Liebe Babsi,
auch ich habe vor 2 Wochen einen Todesfall in der Familie gehabt. Dein Gedicht hat mich zu einem Gedicht inspiriert
D
er gerechte Schlaf
Sie war alt, es war ihr Wille
Friedlich einzuschlafen in der Stille
Hat zwei Weltkriege überlebt
Hat nicht lange überlegt
Diese zwei Mädchen aufzunehmen
Sie war eine von den jenen
Die gab, auch wenn sie kaum konnte
Eine, die sich nicht im eigenen Ego sonnte
Hat die zwei Mädchen zu sich aufgenommen
Deren Mutter war gerade umgekommen
Für die Alliierten war es ein Sieg
Doch Dresdens schwerste Tage nach dem Krieg
15 und 17 - noch jung an Jahren
Mussten die Mädchen viel erfahren
Meine Oma - die jüngere von beiden
Musste dann noch mehr erleiden
Zehn Jahre später - ein Kind empfangen
Doch der Mann, der ist gegangen
Um zu studieren für ein besseres Leben
Hat sie den Sohn zu ihr gegeben
Auch ich hab sie kurz gekannt
Bevor sie gen West verschwand
Meine Oma wollte das vergessen
Die Ausreise lag nicht in ihrem Ermessen
Die Mauer war gefallen
Ein Wiedersehen mit uns allen
Ihr Sohn, der mit ihr in den Westen ging
Der für neue Ideen schnell Feuer fing
Was meist nicht finktionierte
Womit er sie und sich ruinierte
Sie musste einiges erleben
Und hat trotzdem gegeben
Für mich war das stark
Zum Geburtstag immer 50 Mark
Die letzten Jahre waren schwer
Da ging dann gar nichts mehr
Sie konnte nichts mehr machen
Und wollte nichts mehr machen
Sie hatte viel gesehen
Wir konnten es verstehen
Hat oft an mich gedacht
Sich um mich Sorgen gemacht
Drum freut es mich, was eintraf
Sie wollte den gerechten Schlaf