Hmmm - wie war das Thema? Eine soziologische Einordnung - wer ist wer - in der Gesellschaft? Gehören diese Menschen unterschiedlichen Geschlechts-Empfinden vielleicht gar nicht hier her?
"Wolle wir sie herein lasse" oder doch besser nur als alternative Spielvariante betrachten..
Wenn dem so ist, dann dürfte die Threadfrage nicht so simpel lauten - das Thema ist so komplex, m.E. reichten dann auch nicht die erlaubten 30 Seiten aus. Vielleicht gut so, denn die Genesis des sog. 3. Geschlechts bedarf einiges an historischem Wissen, Sachverstand und Feingefühl..
Leider fehlt den Redakteuren des Ursprungsexkurses etliches, was allein die Begriffsbestimmung angeht. So what..
Nein, was die Fantasie des Reizes angeht, fehlt mir bereits die Fantasie..
Naja, der Besuch eines Zoos kann auch für oder gerade für eine Spezies von Männern auch ganz interessant sein, und da das so ist, gibt es eine umfangreiche Industrie, die einem diese - fast in der realen Welt kaum sichtbaren und auffälligen "Artgenossen" ins bildlich Kopfkino einspielen. Eine andere Industrie macht sich zu Nutze und bietet Podien, wo man sich - wie im Zoo - ohne jeden gedanklichen Hintergrund der sexuellen Befriedigung hingeben kann und darf - bis hin zu ganzen Landesteilen, die dann mit dem Schlagwort "Sextourismus" auch noch Werbung treiben.
So weit, so gut oder schlecht - das ist halt das einfach gestrickte sexuelle Denken in unserer ach so toleranten realen Welt. Es ist halt so..
Mir ging es ja zunächst nicht anders - und honi soit qui mal y pense - rein vom sexuellen Standpunkt eine attraktive Sache. Beides zusammen in einem Körper - der Sex ist einfach von Natur verschieden - wer hat das schon. Doch spielt das die dominante Rolle?
Kommt man mal in ein Land - meine Erfahrung war und ist Thailand - wo Transsexualität nicht nur als erotisch-exotisch, sondern teils sogar bewundert wird - bekam zumindest ich eine ganz andere Sicht.
Gewiss ist es nicht leicht zu unterscheiden, der Kommerz verstellt so manche Wand - der Sex steht halt im Vordergrund. Doch wenn man sich Mühe gibt, eben dieses Hinderniss zu überwinden, erscheinen Menschen, wie Du und ich. Nicht "Shemale" - das ist bereits ein herabsetzendes Schimpfwort - sprich von einer Kathoey - in Thailand z.B. - sie ist von einem ganz anderen Wesen. Stolz, dem sog. 3. Geschlecht anzugehören und doch die lieblichste aller Weiblichkeiten zu sein. Dir eine Freundin, Frau, Geliebte nicht nur spielen, sondern es zu sein. Vielfach - so das soziale familiäre Umfeld dies finanziell zu lässt - mit hohem Bildungsstand oder dem Willen, es zu werden.
Das soll nun nicht in eine schwärmerische Welt abgleiten - die Welt in allen asiatischen Ländern ist nicht von generellen Reichtum geprägt - sodass man sich schon schwer tut, sich darin zurecht zu finden.
Doch es geht. Die Schwierigkeit als halt nicht Eingeborener - das Überwinden, nicht dem Sextouristen, dem "Ssssuger-lallly" zu gezählt zu werden - das alles musste ich erst einmal über mich ergehen lassen.
Kann man dann noch die Landessprache - oder bemüht sich jedenfalls darum - dann öffnet sich ein Tor der Akkzeptanz. Und die ist schön, doch genauso problematisch, als wenn man hier in DE als Paar zusammen findet. Mit allem, was man so an Höhen und auch Tiefen dann erlebt.
Sicher, das Wunschdenken, einmal ganz eine vollkommene Frau zu werden, ist so natürlich, wie die Natur es eben nicht gegeben - mit Busen, Vagina und allem drum und dran - rein körperlich. Mich hat es nie gestört. Die körperliche Hülle ist das eine - der Geist, der sich darin befindet - halt schwer verständlich. Die Bio-Frau mit Gucchitasche..
Wäre es nach mir gegangen, ich wäre immer dort geblieben - habe Freunde aller 3 Geschlechter dort gefunden. Persönlich weder bi noch schwul - ich bin im Denken frei, die Frage stellt sich einfach nicht. Und gerade diese Unbefangenheit wurde mehr als honoriert..
Warum ich nicht geblieben bin? Das frage ich mich noch in meinem "späten" Alter, heute...
LG - noelle