Das was du beschreibst und möchtest, ist einfach das handwerkliche beim Zeichnen und Malen. Dafür habe ich vier Jahre studiert und wie Amalung schon schreib, danach noch viele Jahre geübt, geübt und geübt. Es gibt Bücher, in denen ein Vorgehen beim Abzeichnen Schritt für Schritt erklärt wird, aber üben muss man trotzdem. Perspektivisches Sehen und Umsetzten ist dann Inhalt des Übens. Dazu kann ich als Übung empfehlen:
sich zunächst mit einfachen geometrischen Formen abzugeben, um diese perspektivisch aus verschiedenen Winkeln zu zeichen (z.B. einen Kasten, dann ein Glas, dann eine Kugelform)
Dann kann man sich an menschliche oder tierische Formen wagen und diese auf geometrische Formen reduzieren, um sie dann zeichnerisch mit allen Verschiebungen und Stauchungen und Dehnungen in die Perspektive zu bekommen.
Dann können die Formen komplexer und naturnäher werden.
Zum Üben hilft es auch manchmal ein Foto zur Hand zur nehmen und mit Filzstift die Verlaufslinien z.B. eines liegenden Aktes nachzuziehen, um die Dehnungen und Verschiebungen der Linien zu erkennen.
Und der Rest ist Übung ...
Praktische Anleitung hilft!
Es gibt natürlich die Menschen, die einen Beamer zu Hilfe nehmen und ein Foto auf das Papier oder die Leinwand projezieren, um das Bild dann nachzumalen. Das wirkt m.E. oft wie "Dosen-Kunst" aber zum Üben ist es auch eine Möglichkeit. Wenn's dann Kunst werden soll, braucht es dann auch wieder den Duktus und die Gestaltungskraft des Menschen.