@*********tchy,
auch ich lebe in einer Fernbeziehung (400km) und das allerdings schon recht lange ... nur deine anfangs geschilderte Situation hat mich in vielen Dingen an die meinige erinnert. Der alleinerziehende Part war bei mir meine Partnerin mit ihren Kindern. Und das kann für viele erst einmal eine unüberwindliche Hürde bedeuten. Warum, weil gerade Frauen, und das ist jetzt nicht bös gemeint, sonder eine Tatsache für mich, zuerst einmal auf ihre Kids schauen und dann erst zum Partner. Denn auch für die Kinder ist es ein Schock, wenn die Familie zerbricht. Und es ist kein Wunder, wenn dann von diesen Kids eine Abwehrhaltung eingenommen wird mit Sätzen wie "Müssen wir nun Papa zu ihm sagen". Hat man aber diese Situation erkannt und akzepziert und hält sich zurück, was zugegebenermaßen eine Menge Geduld erfordert, erntet man die Früchte später auf eine ganz natürliche Art und Weise. Dies ist für mich jedenfalls eine perönliche Erfahrung, die ich gemacht habe und ist bestimmt nicht auf alle möglichen Partnerbeziehungen in diesem Falle anwendbar.
Eine große Rolle spielt dabei auch die Erwartungshaltung eines jeden Partners. Und diese Erwartungshaltung kann je nach Ausprägung dazu führen, dass der Frust immer größer werden kann bis zu dem Punkt wo es dann letztendlich wieder knallt und alles in die Brüche geht.
Ist dann der alleinerziehende Part auch noch berufstätig hat dieser eine Vierfachbelastung "auszuhalten": Beruf, Kinder, Haushalt und Partnerbeziehung. Nimmt man auf diese Konstellation keine Rücksicht, und da sollte der Partner, der diese vierfache Belastung nicht hat, weil seine kinder z.B. schon aus dem Haus sind, dann sollte dieser Part verstärkt mehr Rücksicht nehmen eben weil der andere in einer Fernbeziehung die größeren "Lasten" zu tragen hat.
Im übrigen auch bei meiner Partnerin ist es schon vorgekommen, dass sie nach außen die rationale Mutter ist, die ihre Kinder beaufsichtigt und entsprechend anleitet. Auch kommt es darauf an, wie alt auch die Kinder sind. Sind sie so etwa 10, 12 Jahre sind sie in der Regel noch nicht in der Pupertät, danach kommt nochmals eine schwierige Zeit für beide und wenn die Pupertät vorbei ist entspannt sich das ganze erheblich, weil die "Kids" dann immer mehr beginnen ihr eigenes (auch selbstständiges) Leben zu führen, bis zu dem Zeitpunkt wo sie dann letztendlich aus dem Elternhaus ausziehen und ihre eigene Familie gründen.
Aber dazu bedarf es halt auch eines gewissen langen Atems auf diesem Weg .....................
floyd_