„Was ist denn das Ziel eines Massageangebotes? Meiner Ansicht nach nicht, dass es den eventuellen Interessenten in die tantrische Weltanschauung einführt, sondern ein vorhandenes Bedürfnis befriedigt.
Die Frage ist: Warum ist das nicht das Ziel? Volksbildung?
Ich lebe seit über zehn Jahren vollständig Fernseh-frei, seit zwei Jahren sogar Radio-frei, es tut mir einfach gut. Aber dadurch hatte ich bei meiner ersten Tantraerfahrung vor Jahren keine Ahnung davon, dass die Medien Tantra als irgendwas Sexuelles verkaufen. Ich hielt es für ein anderes Wort für "Berührungs-Yoga". Und meine monatliche Gruppe macht es auch genau so.
Ich habe erst durch Freunde, denen ich begeistert vom Tantra erzählt habe, erfahren, dass sie glaubten, ich sei jetzt Rotlicht-begeistert.
Wenn ich einen Handjob brauche, dann frage ich jemanden. Im Freundeskreis ist man teilweise so lieb. Aber ich brauche keinen, denn niemand macht ihn besser als ich selbst. Tantra dafür zu nutzen, das ist, als wenn ich mir 'nen Handwerker rufe, um mir einen Toast zu rösten.
Die Frage ist: Wie kommen Tantriker gegen dieses absurde Image an? Diejenigen, die über den Joyclub anbieten, die haben die Möglichkeit, auf dem Profil aufzuklären: Nein, es gibt kein "Happy End", nein, es soll dich nicht aufgeilen (auch wenn sexuelle Energie erwünscht ist), nein, es ist nicht simpel, sondern eine großartige, spirituelle, nächstenliebende, urteilsfreie Weise, Berührung neu zu erleben. Ins Fühlen zu kommen. Wer denkt, es ginge um Sex mit Räucherstäbchen, darf sofort umlernen.