Tag 8 - Der Bericht - Von Jete nach Tarifa
Der Tag beginnt mit einem Frühstück mit
@********nd77. Bei der anschließenden Zigarette informiere ich Zeuss per What´s App, dass ich wegen ungewissen Versicherungsbedingen nicht nach Marokko fahre. Er teilt mir mit, dass er bei der Einreise nicht nach der grünen Versicherungskarte gefragt wurde, er seinen Plan aber auch geändert hat.
Bitte keine Nachfragen! Ich kenne ihn auch nicht.
Ich fahre durch das Hinterland nach Marbella. Schöne Straßen im Hinterland. Asphalt mit und ohne Steinschlag, Winterasphalt, aufgerissene und geflickte Straßen. Alles was das Herz begehrt. Natürlich fast nur schönen Kurven aller Art . Muss mich wegen der Feuchtigkeit und dem sich auflösenden Hinterreifen ein wenig beherrschen.
An einem tollen Stausee vorbei. Kurzer Stop am Stausee.
Atemberaubender Serpentinenweg zum Fuß der Mauer.
Leider nicht befahrbar.
Im Anschluss nach Alhama de Granada. Wieder schöne Enge Gassen und alte Gebäude.
Dann wieder etwas höher und die Sicht geht gen 0.
Erinnert mich an die Transalpina Überquerung im letzten Jahr.
Warnblinker an und hoffen, dass keiner um die Kurven kommt.
Sprit habe ich ja noch genug im Tank.
@*******_DH,
@*******f90
Dann geht es nach Malaga. Es fängt an feucht zu werden. Andere nennen es Regen.
Die Menschen warten händeringend seit Monaten darauf.
Das Wasser wird in einigen Orten schon zwischendurch abgestellt.
Durchfahrt über die Hauptstraßen und zur Burg.
Kurz zum Industrie- und Fährhafen.
Dann zum Strand. Fotostop.
Weiter nach Marbella. Dort angekommen ist es sehr stürmisch.
Weiß nicht welcher Hype um den Ort gemacht wird.
Normale Einkaufsstraßen. Stadt und Touri Ort. Klar auf dem Berg stehen ein paar nette Villen. Im Hafen nichts los. Kaum Yachten. Auch gar kein Platz große Yachten dort zu parken.
Komme mir vom Trash TV verarscht vor. Muss dringend auf Klo. Der Yachtclub? Eher nicht. Gehe ich eine Bar am Hafen. Bestelle Kaffee. So etwas haben die nicht. OK, einen Saft. Schnell auf Klo und für 2€ einen 0,5 Liter Pott Ananassaft bekommen. Auch der Rest der Karte lässt nicht auf Promi Treff schließen. Dafür mache ich ein Foto vor der Bar direkt am Hafenbecken. Weiter gehts.
Es regnet. Regengamaschen habe ich vor Malaga ausgezogen. War ja wieder sonnig.
Regenjacke gar nicht angezogen. Der Regen kam zu plötzlich. Ok. Ich werde also Morgen wieder in teilweise nassen Klamotten und feuchten Socken fahren, da die Innenschuhe meiner Stiefel bestimmt wieder nicht trocken werden.
Aus dem Augenwinkel sehe ich ein Schloss. Gibt bestimmt ein schönes Foto. Biege auf die Nebenstraße ab. Fahre ca. 10-15 km durch einen links und rechts eingezäunten Bereich. Sie vom Gelände nach militärischem Übungsplatz aus. Kurz am Stop bei Regen ein paar Fotos. gemacht. OK Google. Route nach Tarifa. Von mir aus auch über die Autobahn.
Google macht was es sol und schickt mich den Berg auf der anderen Seite der Burg ins Tal. Zunächst nichts besonderes. Dann wird es ein Schottere, der später durch den Regen Schlammlöcher enthält. Das erste mal habe ich Glück. Die Maschine bleibt in einer Fahrrinne stehen. Der rechte Boer lehnt gegen den Schlamm und die Maschine ist schnell wieder gerade zur Weiterfahrt. So zwei Km später das nächste Malleur. Habe ja schon den Enduro Gang drin. Also Augen zu, Aufstehen, Lenker locker und durch. Die Maschine zieht nach rechts, mit dem Vorderrad an eine Mauer und fällt nach links. Der Boxer liegt fast wieder auf. Leider dieses Mal in der Moderkuhle. Versuche sie aufzurichten. Keine Chance. Spanngurt raus, Versuche das Vorderrad on der Wand weg zu bekommen, damit ich eine Chance habe sie aufzurichten. Technik habe ich ja geübt. Leider nutzt das nichts, wenn Du im Schlamm versinkst, die Maschine wegrutscht. Ich habe sie fast oben. Dann fehlt der dritte Fuß, zum rausmachen des Seitenständers. Die Kraft lässt nach, ich muss sie wieder hinlegen. Frustriert.
Ich mache ein Foto, bevor ich es nicht für die Nachwelt dokumentiert habe.
Gehe verzweifelt den Weg lang. Dort ist ein Gebäude. Vielleicht habe ich ja Glück. Ich sehe auf der Viehweide zwei Männer mit einem Pick Up reinfahren. Ich Rufe OLA, Probleme. Nichts passiert, ich werde nicht gehört oder schlimmeres. Ich gehe weiter 200 Meter zum Haupttor. Vorhängeschloss mit Kette. Da komme ich nicht rein.
ich gehe wieder zurück. Die Beiden sind jetzt näher am Zaun. ich rufe wieder und ich werde gesehen. Es kommt ein freundliches Ola zurück. Irgendwann begreifen sie, dass ich etwas von Ihnen möchte. Sie kommen mit dem Pick Up zum Tor Nur ca. 200 Meter von meiner Maschine. Gemeinsam ist sie schnell aufgerichtet. Seitenständer raus. schlechte Idee. Sie sinkt sofort wieder in bedrohliche Schieflache. Wir schieben sie ein paar Meter vor. Jetzt wieder Schotterweg. Sie bieten mir an, mich bis zur nächsten Straße zu begleiten. Ich nehme dankend an.
An zwei Stellen wurde es im Matsch noch mal brenzlig, dass sie kippt. An einer Stelle bin ich ca. 3 Meter nach rechts gezogen worden und habe Bullenreiten auf der BMW gespielt. Sie ist aber gerade geblieben.
Stelle fest, Im Match Spielen ist gefährlich.
Gut, dass ich die Regenhose anhatte. Daher sind nur die Crosstiefel und die Regenhose voll Matsch gewesen. Und die BMW. Egal es war ja am Regnen.
Am Straßenrand verabschiede ich mich nochmals herzlich von den Beiden.
Andernfalls wäre meine Nacht erstmal nass und kalt geworden.
Weiß nicht, wie der Notruf reagiert hätte, wenn ich ihm die Koordinaten gegeben hätte.
Ein normaler Rettungswagen hätte mir an dem Ort nicht helfen können.
In Tarifa im Kiter Hostel angekommen.
Erst mal beim Nachbarn gefragt wo es ist.
Er schickt mich ein Haus weiter und empfiehlt mir das Motorrad bei sich stehen zu lassen.
Am Kite Hostel ist die Zufahrt schmal.
Das Hotel ist zu. Rufe die Nummer an der Tür an.
Eine junge Dame macht auf. Ich schwimme ein wenig im Match und Wasser und sie zeigt mir erstmal das Bad. Dort Ziehe ich dann die Stiefel, Regenhose und Jacke aus und hänge sie zum Trockenen auf. Die Lederhandschuhe kann ich wieder ausbringen.
Dann checke ich ein. Sie zeigt mir mein Vierbett Zimmer.
Zwei Ikea Etagenbetten und vier kleine Schränke mit Vorrichtung für ein Vorhängeschloss.
Es gibt eine Gemeinschaftsküche, einen Dusch- WC Raum für die Damen und für die Herren.
Die Nacht hat 18 € gekostet.
Ich teile mir das Zimmer mit Paco. Einem spanischen Wanderer.
Er ist schon seit einem Jahr unterwegs und hat auch im Nordosten angefangen und ist dann nach Westen und dann nach Süden gegangen.
Die Punkte auf seiner Spanien Map wo er schon war ist beeindruckend.
Ich hüpfe unter die Dusche und bleib erstmal ein paar Stunden unter dem heißen Wasser.
Dann erkunde ich noch mal die Dachterrasse im Dunkeln. Es ist sehr windig. Schwierig das Handy ruhig zu halten, um die Fotos zu machen und sich zu orientieren.
Aber wir sind ja auch in Tarifa. Nicht umsonst der HotSpot der Surfer und Kiter.
Die Sicht vom Dach ist überragend. Da steht sogar ein Weber Grill für die Gäste.
Stelle ich mir in der Saison, wenn die coolen Leute da sind echt chillig vor.
Das Hostel ist relativ leer. Noch eine ältere Holländerin und ein Pärchen.
Die Holläderin erklärt, dass der südlichste Punkt in einer ehemaligen militärischen Einrichtung ist und jeden Tag nur um 12:00 mit Führer besucht werden kann. Der Eintritt kostet 4 € und die Tickets gibts im Touristenbüro.
Das ist ok für etwas über eine Stunde Führung.
Das Hostel ist in der Stadtmauer, direkt neben einem Tor in der Altstadt.
Geilere Lage geht kaum. Ein Geheimtip für jeden, der da hin will.
Es gibt auch Doppelzimmer für 44€.
Ab durchs Tor. Erste Bar, aber nur Getränke. Vielleicht auf dem Rückweg.
Dann zur Kirche. Davor eine gut aussehende Tapas Bar. Ein paar Tapas mit Google Übersetzer identifiziert und nach zwei Glas Wein, gehts zurück. Schade, dass die Blaubeeren Karte aus war. die hätte ich gerne noch probiert. Ab zur Burg am Hafen. Daneben der Yachthafen und der Fährhafen. Über eine größere Promenade an diversen Lokalen vorbei. Am Ende steht noch die Weihnachtsdeko auf dem Platz.
Zurück ins Hostel. die nette Bar macht gerade zu. Schade. Ab auf die Dachterrasse.
Noch den Anblick von Tarifa, der Meerenge und dem hell beleuchteten Tanger im Wind genossen. Gut, dass ich auch meine Wintermütze mit habe. Die hat mir schon mehrfach gute Dienste geleistet.
Als ich dann ins Zimmer gehe ist Paco noch am Handy daddeln.
Ich lege mich ins Bett und schlafe schnell ein.