Der einsame Veteran
© Ginger2014Schlachten geschlagen, auf blutigen Kriegsschauplätzen gestanden, das Herz vergraben in den verwesenden Körpern der verlorenen Liebe.
Verdorrte Worte, verweht vom Hauch des zuletzt Gesagten, eingebettet im verlöschenden Rest des Gedächtnisses.
Schmerzende Narben, mal pulsierend und hell wie der Polarstern in der Nacht, dann wieder so unsichtbar wie ein schattenhafter Schemen, den das Auge nicht sieht, das Herz aber fühlt.
Zerrieselnd der Geschmack des letzten Kusses auf trockenen Lippen, die einst warm und voller Verlangen waren, lebendig, wie ein sprudelnder Gebirgsquell.
Die Zeit ist kein Räuber der Erinnerung, sie meißelt das Damals ein in einem Block Granit, geschlagen aus der Unendlichkeit.