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Mit Freunden/Bekannten sexeln - was sind eure Erfahrungen?166
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Poeti's Blog

*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Poeti's Blog
Wie jeden 4. Sonntag im Monat sucht Poeti wieder den bereits verfassten Text den er in seinem Blog unter der Kategorie „Betrachtungsweisen“ veröffentlicht.
Hier veröffentlicht er ein Bild und schreibt dazu einen Text, wie er dieses Bild wahrnimmt.
Die Bilder fotografiert Poeti im Alltag, Urlaub oder bekommt welche von Familie, Freunden und Bekannten zur Verfügung gestellt - mit dem Auftrag dieses in seinen „Betrachtungsweisen“ zu veröffentlichen.
Poeti würde sich sehr freuen, wenn ihr ihm aus der misslichen Lage befreien würdet.

Ihr fragt euch nun, wie ihr Poeti helfen könnt? …. ganz einfach *g*
In diesem Thread habt ihr die Möglichkeit einen eigenen Text zu Poeti's Bild zu entwerfen und ihm (in diesem Thread) zur Verfügung zu stellen.


Bitte beachten
Aus urheberrechtlichen Gründen ist es nicht zulässig, dass der Text in das Bild bzw. das Bild in den Text eingebunden wird.


Jeden Dienstag wird ein neues Bild veröffentlicht, zu dem ihr einen Text verfassen könnt - die Wahl des Schreibformat ist euch überlassen.

Gerne könnt auch ihr ein Bild einreichen, wir bitten diesbezüglich allerdings um Kontaktaufnahme mit uns Moderatoren im Vorfeld.
Schreibt uns direkt an bzw. können Basis-Mitglied hier JOY-Poeten: Melde - Stelle eine kurze Info hinterlassen und wir werden mit euch in Kontakt treten.


LG
Euer Mod-Team




Update 11.12.2017
Ein neues Bild für Poeti's Blog wird ab jetzt im 14-tägigen Abstand und am Donnerstag erscheinen (statt wöchentlich und dienstags)




*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dienstag 03.10.2017
Dieses Bild hat Poeti von einer lieben Freundin zur Verfügung gestellt bekommen und bedankt sich hiermit ganz herzlich bei diANaone dafür *blume*




Nun ist Poeti sehr gespannt, was euch zu diesem Bild einfällt und er hier zu Lesen bekommt *g*
stille straszen : fundorte

von sinn
und sünde

von groszer liebe
und mancher leiche

Widmung
Mein obiges Gedichte “stille straszen : fundorte“ widme ich hiermit feierlich

Joan_Smith

Johanna ist ein ganz besonderer Mensch (schleim, schmalz, sülz, laber) und hat heute Geburtstag und so steh ich wenigstens nicht ganz mit leeren Händen da!
Der Steppenwolf
Der Steppenwolf streicht durch die einsamen Gassen
ganz hinten im Licht eine Gestalt,
Allein
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Barcelona, 01.10.2017, 20.18 Uhr
Der Himmel über der Stadt war noch hell, doch die Straßenbeleuchtung war schon angegangen und warf ihr goldgelbes Licht auf Pflaster und Gebäude.

Im Gedränge vor dem Wahllokal hatte sie einen Polizisten, der sie grob zur Seite gedrängt hatte, gegen das Schienbein getreten. Jetzt versuchte sie, sich in den Seitenstraßen zu verstecken. Vor ihr tauchte eine Gestalt auf. Hier kam sie nicht weiter. Ein Blick zurück. Auch von der anderen Seite näherte sich ein Uniformierter mit Helm und Schlagstock.

Sie kletterte auf die niedrige Mauer und sprang hinunter. Autsch, ihr Fuß war umgeknickt. Hinkend rannte sie zum Kirchenportal, zog mühsam den Türflügel auf und drückte ihn hinter sich zu. Geschafft!

Hierher würden sie ihr nicht folgen.
*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dienstag 10.10.2017
Das heutige Bild hat Poeti von mir bekommen ....



Ich bin gespannt, was euch zu diesem Bild für Texte einfallen *g*


LG
maj
Für mich
Für mich ist es absolut nicht in Ordnung, unterwegs einfach so ein Auto anzubeißen und das angeknabberte Auto, bloß weil man grad keinen Hunger mehr hat, auf den Bürgersteig zu schmeissen ! Wie sieht denn das schon wieder aus ?! Und an die hungernden Kinder in Biafra, die vielleicht alle zwei Wochen mal an'em rostigen alten Fahrradlenker lutschen dürfen, denkt natürlich auch wieder keiner ! Als ob diese Leute noch nie was von globaler Ernährungsgerechtigkeit gehört hätten ! Man kann doch, wenn man unterwegs Hunger hat, doch auch ein Stück vom Auto sauber abschneiden und den Rest in Alufolie wickeln und mit nach Hause nehmen. Sauber angeschnittene Autos halten sich im Kühlschrank schon ein paar Tage. Aber so einfach reinbeißen - das geht doch nicht ! Das ist doch unappetittlich. Würdet Ihr von diesem angeknabberten Auto noch was essen wollen ? Ich jedenfalls nicht. Und wenn man ein angebissenes Auto schon wegschmeissen muß, dann muß man es auch nicht unbedingt auf den Bürgersteig schmeissen. Da können alte Leute drauf ausrutschen und sich furchtbar wehtun. Es bricht doch keinem ein Zacken aus der Krone, die Reste bis zum nächsten Papierkorb zu tragen, wenn schon keine Biotonne in der Nähe ist. Ist doch wahr ... !
*****div Frau
7.980 Beiträge
Von Göttergatten und gelben Engeln
So ein Mist. Wenn heute nicht Dienstag im Kalender stehen würde, wäre es ein typischer Montag.

Sie hat es gerade noch auf den Gehweg geschafft. Das mit dem Marderschutz vom Motorraum, durchgeführt durch den geliebten Göttergatten, war wohl zu effektiv – ein Lappen mit Terpentin getränkt. So blond konnte man doch gar nicht sein! Mann schon. Nur den Zaun hat sie übersehen durch den dicken Qualm und die Kräuterspirale. Während sie sich mit dem Wagen drehte, sah sie sich bereits auf dem Friedhof.

Jetzt steht sie mit zitternden Knien auf der anderen Straßenseite, ist dankbar, weil ein gelber Engel zufällig vorbei kam und mit einem Feuerlöscher zumindest dem Brand Einhalt gebieten konnte. Der murmelte auch etwas von typisch blond. Aber hinterließ ihr seine Visitenkarte, kritzelte mit Kuli vorher noch etwas darauf.

„Ich stehe auf Blondinnen und bin bei der freiwilligen Feuerwehr. Gibt es sonst noch etwas zu löschen bei Ihnen?“

Die Karte verschwindet in ihrer Tasche. Sie wird ungenutzt bleiben. Bei ihr ist nichts mehr zu löschen, glaubt sie, nicht von ihm.
*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Es war schon weit nach Mitternacht, als er sich in sein Auto setzte und losfuhr. Es hatte den ganzen Tag über ununterbrochen geregnet, eben typisch Herbst. Ihm war bewusst, dass er viel zu schnell fuhr, doch der Anruf der ihn erreicht hatte, ließ keine andere Fahrweise zu, denn sofortige Hilfe seinerseits war von Nöten.

Er fuhr über die bewaldete Landstraße und sah schon die ersten Häuser der nahegelegenen Stadt. Viel zu spät bremste er am Ortseingang - normalerweise kein Problem.

Doch in dieser Nacht überquerten ein Rudel streunender Hunde die Straße und reflexartig riss er das Lenkrad rum. Sein Wagen begann auf dem feuchten Laub ins Schlingern zu geraten.

Es gelang ihm nicht, die Rechtskurve in normaler Linienführung zu durchfahren. Sein Fahrzeug entwickelte ein Eigenleben und so wurde er nach links chauffiert, aus der Kurve getragen und landete frontal im Gartenzaun. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sein Wagen zurückgeworfen und krachte mit dem Heck an den Straßenbaum.

Leicht benommen suchte er im Fußraum auf der Beifahrerseite nach seinem Handy. Dieses hatte er bei Fahrantritt griffbereit auf den Beifahrersitz gelegt und es war bei dem Unfall herunter gefallen war. Nun wählte die Nummer der Polizei.
*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dienstag 17.10.2017
Heute wollte Poeti eigentlich zu diesem Urlaubsbild den Text einstellen ....




Poeti freut sich nun auf eure Unterstützung *tipp*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Wir müssen reden
Im Magen ist ihr flau. Ihr geht immer das Herz auf, wenn sie an der Stelle steht. Heute hat sie Angst davor.

"Wir müssen reden."

Diesen Satz hasst sie. Nichts zerreden bitte, der Anblick ist viel zu schön, sich Gedanken zu machen.
Wenn Heimat zu einem Wimmelbild wird, kann sie den Gedanken noch weniger ertragen, dass sie sich entscheiden muss.

Die letzten Tage waren leicht gewesen, ein Spass, abgelenkt durch ihre neuen Freunde. Noch ein paar Minuten gemeinsam erleben, ohne tiefschürfende Worte. Weiter will sie nichts.

"Wir müssen reden."

Sie verschließt ihm den Mund mit einem Kuss.

"Wir werden reden..."

Stille zwischen ihnen, um sie herum Gewimmel, unter ihnen Gewimmel.

"... nur nicht heute."

Der Finger an ihrer ausgestreckten Hand deutet auf das Schiff.

"Irgendwann sitzen wir in so einem Schiff und schauen nach oben."

"Irgendwann werden wir Deinen Zug verpassen und Du musst mit mir mitkommen."

Er nimmt ihre Hand und zieht sie von dem Aussichtsplatz weg. Eines hat er gelernt, solche gemeinsamen Ausblicke bringen sie näher zu ihm, als alles reden. Er muss nur warten.
*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dienstag 24.10.2017
Heute gibt es ein Bild aus Poeti's Garten ....



Poeti freut sich darüber, wenn ihr ihn bei der Text-Findung behilflich seid *g*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Jeder glaubt, ich habe eine Meise
Alles ist perfekt vorbereitet. Glaube ich. Das Glas mit den Resten des Eiskaffees steht verklebt auf dem kleinen Beistelltisch neben der Hängematte. Der Wind streicht leise durch die Blätter über mir. Hinter mir raschelt es erst und hüstelt dezent. Panik macht sich breit. Mist, ich habe den Foto vergessen, eigentlich mein ständiger vertrauter Begleiter. Auf meinen Knien thront der Laptop. Ich komme nicht schnell heraus aus der Matte. Nicht, ohne den Igel zu vertreiben. Wie kann ich nur?

Etwas genervt schließe ich kurz die Augen, lasse meinen Kopf auf das weiche Schaffellkissen sinken. Der Igel schmatzt, er muss genau unter der Hängematte sein. „Schlag Dir bitte weiter den Bauch voll, mein Salat freut sich über Deine Schützenhilfe!“, denke ich.

Dann höre ich ihn. Tock-Tock. Nochmal Tock-Tock. Keiner daheim? Zumindest keiner mit einer Kamera in der Hand. Wieder rascheln von Blättern, nicht vom Wind, aber im Haselnussbaum. Ich traue mich nicht, mich irgendwie zu bewegen. Nur das rechte Lid darf blinzeln. Wirklich, die Kinder hatten die letzten Meisen Knödel des Winters im Keller gefunden und an das Holzgestell unterm Baum gehängt. Er hat sich malerisch darum drapiert, attackiert das in der Wärme weich gewordene Etwas. Ich kann ihn verstehen, Tock-Tock macht auf die Dauer sicher Kopfschmerzen. Sein Schnabel ist verschmiert. Aber unbeirrt hackt er in die weiche Masse. Der Igel stellt das Schmatzen ein. Ich fast das Atmen.

Nur der Buntspecht lässt sich nicht irritieren.
*******inde Frau
41.759 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dienstag 31.10.2017
Heute stellt Poeti euch ein jahreszeitlich passendes Bild zur Verfügung *g*



.... und ist gespannt, was für Texte er zu lesen bekommt.
Maroni
Kastanien heißen Maroni und sind heiss. Zumindest ist das in Kakanien so und auch in München stolpert man in dieser Jahreszeit des öfteren über eine "Maronibraterei Gschaftlhuber & Söhne" - obschon das ja garnicht stimmen kann: Maroni werden trocken geröstet und nicht gebraten. Zumindest ist das auf der Strasse so. In der Küche ist es anders. Da werden Maroni gebraten - allerdings ohne Schale und zu Wildgerichten gereicht.

Wie heißt eigentlich der Singular von Maroni ? Marona ? Marono ? Oder wie ? Oder ist bzw sind Maroni plurale tantum ? Meine Versuche jedenfalls, von einer Maronibraterei ein Einzelstück zu erwerben, schlugen in der Vergangenheit sämtlich fehl - vereinzelt gab es Einzelstücke von mitleidigen Maronierwerberinnen: auch eine Möglichkeit, "ins Gespräch zu kommen" - immerhinque !

Maroni heißen im Süden so, weil früher halb Italien zu Österreich gehört hat. Früher war eben alles besser ! Und wie immer hat sich die politische Eroberung kulturell karnevalisiert. Die Steiermark ist total italienisch bis heute, Welschtirol ist gleich bei Italien geblieben und auch wenn man von Pfronten aus nach Reutte in (Deutsch-)Tirol fährt, wundert man sich, daß da Alpen rumstehen, wo eigentlich das Mittelmeer sein sollte - so mediteran geht es dort zu. Genauso wie in Monaco di Bavaria - der nördlichsten italienischen Großstadt. Das ist mir aber ein Rätsel: weil nämlich niemals ein Stück Italien zur Kgl. Bayrischen Republik gehört hat. Die Spagettis müssen sich durch's Innviertel irgendwie durchgeschlängelt haben. Aber bis ins Allgäu sind sie nie vorgedrungen. Dort ißt man bis heute Speckknödel und Schupfnudeln und die Maroni heißen dort wohl auch wieder Kastanien. Aber als ich vor 2 Jahren dort unten zur Reha war, gab's keine zu sehen - es war wohl zu früh gewesen im Jahr. Die Reha war schrecklich und Pfronten ist noch schrecklicher. Ein Kuhkaff mit sinnlos in der Gegend herumstehenden Alpen. Wäre da nicht die lesbische Ergotherapeutin gewesen, in die ich mich verknallt hatte und deren Arm auch immer mal wieder zu mir rüberzuckte, wenn ich neben ihr saß oder sie neben mir stand ... und das Pornokino am Ulmer Münster war sehr gut. Dort habe ich die Wochenenden verbracht: erst ins Münster (es hat einen ganz tollen Zeremonienweg!) und dann ins Pornokino. Dort zieht man sich zum Sex mit jemand anderem in so Kabinen zurück, wo man sich dann von den Nachbarkabinen noch zusätzlich befummeln lassen kann durch so Klappen. Da meint man, der andere wäre so ein indischer Gott mit 6 Händen oder so. Die Klappen kann man aber auch zumachen. Keine schlechte Erfindung, find ich.

Wo war'n wir nochmal stehngeblieben ? Ach ja - bei den Maroni. Bei uns heissen sie Kastanien, sind kalt und glitschig und liegen auf'm Gehweg rum und wenn man nicht aufpasst, glitscht man drauf aus. Heisse Maroni wären mir wirklich lieber.
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Dass die Alpen ...
... so sinnlos in der Gegend rumstehen, darüber hab ich mich auch schon gewundert, lieber Niki. *haumichwech*

Und dass der Singular von Maroni il marrone heißt, kann ich dir sagen, weil ich schon einige Jahre Italienisch lerne. Mit Doppel-R, und das muss tüchtig gerollt werden.

Statt einen Italian Lover nach dem anderen vernasche ich einen Italienischkurs nach dem anderen, immerhinque.

Dein kulinarischer Vortrag hat mir viel Spaß gemacht. Bitte mehr davon!

meint

Luccio
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Capira
Dass Jorind einen Spürsinn für Gefahren und kommendes Unheil besitzt, kann man nun wirklich nicht behaupten, denn wenn dem so wäre, hätte sie das Pferd nicht gekauft. Aber wie hätte sie auch ahnen sollen, dass die bildschöne kastanienbraune Stute ihr zwei Jahre nach der ersten Begegnung Hals und Rücken brechen würde?

Auf der Suche nach einem Ersatz für ihren im Mai 2010 verkauften Domena-Sohn Nabucco hatte sich Jorind einige Monate auf ehorses.de umgeschaut und war schließlich auf zwei zweijährige Reitponystuten gestoßen, die in der Nähe von Schneeberg im Thüringer Wald auf der Sommerkoppel standen.

Als Theo und Jorind sie auf der nur schwer zugänglichen Hochweide besuchten, ging ein plötzlicher Gewitterregen nieder. Die kleine Stutenherde von sieben Zweijährigen, zwei semmelblonde Haflingermädchen darunter, stand, die Kruppen in den peitschenden Wind gedreht, oberhalb einer Kuhweide.

Zusammen mit der jungen Frau, die sie wie verabredet in einer Gaststätte getroffen hatten, versuchten sie, von einem Grasbüschel zum anderen springend, den schlammigen Eingangsbereich zu durchqueren. Eine große Herde weißgelbes Höhenfleckvieh beäugte sie aus einiger Entfernung. In dem aufgeweichten Boden hätte Theo fast einen seiner Sonntagsschuhe verloren. Schließlich gaben sie auf und kehrten zum Wagen zurück.

Sie durchfuhren das Dorf und gelangten in weitem Bogen auf den Höhenkamm. Auf einer schmalen durchweichten Einbuchtung des Zufahrtsweges konnten sie parken und legten die letzten Meter bis zur Pferdekoppel durch ein kleines Gehölz zu Fuß zurück.

Voller Eifer, die Brotstücke zu ergattern, die die Besucher mitgebracht hatten, wogte die Gruppe glänzend nasser Leiber hin und her, die Hufe quatschten im Schlamm.

"Dahinten die Dunkle mit der breiten Blesse, und die hier links." Jorind nickte der jungen Frau zu. Im strömenden Regen waren die Stuten kaum zu unterscheiden, aber sie hatte ihre Wahl schon getroffen.

"Wir kommen ein andermal wieder, wenn besseres Wetter ist!" Theo wandte sich zum Gehen. Das Wasser lief ihm bereits in den Nacken.

"Nicht nötig, ich nehme die hier!" Jorind deutete auf das zierliche Stütchen mit der leuchtenden Blesse, die offensichtlich den höchsten Rang innehatte. Jedenfalls hatte sie das meiste Brot erwischt.

"Das ist Piri. Ich zeige ihnen im Auto die Papiere."

Sie stapften eilig zum Wagen zurück und ließen sich erleichtert auf die Sitze fallen. Frau Freitag - "Fraidog wie Sunndog" - vertiefte sich mit Jorind in die Abstammungspapiere. "Hier die Vaterseite, reines Welsh, über die Mutterlinie hat sie viel Blut."

Jorind atmete tief durch. Welshponys hatten oft einen harten, stark werfenden Trab. Ursprünglich waren sie zum Fahren gezüchtet worden. Immerhin war Capira, von ihrer Besitzerin liebevoll "Piri" gerufen, nicht zu kurz gefesselt. Darauf hatte Jorind vorhin besonders geachtet. Je länger die Fessel, desto angenehmer der Trab.

Anglo-Araber und Trakehner auf der Mutterseite konnten heftiges Temperament bedeuten, aber auch Härte und Leistungsbereitschaft. Egal, die Stute war bezaubernd schön und von bester Abstammung. Selbst wenn sie sich nicht als das Verlasspferd entpuppen sollte, das Jorind eigentlich brauchte, ließ sie sich jederzeit mit Gewinn verkaufen. Vorausgesetzt, sie verfügte über eine solide Grundausbildung, und dafür würde Jorind schon sorgen.

Sie fuhren zu der Gaststätte zurück, die als erster Treffpunkt gedient hatte, und besiegelten das Geschäft bei Kaffee und Kuchen. Maren Freitag hatte einen Kaufvertrag mitgebracht, den sie jetzt zusammen ausfüllten.

"Wie sieht es denn mit der Umgänglichkeit aus?" fragte Theo. "Lässt sie sich aufhalftern, putzen, führen? Gibt sie die Hufe?"

Frau Freitag zog die Stirn kraus.

"Naja, um ehrlich zu sein, mit den Hufen haben wir noch nicht viel gemacht. Ansonsten ist sie sehr zutraulich. Sie geht auch einwandfrei in den Hänger. Wir haben sie schon mehrmals von einer Weide zur anderen transportiert." Sie überlegte einen Augenblick, nahm dann den Stift und notierte in der Spalte "Sonstiges" "Gibt schlecht Hufe".

Jorind lehnte sich ungeduldig zurück. Sie konnte es kaum erwarten, das Pferd bei sich auf der Koppel zu sehen.

"Das kriegen wir schon hin. Schließlich ist sie nicht das erste Pferd, das wir ausbilden."

"Weil deine Pferde auch alle bestens die Hufe geben", warf Theo spöttisch dazwischen. Jorind musste nun selbst lachen, denn weder Livia noch Domena gaben ordentlich die Hufe her.

"Daran sind die Reitmädels schuld", behauptete sie. "Immer wenn die genügend zupacken können, kommt eine Neue dazu, und die Pferde amüsieren sich mit ihr."

"Schieb du nur alles auf deine Mädels. Am besten, du machst bei Capira alles selbst, dann werden wir ja sehen, an wem es liegt."
Poeti's Kastanienbild hat mich an Capira erinnert
*****one Frau
13.323 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der 07.11.2017...
nix da mit Novemberblues?
dem gehts gut!
*****one Frau
13.323 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lichtuntervögelte Gedanken
Lichtuntervögelte Gedanken

Ist es nicht herrlich, in den grau wabernden Nebelschwaden umherzugeistern?
Immer schön die Schultern hochgezogen?
Wie entspannend sind die mürrischen Gesichter morgens in den Öffis!
Meine Brille beschlägt traumhaft beim Betreten des Supermarktes.
Der ist so schön überheizt, dass ich meine Jacke ausziehen kann.
Und erst der Dauernieselregen! Wundervoll!
Nasse Blätter unter meinen Füßen trainieren meine Beinmuskulatur.
Überhaupt finde ich es gut, dass ich im Dustern das Haus verlasse und auch im Dustern wieder heimkomme. Da sieht mich keiner….

(bk) 2017
*****one Frau
13.323 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dienstag, 14.11.- Blogzeit!
Mit freundlicher Genehmigung von NikiLE...
light changes
*****one Frau
13.323 Beiträge
Gruppen-Mod 
weite
weite

die
weiter als weit
sieh
sie kleidet sich breit

faltet wasser und land
wie grübelnd über
nachdenkenden stirnen

weiter als weit
denk
sei bereit

glätte falten und narben
spanne aus
den müden pegasus

weiter als weit
schweige
dich bereit

(bk) 2013! 2016
*****one Frau
13.323 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dienstag- 21.11.- Blogzeit...
irgendwie *zwinker*
ich sags doch...
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Pfirsichbowlendurst
Für mich ist ein Ende der Durststrecke noch nicht abzusehen. Nicht etwa, weil die Sondierungsgespräche zur Bildung einer Jamaika-Koalition gescheitert scheinen, sondern weil ich gestern mein Pfirsichbowlenlimit überschritten habe. Einen über den Durst trinken, nennt man das wohl.

Aber wieviel ist "einer"? So wird der heutige Tag darüber vergrübelt werden, ob ich mir Sorgen machen muss, und wenn ja, welche, oder ob es reicht, mit Guter-Laune-Musik, einer hundebegleiteten Frischlufttanke, einigen gehörigen Portionen Italienischübungen und meinem Lieblingshörbuchsprecher gegenzusteuern.

Alltagsüberlebenstraining im Selbstversuch.
Speziell für Luccio bin ich mal rein reproduktiv - die Geschichte stammt aus einer uralten Anekdotensammlung "Das ABC des Lächelns" hrsg. v. Sigismund v. Radiecki:

2 Frösche besichtigen 1 Kuhstall, gucken sich alles an, hüpfen herum und wie sie da so hüpfen, macht es "Platsch!" und sie sind in so einem großen, uralten, riesigen Blecheimer gelandet, halbvoll mit Milch ! Die Wände arschglatt von der Milch - kein Hochkommen mehr auch für Frösche. Der eine Frosch hat Schopenhauer und Sartre gelesen, schwimmt ein paar Züge, dann sieht er es ein: "Es ist doch alles so sinnlos - so furchtbar sinnlos!" gibt auf und ertrinkt.

Der andere Frosch dagegen schwimmt unverdrossen Bahnen: crawl, Brust, Rücken, Delphin, Lagen. Er schwimmt und schwimmt, den ganzen Abend und die ganze Nacht und am Morgen, da sitzt er auf einem kleinen Butterklops und - hüpf ! - ist er wieder draussen und:

"Läbe geht waida !"

LG
Niki

Editorische Nachbemerkung: der Satz (Stepanovich-Zitat) ist doch noch 1 Prise Alibi-Kreativität - zum Abschluß von mir drübergestreuselt!
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