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Prostituierte im Bekanntenkreis

Endlich
wieder zum Thema zurück und auch wir warten das uns Vanessa vielleicht mehr zum Thema sagen kann
****_ni Frau
17 Beiträge
@ all and vanessa
ich möchte etwas weiter ausholen

ich habe mit dem millieu lange und ausgiebig zu tun gehabt...

sei es mein bruder, eines meiner kinder oder einfach nur eine freundin ..

ich habe niemanden verurteilt und werde es auch nicht tun. ich stehe hinter diesen menschen ohne kompromiss.

es sage nicht das ich es super toll finde was sie tun, denn die härte die dort gelebt wird ist kaum vorzustellen. doch sie haben die entscheidung getroffen diesen weg zu gehen.

" ich mag verdammen was du sagst, doch ich werde alles tun um dir den raum dafür zu schaffen"

eine spruch der mich schon sehr lange begleitet und den ich auch immer wieder hervorhole wenn ich dinge sehe,erlebe oder höre die mir schier unmöglich erscheinen.

ich will keine brücken schlagen für dieses gewerbe, nur ein bischen mehr menschlichkeit wäre sicher oft hilfreich.

lg only
die beantwortung meiner frage würde zwar wieder vom thema abweichen, aber vielleicht lässt sie sich ja implizit beantworten.

sie richtet sich speziell an die leute hier, die sich prostituieren oder prostituiert haben (also vanessa eden und seesucht):

warum macht ihr es oder habt es gemacht?

auf den vergangenen zehn seiten stehen fast ausschließlich negative aspekte des jobs (es ist demütigend), von den anfänglich aufgeführten positiven aspekten der prostitution ist rein gar nichts zu lesen und irgendwie kann ich auch nicht glauben, dass jemand sich prostituiert, um ehen zu retten etc.
Moralisten ...
... "sterben offensichtlich nicht aus". Ich verfolge den TE nun schon geraume Zeit. Befremdlich erscheinen einige selbstgerechte Beiträge von usern, die nicht verstanden haben, dass es nicht um sie geht. *aua* Nachdem ich dies hier abgeladen habe, vielleicht folgende Überlegungen:

@**ly

ich habe niemanden verurteilt und werde es auch nicht tun. ich stehe hinter diesen menschen ohne kompromiss.

Letzteres ist gut so. Ansonsten kann die Diskussion über eine Verurteilung der Prostitution schon manchmal nerven. Sie ist dem Grunde nach weder strafbar noch ordnungswidrig und konnte endlich den in der Vergangenheit (be) genutzten Mantel der Sittenwidrigkeit abstreifen.
Deshalb erscheint die Diskussion über den Unwert der Prostitution nicht nur rückschrittlich, sondern führt immer wieder zum Urschleim zurück. Deutschland ist den Weg der Entkriminalisierung gegangen und dieser fortschrittliche Weg ist gut so. Ergänzend ist

@****one
es gibt hier viele die bestimmt keine ahnung haben von dem was sie hier schreiben, wiel sie sich in dem milieu nicht auskennen, egal auch die muß man lassen ...

zuzustimmen.
Andererseits öffnet aber nur die öffentliche Diskussion über die Problematik der Prostitution mit all ihren Facetten langsam Horizonte (Aufklärung). Ein puritanisches Gehabe führt ansonsten immer wieder dazu, das sich die Prostitution in einer Grauzone bewegt und dies dürfte wohl eher im Interesse des Milieu und der dort prägend Handelnden und/oder der dortigen Entscheidungsträger sein. Also steckt nicht hinter allen weltlichen Aktivitäten ein Teufel sondern der Teufel (Stichwort: unfreiwillige Prostitution zu der sich auch eine freiwillige, anfangs selbst bestimmte Prostitution wandeln kann) im Milieu.

Herzlich
Cabal *zwinker*
@ Forscherdrang

Du hast die letzten 10 Seiten nichts positives gelesen... ok.. Frage mich nur, von wem?

Nicht von denen, die es erlebt haben. Seesucht schrieb lediglich, dass Illusionen verkauft werden. Muss jetzt leider erstmal arbeiten und werde Euch einen ausführlichen Bericht über meine Sicht der Dinge und Erlebnisse vorbereiten.

lg an alle und einen schönen Tag
Vanessa
@ vanessa eden
werden weiter hier dieses Forum beobachten und sind schon auf deinen ( einzig vernünftigen ) Beitrag gespannt
@sahnemops
seid doch bitte nicht immer gleich so negativ.

Ich finde vanessas Beiträge bereichernd.


********eter Mann
1 Beitrag
auch eine Meinung
Ich hab zwar keine Bekannte, die einem solchen Job nach geht, aber ich halte es für einen ehrlichen Job, mit einem hohen sozialen Anspruch für jede Gesellschaft. Höher, als ihn mancher Saubermann-Rechtsanwalt, großer Investmentbanker, oder Top-Manager je haben wird.

Nur schade, dass die Bedingungen für die Mädchen überwiegend geprägt werden von denjenigen, die angeblich nie hingehen. Denjenigen mit der Geiz-ist-geil, oder wer-zahlt-schafft-an Menthalität.

Ich zolle den Mädchen Respekt und würde dennoch einer jeden am liebsten helfen, da raus zu kommen, weil sie ihre Seelen an eine Gesellschaft verkaufen, die es nicht verdient hat.

Es ist nicht deren Job der merkwürdig ist, es vielmehr die Tatsache, wie viele Männer offensichtlich nur noch einen hoch kriegen, wenn irgendwelche komischen Dinge veranstaltet werden, von denen Mutti zu Hause besser nichts mitbekommt. Und der Rest des direkten Umfeldes, Kollegen und Freunde lieber auch nicht....

Habe fertig.


Vielleicht Themenverfehlung, ist mir aber grad wurscht.
Gruß aus München
@ vanessaeden:

mal abgesehen von den sachen, die zakk geschrieben hat:

seesucht hat ausdrücklich geschrieben, dass es für beide seiten demütigend ist.

aber ich warte erstmal ab.
*****i72 Paar
187 Beiträge
Die Moralisten..
Ich dachte immer die Gesellschaft wäre etwas offener geworden. Aber es gibt doch noch sehr viele Menschen mit einer sehr engstirnigen Moral (sind aber meistens die, die diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen)

Prostituierte sind doch keine schlechteren Menschen wieso auch. Wir finden es ok wenn Frauen/Männer diesem Beruf nachgehen und dadurch ihren Lebensunterhalt verdienen.
*******rfun Paar
742 Beiträge
Der Teufel wohnt in der Hölle,
die Huren und Zuhälter im Milieu!
und der Rest der Gesellschaft weiß jetzt genau wo sie mit dem Finger hin zeigen müssen!

Aber warum ist es dann das "älteste" u. eines der "grössten" Gewerbe weltweit?

Wenn da das "Schlechte" u. "Böse" wohnt, dürfte doch eingentlich keiner hingehen?

Aber warum haben dann Nobelpuffs extra Separes für die Promielite?
Die sind doch unsere Idole! grübel

Wie steht es mit Prostitution in erweitertem Sinne? Was lassen Leute derzeit alles über sich ergehen, aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren?

Drogen, wie sollen ein paar tausend Huren soviele Drogen nehmen? Bzw. was passiert mit dem Rest? Und wie kommen Kokain- Spuren in den Bundestag?

Vielleicht betrachtet man Huren auch deshalb argwöhnisch, weil man vermutet sie wüssten Bescheid über die Realität? Was ja schon sein könnte! *zwinker*

Nein, das Milieu ist nicht toll, aber wenigstens nicht ganz so verlogen wie die restliche Gesellschaft! *ggg*

Mr.cff
********r_bw Mann
92 Beiträge
Also ich finde das Prostituierte denn allergrößten Respekt verdienen. Wenn es keine Prostituierte geben würde, wie viele Vergewaltigungen und ähnliche Delikte hätten wir dann???
Denken wir doch mal an die, die einfach keinen Partner finden und trotzdem nicht auf Sexualität verzichten wollen oder können. Manche Leute sollten sich mal darüber Gedanken machen, ohne daß ich hier großartig ins Detail gehe.
@ crazyforfun

Da hast Du den Nagel aber richtig gut auf den Kopf getroffen!

Ich fang dann mal an, meine Geschichte zu erzählen Achtung, könnte länger dauern
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@crazyforfun
Das Thema hätte man nicht bildhafter und überzeugender, wieder in den richtigen gesellschaftlichen Kontext und vom Kopf auf die Füße stellen können! *top*
Im übrigen: das französische Wort milieu im Deutschen, war der historische Versuch von antiquierten Leuten, etwas elegant zu umschreiben, worin man sich selbst gern tummelte.
Ja und gleichzeitig bot es ja die Möglichkeit, wenn man bigott in Richtung des Moralisierens abschwenken wollte, den Erbfeind Frankreich mit etwas Anrüchigem in Verbindung zu bringen.
So der historische Hintergrund der Wortwahl.

Aber wie das eben so ist, wenn man sich in Fremdsprachen nicht so genau auskennt, lauern viele freudsche Versprecher darin.
Denn >au milieu de qn< bedeutet in der Mitte von etwas zu sein.
In diesem Fall wohl in unserer Mitte! *ggg*
My Story
Obwohl ja niemand wirklich was damit zu tun haben möchte, die Gesellschaft, prostituierte verpönt und seltsamer Weise doch alle wissen möchten was hinter den Kulissen passiert, für diese schreibe ich diesen Artikel

Für alle Moralapostel, Spiessbürger, Menschen, die Prostituierte verurteilen und diskriminieren und natürlich - wie sollte es anders sein - selbst ihre Dienste in Anspruch nehmen oder schon irgendwann genommen haben.

Dazu natürlich noch für alle toleranten Menschen, die offen sind für das Leben der Menschen der Randgesellschaft.



Ich muss dazu erst ein klein wenig aus meinem Leben erzählen:

Wie könnte es anders sein, wuchs ich natürlich in einer Problemfamilie groß. Das übliche:
*Vater Alkoholiker - Eltern geschieden.
*Viel Gewalt in der Familie erlebt
*Das Verhältnis zur Mutter auf Grund ihrer regen Männerbekanntschaften enorm schlecht
*mit 15 vom Jugendamt betreut
*mit 16 in die eigenen Wohnung gezogen (kein betreutes Wohnen)
*Ausbildung begonnen
*bereits in jungen Jahren Schulden gemacht (Dispokredit, Handyrechnung, Ratenzahlungen beim Katalog, etc.)

Ja, diese Schulden. Da steht man mit 16 auf eigenen Beinen, hat keinen Plan vom Leben, will sich doch auch mal was gönnen.. So gehts los.

Mit 21 Jahren bin ich aufgrund der Perspektivlosigkeit von damals in die Schweiz gezogen, in erster Linie um dort endlich meine Schulden abarbeiten zu können. Mit einer Friseurausbildung kommt man da nicht weit.
Das hatte ich geschafft nach gut 6 Wochen - es war Fastnacht in der Schweiz und ich ging Dessousbedienen in Table-Dance Lokalen.
Ich war zarte 21 Jahre und hatte, so weiß ich heute, null Plan von der Welt, doch ich sollte aufwachen.
Aufgrund meiner menschenliebenden, vertrauensseeligen Art, man könnte es wohl als naiv bezeichnen, fiel ich erst ein paar mal so richtig auf die Schnauze.
Ich hing mich an jeden Mann, der mir auch nur ein wenig Aufmerksamkeit schenkte, denn ich war ja einsam, ohne Familie und dazu noch weg von Freunden.
So verging die Zeit über 3 Jahre, während ich in der Gastronomie arbeitete. Dort hatte ich ausschliesslich negative Erfahrungen gemacht. Ob mit Alkohol, zudringlichen Chefs, schlechten Arbeitsklima, usw.
Ich lernte Ina kennen, eine Polin, die in der Schweiz im Escort arbeitete. Was mir an ihr gefiel war ihr selbstbewußtes Auftreten. Wie sie mit Männern umging, wie taff sie war.
In Polen war sie alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Ihrer Familie erzählte sie, sie ginge Bedienen in der Schweiz. Währenddessen leistete sie sich einen Babysitter für ihre Kinder. In Polen führte sie ein sehr wohlhabendes Leben im eigenen Haus.
Nach dieser Begegnung dauerte es bei mir noch ca ein halbes Jahr, bis ich ernsthaft mit dem Gedanken spielte das ebenfalls zu tun.
Die Gründe:
Ich war von der Gastronomie völlig ausgelaugt, hatte keine Lust mehr auf diese ätzenden, ekligen Chefs und Gäste, die dich den ganzen Tag begaffen. Den ganzen Tag im Qualm stehen und bei der Abendschicht die Alkis aus dem Lokal zu transportieren.

Ich wollte RAUS! Selbständig sein, mein eigenes Ding machen können.

So entschied ich mich für den Einstieg über eine Agentur.
Mein erster Kunde war direkt nach zwei Wochen. Ich hatte mich emotional und psychisch gute zwei Wochen darauf vorbereiten können und ich wollte das mit vollem Bewußtsein.
Er war sehr nett, etwas älter (63) und zu mir sehr liebevoll.
Ich erwähne ihn, da das wohl für mich auch zu einem Schlüsselerlebnis geworden war. Hätte das nicht so geklappt, hätte ich mich vielleicht direkt im Anschluss wieder verabschiedet.
Nachdem die Stunde rum war, dachte ich mir: Hey! So schlimm, wie die immer alle sagen, ist das doch gar nicht. Ich war happy über das schnell und in dem Moment einfach verdiente Geld.

Nach 2 Monaten verliess ich die Agentur und arbeitete independent. Als die Fragen nach einer Treffmöglichkeit immer häufiger wurden, mietete ich ein Zimmer an.
Ich begann das ganze immer mehr als Geschäft zu sehen. Erstellte meine eigenen Werbeslogans, erstellte ein kleines Logo, bastelte mir selbst eine Homepage, usw.
Es machte Spaß.
Am allermeisten jedoch das wahnsinnig viele Geld, was ich in der Zeit verdienen konnte PLUS die Kombination von absoluter Freiheit! Selbst Termine machen, wenn man Lust dazu hat. Wenn nicht, dann einfach frei nehmen.

Dann die eigentliche Arbeit:
Mir wurde zu beginn in der Agentur gesagt, ich solle anfangs möglichst laaaange duschen, dann gaaaanz viel reden und danach auch wieder laaaaaange duschen, um die Zeit herumzubekommen, denn die würde gegen mich arbeiten.

Ich hatte in der ganzen Zeit keine Beziehung oder irgendeinen Liebhaber, doch noch jede Menge Ideen und sexuelle Fantasien. Eines Tages dachte ich mir:
"Warum versuchst Du nicht, Deine sexuellen Vorlieben und Wünsche einfach zu integrieren? So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. "

gedacht - getan!

Ich fing an meinen Körper kennenzulernen, beobachtete genau was mich anmachte und was nicht. Ich lernte orgasmusfähig zu werden. Auch wenn der Typ mir mal nicht so gefiel, konnte ich, bei gutem Cunnilingus einen Orgasmus bekommen. An die Frage danach: "Gell? Der war doch eh nur gespielt", gewöhnte ich mich irgendwann.

Natürlich klappte das nicht bei jedem, aber bei den meisten. So machte ich das zu meiner Marketingstrategie: Mein Orgasmen waren entweder echt - oder gar nicht. Ich spielte nicht (mehr), war mir zu doof, denn ich wollte ja auch auf meine Kosten kommen.
Die Männer spürten, ich war echt, also waren sie auch echt. Ich sagte ihnen was ich mag und was nicht. Sie wollten mich befriedigen und somit entstand nicht nur finanziell - dienstleistungstechnisch ein Geben und Nehmen, sondern auch sexuell.

Wow, - das klingt ja alles super gut...

Nein, ganz so schön, war das natürlich nicht immer. Als ich irgendwann einmal den Fehler gemacht hatte und mir ein Auto kaufte, machte ich mich von dem Job abhängig.

Und das war der springende Punkt!

.... gleich gehts weiter...
@vanessaeden
wow..... und ja.... so geht es vielen.... heißt dann halt nicht auto.. sondern wohnung... oder mann... oder kinder...
oder einfach über die verhältnisse gelebt !

freuen uns auf deine weitere ausführung !!
Abhängigkeit und Freiheit
Ich kaufte mir nie Designerklamotten, aber shoppen ging ich schon. ENDLICH! Ich hatte noch nie in meinem Leben zuvor Geld, dass ich einfach mal ausgeben konnte. Ich habe gelebt, nicht verschwenderisch, aber wahnsinnig zufrieden und damals auch glücklich.

Wie gesagt, ich kaufte mir also noch dieses Auto. Ein tolles, großes musste es sein. Immerhin hatte ich in der Zwischenzeit auch einen Hund. Naja, man hat viel Freizeit, in der man viel alleine ist, also holt man sich ein Tier. Viele Prostituierten besitzen Tiere. Das Auto war mein ganzer Stolz.
Auf irgendwas will man ja stolz sein können in seinem Leben und so konnte ich endlich nach Deutschland zu meinen Freunden fahren und ihnen zeigen, dass ich echt schon was erreicht hatte.
von meinem Job wußten sie natürlich nichts

So machte ich nicht mehr lange weiter... denn kurz nach dem Autokauf verliebte ich mich unsterblich.

Ich war ehrlich zu ihm. Erzählte ihm von meinem Job und dem, dass eine Beziehung zur Zeit nicht möglich ist, da ich ja finanziell große Verpflichtungen habe. Er bot mir an, mir zu helfen einen Job zu finden, bei dem ich zumindest das verdiene, was ich brauche, nur um mit mir zusammensein zu können. So hörte ich von jetzt auf gleich damit auf und die Misere begann.
Ich war wohl viel zu verliebt, um zu sehen, dass sich da nicht viel tat, außer, dass meine Ersparnisse aufgebraucht wurden, ich das Auto irgendwann nicht mehr bezahlen konnte, sich andere Rechnungen stapelten, usw.
Nach gut 9 Monaten beendete ich die Beziehung schweren Herzens und begann wieder mit dem Job.

Es war die Hölle

Zum Glück hatte ich meinen Hund. Er war mein einzigster Halt in dieser schweren Zeit. In der Schweiz hab ich dann nicht mehr ausgehalten, ich wollte wieder heim. Mehr denn je, zu Freunden und Familie.
Denen hab ich dann erstmal reinen Wein über meine Situation eingeschenkt. Ein bisschen aus Selbstmitleid und Wut.

In Deutschland meldete ich dann ganz normal ein Gewerbe an und tat das weiter was ich das letzte Jahr über tat.

Emotional gings mir in Deutschland wieder erstmal richtig gut. Ich war bei Freunden, fühlte mich wohl und zuhause.
*Ich fing an, über mein Leben nachzudenken. *

So sollte es nicht weitergehen. Ich wollte auch mal wieder ein Beziehung führen können, wollte nicht mehr vom Job abhängig sein.
Dachte an alle möglichen Arten der Weiterbildung, Zusatzausbildungen, etc. bis ich meine jetzige gefunden hatte.

Finanziell noch nicht ganz allem draußen, da auch die Ausbildungen sehr teuer waren, bin ich jetzt aber mit meinem eigenen Laden gut dabei mir eine Existenz zu ermöglichen, die ohne den Job so nicht geklappt hätte.

Jetzt zu den Einzelheiten aus dem Job:
Ich las hier schon:
Prostituierte ist Prostituierte

Das ist definitiv FALSCH!!!

Ich habe alle möglichen Arten der Prostitutionsarbeit erlebt. Ich war im Stundenescort tätig, ich arbeitete mal 2 Tage in einem Sauneclub (Hölle für mich), ich arbeitete auf Stundenbasis in meinem Zimmer und ich arbeite jetzt noch immer im "gehobenen" Escortservice.
Manche würden sagen: ich hab mich hochgefickt *g*

Ich kann eine ganz klare Trennung machen, zu der Arbeit, als ich das ganze als "Just 4 Fun" gesehen habe und als ich später von dem Job abhängig war. Denn darin liegt der wahre Unterschied!

Ich habe IMMER versucht meine Treffen zu geniessen. Natürlich geht das nicht! Männer sind oftmals solche Schweine! Sie lassen an den Mädels ihren Frust, den sie von zu Hause mitbringen aus. Das solche Kanditaten nur abgefertigt werden, muss man ja nicht näher erwähnen. Teilweise ungepflegt - logisch küsst man den nicht oder nähert ihm sich sonst irgendwie zärtlich. Das ist wohl bei den meisten auch der Grund, weshalb zu Hause in der Kiste nicht mehr viel geht.

Ich habe irgendwann viele Frauen verstehen können, warum sie den ein oder anderen nicht mehr rangelassen haben.

Also ich vertrete auf gar keinen Fall die Meinung von Seesucht, dass wir eine Illusion verkaufen. Wir verkaufen vielleicht eine Dienstleistung - mehr aber auch nicht.
Ich sage ihm weder, dass ich ihn liebe, toll finde, geil finde, oder was auch immer, wenn das nciht der Fall ist/war.
Ich hab nie "Schatzi" ins Telefon gesäuselt oder die obergeile Nymphomanin gespielt.

Ich habe einen JOB gemacht, der mir teils Spaß gemacht hat, wenn ich nette Kunden hatte und auf der anderen SEite unheimlich kräftezehrend war. Danach war entweder Shopping angesagt (was kleines) oder Kuchen essen. Aber nicht, weil die Treffen schlecht waren, sondern weil man menschlich unheimlich viel von sich her gibt.

Man ist Psychotante, Fußabtreter, Geliebte und Gummipuppe in einem für die Männer.

Würden die, die Damen endlich mal FAIR und vor allem MENSCHLICH behandeln, wäre dieser Job nicht so ein knochenhartes Schicksal für manche Frauen.

.....
Geld - Spaß
Das nächste Vorurteil:

"Ja wenn Du doch soooo Spaß dran hast, warum machst Du es dann nicht umsonst?"

Das ist DER größte Bullshit, den ich in meinem ganzen Leben gehört habe. Der KFZ-Mechaniker bastelt gern, also verdient er damit sein Geld. Der Bäcker backt gern, also verdient er damit sein Geld.
Die Bedienung bedient gern, also verdient sie damit ihr Geld..

So, und die Prostituierte..

braucht wahrscheinlich in dem Moment gerade Geld - wie alle Arbeitenden, nur schneller und mehr ist in den meisten Fällen sexuell aufgeschlossen und deshalb macht sie diesen Job.

Warum die meisten leider oft in diesem Bereich hängen bleiben liegt zum einen an der Faulheit, sich um etwas anderes zu kümmern, manches mal tatsächlich die Unfähigkeit etwas anderes tun zu können und auch die Naivität zu denken, jederzeit aussteigen zu können. Das Geld wird zur Kompensierung der seelischen Narben verwendet, anstatt zu sparen oder in Ausbildung zu investieren.

In der Zwischenzeit habe ich kein Mitleid mehr mit mir und bin meinem Exfreund auch in keinster Weise mehr böse, denn auch ich war eine von diesen. Ich bin hart gefallen und dadurch zum Glück aufgewacht.

Drogen wie auch Alkohol sind tatsächlich weit verbreitet in diesem Gewerbe.. warum wohl, ließt man aus den Beiträgen vorher.
im moment weiß nicht wirklich, was ich dazu schreiben soll.

auf jeden fall finde ich es "toll" (die geschichte ist eigentlich ziemlich deprimierend), mal das ganze aus der sicht dargestellt zu bekommen. man kann gut nachvollziehen, was in dir vorgegangen ist.

ich hätte wahrscheinlich trotzdem ein problem damit, zu einer prostituierten zu gehen, aber das ist ja eine andere geschichte (wie sie es ja eigentlich auch am anfang meiner schreiberei war).
Die Pointe
aus dem ganzen, bzw. warum ich die Gesellschaft nicht verstehen kann:

Es ist bestimmt so, dass viele Frauen aus dem "Milieu" aus sozial-schwachen oder schwierigen Familienverhältnissen kommen und sich alleine durchs Leben schlagen müssen.

Dann landen sie also irgendwann einmal dort.. dort werden sie teilweise weiter diskriminiert, sowohl von machen Gästen, als auch von der Gesellschaft!

*obwohl sie niemandem etwas schlechtes tun! Im Gegenteil sogar!
(auf das bezog sich in meinem Anfangsposting übrigens auch die Tasso)

Es war nie davon die Rede, Prostitution gut zu heißen, sondern zu hinterfragen:

Warum um Himmels willen nochmal, werden diese Frauen diskriminiert??
Sie haben es doch schon schwer genug!

Warum ist Prostitution verpönt? Und warum würden nur die wenigsten wollen, dass es innerhalb der Familie passiert?
Weil ihnen oft unmenschliches Verhalten wiederfährt und man bzw. frau durch körperliche Unterlegenheit und Nacktheit einer noch größeren Gefahr ausgesetzt ist.

Der Job könnte so schön sein, wenn..

die Gesellschaft Frauen akzeptieren würde und vor allem den Job akzeptieren würde und zwar richtig mit allem was dazu gehört und was sinnvoll übertragbar wäre. (Krankenversicherung, etc.)

die zahlenden Gäste einen Mensch wie einen Mensch behandeln würden.

... vielleicht fällt Euch noch was ein..

war anstrengend
****di Mann
851 Beiträge
dann üben wir mal das ...
... gesellschaftliche Praktizieren:
Ich lade zu meiner nächsten Party ein paar Prostitiurte Mädels und Jungs ein, keine Sorge, meine Gäste sind tolerant und eine Party ohne zwei Schwule ist eh nicht mehr "in".
Was danach passiert, wenn sich einige Unterhaltungen in dunklen Nischen ergeben, möchte ich Euerer Fantasie überlassen.
Viel Spass, es wäre schön, aber da werden wir noch eine Generation brauchen, vielleicht passiert das schon bei meinen Kindern.
Mein Escortservice jetzt
Das möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Es fällt ja auch unter dem Begriff Prostitution und dabei erlebe ich soooo viele schöne Dinge, das hat alles mit dem was ich Euch zuvor geschildert habe nichts zu tun.

Auch im Stundenservice in meinem Zimmer gab es teilweise SEHR sehr nette Herren, die mir Blumen mitbrachten oder einfach nur lieb waren. Das sind dann die Lichtblicke in dem Job.

Der Escortservice, in dem ich jetzt arbeite ist, was Prostitution angeht, wie eine andere Welt.
Natürlich schläft man auch mit Männern und vielleicht ist auch da mal der ein oder andere dabei, der einem nicht soooo liegt. Trotz alle dem ist es in der Tat so, es sind erfolgreiche Männer im Leben, die sich das schöne gönnen und in keinster Art und Weise ihren Frust wegficken *sorry* müssen.
Sie behandeln einen einfach als Frau, bringen Blumen mit, andere Geschenke, können selbst viel von sich geben und man erlebt einfach nur noch schöne Abende.

Es ist ein ganz entscheidender PUnkt, zumindest für mich gewesen, von dem Job abhängig zu sein oder nicht. Es gibt Frauen, die arbeiten im Escort nur so nebenbei und wiederrum andere aus einer reinen Notlage heraus. DAS ist der große Unterschied in Sachen Prostitution.
nickt iirgendwie.. weiss ich jetzt wohl, warum ich prostituierte nicht einfach abstempeln kann... ich weiss, wie schwer es ist da nicht hinein zu geraten, wenn man einen so richtig miesen start im leben hatte... mich hat damals mein bauchgefühl davon abgehalten.. denn mein erster "lover" (welch ironisches wort bei einem derartigen menschen) hatte es sehr geschickt versucht mich dort hin zu bringen, ich ging gerade noch rechtzeitig (mit 15)..

ich wünsche allen, die es nicht geschafft haben, dass sie irgendwann doch noch das selbstbewußtsein bekommen zu erkennen, dass es auch für sie noch andere möglichkeiten gibt und dabei helfen wohl kaum menschen, die mit der faust oder mit worten zuschlagen.. egal wie "gut sie es mit diesen menschen meinen"...
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