Hallo,
ja, ich kenne beide Seiten. Und für mich persönlich ist das sehr hilfreich. Ich habe eine Ahnung davon, wie stark Seile bei Suspensions schmerzen können. Wie plötzlich Probleme beim Verändern einer Position entstehen können, aber auch wie viel angenehme Gefühle das bloße gefesselt sein auslösen kann, obwohl man nach aussen kaum Signale gibt und eher ganz still wird.
All das sind aber Erfahrungen und mit jeder Riggerin habe ich es völlig anders empfunden. Ebenso geht es mir mit den verschiedenen Menschen, die ich gefesselt habe. Es ist immer anders - sogar jede Session mit dem gleichen Menschen ist immer neu und anders.
Es ist also zu einfach, direkt aus den eigenen Erfahrungen alles abzuleiten. Aber es hilft aus meiner Sicht, solange man es selbst auch genießen kann oder neugierig ist.
Das wichtigste ist aber sicher Empathie. Ich bin überzeugt, dass ein gutes Einfühlungsvermögen der psychologische Schlüssel zu einer positiven Erfahrung ist. Das geht natürlich auch und vor allem über das feedback des Partners. Und das ist es, was in der Session letztlich als einziges zählt. Denn was hilft es, wenn ich laut aufschreie und meine Riggerin denkt: "...mir hat das gestern aber nicht weh getan, der tut bestimmt nur so"
... und noch ein ganz allgemeiner Gedanke: warum muss denn aus so einem Thema immer gleich eine Diskussion entstehen, was jeder Rigger muss oder sollte. Die Erfahrungen, die hier jeder postet, können doch auch einfach Orientierung für jeden einzelnen auf seiner ganz eigenen Suche sein.
(er)