Zum Thema wurde schon in diversen Threads viel geschrieben. Eine allgemeingültige Antwort gibts nur begrenzt, auch weil die Mottos, Parties und Clubs sehr unterschiedlich sind.
Erste Empfehlung: sucht Euch eine Veranstaltung aus, die auch Euren Neigungen entspricht.
Wer sich bei HÜ-Parties regelmäßig über zu viele Männer beschwert oder bei Bukkakke über zu viele wichsende Männer, hat meistens in diesem Punkt schon selbst den Hauptfehler gemacht.
Zweite Empfehlung: lest!
Einladung, Club-Homepage, Dresscode, Hausordnung, Verhaltensregeln sinnentnehmend zu lesen reduziert das Risiko von Enttäuschungen. Lest die Profile und Dates angemeldeter Gäste, um zu erfahren was die Anwesenden wollen könnten.
Kommentare und Bewertungen können ebenfalls wertvolle Informationsquellen sein, sind aber IMMER mit einer sehr gesunden Portion Skepsis zu hinterfragen, denn es gibt "Lobhudler" und "Club-Aktionäre" ebenso wie mißgünstige Konkurrenten, die sich da äußern.
Laßt euch bitte nicht abschrecken, aber sucht Euch wirklich gut aus wo Ihr hingeht. Eine unpassende Party zu besuchen ist in Swingerclubs m.E. wirklich die häufigste Ursache dafür daß der Abend nicht so doll wird.
Dritte Empfehlung - und da sind wir erst beim eigentlichen Thema: nicht zu viel auf einmal versuchen!
Es gibt so ein paar "Standard-Outfits", die eigentlich fast immer akzeptiert werden. Bei Herren ist das schwarze Stoffhose/weißes Hemd, bei Damen das "kleine schwarze" mit halterlosen Strümpfen und Pumps. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber damit liegt man selten so daneben daß man rausfliegt oder seltsam beäugt wird.
Nun wollen manche ihre Individualität zum Ausdruck bringen und nicht "uniform" sein. Das kann man machen, aber man sollte sich bewußt sein daß das umso weiter daneben gehen kann, je individueller es wird.
Wie bei jeder Kunst gilt: keine Regeln zu brechen ist langweilig, Regeln ziel- und wahllos zu brechen führt zu beliebigem Krempel den keiner haben will. Kunst bedeutet, die Regeln virtuos zu beherrschen und bestimmte davon gezielt zu brechen. Je mehr man bricht, umso schwieriger wirds. Wer Musik macht kennt das aus dem Jazz: Free Jazz hat am wenigsten Regeln und ist am schwersten zu spielen!
Ein guter und möglciher Ansatz für Anfänger ist, erstmal von einem "Klassiker" auszugehen und ein oder sehr wenige Dinge zu verändern. beispielsweise die schwarze Hose mit freiem Oberkörper zu kombinieren oder das Hemd mit einem Schottenrock. Und das bitte nicht wahllos, sondern gezielt, d.H. so daß es das hervorhebt was Du für Deine Vorzüge hälst. Du hast nen tollen Sixpack? Dann ist ein nackter Oberkörper mit Fliege sehr sexy. Mit Hängebauch ist es vielleicht besser, andere Körperteile zu betonen.
Und überleg Dir, was Du willst: erstmal im Hintergrund bleiben und beobachten oder auffallen, im Mittelpunkt stehen und Aufmerksamkeit generieren? Achtung: Letzteres kann durchaus auch unangenehm werden!
Wenn eine Frau z.B. sehr groß und schlank ist , dann spricht natürlich nichts dagegen, daß sie Pumps mit hohen Absätzen trägt. Allerdings wird sie damit unweigerlich auffallen, weil sie ihre Größe noch betont, und sollte das dann eben auch wollen (und das restliche Outfit entsprechend wählen).
Und immer bedenken: zu viel ist zu viel. Der Grat zwischen Genie und Idiot kann
sehr schmal sein. Der Typ mit der schwarzen Sonnenbrille, der sich an der nächstbesten Straßenlaterne das Nasenbein bricht, büßt schlagartig massiv an coolness ein. Die hautenge Kunstlederhose, die beim ersten Hinsetzen ihre hintere Naht einbüßt, ist auch nicht mehr wirklich erotisch.
Vierte Empfehlung: Reserve dabei haben
Ein Outfit ist schnell eingesaut oder kaputt. Da reicht ein Mißgeschick beim Essen. Und man kann sich auch mal mit der Angemessenheit verschätzen. Deshalb am besten immer ein Zweitoutfit im Spind haben, ggf. ein etwas einfacheres. Man kann z.B. mit langer Hose und Hemd anfangen und wenn doch eh alle halbnackt rumrennen oder es einfach zu warm ist auf knappe Shorts und ein T-Shirt wechseln - frißt nicht viel Platz und man hat ja nen Spind. Und wenn das Hemd beim Essen mit der Bratensoße vorbeistolpernder Extremschuhwerk-Träger(innen) geflutet wird - BTST - trägt wechselt man halt auf das schwarze T-Shirt zur langen Hose und ist nicht gleich komplett "raus".
Fünfte Empfehlung: praktisch denken!
Bei allem Bedürfnis nach optischen Reizen: ein Swingerclub ist kein Opernball und keine Modenschau. Am Ende suchen alle den engen körperlichen Kontakt, mithin steht man in dichtem Gedränge und meist sind die Räume schon mit Rücksicht auf leicht bekleidete und oft frostempfindliche Damen eher gut geheizt oder heizen sich durch viele Personen im Raum schnell auf.
Ergo: nicht zu warm anziehen. Leichte Stoffe und luftige Schuhe sind durchaus zu empfehlen, viele Schichten übereinander wie bei der Polarwanderung eher nicht. Nicht zu kompliziert - man will die Klamotten u.U. schnell aus- und auch schnell wieder anziehen können. Wertvollen Schmuck und superteure Teile lieber weglassen - im Gedränge geht schnell mal ein Ohrring verloren, alle Swingerclubs haben erkleckliche Sammlungen von Kleidungsstücken und Acessoires, die irgendwo in Sofaritzen, unter Kissen oder in dunklen Ecken gelandet sind und vergessen oder nicht wiedergefunden wurden. Es ist auch schnell mal un Halbdunkel ein schwarzes Höschen mit einem anderen schwarzen Höschen verwechselt. Und ja, auch Diebstähle kommen wo viele Menschen sind halt leider manchmal vor.
Hilfreich ist eine kleine Tasche. Es liegen zwar überall Kondome aus, aber wenn man die "am Mann" oder "an der Frau" hat ist das oft praktischer. Auch Gleitgel oder ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel ist manchmal nützlich. In einigen Clubs gibt man Spindschlüssel an der Bar ab, in anderen trägt man sie an Bändchen am Hand- oder Fußgelenk - da kann eine Hosentasche mit Reißverschluß ein guter Alternativplatz sein, wenn das Bändchen nciht paßt oder im Weg ist. Manche Damen haben je nach Neigung auch etwas Sexpielzeug (Vibrator, Buttplug, Dildo, Handschellen, Augenbinde oder dergleichen) in einer Handtasche dabei.