Das meiste
wurde ja schon gesagt.
Was ich wichtig finde:
• Kommunikation - und zwar ehrliche von beiden Seiten - ist das allerwichtigste - vor, während und nach einem Shooting
• suche Dir am Anfang entweder einen erfahrenen Fotografen, aber dabei ist vor allem die Erfahrung mit Anfängermodels wichtig, denn selbst Profifotografen, die sonst fast nur mit Profimodels oder sehr erfahrenen Models zusammenarbeiten, sind bei Anfängern oft überfordert - dann sind beide Seiten mit dem Ergebnis unzufrieden, oder einen Fotografen, der gleichzeitig Model ist (m/w), denn der weiß, worauf es ankommt (ich hatte neulich eine Anfrage eines Fotografen, den ich bei einem Workshop, bei dem ich als Model war, kennenlernte, ob ich ihn privat fotografieren würde, da er zu mir das nötige Vertrauen hätte. Nach dem Shooting - ich habe als Model viel, als Fotograf sehr wenig Erfahrung - meinte er, er hätte sehr viel von mir gelernt, da ich entsprechende Anweisungen gegeben habe und auf vieles geachtet habe, was ihm so nicht aufgefallen wäre (er ist ein sehr erfahrener Fotograf, der auch viele Kurse - auch VHS- gibt))
• eine weitere Möglichkeit sind natürlich auch Workshops für Models, wobei ich damit keine Erfahrung habe
• oder einfach den Kontakt suchen zu Models und Fotografen wie z.B . bei Stammtischen, denn da kann man unverbindlich viele Fragen stellen und bekommt auch hilfreiche Antworten und man lernt andere kennen und kann auch mal spontan was ausprobieren
• vor dem Spiegel und nach Anleitungen aus Büchern Posen und Mimiken üben ist recht und schön, aber auf Bildern kommt das dann doch oft ganz anders rüber - ebenso, wenn der Partner oder eine Freundin einem beim Üben korrigiert. Das liegt schlicht und einfach am menschlichen Gehirn und der Optik. Man sieht etwas live und das Gehirn verarbeitet das nach seiner Erfahrung - also subjektiv, ein Bild zeigt objektiv die Abbildung - und das eben zweidimensional...
• schauspielerische Fähigkeiten sind sehr hilfreich, ansonsten musst Du immer selbst versuchen, Dir die richtige Situation für die gewünschte Stimmung vorzustellen, denn die deckt sich nicht immer mit der Situation, die sich Fotografen vorstellen (ist zumindest meine Erfahrung). Wenn Du dafür etwas Zeit brauchst, sag das dem Fotografen einfach - ist er gut (für Anfänger), wird er das verstehen und akzeptieren
• am allerbesten ist ein Shooting mit einem Fotografen, den Du kennst und der bereit ist, mit Dir zu experimentieren: Vorgegebene Situation/ Stimmung/ Pose/ Mimik - Du versuchst diese einzunehmen, Fotograf macht das Bild - Ihr schaut es Euch am PC an und analysiert es und verbessert dann solange bis es passt.
Dann entwickelst Du ein Gefühl dafür, was wie wirkt. Ein Fotograf muss aber auch dann ggf. noch korrigieren, weil Du die Perspektive, die er wählt, nicht (vorher)sehen kannst.
Ein Workshop, bei dem so gearbeitet wird, ist da sicher auch ne gute Alternative.
• Jung, hübsch, schlank... - das sind sicher gute Voraussetzungen, aber es reicht lange nicht dafür, als Model gut und erfolgreich zu sein, denn da ist die Konkurrenz sehr groß...
• vor allem ist aber ein gesundes Selbstbewusstsein (keine Arroganz) und ungezwungenes Auftreten vor der Kamera wichtig, denn jede Unsicherheit sieht man auf nem Bild
Ich kann Dir insgesamt nur empfehlen, Dir sehr genau die Fotografen, ihre Interessen, Arbeiten, Erfahrungen usw. anzuschauen, denn vieles ist Geschleime, um Dich vor die Kamera zu bekommen. Am Anfang ist es daher auch sicher nicht schlecht, Dich auf Portrait und Fashion zu beschränken (auch wenn mir da viele Fotografen sicher widersprechen.. ), denn da scheidet ich die Spreu vom Weizen (auf Fotografenseite).
Damit will ich weder sagen, dass reine Aktfotografen schlecht sind oder so, aber es gibt leider viel zu viele, die nur die nackten Tatsachen im Fokus haben, noch dass es verwerflich ist, bei einem Shooting nackte Haut zu zeigen (mach ich ja auch), aber am Anfang ist es eben hilfreicher, wenn man da zurückhaltender ist. Soweit man ernsthafte Interessen am Modeln und an Verbesserungen hat.
LG Ute