BDSM als Single, Fluch oder Segen?

Ich kann und will Sexualitt und/oder BDSM nciht mir einem Fremden ausleben. Ich brauche eine gewisse Vertrautheit und auch Bindung (Freundschaft, also echte Freundschaft und keine freundschaft plus, wo nur das Plus existiert). Sollte das nicht vorhanden sein kann ich gut verzichten, weil es mich nicht erfüllt und letztendlich mir nciht gut tut.

Fluch

Fluch 🙄 und Segen 😁

Ich empfinde es keinesfalls als Segen. Ich mag es nicht, ohne Führung zu sein.
Meine Bedürfnisse und Sehnsüchte werden nicht gestillt und mit fremden Menschen mag ich mich nicht einlassen.
Segen war es Einzig und Allein, wenn es nicht gepasst hat und ich mich dann trennen konnte.

Für mich als Single ist es sowohl Fluch als auch Segen.

Fluch deshalb, weil ich "von Mal zu Mal" nach einer Spielpartnerin Ausschau halten muss und keine feste Spielpartnerin habe.

Eine ausführliche Anmerkung als Einschub an dieser Stelle: "BDSM mit Herz" interpretiere ich (für mich) anders, als ich es in vielen Beiträgen anderer Gruppenmitglieder gelesen habe. Für mich bedeutet es nicht, dass für SM-Spiele eine besonders tiefe Verbindung bzw. Vertrautheit vorhanden sein muss, diese wäre mir eher beim Sex wichtig. Da zu "meinem" BDSM nur SM, aber nicht D/S gehört, kann ich das so sehen. Deshalb suche ich auch in Clubs SM-Spiele und keinen Sex. "BDSM mit Herz" heißt für mich, dass ich als Passiver die Zuwendungen der rustikaleren Art gern mit viel Liebe geschenkt bekomme, und dass ich keine Befehle, Demütigungen und Erniedrigungen mag. Das ist meine persönliche Definition des Gruppennamens bzw. sind meine persönlichen Assoziationen dazu.

Ein Segen ist es aber auch:
Im Gegensatz zu jemandem, der in einer festen Vanilla-Beziehung lebt, muss ich mich vor niemandem rechtfertigen, wenn ich meine Neigung auslebe und dann auch sichtbare Spuren habe.

Mir geht es auch so. Eine Weile geht es ohne BDSM, man kann es hintanstellten. Aber dann ist die Sehnsucht nach einer Session oder mehr wieder latent vorhanden.

Danach bin ich dann zwar geistig erschöpft, aber das Gefühl ist unbeschreiblich schön.

Der Fluch ist, das alle irgendwann anfangen, "lass uns was festes draus machen."
Mich ärgert auch so manches mal die an den Tag gelegte Überheblichkeit, die BDSM-Paare an den Tag legen, bei vielen die ich kennenlernte, ist es immer so gelaufen, "sie" wurde gefunden, erzogen und eventuell ausgeliehen, doch zu meist, hat "sie" nichts anderes als "seine" Art und Herangehensweise kennengelernt.
Der Segen ist hat man erstmal ein oder zwei Spielpartner, genieße ich die Momente umso intensiver und die immer wieder neuen Eindrücke, da jeder anders agiert und ich auch jeweils anders reagiere. Grade als Anfängerin hilft es mir sehr zu erkennen, so tut es mir gut und ich lerne die unterschiedlichsten Rhythmen und Herangehensweisen kennen und daraus auch sehr viel über mich.
Sollte mir mal jemand übern Weg laufen und es kommt auch von meiner Seite aus ein "Lass uns was festes draus machen" dann kann sich auch alles ändern, aber da muss schon auf beiden Seiten viel passen.

BDSM Fluch oder Segen? Weder noch.

Falls man auf der Suche nach Partnerin oder Partner ist, scheint es einzuschränken. Doch es hilft auch zu selektieren, wer zu einem passt. Und es sollte ja passen, egal wie die Passung jetzt konkret aussieht.

Single sein an sich ist ja auch nicht nur gut oder schlecht. Es sind Lebensphasen, oft sehr wichtige, in denen man lernt frei und selbstbestimmt zu leben.

Mit ständig wechselnden Partnern ist das sehr schwierig - scheint ja schon extrem schwierig zu sein, überhaupt mal ein Date für EIn Event zu bekommen. Zumindest im Münchner Raum. Und das wahre Erleben kommt dann mM erst in der Wiederholung.

Deshalb wäre mir in dem Bereich eine Beziehung schon sehr willkommen oder zumindest eine Freundschaft Plus. Über eine reine Spielbeziehung habe ich noch gar nicht nachgedacht - werde ich nachholen.

Nur mit Liebe im Herzen werde ihr euch zufriedenheit finden.

Ein Segen wenn 2 Menschen sich finden

Und wenn dann ihre Lust noch zueinander passt ein Traum

Guten Abend tenderheart_68,

Ich finde es ist schwer, wenn man eine feste (Vanilla) Beziehung/ehe führt und 'glücklich' ist mit dem Partner und dann auf der Suche ist nach einem Spielpartner, um SM auszuleben. Die Tiefe im bdsm-spiel ist so intensiv, dass sich beide oftmals verlieben. Dann gilt es abzuwägen, ob man sich trennt von dem festen Partner oder von dem Spielpartner. Es sei denn, der andere Partner spielt mit (Ehesub/Ehedoml lese ich häufig) und es wird sich auf eine Mehrbeziehung geeinigt.

Wenn du single bist, kann es ein Fluch sein.
Ich bekomme es immer öfters mit, dass vor allem Malesubs keine geeignete Femdom finden, die nicht für Bezahlung arbeitet; und Dominanz nicht mit Zickig-sein verwechseln
Allgemein gesagt, ist es schwer eine Person zu finden, der dich wahrlich Ausbildet.
BDSM ist so vielseitig- wenn du jemanden finden möchtest kann ich dir Raten ein aussagekräftiges Profil anzulegen und Gesuche zu veröffentlichen, die genau das Beschreiben, was du erleben willst.
Leider muss ich hierbei auch auf andere Foren verweisen. JC hat zwar eine große BDSM-Gruppengemeinde, ist aber bei sehr langjährig Erfahren-und Auslebenden SM'lern nicht die erste Wahl.

Ich wünsche dir viel Erfolg und einen schönen Abend

Viele Grüße

Emma

Hm, Fluch und Segen

Fluch.... Ganz klar ein Fluch...

Nicht geben zu können. Die ganze Zeit sein Dasein zu fristen ohne den passenden Gegenpol der einen schlichtweg auch einfach erdet... Ich bin ein Wesen welches in völliger Hingabe aufgeht (nicht Aufgabe).

Ohne die Blicke die einen mit Stolz erfüllen, ohne die Zuneigung die man bekommt und gibt es es einfach Leer in mir. Ich fühle mich unvollständig und unausgeglichen. Soviel was gegeben werden möchte und nicht abgerufen wird. Soviel was fehlt und man sich selbst nicht schenken kann. Es ist ein verzehrender Zustand der immer schwerer und schlimmer wird. Der Zweifel und Verzweiflung nährt.


Es fehlt einfach am passenden. Partys usw können mir das nicht geben und reizen mich auch nicht. Eine reine D/S Beziehung hatte ich versucht und sie tat mir alles andere als gut....

Dieses Gefühl niemanden zu gehören und der immer stärker werdende, verzeifelnde Wunsch und die immer größer werdende Angst alleine zu bleiben empfinde ich als unerträglich.

Absolut ein Fluch.

DAS sehe ich ganz genauso.
Ich durfte es 45 Jahre leben und erleben.
Das danach,
ja, -- ich lebe, mit Hälfte die übrig geblieben ist,
und versuche positiv zu bleiben,
oftmals sehr schwer.
Manchmal auch fast nicht erträglich.
Da ich aber keine Problem mit neuen Anfängen habe,
versuche ich aus allem das Beste zu machen.
Gerade mit einer neuen vielversprechenden D/S.

(Ich hoffe, es ist das, was ich meine.
Ich habe Problem mit den vielen Abkürzungen und englischen Benennungen. Er ist devot, ich habe viele Gelüste.)
L. G. L. Ingrid
L. Ingrid

Ich jage keinen Traum hinterher und habe viel Liebe im Herzen...


So möchte ich nicht fühlen wollen.

Das sehe ich anders.
Vertrauen sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Wenn das Ganze im privaten Bereich (und nicht in der Öffentlichkeit, z.B. in Clubs) stattfindet, dann auch ein tiefes Vertrauen.
Aber ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit des Verliebens aufgrund von SM-Spielen auch nicht für größer als das Überspringen des Funkens, wenn zwei Menschen gelegentlich zusammen tanzen gehen.

Ich muss meine Herrin wirklich verehren und Ihr rückhaltlos vertrauen um mich in letzter Konsequenz komplett hingeben zu können und führen zu lassen. Dazu muss ich Sie tatsächlich lieben können. Der Weg dahin ist natürlich ein Weg über Emotionen aber bei mir durchaus auch des Kopfes.

Es muss halt in jeder Hinsicht passen. Da spielt auch meine "bürgerliche" und berufliche Situation mit hinein. Hier muss Verständnis da sein. Zwingend ist für mich eine Basis auch jenseits von BDSM und Sexualität.

Wenn es aber "passt" bin ich sehr treu, gehorsam und ergeben. Ich durfte solch eine Beziehung einmal erleben und würde mir eine neue Beziehung durchaus wünschen, aber eben nicht um jeden Preis.

Ich schon - ich halte das Risiko, sich zu verlieben, für ungleich größer als bei so etwas profanem wie miteinander tanzen zu gehen.
Aber so hat halt jeder seine Sichtweise, nicht wahr?

Lach erzähl mal einem leidenschaftlichen Tänzer, dass das, was er macht "profan" ist.

Du meinst jeder Tänzer verknallt sich in seine Tanzpartnerin? Echt jetzt?

Ich kann sehr gut verstehen, dass der Aufbau einer festen Beziehung für viele BDSMler deutlich schwieriger ist als für "Vanillas". Gerade wenn es um D/S, 24/7 usw. geht.

Trotzdem möchte ich meine Sichtweise eines "reinen" SMlers entgegenstellen.
Erziehen, Ausleihen usw. kommt in meiner persönlichen Gedankenwelt und Phantasie in keinster Weise vor.
Ich suche eine Partnerin, mit die mit mir auf Augenhöhe Hand in Hand durch das Leben geht. Im Prinzip suche ich also eine ziemlich "normale" Partnerschaft, eben mit der Besonderheit, dass eine Vorliebe für rustikalere Zuwendungen (also Spanking) besteht.
Und das macht für mich die Suche noch schwieriger: Eine Frau zu suchen, die "nur" sadistisch, aber außerhalb des Spiels nicht dominant ist, das ist eine Suche nach der berühmten "Nadel im Heuheufen".

Und du meinst jeder BDSMler verknallt sich in jede, die ihn spielen lässt?