. Hatte meine Knöchel gepackt, meine Beine positioniert. Verdammt, seine Schultern waren ja in fast raubtierhafter Langsamkeit zwischen meinen Schenkeln nieder gegangen. Jeder verfluchte Zentimeter Haut verströmte Dominanz.
Dass es ihn auf Hochtouren brachte, wenn er mich hörte und mich beobachtete, wusste ich. Dass ihm dabei seine Jeans zu eng wurde, auch. Eigentlich wollte ich ihm ja etwas Gutes tun, indem ich ihn von dem lästigen Stoff befreite. Natürlich wollte ich dabei auch sexy sein, ihn also mit den Zähnen ausziehen. Zuerst die Jeans bis zu den Knöcheln, dann wieder hoch und in allem Genuss seinem Glückspfad mit der Zunge folgend Richtung Bund seiner Unterwäsche. Seine Finger hatte er in meinen Haaren zu Fäusten geballt, damit er mich dabei beobachten konnte, und auch ich kam mit meinen Lippen nicht wirklich in die Nähe seines Teils, weswegen das Folgende wohl umso überraschender kam. Ohne Berührung, ohne direkte Manipulation. Der warme, feuchte Schwall traf zuerst meinen Hals und in meiner Überraschung (und auch in der Panik um meine Couch
) tat ich einfach das nächstbeste, was mir einfiel, und nahm ihn in den Mund, saugte und wartete darauf, dass das Zucken nachließ und das Stöhnen verebbte. Eigentlich war ich davon ausgegangen, das Richtige in der Situation getan zu haben. Nach kurzer Verschnaufspause fluchte er allerdings, murmelte etwas von wegen ihm sei so etwas noch nie passiert und nach einem flüchtigen Blick auf meinen Hals war er der Meinung, mir ein Handtuch holen zu müssen. Danach war sogesehen die Luft raus. Er hatte seine Hose wieder angezogen, ich hatte mich in eine Decke gewickelt und mich mitsamt Handtuch in die Ecke der Couch verzogen.
So schnell hatte noch nie jemand meine Wohnung verlassen. Irgendwo verständlich, dass das nicht der angenehmste Abend in seinem Leben war. Meiner wohl aber auch nicht. Meiner Meinung nach hätte es auch ganz anders ausgehen können.