@*********ywise Das ist ja im Grunde was ich meinte.
Generell bin ich ein Freund davon Traditionen auf ihren Sinn zu hinterfragen. Als absolut nicht japanophiler Rigger bricht man ja selbst schon mit einem Standard in den großen Höhen der Bondage-Szene
Generell finde ich es auch gut wenn Rollenbilder hinterfragt werden. Die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die hier bitte nun nicht diskutiert wird, finde ich toll, wenn auch noch zu wenig.
Die "Gleichberechtigungsdemo vor dem BDSM-Club" würde ich aber mit einer Gegendemo kontern. Ja, das ist nun etwas übertrieben gesprochen, zugegeben. Vor einigen Monaten hatte ich mit einer Sub ein Gespräch darüber, dass man als Dom mit seiner - ich rede nicht von fremden Subs, sondern der eigenen - doch bitte gleichberechtigt umgehen möge.
Das funktioniert nicht. Wertschätzend? Respektvoll? Auf jeden Fall. Gleichberechtigt? Ihr bloss nicht das Gefühl geben nicht auf einer Stufe zu stehen? Da wird das gesamte Rollenkonzept ad absurdum geführt.
Natürlich, wenn jemand den D/S-Teil gar nicht wünscht - ich sprach Rope-Switcher als ein Beispiel, wo mir das gefühlt am häufigsten begegnete schon an - dann sollte man es da lassen.
Generell muss man unerwünschte Begriffe auch nicht zwangsweise mit dem Argument "man macht das aber so!" durchdrücken.
Den Begriff "Bunny" aber generell zu verdammen weil er respektlos sei geht mir da zu weit.
Der Begriff ist das was man im eigenen Kopf daraus macht.
Der "Störfaktor", der Moment wann sich jemand daran stört, ist zudem selten dann gegeben wenn ein Modell selbst als "Bunny" bezeichnet wird, das regelt sie mit ihrem Partner idR. ja vorher schon selbst, sondern wenn andere öffentlich Bunny genannt werden. Dann laufen unbeteiligte Dritte auf und prangern den Begriff an als wäre es ihre Sache. Das ist sie aber nicht.
Wenn meine Partnerin - aktuell eh nicht vorhanden - sagen würde, dass sie lieber Modell oder schlicht Fesselpartnerin genannt werden würde, weil ihr der Begriff zu stark nach D/S-Komponente klängt die wir aber nicht haben, dann wäre das völlig okay für mich.
Wenn meine Partnerin kein Problem damit hätte, vielleicht auch weil die D/S-Komponente aktiv mit hineinspielt, sich aber jemand Drittes meint einzumischen um mir zu sagen, dass er/sie die Wortwahl respektlos findet, dann hätte ich ein Problem mit genau dieser Person.
Zudem sich Respekt vor jemandem in Taten und nicht in schönen Worten findet.
Schöne Worte finden viele, wirklich respektvolles Verhalten jedoch die wenigsten.