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Wie riskant darf BDSM sein?

**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Themenersteller 
Wie riskant darf BDSM sein?
Ausgehend von verschieden Threads und insbesondere einer Vielzahl von Beiträgen aus der jüngsten Vergangenheit, habe ich den Eindruck, dass nicht wenige Leute der Überzeugung sind, dass die Minimierung von Risiken Vorrang vor der Befriedigung von Gelüsten und Neigungen hat. Das bezieht sich neben gesundheitlichen Risiken auch auf mögliche rechtliche Folgen sowie potentielle Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben.

Uns wäre es nicht möglich, unsere Neigungen auszuleben ohne die unterschiedlichsten Risiken einzugehen und wir sind uns dessen auch bewusst. Natürlich gibt es Grenzen dessen, was wir zu wagen bereit sind, aber solange sich diese Risiken überblicken und einschätzen lassen, geben wir der Befriedigung unserer Neigungen den Vorzug.

Nun bin ich gespannt, wie das der Rest der Gruppe sieht. Lust oder Risiko - was gibt für euch letztendlich den Ausschlag?
****ven Mann
1.039 Beiträge
Wichtig ist hier erstmal das Konsensmodell, das dem hinterlegt ist.

Aber wir sind da auch eher im RACK Bereich unterwegs.
****ody Mann
11.781 Beiträge
Zitat von **********hrill:

habe ich den Eindruck, dass nicht wenige Leute der Überzeugung sind, dass die Minimierung von Risiken Vorrang vor der Befriedigung von Gelüsten und Neigungen hat. Das bezieht sich neben gesundheitlichen Risiken auch auf mögliche rechtliche Folgen sowie potentielle Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben.

Das trifft auf mich zu, bis hin zu den negativen Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben.
*******nus Mann
743 Beiträge
Ich schließe mich da @****ven an. Wichtig ist der informierte Konsens. Wenn sich zwei mündige Erwachsene einig sind ein Risiko einzugehen und sich diesem Risiko auch bewusst sind, wer will da etwas gegen sagen?
*******sign Mann
475 Beiträge
Für Mich..
So riskant, wie ich es im schlechtesten für mich erdenklichen Fall noch verantworten kann.
Ich bin keineswegs naiv, man sagt mir nach, ich sei Bodenständig und keineswegs ängstlich.
Ein Begriff, den ich total bescheuert finde, trifft es hier nach meiner Meinung für mich am ehesten,
SM mit "gesundem Menschenverstand" praktizieren.

D.h. für mich, weder ständig mit dem BDSM-Sicherheitshandbuch unter dem Arm herumlaufen, aber auch keine erkennbar zu riskanten Sachen unbedingt machen.

Andererseits habe ich es als sub da etwas einfacher, ich trage ja nicht die Verantwortung für die fiesen und gemeinen Ideen, sondern "darf" sie lediglich ausbaden.

Wer hat da jetzt die A-Karte? *nachdenk*
*******onne Frau
5.750 Beiträge
Minimieren von was für Risiken? Verschiedene Praktiken oder das erste Treffen?
Verschiedene Praktiken: indem ich mich informieren, evtl Hilfe hole und immer mit einem wachen Auge agiere und vielleicht doch erstmal nucht in die Vollen gehe. Mein Gegenüber beobachte und ggf Äußerungen nicht ignoriere.
Macht einiges nicht 100% sicher,aber das ist Autofahren svhlussendlich auch nicht.

Erste Treffen: Verstand vor Geilheit. Sprich so treffen das ich mich wehren kann oder in der Öffentlichkeit und nicht die Variante die flüchtige CM Bekanntschaft nackt mit Handfesseln und Augenbinde in einem Hotelzimmer am Popo der Welt erwarten


In beiden Fällen immer bewusst sein das ein Risiko besteht und deswegen immer nur agieren wenn beide es wollen.
Weil gegen den Willen der anderen Person etwas machen was ein offensichtliches Risiko birgt kann einen einen sehr langen Rattenschwanz mit sich ziehen.
****erz Mann
589 Beiträge
Zitat von ****ven:
Wichtig ist hier erstmal das Konsensmodell, das dem hinterlegt ist.

Aber wir sind da auch eher im RACK Bereich unterwegs.

Ich weiß gar nicht, was RACK bedeutet.
Ich kenne SSC.
Und ja: so sind die Regeln und die sind gut so.

@**********hrill ja, es gibt immer ein Risiko. Beim Motorrad fahren. Beim Ski laufen. Deshalb setzen Morradfahrer eine Helm auf.
Es macht trotzdem ziemlich viel Spaß, besonders wenn man sich in die Kurven legt;-)
****erz Mann
589 Beiträge
Zitat von *******onne:

Macht einiges nicht 100% sicher,aber das ist Autofahren svhlussendlich auch nicht.
Yep. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer.
No risk no fun.
Und die wenigstens von uns sterben im Straßenverkehr.
Noch weniger beim Gverkehr.
Etwas nicht zu wissen oder zu kennen ist nicht schlimm.

Sich nicht zu informieren, ist zumindest fragwürdig.

Echte Männer lesen keine Bedienungsanleitungen.
Schon klar.
Sie kriegen das Ding auch so kaputt.

Sorry für das *offtopic*
******ra1 Frau
1.392 Beiträge
Wir alle haben ein anderes Sicherheitsbedürfnis und somit eine andere Risikobereitschaft. Das bedeutet auch, dass die Befriedigung unterschiedlichster Bedürfnisse in Abwägung stehen und ggf. einen geringeren Wert haben, als für andere. Das lässt sich sicher sehr allgemeingültig so sagen.

Ich gehöre auch zu denen, die lieber verzichten. Ich empfinde es jedoch nicht so, da ich den Preis kenne und die eventuelle Lust in keinem Verhältnis dazu steht.
**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******onne:
Minimieren von was für Risiken? Verschiedene Praktiken oder das erste Treffen?

Im Kontext dieses Threads: Jegliches Risiko im Zusammenhang mit BDSM bzw. dem Ausleben entsprechender Praktiken.
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Ich stehe auf extremen Praktiken und teile/ erlebe es gerne mit meinen Partnern .
Da ich ein Switcherin bin und eine medizinische Ausbildung habe, können wir auf Augenhöhe über alle Aspekte diskutieren , die gefährlich werden können. Nachdem wir eine Entscheidung getroffen haben, dass wir beide gut verstehen, was wir tun und bereit sind, die damit verbundenen Risiken zu tragen, verwirklichen wir unsere Fantasie und jeder nimmt seinen Platz in der Session nach seinem Status ein und selbst die extremsten und riskantesten Sitzungen verlaufen gut, weil wir beide gut verstehen, und was wir tun.

Klar, ist dies nur mit einem zuverlässigen Partner möglich, mit dem eine sehr vertrauensvolle Beziehung aufgebaut ist und wir beide uns vollständig aufeinander verlassen können.

Das Schlimmste, was passieren kann, ist, einer Person zu vertrauen, die nicht gut versteht, was er tut oder das Vertrauen missbraucht .

LG Алиса
Zitat von **********hrill:
Lust oder Risiko

Ich vermeide weitgehend diese Entweder-oder-Situationen. Warum am Rand spielen, wenn in der Mitte noch soviel Platz ist? SM ist für mich immer situativ und intuitiv, abhängig von der Tagesform meiner Sub und ich mache mich nicht zum getriebenen meiner sadistischen Ereignisgeilheit.

Kurzfassung: Nicht Lust oder Risiko, sondern der Risiken bewusst meine/unsere Lust erleben.
**********Magic Mann
19.076 Beiträge
Risiken ging ich ein als ich meinen jungen Jahren ins Thema BDSM Einstieg.
Nicht zu wissen wie was wirkt bzw Auswirkungen hat etc pp.

Heute ist das größte Risiko mein Gegenüber, bis ich sie kenne.
********chaf Mann
7.509 Beiträge
JOY-Angels 
Wieso nicht beides? Es ausleben, aber Sorge dafür tragen, dass das Risiko einigermaßen beherrschbar bleibt?

Im Straßenverkehr gibt es einen Führerschein, damit man die "Waffe Auto" beherrschen lernt.

Ich fand die Fragen "Was ist eigentlich, wenn ich gefesselt bin und Top kippt einfach um?" nicht doof. Zumal es in Zeiten von Alexa & Co. ein Leichtes ist, dieses Risiko zu beherrschen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. *g*

Ich halte auch nichts davon, Anfängern erst einmal stundenlange Vorträge zu halten, für jede Eventualität alles zu erzählen, was alles passieren kann. Der grobe Rahmen ja, aber dann sollen sie eben erst einmal anfangen. Jeder hat das Recht, eigene Fehler zu machen und daraus zu lernen. Das bleibt nicht aus. *g*

Eine Ausnahme: Wenn eine Praktik lebensgefährlich ist, wenn man sie falsch anwendet.
Bei Asphixspielen beispielsweise sollte man zwingend wissen, was man tut.
*******fly Frau
6.282 Beiträge
ich habe es ähnlich wie @****aSw , ich habe den Vorteil, dass ich aus dem Bereich der Intensiv- und Notfallmedizin komme bzw dies mein Beruf ist. Somit habe ich einerseits ein sehr gutes Fachwissen darüber was potentiell wirklich gefährlich sein könnte und ich kann auch gut abschätzen wie überlegt mein Gegenüber handelt wenn mal etwas aus dem Ruder läuft...hat er die Ruhe und Fähigkeit schnell und adäquat zu agieren. Sowas erkenne ich auch ohne dass ich mich bereits in Grenzsituatonen begeben muss....solche Dinge machen sich auch in Alltagssituationen schnell bemerkbar.

Ich frage mich halt immer...was ist die Intention meines Gegenübers oder auch meine...an- und über Grenzen zu gehen. In meiner jahrelangen BDSM Erfahrung als sub habe ich sehr oft erlebt, dass es da meist um ein besser, schneller, höher geht weil man einfach genau den Kick sucht. Da bin ich doch sehr froh dies nicht zu benötigen, mich können bereits Dinge wegkicken...durch die Hände meines Tops...welche wohl für die grosse BDSM Gemeinschaft zum Gähnen wäre.

Im Bondage / Shibari gehe ich fast die grössten Riskiken ein und auch da kennen ich inzwischen wie sich eine potentiell gefährliche Nervenläsion anbahnt oder es eben "nur" ein Wegschlafen der Extremität ist welche reversibel sind. Alles in allem...wers braucht "feel free" .... wer es nicht braucht, ist absolut auch ok, jeder Topf findet seinen Deckel und dann passt das schon.
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*********effel
148 Beiträge
Ohne Risiko wäre für uns BDSM wohl langweilig. Insofern müssen wir immer mal wieder Risiken eingehen um Spaß zu haben. Man sollte sich nur der Risiken bewusst sein. Das gilt natürlichh für beide Seiten.
******und Frau
3.763 Beiträge
In meinen Augen ist nichts im BDSM wirklich Safe. Bin daher bei Risikominimierung soweit wie möglich. Das bedeutet, dass ich mich nur auf jemanden einlasse, der weiß was er macht oder sich bei neuen Praktiken entsprechend im Vorfeld informiert über mögliche Risiken, so dass diese soweit wie möglich minimiert werden können.

Man darf nie vergessen, dass man als Sub dem Top sein Leben anvertraut. Insbesondere im Seil beim Bondage.

Es kann immer etwas passieren. Man sollte sich des Risikos bewusst sein.

Und manchmal ist es tatsächlich ein Abwägen ob etwas bestimmtes nicht zu einem anderen Zeitpunkt geeigneter wäre, z.B. ob Spuren sein müssen oder ein blutiger Rücken, wenn ich am nächsten Tag mit meinem Kind zum FKK-See fahre. Manchmal stehen eben auch Entscheidungen an, bei denen der Verstand manche Dinge auf andere Zeitpunkte verschiebt.
*******fly Frau
6.282 Beiträge
also ich als sub...empfinde das grösste Riskio immer noch darin, meine seelisches Wesen an jemanden abzugeben und dann "gebraucht und ausgenommen" zurückgelassen zu werden und damit meine ich nicht meinen Körper...in so fern, ist das körperliche Risiko für mich fast schon ein "Klacks" bzw sehr viel besser einschätzbar.
***ja Frau
1.019 Beiträge
Ich bewege mich auch im RACK = Risk Aware Consensual Kink. Mir ist risk awarness sehr wichtig, grad wenn man etwas extremere Sachen praktiziert oder auch viel Bondage macht.

Ich finde es wichtig, such bewusst zu machen, was man tut, was die Risiken sind, drüber zu reden und sich dann aber nicht zu blockieren, weil ja "was passieren " könnte. Wenn man mit gesundem Menschenversrand und dem Wissen um die möglichen Risiken an BDSM ran geht, halte ich es ehrlich gesagt nicht für gefährlicher als das normale Lebensrisiko ist.
*********Kitty Frau
174 Beiträge
Es sind schon viele gute Beiträge hier in der Diskussion zu finden.

@**********sZofe hat völlig recht, dass Unwissen normal ist. Jedoch sich nicht zu informieren fragwürdig ist.

Ich finde auch das Argument von @*******sign gut, dass man so weit geht, wie man im schlimmsten Fall noch verantworten kann.

Grundsätzlich finde ich Pauschalaussagen schwierig. Jeder lebt BDSM anders und die Bandbreite an Möglichkeiten es zu leben ist schier grenzenlos. Die Beschreibung der Ausgangssituation kommt mit weniger als 9 Zeilen Text aus und ist für meinen Geschmack etwas dünn, um wirklich in die Tiefe gehen zu können.

BDSM ist in manchen Fällen Freiheitsberaubung (§ 239, StGB), Körperverletzung (§ 223, StGB), Beleidigung (§ 185, StGB) bis hin zu psychischer Folter (§ 223, StGB), Ausbeutung (z.B. § 233, StGB) und Erpressung (§ 253, StGB). In vielen Fällen tun wir es trotzdem und genießen den Kick genau diese Grenzen zu erreichen oder gar zu überschreiten. Vieles geschieht, wie @****ven gesagt hat, (hoffentlich) im Konsensmodell.

Man darf aber auch nie vergessen, eine Beziehung kann vorbei sein und wer schon mal selbst eine Scheidung miterlebt oder auch nur gesehen hat weiß, dass dies hässlich werden kann. Der beste Sklavenvertrag oder der beste Konsens kann einen im Zweifelsfall nicht davor schützen.

Zu guter letzt noch ein für mich sehr wichtiger Punkt, den ich hier noch nicht gelesen habe. Wir spielen mit Schmerzen, Ängsten, Kopfkino. Nicht jeder hat eine lupenreine und traumafreie Kindheit erlebt. Wie bei Hypnose auch, kann ein Trigger eine Erinnerungsblase öffnen und die Situation kann in Bruchteilen einer Sekunde von totaler Erektion zu einem psychologischen Kollaps führen. Dafür sollte man bereit und stets mit voller Aufmerksamkeit in der Situation sein.

Am Ende kommt es auf eure Beziehung an. Wie nah seid ihr euch, wie vertraut seid ihr euch, wie viel möchtet ihr euch geben und welche Erwartungen habt ihr an das was passiert und aneinander? Wer solche Dinge offen anspricht und offen kommuniziert, hat schon vorab viele Grundsteine für eine innige Reise gelegt. Denn wenn der Körper bewegungslos, der Mund geknebelt und das Gehirn voller Endorphine ist, lässt sich schwer über so etwas diskutieren.
*****a_A Frau
10.907 Beiträge
Wir leben im Metakonsens, also " einvernehmliche Uneinvernehmlichkeit". Ich lebe seit mehr als 20 Jahren nicht anders. Und egal ob man X, Y, oder was weiß ich wie lebt...ich nenne es einfach gesunder Menschenverstand.
Risiken kann man NIE ganz ausschließen. Selbst wenn ich raus gehe..kann ich vom Blitz getroffen werden.
(überspitzt formuliert)
****ni Frau
1.088 Beiträge
So riskant wie es für beide, oder alle Beteiligten stimmig ist.

Wenn ich was neues seh, will ich es oft auch ausprobieren. Wir (alle beteiligten)tragen die Verantwortung, also angucken und gemeinsam abwägen, antesten und wenns passt loslegen.
****_7 Paar
1.245 Beiträge
Wir leben CNC und ich wäre bereit jedes Risiko einzugehen welches mein Herr für vertretbar hält. Wir sind uns bewusst das einige bestimmten Praktiken zu langzeitschaden führen können von mir als Sklavin.

Aber wo der TE auch auf reagierte war der Thread über Praktiken im Auto während der Fahrt. Da bin ich raus. Nicht weil es gefährlich sein kann, aber wenn was passiert, ist die Chance das Dritten involviert sind, sehr groß ist. Und mein Lebensstill soll keine Folgen haben für unbeteiligte Dritten. Da liegt für uns eine Grenze.
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