Donnerstag
Hallo,
hier ein kurzer Bericht vom ersten Tag.
Wecker klingelt, Augen und Vorhänge auf... Kaiserwetter.
Morgentoilette, Frühstück, Garage, Batterie einbauen und angasen.
So weit so gut, hätte sich da nicht rechtzeitig vor der Abfahrt das Headset verabschiedet. Also keine liebevolle Begleitung der Stecke durch eine Sozia called Navi. Gut, daß Susanne einen unglaublichen Fundus an Karten (für die jüngeren Miglieder: das sind die Vorläufer des Navies zum falten) besitzt. Wo zum Teufel liegt Lissendorf ? Erst auf entsprechenden kleinräumigen Karten ist der Nabel der Welt überhaupt verzeichnet. Also Karte knicken, in den Tankrucksack (ältere Modelle haben statt einer Smartphone- noch eine Kartentasche obendrauf) und los.
Mangels Staumelder und Verkehrsfunk, dessen sich die Fahrer 6-cylindrischer, rollender Schrankwände erfreuen können, rein in den ersten Stau, dessen Ende sich gottseidank in Höhe der Abfahrt Altenahr befindet, also spontane Neuberechnung der Route unter Zuhilfenahme der kleinen grauen Zellen und ab in Richtung Nürburgring, Stoßgebete, daß dort keine Rennveransaltung stattfindet.
Viele schöne kleine Eifelsträßchen und -Dörfer weiter dann Lissendorf. Hier erste Hinweisschilder, der Veranstaltungsort wäre ohne sie nicht zu finden gewesen und den ausgeschilderten Feldweg hätten die Schrankwandbeweger ansonten wohlweislich ignoriert. Also mutig rein in die Offroadetappe, die 260 kg meiner Suzuki zeigen mir auf, daß die schwergewichtigen sog. Reiseenduros fürs Gelände eher ungeeignet sein dürften. Aber auch Straßenmaschinen haben da so ihre Schwächen, wie eine quer über den Weg liegende Maschine zeigt. Im steilsten Stück der Auffahrt ist sie in ein Schlagloch geraten; zum Glück sind auf den anderen Maschinen Beifahrer, die helfen können, denn in dieser Steigung ist es schier unmöglich, das eigene Mopped sicher abzustellen. Oben angekommen, erwartet uns ein kleines Plateau mit schöner Aussicht, guter Infrastruktur (Essen, Trinken, Pis.. und Duschen) und sehr netten Menschen.
Der einzige Wermutstropfen ist aus Sicht des JC-lers, daß wir uns, soweit noch nicht persönlich bekannt oder mit sm-Phone und Netzempfang versehen, nicht erkennen. Ich hätte mal besser ein Abziehherz auf den Helm geklebt. Seis drum, ein schöne Location mit viel Herzblut und sicher ganz viel Arbeit vorbereitet und das noch zu einem guten Zweck .. Chapeau