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Sagen, Erzählungen und mehr.....

****l67 Frau
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Sagen, Erzählungen und mehr.....
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Der-hirschsprung-der-geschichte-machte

Sein Ruf reicht weit hinaus ins Land. Und vielleicht ist der Hirsch, der da hoch oben auf einem mächtigen Felsvorsprung im Höllental im südlichen Schwarzwald steht und über die Schlucht zu wachen scheint, sogar der berühmteste in ganz Deutschland.

Für viele Menschen sind jedenfalls Erinnerungen mit ihm verbunden. Selbst wenn man die Strecke durchs Höllental zehn oder schon 20 Mal mit dem Zug oder dem Auto gefahren sein sollte: Immer wieder recken sich aufs Neue die Hälse in die Höhe: „Schau da oben steht er.“ Und wer sich auch nur ein bisschen im Schwarzwald auskennt, der kennt natürlich auch die Geschichte, die mit dem Hirsch verbunden ist und erzählt sie auch gerne den vielen Urlaubsgästen.
Ein Ritter von der nahen Burg Falkenstein war es, der den Hirsch in alten Zeiten jagte und ihn beinahe auch erwischt hätte. Aber eben nur beinahe. Im letzten Moment setzte das Tier in seiner Todesangst zu einem gewaltigen Sprung an, landete unversehrt auf der anderen Seite und entkam seinem Jäger.
Sie zweifeln an der Geschichte? Können wir nachvollziehen. Schließlich ist die Schlucht an der Stelle 50 Meter breit. Doch langsam: Zu der Zeit als der Hirsch sprang, waren es gerade mal neun Meter. Erst viel, viel später wurde hier mit großem Aufwand ein größerer Durchbruch in den Fels gesprengt und so die Schlucht verbreitert. Man brauchte Platz für die Straße und die berühmte Höllentalbahn. Wer weiß, dass so ein Hirsch in Top-Form bis zu Zwölf-Meter-Sätze hinlegen kann, der sieht, dass diese Geschichte so also durchaus passiert sein kann.
Die Einheimischen haben ohnehin keinen Zweifel daran. Schon 1856 wurde von der Gemeinde Falkensteig der erste Hirsch auf dem Fels platziert. Aus Holz. Zwei weitere hölzerne folgten. Alle drei widerstanden auf Dauer den Unbilden des Wetters nicht. 1907 schließlich schlug nach einer Spendenaktion die Geburtsstunde des heutigen Hirschs. 350 Kilo bringt das 2,50 Meter hohe Tier aus Bronze auf die Waage. Bis 2001 hinweg gab es unterhalb des Hirsches direkt an der Bundesstraße sogar einen kleinen Kiosk, der den Hirschbesuch verschönte.
2010 wurde die Figur für kurze Zeit vom Fels geholt. Der ehemalige Förster Helmut Schlosser wurde zum Hirschdoktor, machte den Hirsch vom Höllental wieder gesund. Dabei musste er nicht nur ein von einem Unhold angesägtes Bein versorgen, sondern auch noch 35 Einschuss- und 70 Austrittslöcher schließen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war er von Kugeln getroffen worden. Bevor uns jemand fragt wie es denn sein könne, dass der tapfere Hirsch mehr Austritts- als Einschusslöcher aufweise: Das hat damit zu tun, dass die Projektile splitterten.
****l67 Frau
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„Notschrei“ ist im Schwarzwald
https://www.schwarzwald-aktu … otschrei-zu-seinem-namen-kam

Klar, der Name „Notschrei“ ist im Schwarzwald ein Begriff. Für all diejenigen, die schwarzwaldmäßig dann doch nicht ganz so fit sind: Beim „Notschrei“ handelt es sich um keinen Berg, sondern um einen rund 18 Kilometer langen Pass, der die Orte Oberried (454m) und Todtnau (659 m) und damit das Dreisam- und Wiesental miteinander verbindet. Dabei führt die Straße über das „Schwendle“, wo der Gebirgspass mit 1120 Metern seinen Scheitelpunkt erreicht.


Attraktives Ziel im Schwarzwald
Heute ist der Notschrei ein attraktives Urlaubs- und Ausflugsziel. Im Sommer ist er ein u.a. wahres Wanderparadies, Ausgangspunkt für Wanderungen Richtung Wiedener Eck, Schauinsland und Feldberg und in der kalten Jahreszeit eines der bekanntesten Wintersportzentren des Schwarzwalds Das Loipenzentrum auf der Passhöhe ist Ausgangspunkt großartiger Loipen und Winterwanderungen. Sogar im Biathlon kann man sich im Nordic Center Notschrei versuchen. In der Nähe des Passes liegen auch mehrere Skilifte und Hotels. Ja, der Notschrei kann sich sehen lassen.

Doch das war nicht immer so. Die abgelegene Lage machten den Menschen schwer zu schaffen. Zwar gab es mit der aufkommenden Industrialisierung in Todtnau zahlreiche Manufakturen, doch die hatten aufgrund der ablegenen Lage erhebliche Transportkosten und konnten so ihre Produkte nur sehr schwer absetzen. Nicht einmal Freiburg war auf direktem Wege mit dem Fuhrwerk erreichbar.

Es war ein „Notschrei“
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Lage zusehends schlimmer. Zwar hatte es seit vielen Jahren Überlegungen für einen Bau einer Straße gegeben, doch ernsthaft daran machte man sich nicht. im Lande Baden hatte offenbar andere Sorgen. 1847 wurde die Situation richtig dramatisch. Die verzweifelte Bevölkerung wandte sich in einer Petition an die Regierung in Karlsruhe, wiesen auf ihre von Arbeitslosigkeit und bittere Armut geprägte Lage hin. Es war ein „Notschrei“.

Die Menschen fühlten sich von der Regierung in Karlsruhe im Stich gelassen. Viele bekannten sich bereits offen zu den Zielen der Badischen und zu deren Vertretern, Hecker und Struve. Um ein Aufbegehren der Bevölkerung zu verhindern, musste die Karlsruher Regierung nun handeln.

Wichtige Straße im Hochschwarzwald
Plötzlich ging was. In Karlsruhe reagierte man auf den „Notschrei“ Der Petition wurde stattgegeben. Schon ein Jahr später wurde mit dem Bau der Straße begonnen, die bis 1855 dann auf ihrer ganzen Länge für über 70.000 fertiggestellt wurde

Die neue Verbindung war die Voraussetzung für die weitere – auch touristische Erschließung – dieses Gebietes. So entstand Nahe der Passhöhe 1854 im Zuge des Straßenausbaus ein Gasthof mit dem Namen Notschrei, der sich inzwischen zum Vier-Sterne-Waldhotel am Notschreipass ausgebaut, sehr großer Beliebtheit erfreut.

Bis heute ist die Straße eine wichtige Verkehrsachse im Hochschwarzwald
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