Umfrage zur Kurventechnik (Teil 1)

Na dann bin ich mal gespannt, was Du meinst!

Das Netz ist voll mit Filmchen, wo verzweifelte Biker mit Ansage wie ein Kaninchen vor der Schlange in irgendeine Müllabfuhr etc eiern... Das sieht dann aus, als ob denen das Lenkschloß fest ist... 🙄

Deswegen gehts hier nicht ums Recht haben, sondern ums Bewusstmachen.
Einfach die Punkte mal der Reihe nach ausprobieren und üben... Im Stressfall hilft die Routine.
Viel Spaß!

ich hab bei Minute 10 aufgehört mir das anzusehen. die Effekte die er erklären möchte sind zwar da, aber mit seinen Herleitungen von Ursache zu Wirkung liegt er irgendwie daneben. nehmen wir als Beispiel eine Kühl-Gefrierkombination aus eine durchschnittlichen Einbauküche. dort ist der Tiefkühler immer unten, weil - wie wir ja alle wissen, kalte Luft eine hohere Dichte hat als warme Luft. damit ist kalte Luft auch schwerer als warme. sie sinkt nach unten, während die warme Luft nach oben steigt.

logisch, oder? (ein Schüler fragte mich dann mal im Unterricht warum bei ihm zu Hause das Gefrierfach am Kühlschrank oben sei. mein Tipp an ihn war, er möge zu Hause mal auf die Rückseite schauen ob das Etikett lesbar ist. wenn nicht, dann steht der Kühlschrank nämlich falsch herum. )

wie dem auch sei, das Moped kippt nicht nach links weil das Rad nach rechts gedrückt wird, sondern weil dir Kreisekkräfte im Rad durch den Lenkimpuls die Richtung im Verhältnis zur Bewegungsrichtung des Motorrades ändert. die aus beiden Kräften resultierende Kraft lässt das Moped in Schräglage fallen. Versuchsaufbauten ohne Fahrbahnkontakt zeigen das sehr eindrucksvoll. auch seine Erklärungen der Reifenquerschnittsform und der Karkasse... nunja. in Schräglage hat jedes einspurige Fahrzeug die Bestrebung sich aufzustellen oder tiefer in die Kurve zu fallen. das liegt aber an der Geschwindigkeit und der dadurch wirkenden Fliehkraft (waagerecht nach außen). diese wiederum muss durch der Gewichtskraft (senkrecht nach unten) entgegengehalten werden. sind beide gleich, bleibt der Kurvenradius gleich. rück ich mit dem Arsch mher ins Kurveninnere, wird der Radius kleiner, egal ob mit oder ohne Tempomat, egal ob mit Touren-, Sport-, Enduro-, Chopper-, Diagonal-, Radial, Biquit- oder Kirschkuchenreifen. er spricht vom Aufstellmoment. das entsteht aber erst duch Einfluss einer weitern Kraft, nämlich der Vorderradbremse. jetzt ist die Reifenbauform tatsächlich relevant, denn es geht um Hebelwirkungen an der Reifenaufstandsfläche, dem sogenannten Latsch. aber das ist eine andere Geschichte.

wo waren wir stehen geblieben?

ach ja. geht zu einem Training und MACHT ES! etwas Besseres kann euch nicht widerfahren. Bernd Spiegel hat ein tolles Buch geschrieben, keine Frage. aber um es zu verstehen, musst du schon schlauer sein als nur "ich hab mal eben den Schein gemacht". es ist sehr fachspezifisch geschrieben. es nützt aus meiner Erfahrung dem "normalen Fahrer" mehr diese Effekte zu erleben, als sie in einem theoretischen Konstrukt erklärt zu bekommen.

...Dirk (ich)

Hallo zusammen,

schaut euch mal das Video auf Youtube an. Super und sehr verständlich von der Fahrschule erklärt.



Wünsche euch eine schöne und vor allem unfallfreie Woche

Ich bin versucht zu glauben das der Mai 2021 zum Umfrage und Diskussions Monat gekürt wurde.
Bin gespannt wann nach E Bikes mit sportschalldämpfern gefragt wird.
In diesem Sinne

Fühl Dich doch nicht angegriffen. Ist doch alles i. O.

Von den Grundkenntnissen ging ich mal aus. Alles andere kann theoretisch noch so klar sein, ich muss es verinnerlichen, es muss in „Fleisch und Blut übergehen“ und da können Bücher und Videos immer noch Anregung sein. Praxis und Trainings sind wichtig und zwar immer und immer wieder. Gibt ja zum Glück genug Möglichkeiten im Angebot, auch hier.

Ich finde, dass ein darüber-nachdenken bevor man auf`s Bike steigt, nicht falsch ist und dieser Thread ist jedenfalls 1000mal sinnvoller, als viele andere hier.
Seit fast 42 Jahren fahre ich alle möglichen Zweiräder und habe festgestellt, dass vieles in Automatismus übergeht. Man denkt nicht mehr darüber nach und so schleichen sich auch Fehler ein. Vor meiner derzeitigen 430kg-Maschine habe ich eine Reihe bedeutend leichterer Mopeds gefahren. Dort ist es natürlich einfacher, die Maschine mit seinem Körpergewicht in Schräglage zu bringen. Irgendwann hat sich das eingeschliffen. Bis es zu ein paar Situationen kam, bei denen ich in der Kurve reagieren musste, d.h. die Geschwindigkeit musste verringert werden, ohne dabei den Radius zu vergrößern. Liegt man dann schon mit dem Körper stark drin, wird es schwierig. Also habe ich theoretische Infos gesucht und auch gefunden. Mir hat das geholfen und die kritischen Kurvensituationen haben sich zumindest stark verringert.

Übrigens gab es mal ein 2-Rad, bei dem man sich das Kurvenfahren durch Gewichtsverlagerung automatisch abgewöhnen musste, da es nicht ging. Der Schwerpunkt der Maschine war sehr hoch und zusätzlich war man auf seinem Sitz angeschnallt.
Ich hatte ein paar Jahre eine 200er, aber das auf dem Foto bin ich nicht

Stimmt, da war noch was mit Propeller dran. Robbi, Tobbi und das Flifatüt.
Warum ist der Propeller auf dem Foto in blau-weiß an der Seite ?

(JA ! Ich weiß! Die Witzeseite ist woanders!!! Aber wäre es dort ohne Kontext witzig?)

Jetzt muss ich doch nochmal etwas zu dem Thema Kreiselkräfte am Vorderrad schreiben, da es mittlerweile von mehreren zur Begründung, warum sich die Maschine beim Gegenlenken schräg legt, herangezogen wurde.
Die Kreiselkräfte an den Rädern bewirken ein Senkrechthalten des Rades und würden einer Schräglage eher entgegenwirken.
Das es funktioniert liegt an der Masseträgheit des gesamten Motorrades und den auftretenden Fliehkräften bei Lenkbewegung, die in ihrer Richtung genau entgegengesetzt zur Lenkbewegung sind.
Mit einem Kreisel hat das nichts zu tun.
Auch am Motor treten Kreiselkräfte auf. Das lässt sich sehr schön ausprobieren. Ihr braucht nur mal in Schräglage auszukuppeln und dann Gas zu geben. Je größer und schwerer der Motor ist, umso mehr wird sich dadurch das Motorrad aufrichten. Hier sieht man gut, dass die Kreiselkräfte immer das Bestreben haben, das Motorrad senkrecht zu stellen und keinesfalls zu einer höheren Schräglage beitragen.

Die Wirkung der vom Motor ausgehenden Kräfte müsste dann aber massiv abhängig von der Bauform und Einbaulage des Motors sein.
Das Prinzip beim Kurvenfahren, um das es hier in der Ursprünglichkeit geht, bedarf nach meinem Verständnis weder eines Motors noch eines Motorrads überhaupt.
Die eigentliche Basisfrage lässt sich m.E. sogar mit Tretroller oder Laufrad beantworten.
Wenn man es auf das Wesentliche reduziert....

Fakt ist: Zwei Stunden nach meiner ersten Fahrradfahrt ohne Stützräder, lag ich auf der Schnauze, weil der Lenkwinkel nicht mehr mit der Fahrtrichtung harmonierte - das war gelebte Physik - Aua !

So ist es auch! Allerdings geht es nicht um die Anzahl, Form oder Lage der Zylinder, sondern um die Kurbelwelle. Diese bedingt das Senkrechtstellen und deshalb wird kein Hersteller auf die Idee kommen, diese schräg einzubauen.
Genau so ist es! Die erwähnte Masseträgheit bist dann eben Du mit Deinem Fahrrad ohne Stützräder auf Erkundungsfahrt.

Kurvenverhalten und das Fahren in die Kurve ist grundsätzlich Gewichtsverlagerung. Wie diese geschieht hängt vom Moped und der Situation ab. Einzig richtige Antwort.

Ihr macht mich komplett............ 😵

Ja, beim Skateboardfahren.

Muggesäckele....😂😂😂