Clermant nach Treves
Etwas verspätet der vermutliche Schlusstag der Reise.
450 km französische Landstraßen, Städte, Kreisverkehre bei Temperaturen zwischen 2 und 14 Grad. Zwischendurch Nebel im Tal.
Am Schluss gab es dann bei einsetzender Dunkelheit eine entspannte Nachtfahrt von Metz über Luxemburg nach Trier. Das Timing stimmte dieses Mal etwas besser.
Gesamstrecke ca. 650 km.
Start 09:30 Uhr
Vorher die übliche Packroutine und Eiskratzen. Ok. Bodenfrost bei aktuell 6 Grad.
Die Strecke geht schnell aus der Stadt und schön über Land. Durch schöne Dörfer, überall Schlösser und protzige Gotteshäuser. Sorry ich muss nach Hause. Da habe ich keine/kaum Zeit für Sightseeing. Ein paar Fotos habe ich mich wieder zu zwingen müssen, um die Erinnerungen zu behalten.
Der Ritt geht an einem dampfenden Kreisverkehr vorbei. Die Bauern hatten wohl ein kleines Feuer gelegt. Das Schild am Ortsrand sagt Schloß und sehenswerter Ort Oldtimerrallye. Ok. Tanken. Ein älterer Franzose, vermutlich der Eigentümer, hilft mir an der Zapfsäule, wir parlieren ein wenig und weiter geht’s. Spritpreis ca. 1,78 für 95er. Dann zum Schloss. Nur die Strassenansicht aber egal. Zigarettenpause.
Weiter durch den Ort, indem der Miststreuer, Straße, Gehweg und Teilweise die Gebäude gedüngt hat. Straße soweit frei.
Es wird kalt und neblig. Die wenigen Autos zu überholen wird schwerer. Sicht ca 30-60 Meter. Der Handschuh Wischer bleibt in Übung.
Ich weiß nicht warum, aber Franzosen haben es nicht mit dem Licht am Fahrzeug. Auch nicht bei Nebel. Auch bei neueren Modellen bleibt das Licht aus.
Gegen 12:00 Uhr habe ich keine Lust mehr.
Suche was zum Aufwärmen. Keine Sonne, alles grau. Geschäfte geschlossen. In einem Ort ein Bäcker. Zwei leckree Bacckwaren und einen Kaffee für 3,40€. Das hätte ich bei uns schon für den Kaffee bezahlt. Leider keine Sitzecke oder Stehecke zum aufwärmen. Bewegung hilft.
Kurz nach einem Platz gesucht, wo ich mich ein wenig erleichtern kann, denn Klo Gaby natürlich erstreckt keins. An einer Hecke eines Sanierungsobjekts einen geeigneten Platz gefunden. Gar nicht einfach bei den Temperaturen alles zu finden und zu verstauen. Kann verstehen, dass da keiner freiwillig raus geht.
Regenjacke an und weiter.
Gegen 14:30 wieder einen Burger King gefunden. Kurz vorher grüßen mich zwei Motorradfahrende Flics auf Bikerart am Ortseingang.
Platz blockiert mit Helm, Regenjacke, Motorradjacke, Softshell, Bestellt, Toilette und Striptease Teil 2.
Schuhe aus, 2. Paar dicke Socken an.
Mein Essen kommt. Wieder einen Burger gegessen. Dieses Mal mit Pommes und Käsesauce.
Dann geht’s weiter. Regenhose, Stiefel. Nachdem ich alles über die Crossstiefel gewürgt habe, gehe ich raus zum Rauchen, mache noch ein paar Fotos des Festungsortes.
Man glaubt gar nicht, was ein Sonnenstrahl für eine Energie mitbringt. Mir wird fast warm. Regenhose und Socken war eine geile Idee. Lilly habe ich fast vergessen zu erwähnen. Die Sommerunterwäsche Langarm ist ein wenig zu kalt. Jetzt aufgewärmt, gestärkt geht’s weiter.
Google meint 295 km und 3,5 Stunden.
Die Strecke wird wieder schöner.
Nach einer 3/4 Stunde, merke ich, dass mein Kopf nicht mehr mitspielt und ich eine Kurve über eine Brücke nicht wahrnehme.
Nothalt. So warm und gut gegessen, dass der Mittagsschlaf kommt. Red Bull und Zigarettenpause an einer Brücke der Mousse. Ich beobacht die Angler bei angenehmen 14 Grad.
Ich fahre weiter und die Strecke abweckslungsreixher. Der Kopf wieder voll da. Tankanzeie geht an. Bis Luxemburg wird es zu knapp. Raus nach Metz. Standrundfahrt. Nachdem ich nochmal guten E5 für 1,95€ ins Fass versenkt habe, geht’s über die Autobahn nach Luxemburg. Die nette Ausfahrt Treves (Trier) über die tolle Landstraße am AKW Catenom
Vorbei ignoriere ich aufgrund der Dunkelheit und Kälte gerne. Die Kühltürme des Meilers aus den 70ern, sehe ich später noch von der Autobahn. Als ich diese bei Ehrang verlasse, sagt das Thermometer 0 Grad.
19:18 parke ich die GS vor meinem Elternhaus.
Damit geht diese Reise zu Ende.
Ich danke allen fürs Begleiten, Kommentieren und die Hilfe unterwegs.