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Edge Play

Das Spiel mit den Grenzen

Edge Play ist ein Balanceakt, ein bewusstes Hineingehen in eine Schmerzerfahrung. Genau das lieben Saara Rei und Anna Lysee. Im gemeinsamen Spiel loten sie ihre Grenzen aus. Alle Informationen für sichere Grenzerfahrungen. Wie bereitest du dich vor? Was sind Dos and Don’ts für Newbies? Saara und Anna berichten!

Aufgeschrieben von Pepper_Mind


Saara und Anna sind übrigens auch die Protagonistinnen der neuen PURE-Kinkdoku "Switching & Edge Play". Schau den Trailer oder gleich die ganze Folge ab jetzt zum Leihen oder Kaufen in der JOYclub-Mediathek.


Schau den Trailer zu "Switching & Edge Play"

 

Was ist Edge Play?

"Edge Play ist für mich alles, was on the edge passiert", erklärt Anna ihren Ansatz. Gemeint ist der Graubereich körperlicher und mentaler Grenzerfahrungen; ein Spiel, das psychisch und physisch in die Tiefe geht. "Manchmal wenn ich mit jemandem spiele und eine gute Verbindung mit der Person habe, merke ich, dass ich intensiver in ein Gefühl, wie etwa Angst, eintauchen will", meint Saara Rei.

Es ist ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt.

Warum ist es erstrebenswert, sich bewusst Gefühlen auszusetzen, vor denen Menschen sich gemeinhin fernhalten?

"Immer, wenn wir an einem Gefühl so direkt dran sind und es so intensiv da ist, haben wir die Chance etwas über uns zu lernen", sagt Anna. "Ob Angst, Ekel oder Schmerz. Angst will keiner haben, dabei bringt uns Angst so viel. Sie ist der Antrieb für viele Entscheidungen im Leben. Sich dieses Gefühl in einem geschützten Rahmen anzuschauen und damit zu spielen, bringt Erkenntnisse, die auch im Alltag weiterhelfen können."

Edge Play eignet sich vor allem für Personen, die bereit sind, ein Risiko einzugehen. "Es ist ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt", beschreibt es Saara. Welche Praktiken dazu geeignet sind, gewisse Gefühle zu erzeugen, kann von Mensch zu Mensch variieren, denn genauso wie wir selbst sind auch unsere Grenzen individuell.

Was ist schlimmer? Die Vorstellung oder der tatsächliche Schmerz? Anna (links) spielt gerne mit der Angst.
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Edge Play: Wie bereitest du ein Szenario vor?

Da unsere Grenzen individuell verlaufen und gewisse Spielarten je nach Person unterschiedliche Gefühle und Reaktionen auslösen, ist ein ausführliches Vorgespräch und Kennenlernen unabdingbar. Anna und Saara empfehlen Edge Play mit einer Person zu praktizieren, mit der du vertraut bist und im besten Fall auch schon öfter gespielt hast.

Wenn ich mit Angst spiele, erzeuge ich gern im Vorfeld bereits bestimmte Suggestionen, was eventuell später passieren könnte.

Saara und Anna etwa kannten sich bereits acht Jahre durch den regelmäßigen Besuch derselben Events, bevor sie beschlossen, miteinander zu fesseln und zu spielen. Sie hatten also schon unterschiedliche gemeinsame Sessions erlebt, bevor sie ins Edge Play einstiegen. Ein längeres Kennenlernen hat zudem den Vorteil, dass du bereits im Vorfeld beginnen kannst, ein Szenario vorzubereiten.

"Wenn ich mit Angst spiele, erzeuge ich gerne mehr vor der Session als währenddessen. Ich suggeriere etwa, was eventuell passieren könnte. Dann habe ich schon ein gewisses Angstlevel erzeugt, bevor ich überhaupt angefangen habe", sagt Anna.

"Anna und ich hatten vorab über bestimmte Dinge gesprochen, die wir miteinander machen könnten", bestätigt Saara. "Sie hat mir beispielsweise schon seit Monaten mit dem Gummischlangen-Szenario Angst gemacht, indem sie mir Videos und Bilder von den Spuren gezeigt hat, die sie auf der Haut hinterlassen."

Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass du vor der Session eine Erwartungshaltung erzeugst, auf die du dann später zurückgreifen kannst. Dabei ist das Kopfkino nicht selten schlimmer als die Realität. Diese Herangehensweise hilft auch, auszutesten, wie sich gewisse Szenarien in der Vorstellung anfühlen, was ein Indikator dafür sein kann, welche Emotionen und Reaktionen eventuell in der Session auftreten. Wenn sich ein Szenario bereits im Vorfeld zu negativ anfühlt, kann man dies äußern und besprechen, bevor die Dinge in der Realität passieren.

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Edge Play: Sicherheitsaspekte

Saara und Anna betonen, dass beide Partner für Edge Play in einer guten mentalen und körperlichen Verfassung sein müssen. "Ich überlege mir vorab sehr gut, ob ich gerade stabil genug bin, um so eine Szene zu machen", sagt Anna. Das beinhaltet auch räumliche und zeitliche Aspekte. Bei dieser Spielart solltest du viel Zeit mitbringen, um danach in Ruhe runterzukommen und möglichst eine Umgebung wählen, in der wenig ungewollte Störfaktoren auftreten.

Sei gut vorbereitet, lege dir alle benötigten Hilfsmittel und Werkzeuge intakt und leicht zugänglich zurecht.

Darüber hinaus empfiehlt Anna, dass beide Partner bereits mit BDSM-Praktiken Erfahrung haben. Besonders gemeinsame BDSM-Erfahrungen sind essentiell, so kann man die Reaktionen des anderen einschätzen und hat bereits eine Kommunikationspraxis etabliert – beispielsweise ein Safeword und idealerweise eine Mischung aus verbaler und nonverbaler Kommunikation. Wichtig ist, dass beide Partner darin geübt sind, diese Kommunikationsmittel im Spiel zu nutzen und entsprechend darauf zu reagieren.

Ein ausführliches Vorgespräch ist unabdingbar. Sprecht darüber, welche persönlichen Grenzen des Bottoms/Subs in der Session ausgelotet werden und welche Grenzen unangetastet bleiben. Auch am Tag der Session, sollte durch ein weiteres Vorgespräch überprüft werden, ob sich alle Beteiligten wirklich zu einer Grenzerfahrung in der Lage fühlen.

Besprecht in diesem Zuge auch das Thema Aftercare: Auf welche Art ist diese beiden Seiten gewünscht? Das beinhaltet auch die körperliche Nachsorge, etwa die Versorgung möglicher Wunden.

Aftercare ist ein essentieller Bestandteil von Edge Play. Gemeinsames Lachen hilft, die intensiven Gefühle aufzufangen.
Aftercare ist ein essentieller Bestandteil von Edge Play. Gemeinsames Lachen hilft, die intensiven Gefühle aufzufangen.
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Der dominante Part muss im Hinterkopf haben, sein Gegenüber gegebenenfalls emotional aufzufangen. Umso wichtiger ist es, seine Fähigkeiten gut zu kennen, im Umgang mit den geplanten Praktiken geübt und sich potenzieller Risiken und Gefahren bewusst zu sein. Das umfasst nicht nur das Vermeiden dieser Risiken, sondern auch den Umgang mit ihnen, wenn sie eintreten.

"Wissen ist Macht. Deswegen nutze auf jeden Fall Lernmöglichkeiten wie Workshops", meint Saara. "Sei gut vorbereitet, lege dir alle benötigten Hilfsmittel und Werkzeuge intakt und leicht zugänglich zurecht."

Erweitere deine Spielwiese

Edge Play: Auf in die Praxis!

"Wenn du in die Praxis gehst, beschränk dich zunächst auf ein zentrales Thema, das ihr gemeinsam erforscht", sagt Saara. Auch Anna betont, dass sie lieber nach dem Motto "better safe than sorry" vorgeht. "Man sollte sich nicht voll in die Sache reinstürzen, sondern lieber langsam einsteigen und die Intensität schrittweise erhöhen."

Die kreative Verwendung macht den Reiz aus. Du brauchst keine speziellen Tools für eine intensives BDSM-Session.

Ergänzend dazu empfiehlt Saara, dass der passive Partner regelmäßig den eigenen emotionalen Zustand überprüft und diesen verbal und nonverbal mitteilt. Auch der aktive Partner sollte daran denken, dass er vom anderen dieses Feedback einholt. Die Grenzen des Zumutbaren dürfen nicht überschritten werden. "Es ist essentiell, dass es sich trotzdem noch gut anfühlt und alle Beteiligten die Situation bewältigen können."

Lass dich inspirieren!

Weiterhin ist eine gewisse Flexibilität ratsam. "Ich lege mir keinen kompletten Fahrplan zurecht, sondern verschiedene Möglichkeiten, aus denen ich dann wähle. Je nachdem, wie sich die Szene entwickelt", sagt Anna. Dabei bringen beide gern auch eine persönliche Note mit ein. "Bestimmte Utensilien wie der Bananen-Dildo spiegeln einfach ein Stück weit mein Wesen und meinen Humor wieder", sagt Saara.

Saara (links) bringt gerne eine persönliche Note in die Session ein.
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Aller Intensität zum Trotz kommen Humor und Lachen bei den beiden nicht zu kurz. Für beide ist dies ein wichtiges Kommunikationsmittel, über das sie intensive Emotionen raus- und zulassen können, und das eine besondere Art von Nähe schafft. Außerdem bringt Lachen eine gewisse Leichtigkeit hinein. Das nimmt den Druck raus und in besonders intensiven Momenten ist damit eine Distanzierung zu den heftigen Gefühlen möglich.

Hinsichtlich der Hilfsmittel, die sie gerne in Sessions benutzen, verrät der Film Präferenz für alltägliche Haushaltsgegenstände und Gebrauchsgüter wie Geschirrhandtücher oder Butter. "Die kreative Verwendung macht den Reiz aus. Du brauchst keine speziellen Tools für eine intensives BDSM-Session", lautet Saaras Fazit, während Anna ihr beipflichtet: "Du musst einfach nur in die Küche gehen. Da findest du alles, was du brauchst."

 

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Jetzt in der JOYclub-Mediathek schauen: "Switching & Edge Play"

Saara und Anna treffen sich regelmäßig, um mit ihren Grenzen zu spielen. Dabei tauchen sie in intensive Szenarien und Gefühle wie z.B. Angst und Scham ein. Wir begleiten sie bei ihrer Achterbahnfahrt der Emotionen und schauen dabei zu, wie sie die Grenzen der jeweils anderen mit viel Herz und Humor herausfordern, während die Einvernehmlichkeit gewahrt bleibt. Darüber hinaus sprechen sie über das Switchen im Spiel und wechselnde Dynamiken mit verschiedenen Partnern.

Dieser Film enthält explizite Szenen von Grenzerfahrungen und intensiven BDSM-Praktiken wie z.B. der Einsatz eines Messers oder Bondage am Hals.


53 Minuten | D 2022 | Leihen: 5,99 € | Kaufen: 14,95 €


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Edge Play


Ein Film von SebastianSalvor, Carnivore_Pic & Pepper_mind


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Folge 1 "Submissive" gibt's schon in der JOYclub-Mediathek. Hier entlang.


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