Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22161 Mitglieder
zum Thema
Aussehen: Bild vs. Realität449
Jeder/jede hat das sicherlich schon erlebt: Nach langem hin und her…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kommen wirklich nur die Harten in den Garten?

*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Themenersteller 
Kommen wirklich nur die Harten in den Garten?
Aus aktuellem Anlass beschäftigt mich o.g. Frage zunehmend mehr:

Ich komme ja eigentlich/ursprünglich aus dem reinen Spankee-Bereich und stehe diesbezüglich auch auf Strafspanking. Mit meinem jetzigen Lebenspartner lebe ich zunehmend D/s - themenbasiert (ansonsten Augenhöhe) und mal mehr, mal weniger.

Angeregt durch einen anderen, leider komplett zerschredderten post eines anderen TE, frage ich mich mehr und mehr: Heißt D/s immer irgendwie „er sagt was, ich tue es“ oder „er sagt was, ich tue es nicht, ich bekomme den Arsch voll und tue es dann“… natürlich in „Berti Botts 1000 Variationen“, aber vom Prinzip her.

Gibt es auch eine eher sanfte Art des D/s - und wie sieht die aus/kann die aussehen? Wie lebt ihr das? Geht das? Machtgefälle ohne Schläge/Strafen?
****lia Frau
94 Beiträge
Ganz kurz gesagt…. Ja das geht….

Für die längere Version brauche ich eine face to face, einen Austausch…. Und Rotwein ☺️
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Also bei uns geht es ganz und gar ohne Strafen aber nicht ohne den Schmerz (Schläge) was auch immer ).
Ich bin etwas maso und wir leben auch D/s der in unserem privaten Alltag einzug gehalten hat und dennoch sehr viel augenhöhe beinhaltet aber das Machtgefälle dann jederzeit abrufbar einforderbar ist .

BoP (w)
*******_13 Mann
31 Beiträge
Musst du dich denn nach anderen richten? Leb doch euer / dein BDSM einfach aus, so das beide nicht zu kurz kommen. Es gibt ja für beiden Regeln und Richtlinien, Tabus usw.

Aber ich würde mich nie mit anderen vergleichen. Denn dann ist es nicht authentisch, sondern eiferst etwas nach, was du nicht bist und dich langfristig nicht glücklich macht.
*******n_M Mann
1.578 Beiträge
Wie bei vielen dieser Anfragen ist es immer eine Absprache zwischen euch. Hier gibt es keine Regeln. Hier ist nur wichtig was euren Neigungen entspricht. Lasst euch nicht von EUREM Weg abbringen. Wenn es Euch gut tut ist es richtig 😊
*******eet Frau
948 Beiträge
Für mich hat die Spankingvariante was mit Maso zu tun. Also einer Handlung und deren Folgen.
DS beschreibt nur die Rolle.... Dominant/Submissiv....

Wie man die Rollen füllt ist individuell
*********_666 Mann
312 Beiträge
Ja es geht. Aber ich bin nicht Fan davon. Bei mir gehört die Züchtigung und die Strafen dazu. Jeder so wie er/sie es will und braucht.
****yli Frau
556 Beiträge
Communication is the key.....

Für euch 2 ist das einzige Maß was IHR wollt, sich gut anfühlt und euch glücklich und geil macht....

Es ist immer eine neue spannende Reise mit den jeweiligen Personen, da es nicht DEN BDSM pauschal gibt😉
**********raehe Mann
225 Beiträge
Wahrscheinlich bin ich jetzt nicht der beste Ansprechpartner, da primär Sadist und im weiteren, soweit notgedrungen eben erforderlich, dominant.
Heißt, "mein" bzw. "unser" Schwerpunkt liegt BDSM-technisch ganz klar im Bereich SM, auch wenn sie meine Sklavin ist und sich selbst eben als mein Eigentum betrachtet.

Strafen gibt es bei uns nicht, das ist nicht unser Kinik und nicht unsere Herangehensweise - wenn wir Lust auf Schmerz haben, dann gibt es diesen in einer entsprechenden Session, ganz ohne Rechtfertigung, Hintergedanken oder sonst etwas, einfach Lustschmerz per se und aus sich selbst heraus.

Auf "sanft" stehen wir (zum Glück) beide nicht - wir leben SM hart und konsequent aus.
Was nicht bedeutet, dass es außerhalb von Sessions bei uns nicht durchaus auch romantisch zugehen kann.
Gerade nach einer Session liegen wir einander gern lang und ausgiebig in den Armen, küssen und und kuscheln.
Aber beim Sex und/oder BDSM hat das in unseren Augen und in unserem ganz persönlichen Falle nichts verloren.

Ansonsten gönnen wir allen Tierchen ihr Plaisirchen und finden es völlig unnötig, hier irgendwenn oder irgendetwas zu "shreddern" - habt Euch doch so lieb, wie Ihr wollt! *zwinker*

Mit besten Grüßen

Herr Sturmkrähe samt Sklavin 151
****eti Frau
2.309 Beiträge
Ds beschreibt ja das Machtgefälle, einer dominant und der andere submissiv, also unterwürfig.
Für uns persönlich gibt es Strafen, für andere nicht. Wir Ihr Euer BDSM gestaltet, ist doch Eure Absprache.
Du brauchst eben sanftere Spielart, ich die harte da ich sehr Maso bin.
*********iette Frau
4.542 Beiträge
Wir arbeiten recht wenig mit Strafen. Hier und da ist‘s trotzdem mal nötig, dann müssen die Strafen aber auch nicht aus Schlägen bestehen.

Ich würde niemals komplett auf Schläge verzichten wollen, aber unser Machtgefälle besteht nicht, weil er mich schlägt.
Ich möchte meinem Herrn gefallen, ich ertrage es nicht, wenn er sauer, enttäuscht oder einfach nur unzufrieden ist und bin daher einfach so bemüht, ihm bestmöglich zu dienen.
****_DS Frau
5.263 Beiträge
Gruppen-Mod 
für mich ist die sanfte Vartiante.... das folgen wollen.... und seitens ihm die Forderung der leisen Führung.... überhaupt erst die Basis um DS leben zu können. Obendrauf dann aber gerne mit Aua und Züchtigung usw.

wenn nur Aua und Züchtigung... dann ist es eben SM. aber kein DS. kein MAchtgefälle. so hielt ich es immer mit meinen Hauern wenn ich in Singlezeiten gespielt habe um das Masotierchen zu befriedigen.

DS auf Basis von Züchtigungen (also wenn ich wüßte, dass bei Verfehlungen immer gehauen wird) .... würde bei mir ein Klima der Angst auslösen. und damit wäre jede zugewandte Freiwilligkeit hin und ich würde in die Abhängigkeit rutschen.
Ich muß für mich wissen, dass ich Konflikte auf Augenhöhe klären kann. Wahrgenommen werde in meinem Sein. Als Frau und Mensch. Dann, wenn ich nein sagen muß.
****az Mann
4.353 Beiträge
Naja jedes Mal meine Anweisung, Aufforderung, etc durch körperliche Züchtigung duchzusetzen fände Ich schon langweilig und unkreativ. Es gibt auch noch Restriktionen, psychische Quälereien oder sehr gute, logische Argumente, die die Dringlichkeit dieser Umsetzung untermauern.

Aber für gewöhnlich funktionieren Menschen besser mit Belohnungen anstatt Strafen. Also warum nicht mal damit probieren? Und wenn meine Zufriedenheit Belohnung genug ist, soll das auch absolut valide sein.
**********berer Mann
6.275 Beiträge
Zitat von *******_88:
Angeregt durch einen anderen, leider komplett zerschredderten post eines anderen TE...

Danke fürs Opfern! *zwinker*

Zitat von *******_88:
Heißt D/s immer irgendwie „er sagt was, ich tue es“ oder „er sagt was, ich tue es nicht, ich bekomme den Arsch voll und tue es dann“… natürlich in „Berti Botts 1000 Variationen“, aber vom Prinzip her.

Gibt es auch eine eher sanfte Art des D/s - und wie sieht die aus/kann die aussehen? Wie lebt ihr das? Geht das? Machtgefälle ohne Schläge/Strafen?

Ohja, das geht. Es gibt ja irrsinnig viele mögliche sexuelle Spielarten, irrsinnig viele mögliche BDSM-Spielarten und irrsinnig viele mögliche Spielarten dazwischen und darüber hinaus. Ja, das hilft nicht weiter, I know. *zwinker*

Also kann ich nur beschreiben, wie mein BDSM ausschaut, meine Verbindung zwischen Liebe und D/s, wohl wissend, dass ich mich damit jetzt wohl nackiger mache, als ich das bisher eigentlich im Joyclub wollte. *tuete*

Ich bin nicht immer dominant. Ich trage diese immer wieder erwähnte "natürliche Dominanz" nicht in mir, soweit ich weiß. Oder ich trage sie in mir, aber lasse sie nicht raushängen, das ist auch möglich. Vermutlich können das Menschen, die mit mir in Kontakt stehen, deutlich besser beurteilen als ich selbst. *nachdenk*

Wenn ich verliebt bin, bin ich die meiste Zeit dies: zärtlich, romantisch, fürsorglich, aufmerksam, kümmernd, beschützend und liebevoll. Ich brauche die kleinen Gesten der Liebe im Alltag. Ich brauche das kurze zärtliche Streicheln im Nacken oder über die Schultern, das Händchenhalten beim Ausgehen, immer mal wieder einen Kuss zwischendurch, die Blicke, die Sehnsucht und Anziehung verheißen und die Gespräche, die tiefen, innigen und offenen, die das Wir bestärken.

Ich habe auch sehr gerne ganz normalen Sex. Fantasievoll sicherlich, verspielt auch, manchmal ernst, manchmal aus einer Kissenschlacht geboren, und manchmal auch ganz ohne Dominanz, sondern völlig auf Augenhöhe.

Und wie komme ich nun auf die Idee, ich wäre doch auch dominant und irgendwie im BDSM zuhause? Nun, es gibt auch immer wieder Momente, wo ich mir nehme. Wo ich es liebe, zu spielen wie die Katze mit dem gefangenen Vogel. Momente, wo ich quäle und fordere. Dann, wenn aus dem Streicheln im Nacken ein fester Griff wird und ich ihren Mund so zu meinem führe, damit dann der sehr liebevolle Kuss folgen kann. Dann, wenn ich sie im Parkhaus kurz an die Wand drücke und berühre, wo es mir gerade beliebt, um die Vorfreude auf den Abend zu wecken.

Und natürlich auch dann, wenn ich ein Spiel geplant habe - oder es spontan stattfindet, das kommt auch vor, unterscheidet sich mangels Vorbereitung dann aber ein wenig. Dann nehme ich mir viel Zeit, mit ihr zu spielen. Dann bin ich dominant, dann muss sie folgsam sein. Und dann gibt es auch den Arsch voll, weil das fast die einzige wirkliche BDSM-Spielart ist, die mir wirklich Freude bereitet.

Aber trotzdem bleibt dieses Spiel, auch wenn es weh tut, wenn sie leidet, wertschätzend, achtsam und liebevoll. Ich schlage nicht, ohne sie auch immer wieder sanft zu streicheln. Ich quäle nicht, ohne sie nicht auch immer wieder zu halten. Und ich schreie sie nicht an, ich flüstere eher. Wenn sich der Tonfall dahingehend ändert, ohje. *zwinker*

Deine Frage war: Geht Machtgefälle ohne zu schlagen?

Aber sicher. Es gibt, wenn du damit Strafen meinst, ja noch andere Möglichkeiten. Ich quälte bisher immer auch damit, ihr Schamgefühl anzusprechen. Ich demütigte, ich ließ sie präsentieren, verlangte Dinge, die ihr sehr peinlich waren. Ich hatte teuflischen Spaß immer schon, wenn sie sichtlich mit sich kämpfte - und war so stolz, wenn sie über ihre Schatten sprang.

Eine solche "Strafe" kann sehr Vieles sein. Ich ließ jemanden Knebel tragen, weil ich wusste, dass sie alleine die Vorstellung, wie sie sabberte, wahnsinnig machte. Ich ließ jemanden mir mit weit gespreizten Beinen vorlesen und sah sie dabei immerzu an, weil ich wusste, wie sehr sie es beschämte, so offen präsentiert zu sein. Ich ließ jemanden vor mir in ein kleines Glas urinieren, weil ich wusste, dass ihr das extrem peinlich war.

Für mich(!) ist BDSM eine wirklich sehr große, weite Spielwiese. Und ich nehme mir nur das aus der Spielkiste, was mir gefällt, um es neu zusammenzusetzen. Ich halte mich dabei aber nicht an Bauanleitungen. Einzig die jeweilige Partnerin darf mitentscheiden, welche Bauklötze dazu kommen. *zwinker*
***xy Frau
4.605 Beiträge
Zitat von *******_88:
Kommen wirklich nur die Harten in den Garten?
Aus aktuellem Anlass beschäftigt mich o.g. Frage zunehmend mehr:

Ich komme ja eigentlich/ursprünglich aus dem reinen Spankee-Bereich und stehe diesbezüglich auch auf Strafspanking. Mit meinem jetzigen Lebenspartner lebe ich zunehmend D/s - themenbasiert (ansonsten Augenhöhe) und mal mehr, mal weniger.

Angeregt durch einen anderen, leider komplett zerschredderten post eines anderen TE, frage ich mich mehr und mehr: Heißt D/s immer irgendwie „er sagt was, ich tue es“ oder „er sagt was, ich tue es nicht, ich bekomme den Arsch voll und tue es dann“… natürlich in „Berti Botts 1000 Variationen“, aber vom Prinzip her.

Gibt es auch eine eher sanfte Art des D/s - und wie sieht die aus/kann die aussehen? Wie lebt ihr das? Geht das? Machtgefälle ohne Schläge/Strafen?

Da stellt sich mir schon bei der Überschrift die Frage, was denn hier mit Hart nun gemeint ist. Mental hart - oder physisch hart?
BDSM ist ein soooo breites Spektrum und mehr als nur 2dimensional. Wo, in diesem Universum, sich jemand als "hart" verortet, oder eben als "nicht hart"...sowas läßt sich mE nur ganz individuell betrachten und nicht allgemein.
Zumal, was für manche schon grenzwertig hart sein kann, das ist bei anderen der Einstieg.

Wenn mit "Garten" das Paradies des Einzelnen (Garten Eden) gemeint ist, dann kommen wohl alle die dort hin, die mit dem (Spiel-)Partner zusammen in ein gemeinsames Schwingen gekommen sind und miteinander sich weiter und vorwärts entwickeln. DAS kann ganz schön harte Arbeit sein *g*

Aber so gesehen, kommen die Harten ganz bestimmt in ihren Garten.

Trixy
*********Magic Mann
113 Beiträge
Bei uns heißt D/s: „ich sage was – und sie tut es … gern“ (meistens jedenfalls). Einfach, weil ich darauf achte, sie Dinge zu heißen, die ihr ebenso guttun, wie mir (und doch auch ab und zu nur einem von uns beiden). Und auch, weil es – aus ihrer tiefen Devotion geboren – ihr ureigenes Bedürfnis ist, meinen Wunsch(!) umzusetzen. Und ich denke, hier macht definitiv der Ton die Musik.

Zugegebenermaßen manchmal ‚forte‘, d.h. mit Nachdruck (das Werkzeug hierfür, nämlich meine Hand, hab‘ ich immer dabei). Doch meistens ‚piano‘ (ich liebe die leisen Töne!) und immer mit einem höheren Ziel im Blick. Nämlich sie, mich, uns, weiterzubringen auf einem Weg, den gemeinsam zu beschreiten wir uns vorgenommen haben.
Wer braucht das bitte?
Gibt es ein Machtgefälle ohne Schläge und Strafen?

Ich möchte es umgekehrt beantworten.
Als Nichtmasotierchen käme für mich ein Machtgefälle, dass seine Legitimation vorwiegend aus Schlägen bezieht, überhaupt nicht in Betracht.
In meinem / unseren Garten müssen Respekt, Vertrauen, Begeisterungsfähigkeit und tiefe Verbundenheit füreinander wachsen.
Nur auf dieser Basis sind für mich Schläge zum gegenseitigen Lustgewinn denk- und erlebbar.
Dann können Schläge auch das Machtgefälle manifestieren und vertiefen.
Ein intensives "Over the Knee" wird dann von mir als Bestätigung meiner Hingabe an Sie empfunden.

Soweit meine Kurzform, obwohl mal zu diesem essentiellen Thema manches Glas Rotwein goutieren könnte.
*********iette Frau
4.542 Beiträge
Zitat von *********chen:
Wer braucht das bitte?

wer braucht was?
Manchmal reicht ein Blick meines Herrn und ich weiss meine Aktion/ Nichtaktion war grosser Bockmist und ich schäme mich (ab dem Moment wo es mir jäh dämmert dass ich wohl etwas vergessen oder falsch gemacht habe oder mir mein Herr in aller Deutlichkeit etwas ein zweites Mal erklären muss) in Grund und Boden.
Für jemand der gerne alles richtig machen möchte ist das durchaus Strafe in dem betreffenden Punkt ein Dummerle gewesen zu sein. Die Spuren davon sind in meinem Kopf oft nachhaltiger präsent, auch wenn ein Strafspanking (selbst als Maso) natürlich auch kein Vergnügen mehr darstellt. Von daher denke ich aus meiner Warte D/s braucht nicht unbedingt Schläge zur Strafe. Klappt durchaus auch ohne- nachhaltig.
*********ether Mann
586 Beiträge
Da wir beide das Schlagen mögen, ist es keine Strafe in meinen Augen ... außer es wird sehr, sehr hart ... "musste" ich noch nicht durchleben. *g*

In unserem D/s reicht ein Blick von ihr, denn ich möchte aus ganzer Seele folgen.

Also das gibt es und das geht natürlich. Ihr könnt euch eure D/s Beziehung so bauen, wie ihr sie haben möchtet. *g*
**********ue_MV Paar
960 Beiträge
Funischment *zwinker*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch allen bis hierher für eure Beiträge, ich kann leider nicht mehr alles liken!
Mein besonderer Dank geht an @**********berer und @*********Magic, aber auch an @**********Lilly . Danke für eure Offenheit und eure Bereicherung.

@**********berer : Genau so ist es bei uns auch und das genieße ich/wir sehr.

Und bitte: Sicherlich leben wir unser BDSM und bauen nicht andere nach. Das steht für mich völlig außer Frage.
Es gab jedoch ein anderes, artverwandtes Thema, was nur Würfelzauberer scheinbar gerafft hat, wo sich anfangs ein wirklich guter, bereichernder Austausch entsponnen hat und dieses Thema samt Austausch wurde vom TE selbst komplett zerstört. Da mich das aber sehr interessiert, hier der Versuch, dort wieder anzuknüpfen und zu schauen, ob es noch andere Menschen gibt, die ihr D/s ähnlich wie Würfelzauberer und wir leben - und falls ja, wie diese Varianten bei euch aussehen.
*******987 Frau
8.462 Beiträge
Zitat von *******_88:
Gibt es auch eine eher sanfte Art des D/s - und wie sieht die aus/kann die aussehen? Wie lebt ihr das? Geht das? Machtgefälle ohne Schläge/Strafen?

Wie leben wir das? Ui, ich versuche jetzt Mal, in wenigen Worten einen Einblick in etwas ziemlich komplexes zu geben.

Fangen wir mal mit etwas ganz kleinem an:
Da liegt ein benutzter Teller und ein Messer auf dem Tisch. In einer "Vanilla"- Beziehung würde es wahrscheinlich jetzt entweder so ablaufen, dass ich dem Partner sagen würde, dass er sein Zeug noch aufräumen muss. Oder ich würde es liegen lassen und warten, dass er es selbst wegräumt.
Aber das tue ich nicht. Ich nehme das Zeug und räume es weg und lächle glücklich bei dem Gedanken, dass ich ihm das jetzt abgenommen habe und er sich nicht mehr darum kümmern muss.

Oder wenn ich bei meiner Herrin übernachte oder sie bei mir und ich bin morgens schon wach. Dann könnte ich einfach aufstehen und mich mit meinem Kram beschäftigen und manchmal mache ich das auch. Aber ich bleibe stattdessen noch im Bett und bin da am Handy, weil ich weiß, dass sie morgens gerne meinen Körper für ihre Zwecke nutzt. Ich passe mein Verhalten an, stelle meine Bedürfnisse zurück um ihre zu erfüllen.

Aber es sind natürlich nicht nur diese Dinge. Wenn sie, wann sie will, meinen Körper für ihre Zwecke benutzt, dann ist das manchmal auch schmerzhaft, aber meistens gar nicht. Streicheln, mit meiner Lust spielen, meinen Körper lenken und in gewünschte Positionen bringen, geht alles ohne Schmerzen und Strafen.

Strafe, das bedeutet, ich habe etwas so falsch gemacht, dass eine Ermahnung nicht ausreichend war. Das ist sehr selten, schließlich will ich mit all meiner Seele gehorsam sein. Deshalb tut mir das Wissen, dass ich es nicht war, und die Herrin unzufrieden ist, mehr weh, als es jeder Schlag könnte. Noch seltener ist, dass die Wiedergutmachung aus Schmerzen besteht. Sätze in Schönschrift schreiben ist bei mir auch sehr effektiv.

Den meisten Teil der Zeit bemerkt man bei uns nicht viel vom Machtgefälle, wenn man nicht genau darauf achtet. Aber es ist immer da. Ein Wort, ich reagiere. Selbst, wenn ich ganz entspannt auf dem Sofa sitze und am Handy bin.
*******ell Mann
1.326 Beiträge
@*******_88

Wie alles, so hat auch D/s viele Facetten. Ich pflege eher eine mittlere Variante, die nicht so hart ist, weil ich nicht gerne bestrafe.
Auch hier gibt es viele Arten der Bestrafung, nicht nur körperliche.

Es ist klar, dass der eine führt und der andere folgt, nur empfehle ich immer vorher über die Eckpfeiler einer solchen Beziehung zu sprechen, denn so wie es aussieht, versteht jeder was er will und so kann man späteren Enttäuschungen vorbeugen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.