@ micado: Da muss ich Dir leider widersprechen. Werfen wir einen Blick in die Schweiz, wo man mit dem Lernfahrschein vom ersten Moment an ohne Fahrlehrer selbst fahren darf. Die Statistik zeigt, dass bei diesen "Frischlingen" quasi nix passiert. Klar folgen dann noch die obligatorischen Kurse, die sinnvoll und gut sind. Viel mehr aber lernen die Neulinge von Freunden, Verwandten, Kollegen, die sich um sie kümmern und mit ihnen (er-)fahren.
Ich hatte zwei Partnerinnen, die durch mich zum Motorradfahren kamen. Bevor wir losgeschlichen sind, verbrachte ich Stunden mit ihnen auf den Übungsplätzen der Motorfahrzeugkontrollen. Die meisten haben extra zu diesem Zweck geöffnet. Vollbremsungen, Kurven fahren, Slalom, Blickrichtung, usw.. Dann ging es auf die Strasse, um das Gelernte umzusetzen. Meist habe ich dazu eine Strecke mit moderatem Slalomkurs gewählt. Meist so um die ein, zwei Kilometer. Immer wieder hinauf und hinunter. Mal ich vorne um zu zeigen, mal sie vorne damit ich beobachten konnte. Wenn sich dann sichtbarerweise das Gefühl für Kurven eingestellt hatte, ging es auf längere Fahrten.
Beide haben sich ein, zwei mal hingelegt, aber immer bei langsam gefahrenen Kurven.
Ich denke, alle aufgeführten Punkte sind soweit richtig. Wenn ich mir klar sage, ich werde nach rechts fahren, dann überlege ich nicht zuviel, wie ich denn das jetzt machen soll. Sobald man zuviel nachdenkt - bumm. Alle anderen Punke kennen wir ja noch aus der Fahrschule und unserer Routine.
Ich empfehle auch immer wieder Auffrischungskurse zu besuchen und mache selbst ein paar Stunden vor Saisonstart Übungen auf grossen Parkplätzen um wieder das Gefühl dafür zu haben. Ganz besonders Vollbremsungen, denn ohne ABS ist das essentiell.
DLzG
Wolfgang
MOTORBIKER NATION