Ist Konsens der Unterschied? Tag der Gewalt gegen Frauen
Heute ist der Tag gegen die Gewalt gegen Frauen. Ein sehr wichtiger Tag, wie ich finde!Leider begegnet dieses Thema uns viel zu oft im Leben und ich fühle mich oft überfordert im Umgang damit, weil es gesellschaftliche Themen wie Privatsphäre und Beziehung berührt.
Ich halte es für das Wichtigste hinzuschauen und ein offenes Ohr anzubieten, helfen kann man natürlich nur wenn es gewünscht ist, aber man sollte nicht wegschauen.
Hier in unserem geliebten BDSM ist ja die große und oft zitierte Überschrift: Konsens
Es beruhigt mich, dass Konsens zu einem "sich gut fühlen" auf beiden Seiten führen sollte.
Aber wie so oft im Leben ist es ein schmaler Grat. Gerade wenn durch einseitige Wünsche oder Begierden das gemeinsame Modell in eine Richtung gedrängt wird. Wenn der Wunsch nach Grenzüberschreitung zu sehr von einer Seite vorangetrieben wird.
Und ich finde gefährlich, wenn der Konsens irgendwie nur ein halbgarer Kompromiss ist und man spürt, dass er vielleicht aus dem Wunsch zu gefallen oder einem in sich selbst sitzenden Komplex entstanden ist.
Begegnet euch das auch hier in der Szene, ein nur offensichtlich vorhandener Konsens, der sich beim genauen hinschauen als zumindest diskussionswürdiges Thema ergibt?
Habt ihr schon das Spiel mit Menschen abgelehnt, weil ihr das Gefühl hattet, dass der Konsens nicht gesund war, oder eine Gefahr für das Seelenheil des Menschen entstehen könnte?
Wie seht ihr das Spannungsfeld um den Konsens, da es ja zwei Menschen mit individuellen Bedürfnissen sind, die vielleicht Grenzerfahrungen machen möchten oder eine Grenze überschreiten möchten.
Wie weit ist ein Konsens innerhalb einer (BDSM)-Beziehung dehnbar, oder sollte er überhaupt dehnbar sein?
Das Gewalt und Übergriffigkeit sowie Missbrauch nicht zu tolerieren sind, wird an einem Tag wie heute zum Glück noch einmal bekräftigt, darüber besteht unter uns allen Konsens denke ich.