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Erwartungshaltung, Sklavenbewertung und das Thema Fairness

****n1 Mann
237 Beiträge
Themenersteller 
Erwartungshaltung, Sklavenbewertung und das Thema Fairness
Ich stehe zurzeit in einem ungeklärten Disput mit meiner Herrin. Grundlage für das Ganze war in meinen Augen eine gekränkte Aussage von ihr, die mich dazu gebracht hat, vieles zu Überdenken und respektvoll und ohne Vorwurf meine Meinung zu bestimmten Dingen zu äußern. Zusammengefasst, ich tue so ziemlich alles für sie (seit ca. einem Jahr), bin in ihrem privaten (Familien)Leben beteiligt (was ich auch wertschätze und großartig finde), fühle mich aber ab und zu vernachlässigt. Meine Meinung wurde nicht gut aufgenommen und folgende Argumente ihrerseits sind gefallen:

  • Ich mache X und würde dafür Y verlangen, also eine Erwartungshaltung. Erwartungen von der Sklavenseite sind im Prinzip inakzeptabel. Vor allem ist es ein riesen No-Go, wenn man als Sklave, die Herrin fragt, ob man sich demnächst gemeinsam wieder etwas Zeit nehmen könnte für eine Session. Die Herrin ist immer hin keine professionelle Domina.
  • Ich bin kein guter Sklave, wenn sie nicht härter durchgreifen kann, sie Angst hat, dass ich Dinge nicht vertrage oder wenn ich mit ihrer Stimmung nicht umgehen kann.
  • Ich bin mit dem was ich habe nicht zufrieden und möchte mehr. Es gibt Sklaven, die sind einfach nur glücklich in ihrer Gegenwart zu sein, aber ich würde mir Sessions erwünschen.
  • Ich muss mich für sie attraktiver machen. Ich werde auf Partys nicht mitgenommen, weil ich nicht präsentable bin. Anstatt „rum zu weinen“, soll ich stark sein und trainieren.

Ich möchte hier keine Hetzjagd starten oder die Person beleidigen, das ist nicht meine Absicht. Mir geht es eher darum, ob sich jemand mit solchen Aussagen identifizieren kann. Sind solche Aussagen für euch in Ordnung, hart an der Grenze oder bereits weit darüber? Sind solche Situationen schon vorgefallen, bei denen Erwartungshaltungen eine Rolle spielen? Finden die Doms unter euch es unangenehm, wenn Sub sich mehr in Bezug zu Session wünschen würde?

BDSM ist bei vielen im Zusammenhang mit einer nicht-gleichberechtigten (wir bekommen nicht genau dasselbe) Beziehung, da es eben ein Machtgefälle gibt. Das ist verständlich, aber wie sieht es mit Fairness (die Bedürfnisse werden befriedigt) aus? Ist es Fair, sich Dinge zu wünschen und nach einer Zeit auch erwarten? Nicht weil man X macht, sondern weil man glücklich darüber wäre, dass mein Gegenüber dies erfüllt. Als Beispiel: man hat Geburtstag, man erwartet kein Geschenk, aber man würde sich sehr darüber freuen. Nach 10 Geburtstagen erkennt man, man hat nie ein Geschenk bekommen, aber selbst schenkt man immer etwas. Wer würde hier nicht anfangen, Dinge zu hinterfragen und enttäuscht sein?

Wie ist eure Meinung zu den Dingen?
(Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht auf jede Antwort nochmal eingehen kann)
******72x Mann
25 Beiträge
Oh harte Worte....in beiden Richtungen
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Meine persönliche Meinung:
Ich darf in jeder Beziehung danach streben, zufrieden und glücklich zu sein. Als Partnerin, als Freundin und auch als Sub.
Punkt.
Natürlich wäge ich ab, was machbar ist, was realistisch ist, wo gibt es Einschränkungen, die eben nicht zu ändern sind.

Sub zu sein bedeutet für mich auf gar keinen Fall, dass ich mich mit etwas zufrieden geben muss, was mich hauptsächlich unzufrieden macht.

Wie weit deine Unzufriedenheit geht, inwieweit deine Vorstellung von Glück machbar ist, an welchen Stellen du Abstriche machen magst, das kannst du nur für dich selbst entscheiden.

Gleiches gilt natürlich auch für dein Gegenüber.

Und dann muss man halt sehen, wie groß die Schnittmenge ist und ob sie reicht.

Ich kann nicht einschätzen, wie fordernd du warst, ich kann nicht einschätzen, wie unzufrieden du bist, ich kann nicht einschätzen, wie wohlwollend oder eben nicht der andere Part ist.

Aber unter'm Strich bleibt: Nur du alleine kannst für dich entscheiden, ob das Gute überwiegt und reicht.
Solche Situationen habe ich auch schon erlebt. Für mich ist das ganz normaler Zwist in einer Beziehung oder auch einfach Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei Menschen. Das gibt es doch oft, dass sich einer vom anderen nicht wertgeschätzt fühlt oder nicht genug beachtet oder sowas. Vielleicht hat das mit BDSM gar nicht so viel zu tun.
****ey2 Frau
209 Beiträge
Verstehe dich sehr gut. Man muss aber immer daran denken, dass es das Machtgefälle ist, was uns gut tut. Sonst könnte man eine Stinobeziehung eingehen. Aber leider ist es oft so, dass der dominante Part immer mehrere Möglichkeiten hat, seine Neigung auszuleben, der devote jedoch "nur" den einen hat.
********tion Paar
80 Beiträge
Jede Beziehung besteht aus geben und nehmen. Auch eine sog. Sklave Dom Beziehung. Sonst wäre es ja ein echtes sklavenverhältniss (und selbst da muss dr Eigentümer etwas geben)

Für eine gesunde Beziehung muss das Verhältnis von geben und nehmen in einen gewissen Gleichgewicht sein. Es muss nicht gleich sein...nur fair.
Wenn deiner Meinung nach diese fairnes nicht mehr gegeben ist muss sich was ändern.
Du hattest also recht das anzusprechen.
Nun ist es an euch eine Kompromiss zu finden der wieder ein Gleichgewicht herstellt.

Gelingt das nicht bliebe kangfristig kur due trennung.

Ich denke ivr solltet weniger darüber reden was als sklave angemessen ist oder nicht sonder mehr was ihr je beide von der beziehung erwartet.

Beziehungen entwickeln sich mit der Zeit das ist normal
**********Magic Mann
19.026 Beiträge
Sylon

Ich sehe nur was Du schreibst. Weiß aber nicht welche Absprachen getroffen wurden.

Tinchen hat es sehr gut formuliert. Jeder hat das Recht glücklich und zufrieden zu sein.

Wenn du das Gefühl hast zu kurz zu kommen, dann sollte es evtl vorher bewusst gewesen sein das dies kommen kann, denn schließlich hat sie Familie. Und selbst da bist du integriert.

Eine Sache in der ich dir nur eins mit auf den Weg geben: nimm es hin oder lass es.
Eine Entscheidung die nur Du alleine treffen kannst, da nur du emotional eingebunden bist.
*******ller Frau
5.686 Beiträge
jeder Mensch braucht etwas

manchmal entstehen Defizite


Erwartungen sollten wenigstens gesagt werden dürfen (man ist doch kein Stein)
nach oben hin ganz klar mit viel Respekt und Höflichkeit
aber sagen ..... JA ... sollte man

wenn man unmotiviert wird, weil man sich schlecht fühlt,
endet es eh
was nur dann keine Rolle spielt, wenn man "egal" ist


nach einer Zeit des inneren, stillen Leidens durch entstandene Defizite sage ich es auch
auch wenn es mir schwer fällt

die Leistungsbereitschaft für den Top sinkt dann auch, neben dem emotionalem Leiden
was ich spüre und mich innerlich aufhorchen lässt
...denn das ist was sehr schlechtes um gut weitermachen zu können

der Umgang mit Defiziten** ist vielsagend (was man für einen Mensch vor/über sich hat)
aber ich rede hier nicht von **Wunschzetteln




ja...es geht auch um Fairness
****Cat Frau
2.872 Beiträge
Ich muss mal nachfragen...ist deine Herrin auch Deine Partnerin ? Oder ist es eine Spielbeziehung?
Mir kommt es so vor, als habt Ihr einfach verschiedene Auffassungen, was eine FemDom/MaleSub Beziehung angeht.
Sie möchte scheinbar einen willenlosen Verehrer, dem es genügt, wenn er nach ihrem Gutdünken mit ihr zusammen sein daf und der hocherfreut ist, wenn sie ihm einmal eine Session schenkt. Im Grunde sucht sie wohl eine strenge FLR-Beziehung? *nachdenk*
Du brauchst scheinbar jedoch etwas ganz anderes. Du möchtest Deine Bedürfnisse äußern dürfen und diese sollen (natürlich im Ermessen von ihr) dann auch irgendwann erfüllt werden, wenn Du lange genug gehorsam warst.
Für mich hört sich das nach sehr unterschiedlichen Ansichten an.
*nixweiss*
**********Magic Mann
19.026 Beiträge
Seh ich auch so!
******dae Mann
324 Beiträge
Auch, wenn es sich um eine wie auch immer geartete Beziehung mit Machtgefälle handelt:

Du DARFST Ansprüche und Erwartungen haben. Auch wenn Du ihr -beidseitig gewünscht- untergeordnet bist, so seid ihr dennoch jeweils exakt 50% dieser Beziehung und damit absolut gleichwertig. Ohne Deine Domme bist Du nur ein Mann mit submissiver Neigung, aber kein sub. Und vice versa.

Als die Aktive hat Deine Domme eine (Mit-)Verantwortung für Dich übernommen in Hinblick auf Deine Zufriedenheit. Wenn ihre Auffassung davon ist, ihren sub kurz zu halten und Sessions für ihn so stark zu verknappen, dass sie die drei Highlights seines Jahres sind, ist das absolut legitim, sofern der sub seine Befriedigung aus diesem ihrem Handel zieht.

Tut er das nicht, besteht weder Kompatibilität noch Komplementarität (was ebenfalls nicht "schlimm" oder bewertbar ist, sondern nur zeigt, dass genau DIESE beiden nicht perfekt zusammen passen), und BEIDE haben das Recht, darauf zu reagieren, sei es in Gesprächen oder durch Konsequenzen wie zB einer Beendigung eines Arrangements/einer Beziehung.

Wie gesagt, 50:50 - Es dürfen und sollen beide ihre Erfüllung finden.

Ich wünsche Dir und euch eine gute Hand.
Psy
********ghts Mann
920 Beiträge
Ich finde das, was hier beschrieben wird, höchst kompliziert und im Kern nicht okay.

1. Gehört so etwas meiner Meinung nicht in ein solches Forum. So etwas ist zu privat, als dass es vor einer großen Leserschaft breit getreten werden soll. Das klärt man privat.

2. Selbst wenn es mangels erfahrener Freunde keine Möglichkeit gibt, dies privat zu klären, muss die beschuldigte Herrin die Möglichkeit haben, ebenfalls Ihre Meinung zu den Vorhaltungen darlegen zu können. Es wird hier einseitig die Sub-Meinung dargestellt, zu der die Leser dann Stellung beziehen sollen. Wenn jemand das mit mir machen würde, wäre diejenige entweder angezählt oder abgeschossen. Ich persönlich halte das für Hetze hinter dem Rücken der Betroffenen.

3. Du schreibst selbst, dass Du jetzt keine Hetzjagd beginnen möchtest. Mindestens Unterbewusst ist Dir jedoch selbst klar, dass Du eine solche begonnen hast, indem die Herrin vermutlich nicht über das Posting informiert ist und auch bisher keine Möglichkeit zur Stellungnahme hat.

4. Bleibst Du erschreckend unkonkret und Allgenein. So stellst Du beispielhaft dar, dass Du seit 10 Jahren kein Geburtstagsgeschenk bekommen hättest. Gleichzeitig schreibst Du Eingsngs Deines Postings, dass Du seit einem Jahr alles für die Herrin tust. Das lässt darauf schließen, dass Du nicht 10 Jahre mit ihr verbunden bist. Dann wäre das Beispiel schlecht, weil fiktiv. Wenn Du jedoch mit Ihr 10 Jahre verbunden bist und nach 9 Jahren einen Gang höher schaltest und jetzt Alles für die tust, hast Du m.E. keinen Grund zur Klage, denn Du wusstest, auf was Du Dich einlässt.

Fazit: Das ist für mich ein Posting, bei dem Sub der Herrin in den Rücken fällt. Das geht meiner Meinung gar nicht.

Und der aufmerksame Leser wird feststellen, dass ich den vom TE benutzten Begriff „Sklave“ bewusst vermieden habe.
*******dev Frau
17.721 Beiträge
Ich bin mit dem was ich habe nicht zufrieden und möchte mehr. Es gibt Sklaven, die sind einfach nur glücklich in ihrer Gegenwart zu sein, aber ich würde mir Sessions erwünschen.

Einen Herrn, der sich nicht für meine Bedürfnisse interessiert, dem nur seine eigenen Bedürfnisse wichtig sind, würde ich Macho nennen.
Ich weiß nicht, ob diese Art und Weise zwischen Malesub und Femdom eher normal ist, aber für mich wäre es zu wenig Wertschätzung meiner Person, zu wenig Wertschätzung als Mensch!

Ich bin doch nicht nur Sklave(in).

Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung und meine Art, wie ich BDSM leben möchte.
****Nik Mann
60 Beiträge
"BDSM ist bei vielen im Zusammenhang mit einer nicht-gleichberechtigten (wir bekommen nicht genau dasselbe) Beziehung, da es eben ein Machtgefälle gibt."

Natürlich gibt es ein Machtgefälle, aber wir bekommen durchaus das selbe und zwar die Erfüllung unserer Selbst, unserer Bedürfnisse und Wünsche.
Selbst in einer Meister/Sklaven Beziehung ist dem so....in dem der Meister seiner Sklavin jedwede Entscheidungsgewalt abnimmt gibt er ihr genau das was sie will.
Demnach könnte man sogar soweit gehen und sagen das der dominante Part zwar dominiert, der devote Part allerdings der ist der Bestimmt....das ist das paradoxe am BDSM....aber jetzt werde ich philosophisch.

Nichts desto trotz komme ich damit auch zum nächsten Punkt...
Wenn wie in deinem Falle der Sklave unglücklich ist, dann geht die Meisterin nicht ihrer Verpflichtung nach oder es ist die falsche Meisterin.
Geht einfach mal weg vom BDSM....der Grundbaustein ist eine simple Beziehung...entweder die Vorstellungen passen zusammen oder eben nicht....ist doch vollkommen egal welche sexuelle Vorlieben oder sogar welcher Lebensstil diese Vorstellungen beinhalten.
Aber zurück zum BDSM....ein Sklave ist etwas anderes als ein Sub oder Diener...das möchte ich einmal festlegen. Generell ist es meistens so (da gibt es natürlich keine Richtlinien) das der Sklave jedwede Entscheidungsgewalt abgibt, sich vollkommen zum Besitz des Meisters erklärt und in allen Belangen dient und gehorcht (und jetzt kommt es) weil es in selber mit Frieden, Zufriedenheit und Glück erfüllt.
Dies ist aber in deinem Falle offensichtlich nicht gegeben...du bist unglücklich und demnach darfst du dies nicht nur äußern...deine Meisterin sollte es unterstützen das du es tust....schließlich solltest du ihr wertvollster Besitz sein und dein Glück ihr Glück bedeuten.

Ihre ganzen Aussagen die du aufzählst sind in meinen Augen kompletter Mist...im Grunde verlangt sie von dir nicht mehr du zu sein sondern irgendetwas.
Du sollst trainieren, du sollst den Mund halten, du sollst auf Session verzichten du sollst dieses und jenes (und wer jetzt sagt "ja aber das ist doch das Grunddasein eines Sklaven...zu tun was man ihm sagt"...der liegt falsch...natürlich ist es das ABER NUR wenn es den Sklaven glücklich macht).

Ohne die Dame zu kennen kommt mir Ihr verhalten sehr unreif und wenig dominant vor.
zu dir selber: verbalisiere IMMER deine Wünsche (in einem respektvollen Ton), erst recht wenn du unglücklich bist
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ****n1:
Sind solche Aussagen für euch in Ordnung

Nein. Zumindest nicht für mich.
Sobald es um Abwertung geht (man bekommt das Gefühl, oder einem wird sogar direkt gesagt, man "genüge" nicht, sei nicht gut genug, etc) oder darum, dass ich als Bottom keine Bedürfnisse mehr haben darf, oder mir gar die Kommunikation dieser verboten wird (gepaart mit "als guter Sub/Sklave darf man das nicht..."), fühle ich mich unwohl, nicht mehr wahrgenommen und würde eine Flucht antreten. Das heißt nicht zwangsläufig, dass ich die Beziehung sofort beenden würde, aber ich würde mich emotional verschließen, distanzieren und könnte nicht mehr hingebungsvoll dienen, was letztendlich dazu führt, dass dieser "Disput" auf Augenhöhe besprochen werden muss. Mein Selbsterhaltungstrieb schaltet sich hier ein und ich kann dann nicht mehr weitermachen. Das "Spiel" müsste pausieren, bis man sich ausgesprochen hat und kommt man da nicht mehr auf einen Nenner, beende ich die Beziehung.

Ich strenge mich in einer D/s-Beziehung sehr an und bin für Kritik offen, aber wenn man mir sagt, dass ich nicht gut genug für ihn/sie sei, nicht "vorzeigbar", wenn ich also das Gefühl bekomme, man ist überhaupt nicht stolz auf mich und könnte genauso gut auf mich verzichten - nein, das nehme ich nicht einfach hin. Das tut weh. Und ich finde es nicht in Ordnung, wenn mir jemand wehtut.
Ich könnte eine solche Kritik ja verstehen, wenn ich faul oder widerspenstig wäre, oder früh zu jammern beginnen würde, aber nicht, wenn ich mich anstrenge und das tue ich in der Regel immer. Es ist schön und richtig, wenn ich Impulse bekomme, wohin ich mich verbessern könnte, aber bitte ohne das Gefühl zu bekommen, ich sei nicht in Ordnung, wie ich bin und wäre nicht gut genug (warum sollte man sich denn auf ein Spiel mit mir einlassen, wenn ich von vornherein nicht gut genug bin?).


Zitat von ****n1:

Sind solche Situationen schon vorgefallen, bei denen Erwartungshaltungen eine Rolle spielen?

Ich erwarte eigentlich nur ganz einfache, grundlegende Dinge, bzw habe ich Bedingungen an einen Menschen allgemein, etwas spezifischere an einen Dom. Diese betreffen aber nur Basics im zwischenmenschlichen Miteinander. Dazu gehört auch, dass ich ernstgenommen und gehört werden möchte. Ich will das Gefühl haben, mit jedem Problem zu meinem Top gehen und mich ihm anvertrauen zu können, ohne Angst haben zu müssen, zurückgestoßen zu werden. Das heißt nicht, dass ich erwarte, dass Top umsetzt, was ich mir wünsche, aber dass er mir zuhört und mich wahrnimmt, besonders wenn ich unglücklich bin. Umgekehrt finde ich es ja auch schön, wenn er sich an mich wendet, falls er mit irgendetwas unzufrieden ist und ich die Gelegenheit bekomme, etwas für ihn zu tun, oder mich zu verbessern. Ich erwarte eine Art von Kommunikation, in der man sich gegenseitig wahr- und annimmt, einander zuhört und ernstnimmt, ohne dass sich einer dabei oder danach irgendwie unzulänglich fühlen muss.



Zitat von ****n1:

Ist es Fair, sich Dinge zu wünschen und nach einer Zeit auch erwarten?

Hm, aus meiner persönlichen Perspektive sage ich: Es ist normal und okay, sich etwas zu wünschen. Ich kann aber nicht erwarten, dass mein Gegenüber mir diesen Wunsch erfüllt. Da ist es von vornherein von Vorteil, wenn sich beide dasselbe Wünschen, oder zu den Menschen gehören, die ihrem Gegenüber gerne etwas Gutes tun. Deswegen sollte man sich sehr gut aussuchen, auf wen man sich einlässt.
Ich könnte zum Beispiel nicht mit einem Top, der die "Sklaven/Subs müssen so/so sein" Schiene fährt, weil mir das zu wenig Luft zum Atmen lässt, meiner individuellen Entwicklung im Weg steht und ich das Gefühl habe, nicht in allen Belangen auf offene Ohren zu stoßen. Der Satz "Ein Bottom hat nicht zu wünschen" fällt meines Erachtens sehr schnell mal bei Menschen, die sich (ob generell, oder gerade im Moment) mit dem anderen und seinen Bedürfnissen nicht persönlich auseinandersetzen wollen.

Bei manchen darf man nur in eine bestimmte Schublade passen und wird gar nicht als Mensch wahrgenommen, sondern nur als Neigung. Mir ist aber wichtig, vor allem erstmal als Mensch wahrgenommen zu werden, der trotz seiner Neigung selbstverständlich Wünsche, Sehnsüchte und Fantasien hat. Ich fordere deren Umsetzung zwar nicht vehement ein, aber sollte ich dauerhaft unglücklich sein, weil meine Bedürfnisse ignoriert werden, bin ich halt irgendwann weg und suche mir jemanden, der besser zu mir passt.


Fair ist es definitiv, dass dich diese Beziehung genauso glücklich machen sollte, wie sie. Du kannst aber nicht erwarten, dass sie tut, was du willst, nur weil du es willst (umgekehrt gilt das genauso). Wenn dir nicht reicht, was du aus dieser Beziehung erhältst, suche das ernsthafte Gespräch mit ihr und redet über eure grundsätzlichen Bedürfnisse und Vorstellungen. Es kann auch sein, dass ihr ganz andere Dinge wichtig sind, als dir. Ich persönlich hätte ein riesen Problem damit, wenn ich nicht mehr sagen dürfte, was ich mir wünsche, weil sich das angeblich "nicht gehört". Wünsche sind keine Forderungen, sondern Kommunikation über Dinge, die einen (eventuell) glücklich/neugierig machen und ich darf selbstverständlich auch in einer D/s-Beziehung Wert auf mein eigenes Glück legen.
******eau Mann
98 Beiträge
Die Situation Erlebe ich im Moment selbst,Meine Herrin ist auch Meine Partnerin,Für so eine Beziehung gilt nur Fairness und Ehrlichkeit von beiden Seiten
****ips Frau
274 Beiträge
Ob die Worte tu hart sind oder ob du „zuviel“ willst, könnt nur Ihr beiden entscheiden, denn Ihr seit die Vereinbarung eingegangen.

Wenn ich in Deiner Situation wäre -war ich - würde ich in mich gehen und genau herausfinden was ich unbedingt brauche um in der Beziehung erfüllt zu sein und was ich gerne hätte. Needs und wants.

Und dann würde ich um ein Gespräch bitten um die Beziehung neu zu definieren bzw. nachzuverhandeln. Dann wirst Du sehen wie sie es sieht.

Den einzigen Punkt der für mich ein No go wäre, ist der über das aussehen. Weil ganz ehrlich ... wenn sie dich nicht sexuell attraktiv findet und Sex ein Bestandteil Eures Abkommen ist ... dann sieht es schlecht aus.
Es sei denn diese Art von Erniedrigung ist Dein Ding ... aber dann würdest Du Dich wohl kaum beschweren.
**********pyrin Paar
280 Beiträge
Du fühlst dich als Single... lt. Profil.

Mehr oder weniger suchst du ... oder möchtest begegnen... für unterschiedliche und auch erotische Bereiche. Hast aber auch eine Herrin.

Sie hat Familie. Du wirst integriert, aber es fehlt dir/euch an der Paarzeit/Spielzeit.

Das ist mal so das, was ich erst mal gelesen habe.


Die Frage ist: wie sehr fühlst du dich an diese eine Frau gebunden?
Wie viel Möchtest, kannst, darfst du an Zeit für eine Partnerin investieren, die im Gegensatz zu ihr Single ist?

Was schon erwähnt wurde:
Die gemeinsame Schnittmenge?
Passt die noch oder nicht mehr?

Grundsätzlich finde ich reden wichtig... reden ohne sich gegenseitig zu verletzen.

Wünsche darf ein Sub haben, ob und wie und wann sie erfüllt werden ist immer eine andere Sache. (Da sind wir wieder bei der gemeinsamen Schnittmenge.) Grundsätzlich dürfte aber allen klar sein: geben und nehmen. Egal welcher Art eine Beziehung ist. Auch oder gerade Beziehung mit Machtgefälle lebt vom geben und nehmen.

Die Frage der Optik: das ist Geschmackssache.
Ich suche mir Menschen aus, die vom Wesen und der Neigung her passen und die Optik ist für mich nichg ausschlaggebend, auch wenn das Auge mit isst. Gepflegt muss mein Gegenüber sein.... ein bisschen mehr Bäuchlein oder das Fehlen der langen Mähne a la Metaller (worauf ich echt stehe) ist nicht ausschlaggebend. Und wenn ich der Meinung bin, mein Gegenüber müsse mehr die Fitness tun,... dann wäre das sicher Gesprächsthema,... aber nichts, was dazu führt, dass ich mich mit meinem Gegenüber nirgends blicken lassen kann...

Ich würde gerade beim Thema präsentabel nachfragen, was es konkret ist:
Training? Outfit?

Mein Partner hat letztens eine schöne Metapher benutzt:
Wenn du eine Katze hast, dann reicht es nicht sie zu füttern. du musst mit ihr spielen und sie streicheln.

Und wenn du zwei Katzen hast (Familie und Sklave), dann musst du beide streicheln und füttern und beiden deine Liebe und Zuneigung schenken. Sonst verhungert (durch fehlende spürbare Liebe) das Kätzchen und stirbt vor Einsamkeit, weil es keine Liebe bekommt. Fand diese Metapher sehr schön und irgendwie passt sie hier her.


Mach dir eine Liste, was passt,
was brauchst du,
was fehlt,
was bekommst du...

Vergleiche die Schnittmenge und ob es reicht um nicht zu verhungern.
Reicht es nicht aus:
entscheide, wie lange du damit klar kommst und trenne die entsprechend sofort oder wenn die Schieflage so stark ist, dass die Beziehung kippt.

Wenn du die Liste hast, weißt du auch, worauf du achten musst beim nächsten mal.

Eine Beziehung hat für mich immer mehrere Anteile:
Must-be
No-go
und die gemeinsame Schnittmenge und Kompromisse, die nicht zu lasten in eine Richtung alleinig gehen dürfen. (Und das sehe ich so, ob es nun Machtgefälle gibt oder nicht. Wobei ich schon die Tendenz habe, zwischen Sklave und Sub und Erotik und BDSM im Alltag zu unterscheiden und im Grunde sehr auf D/s auch und gerade im Alltag stehe... Aber: Wertschätzung und ehrlich miteinander reden muss sein. Denn auch bei FLR oder Old School BDSM geht es um Beziehung.)
*********mnia Paar
1.748 Beiträge
Es ist ein ewiges und Leidiges Thema...du darfst da snicht weil du sklave bist und Dom darf das nicht weil Sie dom ist oder genau deswegen darf Sie das.

Grundsätzlich ist eine BDSM Beziehung ein Geben und Nehmen beiderseits.

Die Erwartungen: Natürlich darfst du Erwartungen haben, musst aber genauso damit rechnen, dass diese nicht erüfllt werden oder eben nicht wie du es gerne hättest. Genauso wie Wünsche äußern. Und wenn es dir nicht passt, in wie weit deine Dom diese Erwartungen erfüllt oder Wünsche, dann brauchst du entweder eine Wunscherfüllerdomse...also wirklich eine Domina...oder du suchst dir eine Domse die genau das erfüllt was du suchst
Bezüglich Stimmung. Wenn Sie damit meint, dass sie ne scheiß laune hat und diese an dir auslässt...das würde auch ich nicht mit mir machen...aber ansonsten...was ist so schwer daran ein Freund zu sein in dem Moment?
Zum Härter durchgreifen und ihrer Angst. Da solltest du auch in der Pflicht sein ihr diese Angst zu nehmen, wennes keine Sache ist, die dir gegen den Strich läuft oder ähnliches. Denn dann wird sie niemals weiter gehen können, wenn du sie in der Form nicht unterstützt und ihr zeigst, dass Sie keine Angst zu haben braucht. Ansonstne hilft da auch nur reden.

Wenn du dir wirklich mehr wünscht, dann sag ihr das oder frag sie provokant warum sie sich dann überhaupt mit dir abgibt, wenn doch alle anderen sklaven so viel leichter zu händeln wären.
Und wenn du sie fragst, warum sie dir nicht bei gutem Benehmen einen Wunsch erfüllen möchte sollte bitte nicht der Satz kommen "weil ich domse bin". Erkläre es ihr, dass diese Wünsche dazu dienen, aus mehr Fantasie zu schöpfen und mehr Möglichkeiten zu haben.

Bgzl. Aussehen...da bin ich ziemlich der meinung: ich muss mit meinem Körper klar kommen und nicht mein Dom. Mein Dom und deine domse lernte dich so kennen wie du bist...also wenn vllt dick, füllig n bisl mehr auf dne Rippen, ich weiß nicht wie sie das definiert. Entweder, solltest du da kein problem mit haben, bitte sie um Unterstützung, habe ich bei meinem Dom auch so gemacht. Es gibt in dem Kontext genauso strafen etc.
Und wenn du damit null einverstanden bist, dann sag ich dir...nimm Abstand von ihr...wenn si enur den perfekten kleinen leichten Sklaven sucht und du das nicht bist, dann pass tihr nicht in der Form zusammen. Man lernt erst mit der Zeit Dinge kennen, die einem nicht passen können..bei dir ist es jetzt wohl das aussehen...
Unabhängig davon erwarte ich von jedem auf ner party gepflegt zu sein..rasiert oder gepflegter Bartwuchs etc.
****ri Frau
577 Beiträge
Dom-Sklavinen Beziehungen sind gleichwertig aber nie gleichberechtigt, also giebt es auch nicht grundsätzlich Fairness. Ausschlaggebend ist doch wie devot jemand ist. Wie sehr er das Wohl seines Doms über das Eigene stellt. Wenn diese Bedürfnisse zwischen Bom und Sklavin nicht kompatibel sind, kann es nicht funktionieren.
So seh ich das, das ist meine Meinung. Kann man gern auch anders sehen. *anbet* *knicks*
******dae Mann
324 Beiträge
@********ghts

Ähm..wie gehst Du denn ab? *gruebel*

Es darf hier glücklicherweise jeder so posten, wie er (und nicht Du) es für richtig hält.

Wenn es genau das ist, das ihn im Moment beschäftigt, darf er das zur Diskussion stellen, sogar einseitig. Denn ER nimmt das ja so wahr, wie er es wahrnimmt. Und er darf sich genau für SEIN Empfinden Rat holen. Könnte ja auch sein, dass er Gegenwind bekommt, dann wüsste er, dass er nicht ganz richtig liegt.

Du willst ihre Sichtweise kennen? Wozu? Bist Du Mediator? Paartherapeut? Richter?

Es ging um des TE's Befindlichkeit. Nicht mehr, nicht weniger.

Psy
****ri Frau
577 Beiträge
Ich habe meine Meinung geschrieben, jeder kann gern eine andere haben. Das habe ich auch sehr deutlich geschrieben. Ich werde niemanden meine Meinung aufdrängen, auch dir nicht. Also komm mal wieder runter.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Du bist doch gar nicht gemeint *skeptisch*
Lieber TE!

Ich hatte 18 Jahre lang eine Beziehung aus der ein Kind entstammt. Diese ging 2017 zu Bruch. Seither war ich auf der Suche. Vor allem auf der Suche nach dem "was will ich überhaupt?"

Nun hat mich jemand gefunden. Wir haben vieles ausgesprochen und fanden eine Übereinkunft. Es miteinander zu versuchen. Jeder bleibt wo er/sie ist. Wir sehen uns an ca. 1 Tag pro Woche. Aber wir haben teil an unseren Leben. Interessieren uns füreinander.

Er verlangt auch von mir alles anzsprechen, was mich stört. Nichts zu tun, nur um zu gefallen. Und ich tue dasselbe. Klingt doch irgendwie logisch denkt man - doch da ich seit 20 Jahren in der beratenden Sozialarbeit tätig bin und selber in die Falle tappte ... nein, die meisten (nicht alle) reden nur davon und machen es dennoch nicht.

So kam es schon nach 2 Wochen zu einem "Disput", weil er mir vorwarf, gegen eine Regel verstoßen zu haben. Wohingegen ich einwandte, dass das so eine Art "Anlassgesetzgebung" sei. Und schließlich war uns klar - ich tue alles was er will, wenn ich vorher davon wusste und ich damit einverstanden bin. Ich werde nicht zu einem anderen Zeitpunkt "ja, aber" sagen. Und er wird keine Regeln abändern oder erfinden und deren Einhaltung verlangen.

Wir profitieren beide von unserer Beziehung. Wobei das sehr unromantisch klingt. Wir haben uns sogar geeinigt das 4-Letter-Word erstmal nicht in den Mund zu nehmen, obwohl wir es so gern täten. Wir wollen dem Zeit geben. Dennoch, wir bekommen beide was wir wollen. Und keiner ist besser als der/die andere, auch nicht unsere Wünsche und Sehnsüchte. Wir sind gleichberechtigt und gleich viel Wert. Nur ist eben er das D und ich das S in der Beziehung.

Nach 20 Jahren in der Beratung werde ich nicht auf das eingehen, was deine Lady eventuell will/nicht will - ich kenn eben nur deine Worte.

Und anhand deiner Worte sag ich dir, verlange was dich glücklich macht. Wenn sie meint, andere wären mit weniger glücklich, dann soll sie sich jemand anderen suchen.
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