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Von Barceloa nach Casablanca

*******_DH Paar
112 Beiträge
Interessante Tour & schöne Bilder. Ich wünsche euch noch eine schöne Tour und kommt heile wieder.
*****967 Mann
116 Beiträge
Macht wirklich Spaß deine Tour zu verfolgen *biker* *top2*
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Tag 4: Durchs Gebirge nach Valencia
Gegen 10 Uhr in Tarragona ohne Mitfahrer gestartet und erstmal die Kathedrale angefahren.
Schön, dass man mit dem Motorrad so einen Blödsinn in den kleinen engen Gassen machen kann.

Der Muggel ist nicht nur Muggel, sondern auch ein Langschläfer, eine Frostbeule, die gerade Straßen und Autobahnen, Motorrad fahren nennt.
Fürchte das Warm Up in den Pyrenäen war zu viel für ihn.

Zum Glück habe ich sein Handy seit Tag 3 getrackt, so dass ich weiß wo er rumspringt.
Nicht dass er wieder wie gestern spontan abbiegt und einen Kaffee trinken geht, wenn ich mal ein wenig Gas gebe, weil die Straße nach meinem Gummi brennt. Irgendwann dachte ich, ich schau mal nach wo er bleibt. Und er steht Seelenruhig an der Tanke mit "nur" einem Kaffee in der Hand. Griechische Gelassenheit trifft mich! In den Pyrenäen hat er auch schon umgedreht, ohne Bescheid zu geben. Ist ja nicht so, dass man nicht während der Fahrt mit mir telefonieren könnte. Und ich warte mit der Kamera, dass der endlich um die Kurve kommt.

Wenn ich den nicht heil zu Hause abliefere bekomme ich Ärger mit seiner Frau.
Das hätte er mal alles vorher erzählen sollen.
Dann hätte ich den Job als unbezahltes Kindermädchen abgelehnt. Aber egal.

Wir sehen uns dann am Abend zum Essen, denn der Herr schläft auch nur in Einzelzimmern. Macht ein zusätzliches (ungeplantes) Loch in meine Urlaubskasse.

Aber egal. Ich bin jetzt in Spanien und will noch weiter! Da muss ich jetzt durch.

Macht die Fahrerei deutlich entspannter. Obwohl ich durchaus gerne eine Buddy dabei habe, mit dem ich Abends bei einem Whisky, Bier oder Wein den Tag Revue passieren lassen kann.
So könnte ich erzählen, was ich erlebt habe, interessiert aber den Tischnachbarn nicht wirklich. Von seiner Fahrt bekomme ich leider nichts zu hören. Obwohl er hatte 25 Grad während der Fahrt an der Küstenstraße und seine Kupplung spinnt.


Dann mal zurück zur Tour:

Kurz nach dem Start von der Kathedrale in Taragona mal wieder über das Garmin gewundert, da es statt eine Strecke über 6 Stunden mit Kurviger.de geplant mal wieder nur einen Waypoint importiert hat. Da war die Tour dann nach 5 Minuten beedet. Zur Kathedrale habe ich Google genutzt. Obwohl das ja mit Garmin nichts Neues ist. Ohne Google zur Sicherheit geht meiner Ansicht gar nichts.

Also Garmin selbst was planen lassen.
Und wenn es nicht gestorben ist, berechnet es noch Heute.

Dann erstmal nach alter Väter Sitte Kompass an und grob Richtung Süden mit Ortsschildern gearbeitet. So ging es nach Salou.
Eine Sommerhochburg. Jetzt im Januar eine Geisterstadt.
Nur geschlossene Läden, die wohl erst im März/April wieder öffnen werden.
Dafür einen Strand für mich allein.
Das war vor 30 Jahren in der Hauptsaison anders.
Der Ort hat sich natürlich nicht positiv verändert. Noch mehr Hotels und Freizeitparks. Massentourismus satt. Aber wir wollen es ja so.

Dann über Reus auf die N420 in die Berge.
Tolle Straße, schnelle Kurven und tolle Aussichten.
Panorama wo man hinschaut.
Ein paar kleine Orte am Wegesrand begutachtet.
Werde noch zum Kirchgänger.
Die Meisten sind leider wegen Vandalismus geschlossen.
Sie sind aber der magische Anziehungspunkt eines jeden Dorfpanoramas hier.

Viele Bergorte sind am verfallen. Ruinen überall. Schade.
Obwohl für Lost Place Shootings wieder zu gebrauchen.
Egal. Die Seile sind ja auch im Transporter geblieben.
Hab nur noch Spanngurte und Gepäcknetze zur Not dabei.
Ist mal eine Idee. Seil am Moped hatte ich ja schon.

Kurz vor der Rennstrecke bei San Sebastian bin ich dann ins Hochgebirge abgebogen.

Vorher noch mal eine Ort ohne Café, Kneipe oder Restaurant angefahren.
Enge Gassen und eine große Kirche, die mit 1,40 breiten Straßen umgeben ist.
Die Softshell Jacke vor dem Eingang unter die Montur mit Futter angezogen und die normalen Handschuhe gegen die Wintervariante getauscht.
Wäre mit Kaffee bestimmt gemütlicher gewesen.

Gut, dass ich die Sommerhandschuhe im Transporter gelassen habe.
Die Hände werden trotz Griffheizung in den normalen Lederhandschuhen zu kühl.

Es kommen Braune Schilder am Wegesrand.
900, 1000, 1100, 1200, 1300 und dann eine Passhöhe 1408 Meter.
Es wurde feucht und neblig. Vor mir muss es stark geregnet haben.
Eine Stunde die Klamotten nach Anzeichen von Regen gecheckt.
Regenklamotten an oder nicht. Alles trocken.
Nur die Crossbrille laufend nass. Dann ohne Regenklamotten weiter.

Die Ausrüstung ist zwar Wasserdicht, aber nur unter der Oberlage. Die Außenhaut wird über Nacht nicht trocken und wieder tagelang mit klammen Klamotten fahren kenne ich aus Rumänien zu Genüge.

Spritanzeige geht an. Noch 60 km Reserve.
Da fällt einem auf, wie weit man schon unterwegs ist ohne zu Tanken.
Und das mit dem 30 Liter Adventure Tank.

Da mir die letzte Tankstelle an der Straße nicht einfällt, fahre ich gefühlt schon hunderte Km ohne Tanke. Navi mal nutzen. Ok 10 km. Natürlich nur eine Automatentankstelle ohne Fremdsprachen Auswahl.
Eine freundliche Dame vom Personal ist zufällig drin und hat dann die Tasten bedient. Schade. Auch hier kein wärmender Kaffee. Dafür Super 95 für 1,50 €.

Thermometer ist gegen 15:00 Uhr auf 12,5 Grad gefallen.
Je 100 Meter knapp 1 Grad.
Gegen 11:00 in Salou waren es bis auf ca. 800 Meter 16,5 Grad.

Irgendwann fällt mir auf, dass ich mich ja in Valencia mit meinem Mitreisenden treffen muss.
Langsam wird es zeitlich für meine geplante Tour über die kleinen engen Nebenstraßen zu spät. Also ab auf die Autobahn und mal eben 70 km Autobahn oberhalb von 1000 Metern gefahren, bis es dann gefühlt steil ans Meer geht.

Wusste gar nicht, dass Spanien so hoch liegt.

Parkplatz unterwegs angehalten. Keiner geht ans Telefon. Ok.
Der Trecker sagt, er fährt durch Valencia.
Sprachnachricht und weiter.

Kurz vor Valencia dann um 17:30 den Standort des Hotels bekommen.
Fahrzeug ca. 30 Minuten im Berufsverkehr. Es wird dunkel.

Hier in Valencia gibt es sonderbare Kreisel.
5 Spurig mit Ampel.
Wer links weg will darf fahren. Gelbes Blinklicht.
Die andern drei Spuren gehen nur gerade aus dem Kreisel raus.
In der Dämmerung ein Spaß.
Navi kommt nicht schnell genug hinterher.
Also erstmal eine Runde im Kreisel gedreht, bis Garmin wieder da ist und man die Verkehrsführung begriffen hat.

In der Stadt sind die Autofahrer nicht so freundlich, wie auf dem Land.
Dort machen sie meist Platz.
In der Stadt fanden sie es nicht immer lustig, wenn ich mich an der Ampel vorbeigearbeitet habe. Verstehe ich nicht.
Normal fahren die Roller, links, rechts und überall vorbei. Ok. Die GS mit den Alukisten ist natürlich ein Schiff, dass mehr Platz braucht.

Mein Mitreisender ist wieder zu faul sich in den vier Stunden, die er im Hotel ist, zu duschen und umzuziehen. Das habe ich 40 Minuten nach dem Check Inn mit Parken, abladen und anderer sinnvoller Dinge erledigt.
Also geht es wieder nur in die nächstgelegene Pinte. Egal was es gibt.
Mit Motorradstiefeln kann er ja nicht laufen. Die Schuhe bleiben im Topcase 10 Meter vor dem Hoteleingang.

Glück gehabt. Menü des Tages für 10 € war Paella Valencia Art (mit Huhn) und gefüllte Paprika dazu. Mit Cola 0,33 aus der Flasche ein Essen für 12€ in einer Metropole. Ok. Etwas ab vom Centrum. Aber insgesamt doch überraschend günstig. Die Pizza für den Griechen war nicht so gut. Fertigpizza mit zwei Scheiben Bacon drauf.
Ich verkneife mir mal den Kommentar aus der Welt des schwarzen Buches.

Dann noch ein kurzer Spaziergang - natürlich alleine - um die Häuser vor Ort und jetzt liege ich wieder in einem super bequemen King Size Doppelbett.

Morgen Früh werden wir nach dem geplanten Frühstück um 8 mal den Service von BMW in Valencia Testen. Leipzig kennen wir ja schon. Mal schauen, ob wir auch von den Schrauben die Arbeiten an sämtlichen Motoren in der Werkstatt erklärt bekommen und die Kaffeemaschine quälen dürfen. Kritiken der Werkstatt sind sehr gut und geben Hoffnung, dass alle BMW Werkstätten cooler sind, wie man es der Marke zutraut.

Da ich nicht nur den Spanischen Kaffee bei BMW testen möchte, hat der Besuch auch einen Grund. Mein Mitfahrer glaubt, dass die Kupplung bei seiner 1200 GS spinnt und manchmal ein wenig flott los will. Liegt vielleicht auch an der mangelnden Fahrpraxis von 500 km an drei Tagen mit der Maschine. Mal schauen.
Ich werde dann die Zeit - nach dem hoffentlich leckeren BMW Kaffee - (ja schon wieder) die Kathedrale von Valencia ansehen. Die ist hoffentlich nicht so verbaut, wie Barcelona, sondern eher freistehend wie Mailand.

Dann gehts vermutlich ab Mittag (es gibt nur die Bergstrecke laut Google) in Richtung Murcia. Dort steht eine Bekannte meines Mitfahrers mit dem Womo den ganzen Winter.
Kaffee und vielleicht eine Wurst abholen.

Bevor jemand fragt: Ist eine Muggeline mit Ihrem Lebenspartner vor Ort und null mein Beuteschema!
Also alles im grünen Bereich.
Voll doof eigentlich!

Sexshops habe ich natürlich auch schon in Barcelona und Tarragona im Vorbeifahren gesehen. In Barcelona unweit der Kathedrale. In Tarragona Nähe Hafen.

Falls Dirk (nicht @**rD) mitliest, habe ich vermutlich wieder zu oft das Wort Kathedrale geschrieben oder anderen literarischen Dünnschiss produziert. Aber egal.

Das Abenteuer geht Morgen in die nächste Runde.
Wird bestimmt wieder ein spannender Tag!
Kathedrale Tarragona
Strand von Salou
Auf dem Weg in die Berge
Bergdorf an der N420
Ein wenig Schotterpiste
San Just Passhöhe 1408 m
Paella Valencia
Hotelzimmer
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Strecke Tag 4
Übersicht
Übersicht der Tagesroute
*********lueck Mann
254 Beiträge
*top* weiterhin viel Spass und mach die Hundeleine ein Stück kürzer *lol* .
Schöne Bilder *hand*
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********lueck:
*top* weiterhin viel Spass und mach die Hundeleine ein Stück kürzer *lol* .
Schöne Bilder *hand*

Vielleicht sind die Kathedralen auch ein Zeichen!🤔
Folter und Geisselung sind ja beliebte Kirchenhobbys gewesen. 😇
Das scheint mein persönlicher Jakobsweg zu sein!
********lara Frau
5.999 Beiträge
Deine Coolness möcht ich haben ...🤣👍
Danke für deinen Bericht!
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Auch ild
Weiß ja, dass wir uns Afrika langsam nähern. Aber 4 Sterne Hotl ohne Klobürste?🤔
Suchbd
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Tag 5: von Valencia ins Off
Tag 5 beginnt mit einem typisch spanischen Frühstück.
Route
1. Gang
2. Gang
Hafen von Valencia
Mittagspause
Ende eines Markttages
Mal eine Kirche von Innen
Kurven
Traumkulisse
Ortsmitte
Bocairent heißt der tolle Ort
Tankstopp
Gewächshäuser überall
Ankunft in der Dämmerung
Am Strand
********tico Paar
187 Beiträge
Viel Spaß weiterhin und tolle Erlebnisse.
*biker*
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Tag 5 - der weitere Reiseverlauf
Tag 5 beginnt mit einem typisch spanischen Frühstück.
Die Baked Beans habe ich mal auf meinem Teller weggelassen.
Die sahen so aus, wie sie für Engländer aussehen müssen.

Touri Food par excellence. Ok, war mit 10€ für ein Hotelfrühstück relativ günstig.

Dann erscheint mein Mitfahrer. Ich nenne ihn ab jetzt mal Zeuss!
Wenn ich das Bild verpixelt habe, wie er in Jeans und den offenen Biker Stiefeln durch den Speisesaal stapft, gibts auch mal ein Bild zum Text. ich musste ein wenig grinsen.
Wollte Euch in diesem Bericht nichts mehr über Zeuss schreiben, aber es geht leider nicht anders. Ich vermute, dass einige schon sehnsüchtig darauf gewartet haben.

Wir treffen uns nach dem Frühstück gegen 09:30 Uhr an den Maschinen.
Dann plane ich mal wie besprochen die BMW Werkstatt für Zeuss ein.
Frage ihn ob er dort angerufen hat.
Warum war die Antwort. Er meint, dass ein Umweg von drei km zu viel sei. Wir sollten direkt los fahren. Angesichts der 4-6000km Gesamstrecke natürlich ein berechtigter Einwand.
Meine Reifen werden die gesparten km sicher Danken.

Ich überzeuge ihn doch zur Kontrolle hinzufahren.
Angekommen vor dem Werkstattor, geht es wie von Zauberhand gerade auf und ein Pkw Kunde betritt die Halle. ich mal schnell hinterher, bevor der "Sesam" sich wieder schließt.
Zeuss parkt derweilen mit dem Rücken zum Tor 1 ein.

Dem Meister für Kfz erklärt, dass wir ein Problem mit der Kupplung an Zeuss GS 1200 haben und schon werden wir mit der Maschine in die Werkstatt gebeten. Tor 4. Ich war in Tor 2.

Bin immer wieder überrascht, warum die glatte Fliesen in der Werkstatt verbaut haben und das fast wie ein Show Room wikt. Der Motorrad Meister kommt und via Google Übersetzer und Englisch wird das Problem erklärt. Geile Technik dieser Übersetzungsapp.

Ein jüngerer Bursche um die 25 kommt, schaut nach der Kupplung und macht eine Probefahrt. Der Meister spricht Englisch. Der Service Mann kein Wort. das mit ca. 25 Jahren. Echt verwunderlich.
Nebenbei sehe ich einen ca. 160 großen Mitarbeiter, der eine 1250er Trophy wie von Geisterhand vom Hauptständer nimmt, verschiebt, Platz schafft aufbockt und in die Werkstatt um die Ecke bringt. Es kommt eben bei der GS doch nur auf die Technik an.

Nachdem der Bursche wieder von der Probefahrt zurück ist, erklärt er, dass es die Kupplungspumpe bzw. das Drucklager am Getriebe sein kann. Sie könnten nachsehen, aber die Teile müssten aus Madrid bestellt werden und das würde ca. 2 Tage dauern.
Er stellt den Griffhebel der Kupplung auf Stufe 4 und erklärt dass die dann später greift und man mehr Gefühl hätte. Ein Problem sei das für die Tour nicht, aber man solle nicht so viel Schalten. Spannend, wenn man noch ein paar Tausend km fahren möchte.
Trinkgeld für die Kaffeekasse wollten sie nicht nehmen. Haben aber trotzdem was da gelassen.

Apropos Kaffee? Keine Maschine gesehen.
Der Service in Leipzig war cooler und Deine Reisebegleitung genial (@*******_DH).
Glatt vergessen, nach der neuen GS 1300 zu schauen.
Aber gut, Zeuss war wieder zu lustig.
Wenn der Jungspund schon kein Englisch spricht, wird er bestimmt Griechisch verstehen.
Zeuss hat den armen Kerl glatt am Handy rumtippen lassen.
Ich habe ihn dann mit der Diktierfunktion erlöst und ein erleichtertes Dankeschön Grinsen bekommen. Unbezahlbar.

Dann plane ich mal nach dem Werkstattbesuch für Zeuss einen Tabakladen anzufahren.
Wer weiß, wie das sonst ohne Nikotin aus den E-Verbrennern wird.
Nachher wird der noch ein Biker, wie ich sie von den Ausfahrten der Biker Gruppe kenne.

Das kann ich nicht zulassen. Ich plane also kurz mit Google.
Er schon mal mit Google den Weg zum Ziel geplant.
Garmin rechnet ja immer noch. Das war für Zeuss Geduld zu viel.

An der übernächsten Kreuzung müssen wir nach Rechts.
Beim Abbiegen merke ich, dass es doch erst die nächste Abzweigung ist und korrigiere. Zeuss biegt mit Schwung links ab und gibt Gas.
Ich halte dann mal an und warte. Es passiert nichts. Ich warte. Rien!
Tracking App an.
Zeuss bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung und fährt und fährt.
Wendemöglichkeiten sind genug auf der Karte zu erkennen.

Ich fühle mich in diesem Moment an die Frau erinnert, deren Mann mal Zigaretten holt und nie wieder kommt.

ich schicke eine Sprachnachricht, dass ich dann mal alleine den Tag plane.
Falls er die abhört.
Habe gerade (22:30 Uhr) nachgeschaut. Die hat er bis jetzt noch nicht abgehört.

Fahre erstmal gemütlich zum Hafen von Valencia und mache meine Routenplanung mit Garmin und Google.

Los gehts.
Erst mal durch den Industriehafen am Oceanium vorbei.
Das Gebäude sieht echt futoristisch aus. Neues Fußballstadion ist wohl auch im Bau. Das aktuelle lag auch noch auf dem Weg.

Dann kleine Nebenstraßen mit Orangenbäumen und quer Beet durch die Felder. Traumhaft.

Als ich endlich ein Foto machen will, mit einem Berg im Hintergrund, sind dort alle Orangen abgeerntet und aus meinem geplanten Frucht-Diebstahl wird hier nichts.
Foto ist dann auch nicht nötig.

Also weiter. Fahrt nach Xativa.
Dort noch mal Pause gemacht, bevor es den Berg hoch geht.
Kurz in den Supermarkt rein.
Leider kein Kaffee. Dafür Schweppes Lemon und ein paar Mini Magdalenas.
Vor dem Supermarkt ist öde. Also in den Centrumsbereich. Dort wird gerade der Markt abgebaut. Aber die Kirche des Heiligen Franziskus ist auf und es gibt ein schnelles Foto. Noch ein paar Moods im Tabakladen besorgt die Pause beendet.

Der Flaschenhalter von Decathlon ist für kurze Fahrten echt gut.
Die halb getrunkene Dose übersteht die Fahrt durch die Stadt unbeschadet.
Passt auch eine 1,5 Liter PET Flasche rein.

Es geht auf einer geilen Straße Bergauf nach Bocairent.

Leider konnte ich das Neongelbe Schild mit dem Drohnenverbot über der Straße in der Rettungshubschrauber Landezone nicht fotografieren.
Die Schräglage war gerade zu geil und kein Platz zum halten.
Scheint an anderen Tagen ein Hotspot für Biker zu sein.
Ich habe zum Glück nur ein paar Autos und einen LKW überholen müssen.

Auf dem Berg über Bocairen ein Kloster oder so gesehen. Da muss ich hin!
Egal wie lange das dauert. Habe ja Urlaub.

Erste Ortsdurchfahrt über den tollen Platz auf dem Foto.
Dann über eine Straße von der Breite des Fußweges auf dem Platz raus.
Tolles Foto vom Ort gemacht.

Ok. Die GS stört bestimmt den Ein- oder Anderen auf den Bildern.
Ja mei. Ich mag das dicke Ding.
Und bevor Ihr Selfies von mir ertragen müsst, dann lieber die Dicke Kuh im Oliv/Camo Gewand. Die Wunderlich Taschen gibt es übrigens auch in Schwarz.
Aber da keiner so bekloppt war die Wüstenflecktarn Taschen zu kaufen, gab es sie zum halben Preis. Schade, dass die Koffertaschen nicht mehr in dem Design verfügbar waren.
Da gab es wohl genug Verrückte.
Die Taschen 1,5 und 2,5 Liter Volumen sind zwar nicht riesig, aber vorne passen je ein paar Müsliriegel, zwei Red Bull und ein 5 Meter Spanngurt rein. Also Lebensnotwendiges.
Die Seitentaschen beinhalten die hoffentlich überflüssige Regenhose und Jacke.

Google nach dem Kloster durchsucht. Ok. Die tolle Serpentinenstrecke müsste das sein.
Die große Straße überquert.
Ja die Spanier sind Erfinderich. Obelix würde sagen, die Spinne die Römer äh Spanier.

Jetzt weiß ich warum es Kreisverkehre gibt, durch die die Hauptstraße gerade durch geht.
Auf keinen Fall links abbiegen. Gerade rüber fahren.
Geht schneller und ist sicherer und dann auf die Hauptstraße zurück einfädeln.
Gerade mit Dickschifffen sehr sinnvoll, bevor sie mit eingeschlagener Lenkung umfällt.

War doch nicht der Weg zum Kloster. Den geilen Berg umsonst wieder runter. Auf halber Strecke angehalten und noch mal Google befragt. Wieder Berg hoch. Das Drohnenschild wieder bewundert. Traumhafte Strecke. Wenn denn nicht der kleine LKW mit Hebebühne gemeint hätte er müsste jede Kurve schneiden. Die erste Auffahrt war irgendwie flinker.

Nächste Ortsdurchfahrt. Das ist bei den kleine Gassen und dem Kopfsteinpflaster aber auch keine Strafe. Google sagt ich bin nun da. Leider im Nirgendwo am Berg. Luftlinie sind es wohl nur noch wenige Meter. Aber gefühlt fehlen mir noch 50-100 Höhenmeter.
Ok. Den Ort noch mal von der anderen Seite fotografiert.

Die Einheimischen, die gerade Holz gemacht haben, werden sich Ihren Teil gedacht haben.
Warum fährt der doofe Deutsche da den Berg in die nicht gekennzeichnete Sackgasse zum Sportplatz. Und das auf dem schlechten Untergrund.

Aber ich fahre ja eine Adventure. Da muss so was sein. Das ist nicht doof. Gehört dazu.
Sonst hätte ich ja die italienische Zicke behalten können.
(Schade, dass sie weg ist, war auch ein geiles Bike. Nur nichts zum Reisen und Gruppenfahren.)

Der missglückte Fotojob hat mich ca. 45 Minuten gekostet.

Weiter auf der Straße, die jetzt leider langweilig durchs Land geht.

Mal wieder tanken angesagt. Spritpreis 1,60€. Irgendwo auf dem Weg stand mal 1,35€ aus den Augenwinkeln an den Schildern. Da war er aber noch nicht leer genug.
Die Tanke ist vermutlich schon länger geschlossen, wenn der Preis noch angeschlagen ist.
Oder einen Zahlendreher. Egal ich möchte wieder volle Reichweite.

Einen leckeren Kaffee für einen € an der Tanke und ein paar (5) gefüllte Mini Croissants für 1,50 € runden den Boxenstopp ab.
Mal schauen, wie weit ich heute noch fahren soll. Es ist ja schon ca. 15:30 Uhr.

Garmin hat alle Schreibweisen meines Zielortes nicht drauf.
Die ursprünglich eingegebene Destination Murcia ist noch zwei Stunden bei kurvenreicher Route entfernt. Das Ziel noch eine Stunde mehr. Ab auf die Schnellstraße. Rush Our. Ok. Fahren wir mal auf der Autobahn raus. Die ist trotz Mautfreiheit leer.
Nach 50km wieder runter.

Ein paar hübsche Überholmanöver auf flotter Landstraße mit entspannten Kurven.

Gegen 17:00 Uhr mal Zeit Zeuss zu fragen, ob er am Zielort ist und ob ein Besuch noch lohnt, oder ich doch weiter fahren sollte. Er sagt ich soll vorbei kommen. Er ist am Strand und schickt mir ein Foto mit der Bekannte vom Campingplatz in Wittenborn.

Bei letzter Dämmerung um 18:20 Uhr am Strand angekommen, frage ich warum er nicht zum Zigarettenladen mitgefahren ist und gewartet, oder sich mal gemeldet hat. Konnte ich mir nicht verkneifen. Die Bekannte Lacht, wie ich davon erzähle.
Weiß sie was, was ich nicht wusste als ich in Bad Segeberg in den Transporter gestiegen bin?

Er fragt tatsächlich, ob ich seine Sticks vom Tabakladen mitgebracht habe.
Er hätte in der Not schon echte Zigaretten gekauft.
Bei der Gelegenheit werde ich dann beiläufig gefragt, ob ich was zu Essen mitgebracht hätte, da ja das einzige Restaurant um 17:00 Uhr geschlossen hat. Er hat schon gegessen.
Ich bin nicht wirklich verwundert. Warum auch.
Hätte ich ja auch wissen können, dass am Arsch der Welt die Bürgersteige um 17:00 Uhr hochgeklappt werden.

Dann kommt der Aubergue Vater, der mir ein Zimmer für 43 € anbietet.
Spannend, dass es das gleiche ist, dass ich gestern bei Booking für 27 € gesehen habe.
Kostete nach dem Check Inn auch noch so viel bei Booking.
Aber die nette Bekannte aus Bad Segeberg hat ihn ja bevor ich nach einer Unterkunft schauen konnte, schon angerufen. Sie verabschiedet sich und geht zum WoMo.
Zeuss auf sein Zimmer. Ich zum Strand. Genieße das Rauschen der Wellen und die sonstige Ruhe. Noch ein paar Fotos von einem vermutlich Strand Hotspot mit den Pflanzen.

Dann zur Auberge.
Wir kommen gehen Süden.
Das Zimmer wird einfacher. Die Bettwäsche liegt auf der Tagesdecke.
Selbst beziehen kann man hier auch.
Die Duschwand ist ein wenig Abenteuerlich.
Handtücher und Duschzeug Fehlanzeige.
Gut, dass ich so etwas eingepackt habe.

Als ich Zeuss das vor der Fahrt erzählt habe, sagte er, dass es überflüssiger Schnickschnack sei. In Hotels gibt es immer Handtücher. Seine Frau hat ihm zum Glück eins eingepackt.

Meine gute Norddeutsche Mettwurst und meine leckeres Brot aus Deutschland haben dann Heute Ihre endgültige Verwendung und Vernichtung in meinem Magen gefunden.
Mit Seeblick über die GS im Hof. Unbezahlbar.

Stelle wieder fest, dass außer Klamotten alles seine Verwendung findet und nichts umsonst in den Koffern gelandet ist. Vielleicht nächstes Mal weniger Klamotten und dafür ein Zelt und Schlafsack einpacken. Dann hätte ich Heute glatt am Strand geschlafen. Temperatur war bei Ankunft 20 Grad.

Morgen soll es Frühstück am WoMo geben.
Gut, dass ich noch Magdalenas habe.
Ich lasse mich überraschen und werden mich dann alleine auf den Weg machen.
Unterkunft bei einem Joy Biker auf dem Weg nach Marbella klar gemacht.
Dann habe ich am Abend Unterhaltung und wir fahren übermorgen ein paar km gen Westen.


Landschaftlich waren die 50km unterhalb Valencias von Orangenanbau geprägt. Dann wieder 50km Wüstenartige Steppenlandschaften und Felsen. Bei Murcia dann Zitrusfrüchte.
Hier bin ich die letzen km an spacigen Mondlandschaften vorbei gefahren.
Wenn man genau hinschaut, sind das alles Planenzelte-Gewächshäuser über den Pflanzen. Ganze Landflächen unter Folie. Da könnten die glatt Mondbasis Alpha 1 neu drehen.

Strecken sehr unterschiedlich. Mal Serpentinen, dann langweilige Zubringer, tolle Ortsdurchfahren. Alles dabei. Mit guter Planung sicher noch optimierter.
********lara Frau
5.999 Beiträge
Meine Hände hätten sich längst um den Hals des Göttervaters gelegt ...
Danke für den ausführlichen Bericht. Es gibt nicht nur Fernweh, sondern auch Motorradweh, vor allem, wenn Deutschland sich auf den Wintereinbruch vorbereitet...
********nd77 Mann
98 Beiträge
Sehr gut geschrieben.
******udo Paar
953 Beiträge
Moin Guido..
Sehr interessante Berichte, viel Spaß weiterhin und oben bleiben...

Gruß Udo
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Tag 6 - Durchs Gebirge nach Modril
Der gestrige Tag verlief nicht ungewöhnlich.
Aufstehen, 08:20 am Bike.
Zeuss erschien, warf den Schlüssel in den Briefkasten und fuhr zum Frühstücken auf den Campingplatz ohne zu warten oder zu Reden wie sein Plan ist. Seine Maschine habe ich dann nach 2 km am Wegesrand stehen sehen.

Ich bin dann mal ab in die Berge.
Kleine Pfade mit schönen Kurven und tollen Aussichten.
Vorher einfach nur Richtung nahegelegne Berge in die vermeintlich richtige Richtung und auf Google geschaut, welche Abzweigung richtig erscheint.
Tolle Strecken, schmale Straßen durch die Felder mit kahlen Bäumen.

Dann irgendwann, nachdem ich einen schönen Camino durch Landwirtschaftlich genutzte Felder gefahren bin und dem Außenbesuch eines Kloster, an einer kleinen Bar an der Landstraße eingekehrt.
Frühstück gegen 10:30 Uhr!
Die Spanier alle wild am Tapas speisen.
Da ich keine Ahnung hatte, was das war und man es auch nicht sehen konnte, habe ich dann mal auf eine abgepackte Süßware und eine Kaffee con Lecce zurück gegriffen.

Da ich mir schon vorher Gedanken gemacht habe die Nacht nicht mit Zeuss in einer Unterkunft zu verbringen, habe ich dann meinen Weg Richtung Modril geplant. Dort hatte ich mich mit @********nd77 verabredet, um ein wenig die Küste lang zu Fahren und bei ihm zu nächtigen. Er überwintert hier immer ein paar Monate.

An einer Hubschrauber Rettungsstation mit drei vershiedenne Heils vorbei. Fotostop.
Über einen Autobahn Wartungswg an einer schicken Golfanlage im Nirgendwo mit Wohnkomplexen vorbei.
Dreimal gedreht, um einen Weg Abseits der Autobahn zu finden. Leider ohne Erfolg. Alles Sackgassen.
Zurück zur Hubschrauberstation und weiter auf der Landstraße.

Aus dem Augenwinkel ein Schild Circuit gesehen. Dort standen dann hinter einem Tor eine 1250 GS und die kleine 850er Schwester eines Deutschen Paares beim Foto machen. Kurz geschnackt und ein Foto von mir entstanden.
Ein großes Schild neben der Einfahrt sagte Zufahrt verboten. Nur für Kunden.
Könnte ich werden. Also durch.
Ankunft auf einem großen Parkplatz mit WoMos und vielen Gespannen mit Anhänger.
Das Brummen der Motoren war schon zu hören. Rechts am Rand des Gebäudes eine Treppe aufs Dach. Hinfahren, Absteigen, Treppe hoch. Ziemlich windig. Einen Handschuh ausgezogen, auf den Boden geworfen, damit er nicht in die unter mir liegende Boxengasse fliegt und Fotos und Videos der rasend brummenden Meute auf dem Ring gemacht.
Freies Fahren und teils mit Instruktor in zweier Gruppen.
Im Nachhinein hat das Video leider nicht funktioniert.
Aber ein paar Minuten MotoGP Luft geschnuppert und wieder heiß auf Strecke geworden.

Ein paar KM weiter dann aus dem Augenwinkel Western Hollywood. Den Umweg in die Westernstadt mit Fort Bravo wollte ich nicht machen. Fotostop Fernaufnahme. Weiter.

Aus dem Augenwinkel links kam dann noch Little Hollywood. Auch Westernkulisse mit geöffneten Bars und Merch Shop. Hier sind wohl früher die Italo Western entstanden.

Dann bis kurz vor Almeria und wieder den Berg hinauf.
Tankanzeige meldet sich. Nächste Tanke. Kaffee und ein Citrusgetränk.
Ein paar Mini Magdalenas und weiter.
Spektakuläre Landschaften und tolle Straßen.
Dann Region Grenada. Es zieht sich zu. Ein paar Tropfen Regen.
Ich erinnere mich an die bei Regen vor Freude tanzenden nackten Mädels und ziehe schon prophylaktisch meine Regenhose an. Da die nicht über die Crossstiefel gehen ein kleiner Strip am Wegesrand. Regen lässt nach. Weiter. Nach ein paar KM wieder Regen.
Stop auf einem Parkplatz unter einem Baum und die Jacke an.
Dann auf feuchter Fahrbahn die Berge mit ihren schöne Kurven entlang.
Die Metallplatten an den Brücken sind rutschig.
Der Bitumen an den Flickstellen mag die Feuchtigkeit unter dem Reifen auch nicht so sehr.
Ein paarmal meldet sich das Hinterrad. Ok.
Überholmanöver. Nervige Wohnmobilisten. Überall lungern sie rum und blockieren Straßen, Aussichtspunkt und verschandeln die Landschaft. So noch nie gesehen.
Ist aber gut möglich sie zwischen zwei Kurven zu Filitieren. Nur die nervösen Autos hinter den WoMos sollte man nicht beim Überholen vergessen. Die wollen tatsächlich auch gelegentlich vorbei. Was für Spinner. Echt eine doofe Idee mit der GS im Rückspiegel.
Aber die Meisten zucken nicht mit dem Lenkrad und lassen brav den Biker aus fernen Landen vorbei.

Ein Stausee, mit wenig Wasser.
Im Tal an den Strand von Modril. @********nd77 kommt mit seiner Süßen spanischen Maschine vorbei. MACBOR. Marke noch nie gehört. Gibt es auch nicht bei Google. Mit dem Chinesischen Namen in der spanischen Zulassungsbescheinigung Shin..... irgendwas bekommt man Treffer. Aus Marketing Gründen hat die 125er einen Spanischen Namen bekommen. 11 PS. Als Fahrzeug zum Überwintern in der Gegend ok.
Kurzes Hallo, eine Friedenspfeife und los gehts.
War so geplant. Die Chinesische Spanierin gibt keinen Mux von sich.
Die Zündung und Elektrik streiken.
Schauen wir mal nach der Batterie. Ok. Bürzel hochklappen. Eine Beschreibung auf Spanisch. Batterie Standort unbekannt. Sitz abbauen mit zwei Schrauben. Gut, dass der Proxxon Knarrenkasten mitgereist ist. Tank lösen. Anheben. Ok. Verkleidung muss auch ab, damit die hoch kann. Zwei Nuppsies und eine Schraube und siehe da, eine Batterie, quer verbaut auf der linken Seite. Die Starthilfe Batterie aus dem anderen Koffer gekramt und angeschlossen. Nichts. Fehlermeldung. Wo ist denn die Hauptsicherung? @********nd77 ist kein Schrauber und hat leider wenig Ahnung von seiner Maschine. Aber egal, die bekommt er jetzt. Unter der Sitzbank eine Sicherungsbox. Alles ok und eine Ersatzsicherung dabei. Ah bei der Batterie ist auch noch ein kleiner Kasten für eine Steczksicherung. Völlig korrodiert der Kontakt. Ersatzsicherung rein und siehe da. Die chinesische Spanierin gibt ein Lebenszeichen von sich. Motor an. Kein Sportauspuff aber gar kein schlechter Sound für so ein kleines Ding. Da hat jemand gute Abstimmung geleistet.
Alles wieder fest und zugemacht. Abfahrt. Auf der Fahrt fällt mir sein fehlendes Rücklicht auf. Am Zielort noch mal die Sicherungen unter dem Bürzel kontrolliert und siehe da es geht. DA er noch mal wissen wollte, wie die Seitenverkleidung abgeht, noch mal gelöst. Dabei festgestellt, dass die Sicherungsbox defekt ist und Feuchtigkeit eindringen kann. Das erklärt die Korrosion am rechten Kontakt der Sicherung. Panzertape aus dem Koffer und verschlossen ist die Box. Sollte halten.
@********nd77 klagt über schwammigen Vorderreifen. Ein Blick auf den Reifen sagt CTR, Made in China. Hinten ist ein zwei Jahre alter Conti drauf. Nach intensiver Suche ein Datum auf dem CTR. 0616. Bei einer Maschine aus 2017 ist das doof. 8 Jahre alter Reifen. So etwas sollte in einer Werkstatt nicht als gebraucht und überholt verkauft werden.
Werkstatt angerufen und Reifen geordert. Morgen um 10 soll er da sein.

Nach Boxenstopp ab in die Wohnung. Warme Dusche in einer rustikal eingerichteten Wohnung. Bei dem Preis monatlichen für die 180 m2 Wohnung, muss ich auch mal übers Überwintern in Andalusien oder Grenada nachdenken. Spätestens als Rentner.

Mit der HUK Versicherung telefoniert und nach der grünen Versicherungskarte gefragt, da die nicht im Postfach ist. Soll Morgen als erstes Geschehen.

Duschen, Einkaufen, Ab zum Chinesen und dann in die Deutsche Kneipe Paco´s in Toroxx Costa. Lustiger Abend im Rentnerparadies. Dann gegen 01:00 Uhr zurück (daher kommt der Bericht erst jetzt). Eine Alternativlösung angeboten bekommen die GS im April auf einem Anhänger zurück ins Rheinland zu bekommen. Klingt interessant. Eine Möglichkeit von Zeuss unabhängig zu werden und den Stinkefinger zu zeigen. Mal sehen, ob sich der Biker im Winterquartier Morgen noch daran erinnern kann. Die Mischungen haben schon eine sichtbare Wirkung.

Ach so, fast vergessen.
Zeuss hat die Autobahn genommen und ist nach Gibraltar durchgefahren. Er hat jetzt eine Tagesetappe Vorsprung. Ticket gebucht, wusste aber nicht ob nach Ceuta oder Tanger, wohin er fährt und wie lange.
Beiläufig fiel dann Rückkehr am 22.01. und Fähre von Casablanca nach Barcelona.
Tagesstrecke
Sonnenaufgang
Rettungshubschrauber Station
Circuit almeria
Renntraining
Hollywood Westernstadt bei Almeria
Stausee Region Grenada
Am Strand von Modril
Regenbogen in Modril
**********02016 Mann
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Themenersteller 
Tag 7: Rund um Torrox
Nach dem gestrigen Aufstehen und dem Plan von Modril direkt nach Tanger überzusetzen fehlt die grüne Karte heute Morgen immer noch. Die Fähre würde von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr fahren. Der Preis mit 54-60 € im einfachen Sessel wäre gut. Die kurze 1 Stunden Verbindung bei Gibraltar ist auch nicht günstiger.

Das Angebot das Motorrad hier zu lassen und mit dem Flieger von Malage nach Deutschland zu Reisen ist sehr reizvoll. Bis April ist bei uns ja eh nicht viel damit anzufangen.

Plane dann doch die Fähre bei Gibraltar mit 200 km Anfahrt zu nehmen und buche die Fähre nach Tanger um 14:00 Uhr mit Ankunft um 15:30 Uhr. Genug Zeit die Stadt zu erkunden und das für 22€ gebuchte Hotel mit Gemeinschaftsbad zu finden. Jetzt geb ich's mir richtig.
Die Hotelunterkünfte haben ein starkes Nord-Süd Gefälle.
Aber ich bin ja Biker, wenn ich unterwegs bin und kein Luxus Junky.

Ab zum Reifenhändler. Komischer Anruf, spanische Telefonnummer. Helm aus. Könnte ja wichtig sein. Angeblich die Fährgesellschaft. Soll um 10:00 Uhr einchecken. Auf der Buchung steht 13:00 Uhr. Dann auf den Parkplatz und keine Ahnung was sie wollen.
Das Gespräch endet dann irgenwann, ohne das ich weiß, was die wirklich wollten.

In der Werkstatt angekommen ein lustiges Schild. Da stehen so alle gängigen Motorradmarken auf dem Schild und in der Werkstatt lacht mich ein großes KTM Logo an der Wand an. Auf dem Vorplatz, Polizeiroller, Yamahas, Hondas und anderes Markenwirrwar.
Erst der spanische Chef und nach dem Reifen gefragt. 10 Minuten später kommt die Englisch sprechende Gattin. Sie erklärt der Reifen kommt erst Morgen und kann nachmittags montiert werden. Ok. CTR soll angeblich Pirelli sein. Spannend. Sie orderte jetzt einen Michelin für die 125er.

Ich frage sie nach einem Satz Reifen für die GS und sie macht Fotos von den schönen Pirelli Skorpion Trail 2. Sie meint der hintere sieht auf der Lauffläche nicht mehr gut aus und ich soll vorsichtig sein. Wer braucht schon ohne Regen Profil auf der Lauffläche?
Bei den Straßen gehen tendenziell auch Slicks und die haben bekanntlich kein Profil.

Montagetermin für die Rückkehr aus Marokko am Dienstag oder Mittwoch vereinbart.
Sie macht sich schlau ob sie den Scorpion Trail 2 oder 3 bekommt und gibt Morgen Bescheid.

Wir fahren dann mal zum Kaffee in eine Biker Kneipe eines lokalen Motorradclubs, der ein Sammelbecken international ausgewanderter Biker hier und in andern Orten in Spanien, Großbritannien und Norwegen ist. Drei Kuttenträger vor Ort.
Ich kaufe ein hübsches T-Shirt vom letzten Sommerfest.
Markentechnisch sind die Drei mit einer Yamaha und einer Ducati Monster angereist. Der Chef der Bar im Auto. Der halbwüchsige Nachwuchkellner vermutlich mit ihm.
Cooler Laden mit netter Deko. Normale Bar und angeblich Restaurant mit Club Insignien.
Kann man gut einen echten Pott Kaffee für 2€ genießen.

Wir fahren dann mal nach Torrox in die Berge.
Nach der Durchfahrt eines kleinen Marktes und einer Dorfrundfahrt, gehts hoch über schöne kleine Kurven. Hier merkt man der süßen Spanierin die fehlende Leistung an. Allerdings schlägt sie sich beachtlich und ich breche nur gelegentlich für ein paar Kurven vor.
Wir machen ein wenig Kurven- und Fahrlinientraining, da die Spurwahl zur Fahrbahnmitte hin bei dem ständigen Gegenverkehr unglücklich und gefährlich auf mich wirkt. Ist mit dem fehlenden Grip der Spanierin auf dem Vorderrad, bei jeder Kondensflüssigkeit auf der Straße, ein Wunder rum zu kommen.
Nach meiner gestrigen Probefahrt wäre ich nicht so todesmutig mit dem windanfälligen Ding.

Ein leckeres Menü des Tages mit gemischter Fischsuppe und einem Rindergulasch mit Gemüse und Pommes. War ok. Essen kann man sich hier noch Leisten und erscheint eher günstig, wenn ich an Norddeutschland denke.

Dann zurück. Tank wieder vollgemacht.
Erfreulicher Verbrauch von 5,5 Litern. Bei ca. 420-450 kg Gewicht mit Fahrer geht das in Ordnung.

Der Biker von gestern lag den ganzen Tag wegen des Baccardis in Sauer.
Mal eine WhatsApp geschickt und wegen des Angebots des Rücktransports und der Unterstellung bis April nachgefragt. Könnte auch bis Oktober dauern mit der Rückkehr mit WoMo nach Deutschland, da noch Portugal im Sommer von der Regierung geplant wird.
Ok. Wäre auch zu schön gewesen.

Zeuss ist wieder auf dem Radar erschienen.
Scheint WLAN im Hotel zu haben.
Er ist in der Nähe von Tanger.

HUK nochmal angerufen und wegen der grünen Karte gefragt.
Zeitgleich landet sie im Mailpostfach. Zum Glück.
Der nette Mitarbeiter weist mich nett daraufhin, da ich das Wort Marokko erwähnt habe, dass die dort nicht gilt. Die HUK bietet auch keine Zusatzversicherung an.
Im Netz nichts wirkliches gefunden was das in Marokko kostet.
Von 100 bis 300 € diverse Angaben.
Ich cancel das. Das Risiko rüber zu fahren und dann Ärger zu bekommen ist mir zu hoch.
Der Reifen sieht nach der heutigen Tour auch sonderbar an den Flanken aus.

Dann montiere ich die neuen Reifen früher ab und fahre noch ein paar Tage in Südspanien rum, bevor ich die Reise Richtung französische Grenze antrete. So der aktuelle Plan.
**********02016 Mann
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Fotos Tag 7
Ein paar Impressionen der 150 km Tour
Biker Café und Clubhaus
Dto
Torrox
Im Gebirge
Papageien
Speisekarte
Allerlei Fisch, Muscheln und Schalentiere
Sekondo
Die spanische Chinesin mit Ihrem Herrn
Küstenwachturm
Rio muss Dürre bedeuten
Ortseinfahrt beim Gastgeber
*****967 Mann
116 Beiträge
Eine super Tour Beschreibung! Es ist sehr interessant, dss ganze zu verfolgen *top2* *biker*
********nd77 Mann
98 Beiträge
Kleiner Hinweis ich bin der mit der kleinen spanischen Chinesin. Ich fand der Tag war gut. Nur ich denke mal das mein Kopp dicht gemacht hat mein Vorderreifen nicht mehr gut is. Es war nicht so leicht für mich da in ansatzweise mit halten zu können. Ich hatte ganz schön zu kämpfen wieder heim zu kommen.
Gleich geht es los zur Motorrad Werkstatt um mir einen neuen Vorderreifen drauf machen zu lassen. Dann hoffe ich das mein Kopp wieder aufgeht und ich wieder freier fahren kann.

Hoffe wir driven noch mal etwas
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Von Jete nach Tarifa
Hier schon mal die Fotos von dem Abenteuer
Die Strecke, ca. 400km
Blick Richtung Küste
Ich bin auch mal zu sehen
Stausee
Rückseite
Mal wieder eine Kirche
Nebel vor Malaga
Malaga
Strand von Malaga
Leuchtturm zwischen Málaga und Marbella
Yachthafen Marbella
Castello
Google Navigation ins Tal
Musste ja passieren, natürlich Bergab
Über den Dächern von Tarifa, im Hintergrund die Lichter Tanger
Schon wieder, in Tarifa
*******l63 Frau
5.087 Beiträge
Wolltet ihr Sandkuchen backen? 🤔😁
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******l63:
Wolltet ihr Sandkuchen backen? 🤔😁

Google hat die schnellste Strecke gewählt und den Heutigen Regen vergessen.
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********nd77:
Kleiner Hinweis ich bin der mit der kleinen spanischen Chinesin. Ich fand der Tag war gut. Nur ich denke mal das mein Kopp dicht gemacht hat mein Vorderreifen nicht mehr gut is. Es war nicht so leicht für mich da in ansatzweise mit halten zu können. Ich hatte ganz schön zu kämpfen wieder heim zu kommen.
Gleich geht es los zur Motorrad Werkstatt um mir einen neuen Vorderreifen drauf machen zu lassen. Dann hoffe ich das mein Kopp wieder aufgeht und ich wieder freier fahren kann.

Hoffe wir driven noch mal etwas

Das machen wir!
👍
*******wice Frau
438 Beiträge
wie unhöflich von google!

was hat garmin dazu gesagt - oder lädt er noch? eventuell hatte garmin ja einfach schwierigkeiten die zu erwartende schräglage zu berechnen *nachdenk*
**********02016 Mann
292 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******wice:
wie unhöflich von google!

was hat garmin dazu gesagt - oder lädt er noch? eventuell hatte garmin ja einfach schwierigkeiten die zu erwartende schräglage zu berechnen *nachdenk*

Garmin rechnet stundenlang und hätte aus 50 km wieder 200 gemacht.🙈
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