Willy DeVille
Einer der großen in der Rock-Musik, war für mich Willy DeVille/Mink DeVille, geboren 1950 in New York, gestorben 2009. Die musikalischen Helden seiner Jugend waren Bob Dylan und Jimi Hendrix. Seine Interpretation von Hendrixs ‚Hey Joe‘ hat es in sich.
Balladen, gepaart mit Blueselementen, Cajun-Klängen und Rock’n’Roll waren seine musikalische Heimat, die er mit Mundharmonika, Kuhglocken, Fiddle und Percussions untermalte. Aber DeVille spielte auch Latino-Songs, Tex-Mex und Southern Rock. Spanische Elemente tauchen in seiner Musik mehrfach auf (Spanish Stroll, Spanish Harlem, Carmelita). Zu seinen Hits gehörten ‚Spanish Stroll‘, ‚Cadillac Walk‘ oder „Return To Magenta“.
1981 hatte er einen großen Auftritt im ‚Rockpalast‘. Wundervoll auch der Dokumentarfilm über ihn: ‚Beautiful Loosers‘, 1997 (jeweils auf YouTube).
Willy DeVille muss man vor allem gesehen haben mit seinem überlangem Jacket, seinen hochtoupierten langen Haaren, Menjou-Bärtchen und Goldzahn. Das war aber keine Masche. Er war tatsächlich dieser Troubadour aus der Vorstadt, aus Spanish Harlem, einer der aus der Zeit gefallen war, ein Strizzi eben, wie die Wiener sagen, einer der sich zu New Orleans und dem Süden, seinen indianischen und spanischen Wurzeln hingezogen fühlte: Einer der am liebsten in kleinen Clubs spielte – habe ihn noch ein Jahr vor seinem Tod in der Darmstädter ‚Zentralstation‘ erlebt: Willy DeVille, der große Rockmusiker aus der zweiten Reihe.
Eines allerdings wage ich in unserer Gruppe gar nicht anzusprechen: Seine musikalischen Vorbilder waren, wie er selbst einmal sagte, John Hammond und John Lee Hooker und nicht die Beatles.