einsamkeit......
also an einsamkeit gewöhnen, ich weiss nicht so recht. aber sehe ich genauer hin, dann würde ich sagen, ja, das geht. es ist ein schlei- chender prozess. ich bin ja selbst betroffen. ausgezogen 2003, ge-
schieden 2007. in den jahren dazwischen allein - das ist etwas an-
deres! - und irgendwann auch einsam..... ich hab mich in die arbeit gestürzt, keine kontakte gepflegt - ausser meinen geschwistern, eltern und kindern.... und irgendwann wusste ich: ich bin einsam.
wie also geht man damit um? zuerst redete ich mir ein, keine zeit zu haben für so etwas banales wie partnersuche. dann kamen die be- dürfnisse und meldeten sich.... ich hab zwar ein gesundes rechtes
handgelenk, aber auf dauer ist das eben auch nur allein und einsam. also... ab in die massagesalons und swingerclubs. dort fand ich dann
sex, kurzfristige befriedigung. aber für die seele fand ich natürlich nichts. ich besuchte sogar dominastudios, nur um zu spüren dass ich noch lebe (der artikel lustschmerz stammt von mir - das ist aber ein völlig anderes thema und stammt auch nicht aus der damaligen zeit!).
jedenfalls gab ich viel geld aus um meiner einsamkeit zu entfliehen.
so richtig auf trab gebracht hat mich meine therapiegruppe. ich treibe wieder sport, nehme 1 x wöchentlich einen termin nur für mich wahr und es gibt wieder so etwas wie lebensfreude oder lebensqualität.
zwar gibt es keine fest partnerin, aber es gab verschiedene frauen und es gab wieder guten sex, befriedigenden sex.
dass man als mann irgendwann nicht mehr attraktiv ist bzw sich nicht mehr so fühlt, kann ich nachvollziehen. es ging mir ja ebenso und frauen unter 40 nehmen uns männer ab 50 nur als opa oder "big spender " wahr. das ist jedenfalls mein eindruck.
ich möchte jedenfalls allen, egal ob männlein oder weiblein, die sich mit dem thema ensamkeit beschäftigen, empfehlen sich mindestens 1 x wöchentlich etwas gutes zu gönnen. einsamkeit kann direkt in die depression führen..... und das wünsche ich niemandem!