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Kontrolle in Beziehungen...

............
Vertrauen... muss man aufbauen. Wie hier schonmal gesagt wurde, ist am Anfang einer Beziehung ja auch keine Sicherheit da.
Eine Sicherheit gibt es nie. Vertrauen entsteht.... baut sich oft schrittweise auf durch positive Erfahrungen. Weil man merkt, dass man sich in diversen Situationen auf den anderen verlassen kann, nichts zu befürchten hat, es keine unangenehmen Konsequenzen für die Beziehung hat.
Dabei gibt man meist ein Stück Vorschuss, aber anders geht es nicht.



Das ist richtig , aber was ist wenn man dieses Vertrauen nicht " zurück bekommt "?


Meine Beziehung ist auch an " mangeldem Vertrauen "meinerseits kaputt gegangen...............
Auch ich habe in Beziehungen davor " schlechte Erfahrung "gemacht und war Mißtrauisch...........



Mein Partner hat bis heute nicht verstanden warum ich ihm " nie ganz getraut " habe............


Ich war sehr früh sehr offen zu ihm ,habe ihm meine " Lebensgeschichte " offenbart.Er kam mit vielen Dingen nur Stück für Stück raus ,hat aus vielen Sachen ein Geheimniss gemacht und hat mich oft genug " angeflunkert ".


Natürlich ist es sch..... wenn das Vertrauen nicht vorhanden ist , aber so wird daraus ganz schnell " Kontrolle "..............

Du zweifelst irgendwann alles und jedes an , es ist ein " Teufelskreis "..........................


Gruß Gudi
@***an

*top* Gut auf den Punkt gebracht!

@**********ady66

Du zweifelst irgendwann alles und jedes an , es ist ein " Teufelskreis "...
Schlimmer noch: am Ende wird Mißtrauen oft zur selbsterfüllenden Prophezeihung! Z.B. wenn der mißtrauisch Beäugte tun kann, was er will - und das Vertrauen trotzdem nicht herstellen kann. Dann fehlt nur noch wenig, dass er sich sagt "ich habe eh den ganzen Stress des entgegengebrachten Mißtrauens und dazu keinen Nutzen" - und sich den Nutzen selbst sucht.

Muss natürlich nicht so ablaufen, aber ich kenne einige Beispiele, wo dies so ausgegangen ist.

Der beste "Beweis", der scheinbar oft Vertrauen rechtfertigt, ist eine positiv durchlebte Krise. Da kann man zeigen, dass das Vertrauen nicht umsonst ist. Was aber, wenn keine Krise kommt - oder die erste Krise auch die letzte ist?

Interessante Frage: was kann man aktiv tun, um Vertrauen zu gewinnen?
Durch Ehrlichkeit kann man sich Vertrauen erlangen
Hallo Gudi,
Mein Partner hat bis heute nicht verstanden warum ich ihm " nie ganz getraut " habe............
Ich war sehr früh sehr offen zu ihm ,habe ihm meine " Lebensgeschichte " offenbart.

Du zeigst ein weiteres Problem mit dem "Vertrauen" und dem Bedürfnis nach einem solchen aus - Du suchst das Vertrauen bei einem anderen!

Viele Menschen glauben, dass durch die Offenbarung der eigenen Verletzlichkeit, gerne anhand erlittener emotionaler Verletzungen, der Partner einen Pflicht zur Vorsichtnahme hat.

Verfolgen also den Gedanken, dass die Aussage: "Ich wurde in meiner letzten Beziehung betrogen." den neuen Partner veranlassen würden treuer zu sein. Dieses Gedankengänge beinhalten aber eine Verknüpfung der alten Partnerschaft mit der neuen die so nie existieren wird.

Der neue Partner kann treu sein oder nicht, egal wie sein Vorgänger sich verhalten hat, denn jede Partnerschaft beginnt bei Null und nicht beim Übertrag aus alten Beziehungen.

Die Offenbarung der Verletzlichkeit wird dabei nur noch so etwas wie die Mahnung, an die eigene Wachsamkeit und zeigt dem neuen Partner nur das Minenfeld auf, auf dem er zukünftig tanzt.
Änderungen an seinem Verhalten sind in keiner weise zu erwarten.

Vertrauen, ist eine Einbahnstraße und kann nicht funktionieren wenn sie an Bedingungen geknüpft oder vonandren gefordert wird. Sie entspringt imer nur aus einem selbst und jede Verknüpfung mit mehr als den eigenen Emotionen, verwässert oder reviediert sie.

LG
Brian
Durch Ehrlichkeit kann man sich Vertrauen erlangen
Da melde ich Zweifel an!

Zum einen ist Ehrlichkeit für mich eine Grundvoraussetzung. Insofern kann ich Vertrauen durch Unehrlichkeit verspielen - keine Frage.

Aber im Fall eines tiefen Mißtrauens kann auch noch so viel Ehrlichkeit eben oft genug kein Vertrauen herstellen.
Einzig sicher ist, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt.

Kontrolle führt nicht zu Sicherheit, sondern zu Misstrauen.
Durch Ehrlichkeit kann man sich Vertrauen erlangen

Durch Ehrlichkeit gewinnt man Berechenbarkeit und damit Sicherheit.

Wen ich bei einer anderen Frau übernachtet habe und es meiner Frau ehrlich sage, dann werden ihre Worte wohl:

• Ich bin sicher ihr habt zusammen gevögelt, und nicht
• Ich vertraue dir, ihr hab zusammen gevögelt, sein.

LG
Brian
Hmm wie soll ich das jetzt erklären....

Klar wenn ich fremdgehe und dann so ehrlich bin das am nächsten Tag meiner Partnerin bzw. Partner zu sagen ist es eher eine zweifelhafte Methode um Vertrauen zu erlangen.

Aufgrund eines anderen Threads von Kiara denke ich nachwievor das ihr ihr Partner diese Sicherheit die sie will einfach nicht geben kann, egal durch was...

Kiara-Süße arbeite an dir und erwarte keine Sicherheit wo du vielleicht auch keine geben kannst....
Ich glaube nicht daran,dass man Sicherheit/Vertrauen jemals durch Kontrolle erreichen könnte.
Wer zweifeln möchte, der macht das auch noch nach dem 120. Beweis, nach der x-ten "Versicherung".
Ich sehe das eher als etwas an, das aus mir selbst kommt. Die Fähigkeit, darauf zu vertrauen, dass mein Partner, die Beziehung, oder auch andere Dinge im Leben, stimmig und "richtig" für mich sind. Und zwar genau jetzt.
Viele Menschen glauben, dass durch die Offenbarung der eigenen Verletzlichkeit, gerne anhand erlittener emotionaler Verletzungen, der Partner einen Pflicht zur Vorsichtnahme hat.

Verfolgen also den Gedanken, dass die Aussage: "Ich wurde in meiner letzten Beziehung betrogen." den neuen Partner veranlassen würden treuer zu sein. Dieses Gedankengänge beinhalten aber eine Verknüpfung der alten Partnerschaft mit der neuen die so nie existieren wird.


Das er " treuer " sein sollte war nicht meine " Bedingung " an ihn...................
Er wusste "was in meiner Vergangenheit schiefgelaufen ist ",
er wusste warum ich auf "Heimlichkeiten so empfindlich reagiere "


Er war derjenige der mich vom Gegenteil überzeugte " das nicht alle Männer gleich sind ".....................
Vertrauen und Sicherheit sind keine gegensätzlichen Pole. Wenn ich mir sicher bin, wie sich jemand verhält, vertraue ich auf meine Vorausschau/Annahme bzw. darauf, daß so ein Verhalten auch gezeigt werden wird.
Die Unsicherheit resultiert in diesem Fall daraus, daß niemand(jedenfalls soweit mir bekannt ist) wissen kann, wie ein zukünftiges Verhalten aussehen wird, ...egal wie sicher man sich ist.
Unsicherheit definiere ich also demnach als den Abstand zw. vorhergesagtem und dem tatsächlichen Verhalten.
Dies natürlich nur retrospektiv denkbar, aber wir sitzen ja nicht bewegungslos wie das verängstigte Kaninchen und warten auf den Einschlag der Realität, sondern befinden uns in einem unendlichen Feedback-loop. Insofern ist nach der Vorhersage=vor der Vorhersage.

Man weiß nie, wie der Andere sich verhält und je fremder er ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß Vorhersage und Verhalten nicht übereinstimmen.
Menschen wollen aber mit dieser Unsicherheit nicht leben und versuchen nun durch Kontrolle diesen Abstand künstlich zu verringern.

Einschub ->
Nur mal als Gedankenspiel...ihr geht jeden Abend zu Bett und erwartet, daß die Wohnung und die Menschen um euch herum am nächsten Morgen noch genauso so sind wie am Abend zuvor. Stellt euch mal vor, es wäre nicht so. Irgendetwas an der Wohnung hat sich verändert oder euer Partner...
Die Stärke des hier aufwallenden Gefühls der Unsicherheit ist ein Gradmesser für den empfundenen Abstand. Nicht gerade wenig Horrorfilme spielen mit genau diesem Element.

Oder ein anderes Beispiel: Autofahren. Ihr wollt rechts abbiegen und dreht am Lenkrad, doch das Auto fährt geradeaus weiter. Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt steigt ihr wieder in einen Wagen. Das ihr jetzt voller Vertrauen in jede Kurve fahrt, ist relativ unwahrscheinlich. Soviel zur These, daß jede neue Partnerschaft bei 0 anfängt.
"0", ist einige Mio. Jahre her

Wie stark das Kontrollbedürfnis ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ich denke am extremen Ende der Skala sind dann die Menschen mit Zwangsstörungen anzutreffen, irgendwo im Mittelfeld alle Gläubigen(egal ob religiös oder wissenschaftsgläubig) und am anderen Ende...mir fällt gerade kein guter Vertreter ein...Ein agnostischer Abenteurer vielleicht?

Anyway...was hier das eigentliche Problem ist, ist nicht etwa der Abstand zw. vorhergesagtem und tatsächlichem Verhalten. Da wachsen wir mit auf und sind mehr oder minder drauf vorbereitet.
Das Problem ist der Abstand zw. tatsächlichem und gewünschtem Verhalten!

Wenn man sich kurz vergegenwärtigt, was man sich alles so wünschen kann, wird einem schnell klar, wie stark der Abstand hier u.U. wachsen kann.
Und je unausgesprochener und unbewusster diese Wünsche sind, desto eher besteht eine recht große Chance, daß einen das tatsächliche Verhalten des Anderen enttäuscht bzw. verunsichert.

Diesen Abstand kontrollieren zu wollen, kann, wie bereits durch andere erwähnt, nur in die Hose gehen.


"I can see by the lack of your interest, that I was kidding."
******aga Frau
4.726 Beiträge
Kontrolle in Liebesbeziehungen - also jemanden "zu überwachen" oder gar ein bestimmtes Verhalten dadurch erzielen zu wollen - hat meiner Meinung nach so gut wie immer etwas mit mangelndem Selbstvertrauen und einer gewissen Abhängigkeit zutun.
Menschen, die kontrollieren müssen, sind viel zu sehr auf das Kontrollobjekt fixiert und ich denke mal, dass sie auch ein anderes Verständnis von Beziehung ausüben, als sie tatsächlich möchten.
Ich war mal mit einer Coabhängigen Frau zusammen und es ist wirklich schwer, überhaupt durchzublicken, was da eigentlich stattfand.

Diese gefühlte Sicherheit durch ein Kontrollverhalten mag ja auch bei Arbeitsverhältnissen oder Kindererziehung in einem gewissen Maß schon passend sein, aber in Liebesbeziehungen ist sie eher destruktiv, weil die Basis einer solchen Beziehung eine andere ist und das müssen die Betroffenen wohl erst erfahren.
Ich bin mir auch meiner Partnerin sicher......aber diese Sicherheit ist eine Erleichterung und sie kommt daher, dass wir uns gut kennen und uns - wie jede sich selbst auch - vertrauen. Theoretisch könnte alles mögliche passieren, aber was für einen Anlass sollte ich haben, das anzunehmen?

LG, baba *blume*
@ripefruit
Guter Beitrag! *top*

Oder ein anderes Beispiel: Autofahren. Ihr wollt rechts abbiegen und dreht am Lenkrad, doch das Auto fährt geradeaus weiter. Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt steigt ihr wieder in einen Wagen. Das ihr jetzt voller Vertrauen in jede Kurve fahrt, ist relativ unwahrscheinlich. Soviel zur These, daß jede neue Partnerschaft bei 0 anfängt. "0", ist einige Mio. Jahre her.

Dein Beispiel würde ich gerne noch mal weiter spinnen: wenn ich mich nach dem Unfall ins gleiche Auto setze, dann bin ich nicht bei 0 in DIESER Beziehung. Ich habe gelernt, dass DIESES Auto meinen Wunsch nicht immer erfüllt und mir schaden kann. Ich setze mich doch nicht in DIESES Auto ohne mich zu vergewissern, dass es repariert wurde! Wenn derselbe Defekt wieder eintreten kann, muss ich mir auch Gedanken machen, ob ich damit leben will oder mir stattdessen ein zuverlässigeres Verkehrsmittel suchen.

Wenn ich mich aber in ein anderes Auto setze, dann gehe ich erst mal davon aus, dass es okay ist. Als guter Fahrschüler gehe ich natürlich einmal um ein mir unbekanntes Auto, um eine Sichtkontrolle zu machen. Und wenn ich losfahre, tue ich das vorsichtig, um das Verhalten des Autos besser kennen zu lernen - die Dinger reagieren ja nicht alle gleich, haben von Modell zu Modell ein anderes Fahrverhalten und auch die Bedienung ist teilweise unterschiedlich. Vielleicht erkundige ich mich beim Besitzer nach vorhandenen Defekten. Wenn ich mir dem Auto dann vertraut bin, brause ich wieder um die Ecken wie vorher.

Schade, dass es keinen TÜV für Menschen gibt und dass diese ungleich komplexer sind als Autos? *zwinker*

Ich glaube, dass der Anspruch an die "Steuerbarkeit" zwischen Auto und Partner ein ganz anderer ist. Es ist MEIN Auto, es hat mir zu dienen, damit ich dahin komme wo ich will. Da muss es sich gut steuern lassen. Bei Menschen ist das m.E. schon anders: da muss man einfach damit zurecht kommen, dass diese ein Eigenleben haben - im wahrsten Sinne des Wortes.

Beim Auto ist Kontrolle lebenswichtig - in einer Beziehung sehe ich das (wie oben bereits dargestellt) gänzlich anders.

Meine Sicherheit im Zwischenmenschlichen kommt daher, dass ich mir sicher bin, dass ich mit den allermeisten Situationen adäquat umgehen können werde.
Ich wollt ja auch nicht Autos mit Menschen vergleichen *g*
Es ging mir darum ein Beispiel zu finden, wo der postulierte Abstand minimal ist. Und was passiert, wenn er es mal nicht ist.
Vor allem, wenn man dann wieder Auto fährt nach einem Unfall...
Du kannst zwar davon ausgehen, daß das neue Auto ok ist, aber bist du dir sicher?
Wir Menschen fangen bei neuen Begegnungen nunmal zum Glück nicht als unbeschriebenes Blatt immer wieder bei 0 an. Lernen lässt sich nicht verhindern, Gelerntes höchstens ausblenden.
stimme diesem statement von @ Ripefruit mehr als 100% zu.....!!
was ist vertrauen eigentlich? gibts dafür eine definition oder ist es wieder so ein wischiwaschi-wort wie liebe, das jeder anders definiert?

zu sicherheit:
nachdem ich davon überzeugt bin, dass mein partner mich (und sich) so großartig findet wie ich ihn (und mich..), fühle ich mich in der beziehung sicher. heißt: meine sicherheit ziehe ich zu einem sehr großen teil aus dem wissen, dass ich toll bin und NICHT aus dem was mein partner sagt oder tut.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
was ist vertrauen eigentlich? gibts dafür eine definition


Wiki sagt :

Vertrauen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Vertrauen wird die Annahme verstanden, dass Entwicklungen einen positiven oder erwarteten Verlauf nehmen. Ein wichtiges Merkmal ist dabei das Vorhandensein einer Handlungsalternative. Dies unterscheidet Vertrauen von Hoffnung. Vertrauen beschreibt auch die Erwartung an Bezugspersonen oder Organisationen, dass deren künftige Handlungen sich im Rahmen von gemeinsamen Werten oder moralischen Vorstellungen bewegen werden. Vertrauen wird durch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Authentizität begründet, wirkt sich in der Gegenwart aus, ist aber auf künftige Ereignisse gerichtet.

Die Verwendung des Begriffs ist in den Wissenschaften unterschiedlich und auch innerhalb einer Disziplin oft umstritten.

In der Soziologie wird häufig die Definition von Niklas Luhmann zitiert: Vertrauen ist demnach ein „Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität“ und zudem eine „riskante Vorleistung“. Dort, wo die rationale Abwägung von Informationen – aufgrund unüberschaubarer Komplexität, wegen Zeitmangels zur Auswertung oder des gänzlichen Fehlens von Informationen überhaupt – nicht möglich ist, befähige Vertrauen zu einer auf Intuition gestützten Entscheidung.

Umgangssprachlich wird Misstrauen oft als das Gegenteil von Vertrauen angesehen, was wissenschaftlich jedoch differenziert eingeschätzt wird. Nach Luhmann ist Misstrauen ein „funktionales Equivalent“ zu Vertrauen, da es ebenfalls Komplexität reduziert und zu auf Intuition basierten Entscheidungen befähigt. Die Gleichzeitigkeit von Vertrauen und Misstrauen ist kein Widerspruch, sondern steht in Abhängigkeit von der sozialen Situation, die bei Luhmann durch Komplexität gekennzeichnet ist.

gruß,
@Grisu
SORRY...hast wenigisten Du das verstanden...?

irgendwie sind die erklärungen oder statements der mitglieder verständlicher *ggg*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
SORRY...hast wenigisten Du das verstanden...?

Vertrau' mir einfach Kleiner, ich mach dat schon ... *fiesgrins*

gruß,
danke grisu. trifft sich also mit der definition von sergej lukianenko im buch sternenspiel..

Wenn man über eine Situation keine Kontrolle hat, bleibt nur Ohnmacht. Die nennen wir dann Vertrauen und schon sind wir zufrieden ...

Wo in diesem Kreislauf ist der "Fehler" versteckt?

Direkt zu Beginn, in dem Wort „Kontrolle“.

Und daraus resultiert dann eine ganze Kette von Schlussfolgerungen, die letztendlich darin mündet, dass der Partner derjenige sein muss, der mir Sicherheit gibt.
Auch ein Grund, warum ich das von @****yI zitierte Lied von Silbermond überhaupt nicht mag.
Ich sehe in dem Songtext nichts davon, dass Sicherheit (Vertrauen) auch viel mit sich selbst zu tun hat. Nein, ich projiziere meine Ängste (Verlustangst, Versagensangst, etc) auf den Partner, der mich doch bitte durch seine Zuneigung davon heilen soll.

Vertrauen muss immer mit einer gewissen Unsicherheit in Verbindung stehen, da Vertrauen dem Partner immer die Möglichkeit für eigene Entscheidungen und damit auch für "Fehler" einräumt
.

Sehr schöner Satz!


Ich setze mich doch nicht in DIESES Auto ohne mich zu vergewissern, dass es repariert wurde! Wenn derselbe Defekt wieder eintreten kann, muss ich mir auch Gedanken machen, ob ich damit leben will oder mir stattdessen ein zuverlässigeres Verkehrsmittel suchen.

Ist jetzt in dem Fall das Auto die Beziehung als Ganzes, kann man evtl versuchen etwas zu reparieren. Handelt es sich bei dem Auto aber um den Partner, der nicht so reagiert hat, wie wir es uns vorgestellt haben, ersetze ich das Wort „reparieren“ durch „manipulieren“ und bevor man Gefahr läuft, das zu tun, sollte man stattdessen wirklich besser überlegen, auf ein Fahrrad umzusteigen
Was bedeutet Kontrolle (gerade) für mich?
=> MACHT

macht MACHT in beziehugnen sinn?

wenn man sich seine umwelt anschaut, dann ja...
es wird reihenweise vorgelebt.


man darf dabei eines nicht ausser acht lassen.
derjenige, der seine beziehung nach dem schemata kontrolle (macht) lebt.

und

derjenige, der seinen beziehung nicht nach dem schemata kontrolle (macht) lebt

diese zwei unterschiedlichen wege, haben eines gemeinsam.

ihren urspung.

kein mensch kommt auf diese welt und kann sein leben so gestalten, das es ohne kontrolle & macht und sicherheit auskommt.
er (der mensch) muss es erst erlernen.

dieser weg (ohne kontrolle/macht/sicherheit) muss erst gegangen sein, um ihm umzusetzen.
daher sollte man sich hüten, all diejenigen zu steinigen/verurteilen, die diese stütze (noch) brauchen.

daher sollte man dem mensch zeigen, vorleben, wie ein leben ohne kontrolle und seine begleiter funktioniert. das implziert direkt, das man es vorlebt, ohne den drang zu haben, dass es andere nachleben...

es sollte denjenigen selbst überlassen werden...
Wow - ich habe Brian_Lorenzo entdeckt...
... ein grosser Geist in Verbindung mit einer grossen Seele?
Danke! für die wunderbaren Gefühle, die diese "Entdeckung" hervorgebracht hat.

Und für mich liegt der Fehler auch in dem Punkt:
Wie wird das entkräftet?
=> SICHERHEIT

Meine Liste sieht so aus:

Was bedeutet Kontrolle (gerade) für mich?
=> BEDÜRFNIS NACH SICHERHEIT

Wann brauche ich Sicherheit?
=>WENN ICH UNSICHER BIN

Wodurch entsteht Unsicherheit (bei mir)?
=> ANGST (VOR VERLETZUNGEN)

Was resultiert daraus?
=>ZWEIFEL/MISSTRAUEN

Wie wird das entkräftet?
=> ANGST HINTERFRAGEN
=> EIGENE STÄRKE UND UNABHÄNGIKGEIT ENTDECKEN
=> KEINE ANGST MEHR VOR STÄRKE UND UNABHÄNGIGKEIT HABEN

Wozu brauche ich dann noch "Sicherheit"?
=> KEINE ANTWORT - ENDE DER KETTE


Und wann kommt Klaras Antwort?



Hier nochmal (weil es so schön ist):

Vertrauen, ist eine Einbahnstraße und kann nicht funktionieren wenn sie an Bedingungen geknüpft oder vonandren gefordert wird. Sie entspringt imer nur aus einem selbst und jede Verknüpfung mit mehr als den eigenen Emotionen, verwässert oder reviediert sie.

Wobei für mich hier auch jede andere positive Emotion stehen könnte: "Liebe ist eine Einbahnstraße... /Ehrlichkeit/Freude..."

Bei negativen Emotionen wohl genauso, nur da erkennen wir wohl leichter, wie widersinnig es ist, sie von anderen abhängig zu machen "Ich brauche deine Ängste um mich ganz zu fühlen" - HÄ?

Aber bei "Ich brauche Deine Liebe/Dein Vertrauen/Deine Ehrlichkeit um mich ganz zu fühlen" stellt sich nicht dieses "ist-doch-beknackt-Gefühl" ein.

Irgendwo hier wurde der Silbermond-Titel erwähnt - ich finde ja auch, das die Texte der dauerdudelnden Popmusik geradezu eine Abhängigkeits-Gehirnwäsche darstellen, wir sind so an diesen Schwachsinn gewöhnt, das er oft automatisch das eigene Denken ersetzt... *seufz

Seltsamerweise schaffen es Mädels wie z.B. Grossstadtgeflüster mit "Ich muss garnix" nicht in die Charts.

Auch nen lieben Gruss
*blume*
Es wird wahrscheinlich sinnvoller, wenn man es dem Gefühl entsprechend formuliert. Beispielsweise...
-Meine Eifersucht wächst mit jeder deiner Taten.
-Ich hasse dich für die Dinge, die du gesagt hast.
-Ich bin traurig, weil du...etc etc etc.

Gefühle fallen nicht aus dem luftleeren Raum hernieder. Weder die positiven, noch die negativen.
Vertrauen beruht immer auf sozialer Interaktion. Da wird sie geboren, daraus speist sie sich. Auch das Selbstvertrauen, welches ein erlerntes Verhalten aus der Kindheit ist, so man dem Prinzip des Urvertrauens folgen will.
Vertrauen kommt von trauen und ist somit per se personengebunden. Was ich mir zutraue, hat nur mit mir selbst zu tun.
Fallschirmspringen, Kugelfisch essen, Lotto spielen.
Ich traue mir zu....

Was ich anderen zutraue und ob ich ihnen vertraue, hat eine ganz andere und vor allem unberechenbare Dimension, die unweigerlich auch einen Sicherheits- und Kontrollaspekt beinhaltet.
Ob und wie sehr man ihm folgen möchte...steht jedem frei, aber egal wie man sich entscheidet,...es geschieht nie ohne Bezug auf andere Menschen.
@IsadoraWing
Diese vielen unterschiedlichen Antworten und Impulse zum Thema waren für mich sehr hilfreich - vielen Dank dafür :-))
Für mich hat sich in den letzten Tagen/Wochen folgendes herauskristallisiert:
Kontrolle ist eine Illusion und fördert (wenn der Partner es weiß oder bemerkt) höchstens noch dessen Widerstand/Kreativität!
Sicherheit ist wichtig - meine eigene natürlich vorrangig! Aber vielleicht hat ja auch ein eigentlich selbstsicherer Mensch hier schon einmal erlebt, das die Selbstsicherheit durch verschiedene Taten/Worte des Partners ins Wanken kommt...!?
Vertrauen wächst bei mir gerade dadurch, dass mein Partner mit mir zusammen diese Krise meistert und meine Ängste und Schwächen respektiert. Warum das so ist (seine eigene Angst vor Verlust, vor dem Alleinsein, sein eigenes Selbstwertgefühl...) spielt (nach langem Überlegen!) jetzt für mich keine Rolle mehr! ICH habe mich dazu entschieden, auf MICH zu schauen! Ich sorge dafür, dass es MIR gut geht und ich zufrieden bin! Das macht mich meinem Partner gegenüber entspannter, weil es mich unabhängiger von ihm macht! *g* Das geht aber nicht soweit, dass ich mir einiges, was mir bei meinem Partner fehlt, woanders hole - lieber setze ich meinen Fokus gerade darauf, was IST und nicht darauf, was FEHLT:-) Und dann überprüfe ich mich, ob das IST ausreicht, um mich zufrieden zu machen.
Der Drang zu kontrollieren ist wesentlich weniger geworden! Mit meinem Partner habe ich die Absprache, dass ich es ihm sage, wenn er wieder stärker werden sollte und wir gemeinsam schauen, woran es liegen kann. Mehr kann man/frau eigentlich nicht erwarten, oder? *top*
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