„@****83
Das Ding ist halt:
Wegen genau dieser Gegenüberstellung, "spielen vs. leben" gibt es immer wieder und regelmäßig Beef.
Neudeutsch: ein "Trigger".
Und wenn man ebendiese Diskussion oft genug miterlebt hat, setzt eventuell eine Art genervter Müdigkeit ein.
🙌
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Das macht....Sinn. Ich war tatsächlich kurz lost, weil ich den Trigger nicht sah (und tatsächlich dachte, aus Versehen eine Seite übersprungen zu haben oder ähnliches).
Wenn überhaupt empfand ich eher seitens der TE eine Wertung pro spielen und kontra leben, aber das ist nur subjektive Wahrnehmung.
Ich klinke mich idR aus wertenden Diskussionen jeglicher inhaltlicher Couleur enorm schnell aus, da fehlt mir schlicht die genannte Vorbelastung.
Entsprechend unbelastet kann ich die Eingangsfrage mit einen klaren JA beantworten.
Ich spiele es, weil ernst gemeinte Hierarchien und Gewalt, aus denen ich nicht aussteigen kann, für mich Missbrauch sind.
Ich lebe es, weil es Teil meines Lebens und meiner Identität ist.
Ebenso klar kann ich die Eingangsfrage mit einem deutlichen NEIN beantworten.
Ich spiele nichts vor, im Gegenteil, ebenso betrachte ich es nicht als oberflächlichliche Beliebigkeit, sondern als etwas mit dem Potential, sehr tief zu gehen, was wiederum ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Reflektionskompetenzen erfordert.
Ich lebe es nicht, weil es mein Leben nicht bestimmt, ich nicht alles danach ausrichte, es sogar mehrfach jahrelang ruhen ließ und trotzdem vollumfänglich glücklich und zufrieden war. Ich brauche es nicht zum Leben, ebenso wenig wie Sex oder eine romantische Beziehung. Aber es kann ohne Frage eine Bereicherung sein.
Kategorien, Labels, Schubladen, S/W Denken, all das braucht der Mensch, um das überwältigende Chaos des Lebens halbwegs verkraften zu können. Man kann schlicht nicht immer alles feinsinnig, vollumfänglich und komplex erfassen, dazu fehlen uns die Ressourcen. Das sollte einen natürlich nicht davon abhalten, es zu versuchen, denn alles in Schubladen zu pressen funktioniert genauso wenig. Dinge sind zu kompliziert für Schubladen, entweder platzen die Schubladen oder....die Dinge 🤷♀️
Der Eingangspost startete mit Schubladen, in die nichts wirklich reinpasst. Aber auch, zumindest in meiner Wahrnehmung, mit dem Wunsch, diese Standard-S/W-Schubladen wenigstens soweit zu öffnen, um nach der Bedeutung der individuellen Einsortierung zu fragen.
Wäre letzteres nicht gewesen, hätte zumindest ich den Thread als eine weitere belanglose Zeitverschwendung für mich empfunden und weiter geklickt.
So wurde ich neugierig und hinterfragte mich selbst, las interessante Reflektionen anderer, bin kein Stück schlauer aber zufrieden, weil ich ein paar neue Facetten für mich gefunden habe 😌