Oh je oh je
na da habt ihr ja wieder n Thema, zu dem man Romane schreiben könnte.
Davon abgesehen, dass die Medien voll davon sind, ob nun erschreckende Fehleingriffe mit Arten der Verstümmelung oder ob es wirklich so aussieht, als ob man Blumen kaufen würde, um die Dingerchen mal kosten zu dürfen, ist das doch wie ich gelesen habe, ein Thema das sehr polarisiert.
Aus eigener Errfahrung, also dem "befühlen" einer silikonierten Brust kann ich sagen: Igittigitt. Es war eine sehr hübsche Frau und ist einige Jahre her. Die Implantate waren dermaßen hart, dass sie zwar aus ästhetischer Sicht zum Erscheinungsbild gepasst haben, aber nichts desto weniger sich wie echte Fremdkörper angefühlt haben. Die Vernarbung unter den Brüsten war ebenfalls nicht unbedingt ein opulenter Augenschmaus. Aber, das ist der Punkt, das ist viele Jahre her. Ich denke, die heutige Implantologie ist ein paar Schritte weiter. Also ich hoffe es zumindest.
Und eigentlich ist ja das Meiste hier gesagt worden, sowohl pro als auch kontra. Was ich jetzt rotzig frech einfach mal behaupte ist, dass diejenigen, die eine Art Body- Modification anstreben, mit sich selbst nicht zufrieden sind und diesen Zustand ändern wollen. Soweit richtig? Okay.
Also wird gesucht. Was mache ich, um zufriedener zu sein? Aufpumpen. Das gilt nicht nur für die Damen, meine Damen sondern in Californien ist es seit einiger Zeit usus, dass die beach-boy-aufreisser sich Fett aus den Hüften absaugen, um es sich in den Pinsel wieder einspritzen zu lassen, nur damit "das Paket" größer wirkt. Klar wird die Eichel nicht mit vergrößert und somit ist zumindest sichergestellt, dass die Frauen immer was zu lachen haben.
Nun gut. Unabhängig davon, dass ich zuvor oft gelesen habe: das hab ich für mich/uns gemacht // das Sexleben ist schöner // ich fühle mich besser, möchte ich auf ersteres zurück kommen.
Das Wort ist: Fremdbestimmt. Und zwar so infiltrativ, dass manche Menschen glauben dieser Wunsch entspränge aus ihnen selbst. Ich sage: Kein Stück davon glaube ich.
Es ist wie in der Mode. Irgendein Modepapst wie: Lagerfeld, Joop etc, die zudem auch noch schwul sind ( Rache oder Dummheit?) legen irgendwie fest, wie "Frau" auszusehen hat. Und die Welt glaubt diesen Mist. Anfangs vielleicht nicht, aber man darf auf keinen Fall die Suggestive Wirkung von optischer Werbung außer Acht lassen. Dieser Trend hat sich irgendwann durchgesetzt und alle Welt ist der Meinung, Frauen müssen kurzhaarig, burschikos und spindeldürr sein. Klar, der Absatz von Slimfast geht dann in Höhen, wo man am liebsten Aktien kaufen möchte, aber das ist der kausale Effekt.
Und mit der Brustgröße sehe ich das ähnlich. Die Werbung suggeriert, dass großbusige Frauen sinnlicher, fraulicher usw sind. Au weia... die kausale Folge ist, dass Frauen, die sich mit dem Werbebild nicht identifizieren können, sich dem Optimum ( dem scheinbaren, suggestiven Optimum, nach dem Urmotto: Mehr Zitzen, mehr Milch, mehr Mutter, gesündere Kinder) angleichen wollen, um attraktiver, sinnlicher, eben fraulicher zu wirken. Und Männer, denen das Bier aus der Hand fällt, wenn Dolly Buster ihre Ultrawarzen in den Monitor drückt, unterstützen die Meinungsbildung damit noch.
Also: Ran an den Speck. Ist ja soweit alles okay. Außer dem Ursprung des Gedankens der inneren Unruhe, aber das ist jedermanns eigenes Problem oder auch nicht.
Ich kaufe jedem Paar sofort ab, dass die Wirkung nach außen und der Sex erst einmal besser sind. Warum auch immer. Vielleicht fühlt Frau sich jetzt attraktiver, geht mehr aus sich heraus und wirkt selbstbewusster auf ihre Umwelt? Mag sein. Mag auch sein dass die Herren der Schöpfung ihrer Bewunderung über die "neue Größe" der Beziehung darüber Ausdruck verleihen, dass sie mehr auf ihre zuvor "kleine" Frau eingehen und ein gerüttelt Maß an Huld ihr zuteil werden lassen. Ich halte mich hier mit meinen Äusserungen über diese Art der Bewunderung mal zurück....
Denn Fakt ist: Was bleibt? Irgendwann werden wir 60, 70 oder 80 sein. Was bleibt dann? Ein paar Megageile Obermänner, die irgendwie nicht zum faltigen Rest passen wollen?
Oder ist es vielleicht doch so, dass Werte zählen, die über Äusserlichkeiten hinaus gehen? Ich zumindest denke so.
@*******tina:
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..nun bin ich ein Tittenfetischist, Sie findet sich toll und wohl dabei und der Sex ist auch besser geworden. Ich kann nur sagen an alle Frauen die das wollen macht das, auch wenn die anderen so einen Quatsch reden wie "natürliche Schönheit" was natürlich ist und war sind die Neandertaler.
Hm.... denkst du als Tittenfetischist wirklich, dass deine Frau sich selbst besser finden würde, wenn sie keinen Partner hätte, der Tittenfixiert wäre? Denkst im Ernst, dass, hättest du deiner Frau nach dem Abstillen das Gefühl gegeben, eine tolle, ganzheitliche und unwiderstehliche Frau zu sein, sie diesen Gedanken jemals in Erwägung gezogen hätte?
Mal im Ernst.... sorry ich zweifle einfach an der Aussage. Und dass Anhänger der „Natürlichkeit“ Neandertaler sind, ist ohnehin klar. Vollkommen Recht hast du. Du als zivilisierter Vertreter der Gattung: Aufrecht gehender Zweibeiner mit außenliegenden Geschlechtsteilen bist da rein evolutorisch weit voraus. Uns Naturburschen jedenfalls. Der Neander hatte eine durchschnittliche Lebenserwartung von 32 Jahren, da kam die Schwerkraft nicht einmal ansatzweise in Versuchung, an den Brüsten der schnellsterbenden Spezies zu zuppeln. Und immerhin ist es dir ja gelungen, den Neanderlichen Naturliebhaber um satte 13 Jahre zu überleben. Und wenn Natürlichkeit für dich Neanderverhalten voraussetzt, bist du, vorausgesetzt du findest die Brüste deiner Frau wirklich toll, schon überzivilisiert....
@ virtualcarrot:
Danke, besser hätt ich’s nicht sagen können
Zusammenfassend möchte ich sagen: es ist mir vollkommen wurscht, ob sich jemand die Möpse aufpolieren lässt oder nicht. Man sieht es ja doch. Aber Brustvergrößerung als Allheilmittel gegen Unzufriedenheit zu apostrophieren halte ich für eine ziemlich gewagte These. Denn die Unzufriedenheit kommt meiner Meinung nach aus einer gänzlich anderen Richtung. Ferner bin ich der festen Überzeugung, dass wir Kerle es in der Hand haben. Geben wir unseren Frauen das Gefühl, dass sie perfekt ist, so wie sie ist, dann gäbe es diesen ganzen Industriezweig nicht.
Mal ernsthaft: Was wäre das für ein Bild, wenn eine fettabgesaugte, oberschenkelkorrigierte, geliftete, tittenmanipulierte, arschangepasste Frau neben einem ältlichen, schmerbäuchigen, Goldkettchenbehängten, stinkenden Geld und Fettsack einhergeht? Gleiches Recht für alle oder kein Recht für niemand.
Ich weiß ja nicht. Wohin soll das führen? Das wäre ja beinahe so, als würde einer Frau auffallen, dass alle anderen Männer viel intelligenter und klüger sind als der Eigene. Als Maßnahme und dem Rechnung tragend, dass Intelligenz sexy macht, könnte man dann infiltrativ auf den Mann einwirken und dem Göttergatten einen 5 TeraHertz Speicher sozusagen als erweiterte Partition einpflanzen, nur damit er so ist, wie das Traumbild.
Klar könnte man, äh Frau dann sagen: Schatz du bist SO klug. Klar. Ist wohl auch so, aber nicht aus sich selbst heraus, sondern per Chiptuning. Ist das nicht.... pervers?
Tom
PS.: Wer Ironie findet, kann lesen. Wer Sarkasmus findet, kann gut lesen. Wer mich für Bösartig hält, hats nicht verstanden