@*******987 bin
Ich glaube, wir haben da einfach verschiedene Vorstellungen. Was ich nicht mehr genießen kann, lasse ich gar nicht zu. Es geht nicht darum, mich leiden zu lassen über mein Vermögen hinaus und wenn Fesseln weh tun, muss man sie halt mal kurz abmachen oder grundlegend etwas ändern. Ich bin kein Maso-Tierchen, ich bin in erster Linie Spankee und ich kann, in einem normalen Rahmen, eine ganze Menge einstecken. Normaler Rahmen meint: Unblutig oder nur oberflächliche Hautaufplatzung, Striemen und blaue Flecken ja, aber keine tiefen Wunden. Und ich mag D/s, das Gefühl, gehorchen zu müssen, mich nicht wehren zu können, für (echte) Verfehlungen bestraft zu werden.
Das hat also wenig mit „stärker, damit es auch richtig weh tut“ zu tun, als vielmehr mit der verbalen Begleitung zu der Session.
Es macht mich - bei gleicher Intensität und Session - um ein vielfaches geiler, wenn er mir sagt: „Wie kannst du es wagen, zu schnell zu fahren. Das waren 30 sinnlos ausgegebene Euro. Wenn wir hier fertig sind, wirst du dir das das nächste Mal frei mal überlegen, ob du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hältst oder nicht. Und verlass dich drauf, machst du das nochmal, wird es noch härter. Bis du es lernst.“
Als wenn er sagt:“Ich mach dir jetzt mal einen schönen rot gestriemten Arsch, weil ich das so will und kann und du zu gehorchen hast.“ - Oder wenn er, noch schlimmer, gar nichts sagt und es nur tut.
In ersten Fall kommt eben Reue und Scham und eigener Ärger, der gleich mit versorgt wird, dazu und ich kann mich so richtig da rein geben und werde tunlichst aufpassen, dass mir das möglichst nicht nochmal passiert - zumindest nicht zeitnah.
Im zweiten und dritten Fall ist das für mich deutlich flacher. Ja, ist ganz nett, aber während im ersten Fall „er ist mein Herr, dem nicht egal ist, was ich veranstalte und ich muss und will gehorsam sein“ bei mir mitschwingt, schwingt im zweiten und dritten Fall gar nichts mit. Das geht dann, je nach eigener Stimmung und Lust, sowie seiner Aura und Präsenz, von „ja, geil“ über „ja, ganz nett“ bis hin zu „Schön, dass du daran jetzt Spaß hast- ich habe den gerade nicht“ und ggf. sogar bis zu „Kann ich gerade überhaupt nicht ab, Abbruch“.
Das Gefühl, irgendwie was zu müssen, umsorgt und geführt zu sein, ist bei Stummfilm oder reinem Lustspanking nicht vorhanden und das macht FÜR MICH das Salz in der Suppe aus.
Aber es tickt ja jeder anders! Ich habe schon oft hier gehört, dass Leute dieses „Gehorsamsgen“ bereits in sich tragen und das von selbst so empfinden und froh sind, wenn sie dienen können. Devot eben.
Ich bin aber nicht devot, ich bin submissiv - wenn ich den Druck von meinem Dom nicht bekomme, fehlt mir was. Und der muss für mich körperlich-verbal sein. Sowie jemand die Psychokiste öffnet, bin ich raus aus der Nummer, damit kann ich gar nichts anfangen, das macht mich nicht geil, sondern wütend und das kann ich demzufolge schwer bis gar nicht zulassen. Also vor oder nach der Session noch in der Ecke stehen müssen, das geht noch, aber Dinge wie „Schreib in Schönschrift…“ oder Nicht-Beachtung oder… not my kink!
All dieses meint jedoch keinesfalls, dass es deshalb immer Strafkontext sein muss, am besten noch mit erfundenen Strafen. Nee, im Gegenteil! Sinnhaft und geil ist das erst dann, wenn es echt und authentisch ist. Und dann schwingt diese Aura für mich auch bei rein erotischem Spanking mit… Aber wenn es einen Anlass gibt, dann sollte der für mich auch unbedingt genutzt werden, das lässt meine Liebe und meine Devotion und meine Geilheit unermesslich wachsen!