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Entschuldigung Annehmen?

@Brian_Lorenzo
Das bedeutet man braucht sich nicht mehr entschuldigen, weil es Menschen gibt die es nicht ehrlich meinen?

Das bedeutet für mich:

wenn der Verursacher nicht, wie hier, gesoffen hätte,
wäre es aller Voraussicht nach nicht zu diesem
tragischen Unfall gekommen. -
Und somit würde sich eine Entschuldigung erübrigen!

Ansonsten werden meine Knochen von seiner
Entschuldigung nicht heil! Hart aber wahr!

Eifeltourer
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär und Hätte der Hund nicht geschissen, dann hätte er den Hasen gefangen.

Böse formuliert könnte man, somit auch sagen, wenn der TE aus dem Weg gegangen wäre, oder einfach noch mal pinkeln, dann wäre der Unfall anders verlaufen.

Die Argumentation, Hätte, Wäre, Wenn - lässt sich in jede Richtung biegen, nicht nur in die des Verursachers und as bis runter auf den Urknall!

@******ird brachte die Systemaufstellung ins Spiel, dass Vergewaltigungsopfer eine Mitschuld treffen würde. (!!!Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass dieses nicht seiner Meinung entspricht, er nur diese Denkweise angesprochen hat!!!)

Obwohl diese Denkweise moralisch verwerflich ist und vom Mainstream konsequent abgelehnt wird, so ist sie in meinen Augen psychologisch sogar sehr real und absolut relevant.
Es gibt immer eine Geschichte, eine Entwicklung die uns zu entscheidenden Situationen führt, nichts ist zufällig, es ist nur chaotisch.

Hätte sein Vater ihn nicht geschlagen, oder die Freundin ihn verlassen, oder der Chef nicht nicht gekündigt, dann hätte der Unfallverursacher sich nicht betrunken.
Wäre das Kind selbstbewusster gewesen, energischer bei seiner Abwehrhaltung,weniger eingeschüchtert oder wäre der Täter nicht selbst missbraucht und jahrelang gedemütigt worden, hätte es die sexuellen Übergriffe eventuell nie gegeben.

Ich halte die Frage: ""Was prädestiniert ein Opfer dazu ein Opfer zu sein", für eben so wichtig wie die Frage, "Was prädestiniert ein Täter dazu ein Täter zu sein.""

Hätte, Wäre, Wenn -versucht jedoch meist nur die Schuldfrage zu zementieren, am besten mitstammt des Knöchels des Anderen.
Als sich der Unfallverursacher besoffen hinters Steuer gesetzt hat, dann war es dessen freier Willen, den er wurde ja wohl kaum dazu gezwungen. Ganz unabhängig. wie dessen Leben sonst gelaufen ist.

Ein Hätte, Wäre, Wenn bringt einen in den meisten Fällen nicht weiter. Ein Verzeihen oder Vergebung bringt einen manchmal nicht weiter. Nur was verhindert werden muss ist Hass, der dann viel zu viel unnötiger negative Energie erzeugt und Kraft kostet.
Schließt nicht selbst Justizia, die nur nach der Schuld fragt, Betrunkenheit und freier Wille in einer Tat gegenseitig aus?
Eines der wichtigsten Merkmale des Alkoholkonsums, ist doch der gravierende Verlust der Fähigkeit sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

Ich frage mich ernsthaft, wie Hass vermieden werden soll, wenn gleichzeitig nur die Situation des Opfers Gewicht haben soll.
@Brian_Lorenzo
Ich frage mich ernsthaft, wie Hass vermieden werden soll, wenn gleichzeitig nur die Situation des Opfers Gewicht haben soll.

ist das Opfer etwa Schuld, das es gerade da war,
wo der "BESOFFENE" fuhr?

Wer saufen kann(muss), kann(muss) auch Taxi fahren.

Und wenn jetzt der seelische Aspekt eingebracht wird:
Schuldgefühle und so...
Laut Deiner eigenen Aussage, wußte der Fahrer ja nicht,
was er tat.
Verlust der Fähigkeit sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Aber das Opfer hat bei vollem Bewußtsein mitbekommen, wie es
über den Haufen gefahren wurde....
Sarkasmus an Ist bestimmt ein Wahnsinnsgefühl Sarkasmus aus

Ansonsten hört es sich für mich an, als ob man hier die
Absolution sucht um Besoffen Auto zu fahren.

Der Arme hat ja keine Schuld, er wußte ja nicht, was er tat.....
und jetzt tut es Ihm ja so leid...

Dem Blech tut nichts weh - und es läßt sich nunmal leichter
ersetzen als Menschen!
*letzteswort*

Eifeltourer
@Eifeltourer
Es ist sehr schade, dass für dich eine Entschuldigung nur ein Schuldeingeständnis ist und ansonsten keinerlei Wert besitzt.

Eine Entschuldigung ist keine Absolution, aber ich denke, dass siehst du völlig anders.

Brian
@Brian_Lorenzo
Eine Entschuldigung ist keine Absolution, aber ich denke, dass siehst du völlig anders.

Falsch...
ich denke, das ich das erst richtig beurteilen könnte, wenn ich in
eine solche Situation käme. Was ich hoffentlich nie werde!

Aber jetzt bin ich halt der Meinung, das ich für Besoffene kein Verständnis habe,
wenn Sie besoffen Auto fahren!

Es ist sehr schade, dass für dich eine Entschuldigung nur ein Schuldeingeständnis ist und ansonsten keinerlei Wert besitzt.

Nochmals Falsch...
Eine Entschuldigung ist für mich sehr viel WERT, aber es kommt
sich doch sehr auf die Umstände an, weshalb man sich bei mir
entschuldigt.
Wenn ich massiven körperlichen Schaden genommen habe,
dadurch das eine Person meinte sie müsse Besoffen Auto fahren,
dürfte mir das wohl wesentlich schwerer fallen, als wenn jemand
einen Fehler begangen hat indem er z.B. etwas Unwahres
erzählte und sich dafür entschuldigt.

Meine Meinung.

Eifeltourer
Entschuldigung annehmen oder nicht
Hallo erstmal,

ich habe damals nach meinem Unfall die Entschuldigung zunächst nicht angenommen. Der Betreffende hatte auf einer Kreuzung unser Fahrzeug obwohl er rot hatte schlichtweg ignoriert, ausgeblendet oder übersehen, ich weiß es nicht. Er hat uns auf jedenfall bei 1,8 Promille mit fast 80 Sachen gerammt und uns alle für recht lange Zeit ins Krankenhaus befördert. Gott sei Dank haben es alle überlebt, wenn auch der Kollege von nun an nur noch hinterm Schreibtisch sitzt mit einem steifen Bein und ich trotz zahltreicher Arztbesuche wohl immer mehr oder weniger Inkontinent bleiben werde.

Auf jeden Fall kam der Mensch ein paar Wochen nach dem Unfall ins Krankenhaus um sich zu entschuldigen. Ich habe mir angehört was er zusagen hatte habe nur noch angefangen zubrüllen und hab ihn aus dem Zimmer werfen lassen, selber laufen konnte ich da noch nicht. Was mich am meisten aufregte war unter anderem die Tatsache das er nur Prellungen und Quetschungen hatte und wir in unsern Betten lagen uns es uns entschuldigt den Ausdruck "Scheisse" ging. Das lag wohl a daran das er ein sehr dickes Auto mit Stern fuhr und b) kam er von der Seite und hat uns aufs Dach gelegt.

Nun ja was solls, es war eine recht kirchliches Krankenhaus und so hatte ich über die ganzen Wochen hinweg das ein oder andere Gespräch mit dem dazugehörenden Geistlichen, gebracht hat es mir damals nichts und meine Verbitterung wurde nicht wirklich weniger.

Irgendwann kam es dann zur Verhandlung und wir sahen Ihn wieder. Dort saß ein komplett gebrochener Mann den seine gewissensbisse wirklich auffrassen. Von dem lockeren jungen Mann auf Zechtour war nichts mehr übrig. Er bat uns wieder um Verzeihung und diesmal war ich von seiner Reue überzeugt. Ich kann es ihm nie vergessen aber ich habe ihm verziehen.

Mein Leben geht weiter und vieles hat sich seit damals für mich trotz oder vielleicht auch wegen des Unfalls verbessert.

Gruß halbschatten
Die andere Seite...
eins vorweg, es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. wie du damit umgehst ist für mich absolut bewundernswert und ich habe den allerhöchtsen respekt vor dir!!!!

mit 3,8 promille auto zu fahren ist nur möglich, wenn man alkoholiker ist. es handelt sich um eine sehr ernste krankheit, welche eine beziehungskrankheit ist. die beziehung zu einem selbst ist absolut gestört.
zu begreifen, dass man krank ist und hilfe benötigt,ist ein langer, schwerer weg und nicht jeder kann und will diesen gehen.

ich entschuldige seine tat nicht im geringsten, doch diesen menschen so einfach abzustempeln und ihn als arsch oder idiot zu bezeichnen finde ich respektlos. um urteilen zu wollen, muß man beide seiten verstehen und kennen!!! dies möchte ich hier mal zu bedenken geben.

es ist möglich, dass er eine therapie macht, um seine sucht in den griff zu bekommen. er kann sein, dass er begreift, was er getan hat und nun versucht, sich zu entschuldigen.
dies wirst du aber nur wissen können, wenn du dich mit ihm unterhälst.

die entscheidung, ob du die entschuldigung annehmen kannst, solltest du auf gefühlsebene treffen, denn nur dann ist es richtig für dich.

liebe grüße aus leipzig
jana
Die Zeit heilt Wunden oder nicht
Nun ist wieder einige Zeit ins Land gegangen und deshalb schreibe ich mal wieder.Nach 3 langen Jahren und sehr vielen Op,Streit mit der LVA und klage vorm Sozialgericht wurde mir nun die EU-Rente für die nächsten 3 Jahre anerkannt.Es ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig zu Hause zu sein den ganzen Tag aber man kann ja noch 400 Euro dazuverdienen was ich auch machen werde.Das nächste erfreuliche ist das ich seit einigen Monaten keine Op mehr hatte.So soll es auch sein.Eine neue Wohnung haben wir nun auch,auch wenn es nicht Erdgeschoss ist,aber mit Balkon.Ansonsten ist alles beim alten,schön wäre nur wenn wir noch jemanden in unserer Gegend kennen lernen würden.Auch wenn sich einiges zum Positiven Entwickelt hat,werde ich noch immer keine Entschuldigung Annehmen dafür war der Weg bis jetzt zu schwer dafür.
*******dy2 Frau
174 Beiträge
Ich verstehe dass du ihn aus dem Zimmer geworfen hast. Hätte ich auch gemacht wenn ich in deiner Situation gewesen wäre...

Ich denk drüber nachdenken tut man erst wenn etwas Zeit vergangen ist...
man sagt zwar das alle wunden heilen
leider ist das nicht korekt
man sagt verzeihen ist größe , aber es wird immer wieder sachen im leben geben die man niiiiieeee verzeihen kann

schwede
in diesem Zustand war der Unfall noch nicht lange her. Du selber warst damit beschäftigt den Verlust zu verkraften und Dich selber zu ordnen.
Verständlich das es nicht ausrreicht "entschuldigung" zu sagen.
Nichts kann das wieder gut machen. Es ist Deine Entscheidung wie Du auf ihn zugehst - Du mußt damit leben und weißt was Dir jetzt gut tut. Du hast die Schmerzen, den verlust - das andere Leben....
Deswegen finde ich das Du das Recht hast Deine eigene Entscheidung dazu zu treffen - so oder so!


Die andere Seite die ich sehe: Der Unfallverursacher hat auch mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Schließlich fühlt es sich nicht gut an Schuld zu haben an dem Verlust bzw. an dem Unfall.
Ich an seiner Stelle hätte schwer zu knabbern. Verständlich das er sich entschuldigt. Er mußte das loswerden - aber sicher geht es ihm damit nicht besser. Auch er muß mit dem Gewissen leben.

Ich nehme keinen hier in Schutz - lege nur mal beide Sichtweisen dar.

Welche Umstände eine Rolle spielten weiß ich nicht - deswegen kann ich hier nur meine Meinung zu beiden Verhaltensweisen "ahnen"....

*kuss* Mathilda
Ich finde es gut von ihm,dass er sich entschuldigt hat(natürlich stammelt man darum,weil es einen leid tut man aber gar nicht weiß was man sagen soll,da es dafür eigentlich keine Entschuldigung gibt,aber !!!er ist persönlich erschienen).........wäre er nicht gekommen,würdest du auch sagen...der hat sich nie bei mir entschuldigt blablabla........der wird da selber mit sich zu tun haben,was er dir angetan hat...........ich hätte wahrscheinlich auch erstmal so reagiert wie du......aber es ist wie es ist,du hast ihn rausgeworfen Thema erledigt......was soll er jetzt noch versuchen dir zu schreiben oder so...du hast ihm ja klar zu verstehen gegeben...er kann dich mal.......was auch nachvollziehbar ist.

Andere warten Jahre auf eine Entschuldigung........und kriegen sie nie,wie bei einen Bekannten von mir dessen Frau gestorben ist bei dem Unfall.Finde deinen Frieden und kümmere dich um deinen Fuss.....das ist nun wichtig ......er wird seine Strafe kriegen.
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