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Ist Konsens der Unterschied? Tag der Gewalt gegen Frauen

**********_mean Mann
1.887 Beiträge
Irgendiwie lese ich heraus das du darais mehr machst als es ist.

Für mich ist es ganz einfach. Die Dinge werden und müssen vorher ausgesprochen werden. Wenn dann gespielt wird gibt es immer noch Worte wie"Nein" Konsens ist nicht dehnbar. Konsens ist ganz einfach die Erlaubnis etwas bestimmtes zu tun. Das ist nicht nur beim Sex so. Es sind seine eigenen Grenzen kennen und diese klar mitteilen.

Spielchen und Schmerzen im BDSM Kontext sind Dehnbar. Wenn der Konsens zwischen zwei Partnern "Schlag mich auf den Po" ist. Dann ist es genau das. Nicht dehnbar. Denn Brust oder Gesicht ist nicht Po. Wie feste zugeschlagen wird ist sehr wohl dehbar und kann auch nie durch Konsens definiert werden. Der kann nur nach ausporbieren durch veide Parteien ausprobiert werden.

Wie gesagt... Dein Text vermittelt mir irgendwiem das du mehr daraus machen willst als es ist und den Zusammenhang zum Tag gegegen der Gewalt gegen der Frau sehe ich ehrlichgesagt auch nicht.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von *****uss:
Zitat von **********age87:
Ich mann mich da den Vorrednern nur anschließen: Als Top hat man die volle Verantwortung. Und die kann man nur übernehmen, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Wenn die Tendenzen selbstzerstörerisch sind muss man Konsequenzen ziehen. Im Interesse von beiden. Und das ist in meinen Augen sogar der schwierigere Part als Top: nicht jemanden zu etwas zu bewegen, sondern zur eigenen Überzeugung zu stehen und dem Gegendruck stand zu halten und sich der Enttäuschung oder gar Wut auszusetzen.
Ich habe das hier erwähnt, weil gerade Subs die über keine mentalen Reserven verfügen vielleicht gar nicht in der Lage sind die selbstzerstörerische Natur ihres Handelns zu beklagen. Weder vor noch nach einer Session und während schon mal gar nicht.

War mal auf einer BDSM-Swinger Party, wo ein Top seine Sub erst ganz zart liebkost hst, dann gings rauf auf den Stuhl, die Peitsche schwang und nachdem er fertig war wurde wieder viel liebkost. Und dann hat er sie in seine Arme genommen, hochgehoben und beide sind leise miteinander redend weggegangen.

Jetzt vergleiche ich dass mit GangBang Parties, wo dutzende von Kerlen über eine Frau rüberrutschen als wäre sie ein Stück Fleisch am Haken. Oder mit Sex-Videos von Subs, die hemmungslos gedemütigt umd gequält werden, ohne Stil und Verstand.

Natürlich kann man das alles auch unter den großen BDSM Schirm zwängen, aber ich frage mich halt: "Wie viele von diesen Frauen sind eigentlich wirklich glücklich dabei? Und welche von ihnen treibt einfach nur der Haß auf das eigene Ich?"

Bei Frauen nimmt man(n) es als ganz natürlich, dass sie sich unterwerfen wollen. Aber, ist es das auch immer?

Will man(n) sich diese Frage überhaupt stellen, um sie dann auch ehrlich zu beantworten? 1 Reaktion die ich auf meinen Post bekam lief ja schon darauf hinaus, dass ein Sub mit seelischen Nöten sich gefälligst selbst um diese kümmern soll.

Dass kann man wohl so sehen - und damit jede Diskussion beenden.

Es tut mir leid, ich kann weder deiner Argumentation, noch den Beispielen folgen.

Aber ganz allgemein:

Ob sub sich in einem solchen mentalen Zustand zutraut zu spielen ist die eine Sache.
Ob top sich das zutraut eine andere.
Selbst wenn Top es nicht will, zu deutsch einfach keinen bock hat sich das ans Bein zu binden, wäre es absolut legitim.
Wenn ich ein Herr sein will, der den Pseudotitel verdient, dann muss ich nach bestem wissen und Gewissen handeln und nicht nur dominieren, sondern verantwortungsvoll führen. Und das bedeutet vor allem, nicht nur subs Grenzen, sondern auch meine zu kennen und zu respektieren.
Ich bezeichne mich als Herr, nicht als ausgebildete psychiatrische Fachkraft. Hier rum zu pfuschen wäre beiden Parteien gegenüber nicht fair.

Wenn ich das Gefühl habe, der Konsens besteht weil sie sich was einreden bin ich raus. Ich schaue mir immer genau an, ob das lustschmerz oder Selbstbestrafung ist. Aber auch hier ist niemand frei von Fehlern. Wenn ich mir unsicher bin, lasse ich es, bevor ich etwas falsch mache. Das ist mein gutes Recht, völlig egal was sub davon hält oder wie dort die Lage eingeschätzt wird. Für Konsens braucht es beide Willenserklärungen. Es bedeutet nicht, dass alles wofür bottom sich bereit erklärt von Top auch geliefert werden muss.

Und um es klarzustellen: das beziehe ich auf den BDSM. Das heißt nicht, dass ich den Kontakt abbreche oder nicht für den Menschen da sein kann oder will. Ich musste diese Entscheidung für mich bereits Fällen und habe versucht die Frau positiv und unterstützend im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen und obwohl es Jahre her ist, noch immer ab und an Kontakt. Der zwischenmenschliche Part ist hier aber in meinen Augen nicht der entscheidende. Es ging um das "Spiel " an sich.
*****na3 Frau
3.099 Beiträge
@**********_mean
Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich von Malesubs schon gehört habe "du darfst mit mir machen was du willst, ich bin dein Spielzeug". Solche Subs wollen nicht über Konsens nachdenken. Sie wollen für die Herrin leiden.
Für langes Palaver ist keine Zeit, wenn man sich zum Beispiel erst kurz vor einer Playparty kennenlernt um dort zu spielen. Also nicht spielen oder flach spielen? Oder denken (und danach handeln): Na, ich werde dir zeigen, dass du den Mund zu voll genommen hast *zwinker*

Im Thread mokierte sich anfangs ein Mann, dass es immer nur um männliche Gewalt gegen Frauen geht, und nicht auch um weibliche Gewalt gegen Männer. Nun, jetzt ist der Frauengedenktag ja vorbei ... jetzt spreche ich (bewusst subjektiv) über meine persönliche Art der Gewaltvermeidung im BDSM, von mir als Top zu männlichem Bottom: nämlich im Zweifelsfall Verzicht auf Spiel, oder Verzicht auf sehr intensives Spiel.
Mit einem vertrauten Menschen spielen ist etwas ganz Anderes. Da ist die Gefahr von "Ausrutschern" wohl nicht gross. Aber die Modernen Nomaden spielen nun mal recht spontan. Und verkneifen es sich, aus Stolz, das Codewort einzusetzen.
Zitat von *********_79H:
Begegnet euch das auch hier in der Szene, ein nur offensichtlich vorhandener Konsens, der sich beim genauen hinschauen als zumindest diskussionswürdiges Thema ergibt?

Nein, die virtuelle Szene eines BDSM-Forums hat nichts, aber auch gar nichts mit meinem realen Erleben im BDSM zu tun. Die einzige Schnittmenge wäre, dass die meisten Personen, mit dem ich im BDSM interagiere, auch einen JOYclub Account besitzen.

Mir fehlt einfach die Zeit und die Muse, den Konsens der anderen zur Diskussion zu stellen, es mangelt dazu am notwendigen Handlungsbedarf.

Einfach gesagt, die BDSM-Community im JOYclub ist für mich nicht stellvertretend für mein eigenes BDSM.

*my2cents*
*********ether Mann
595 Beiträge
Zitat von *****uss:


Die Frage ist doch die: Wenn jemand(e) verlangt wie ein Stück Fleisch behandelt zu werden - statt wie ein Mensch der sich einem anderen Menschen hingibt - kann das dann noch irgend etwas anderes als Selbstverstümmelung via Proxy sein?

Ja, kann es.
1.) Zum Beispiel kann es Mangel an Erfahrung sein. Hat man noch keine Erfahrungen gesammelt, kann man schwer sagen, was man mag und was man nicht mag. Man kann nicht mal eigene Grenzen benennen und man ist noch Sklave der Fantasie. - Weiter oben wurde gesagt, dass viele Männer sagen "Mach mit mir was du willst!" ... Wird bei Frauen genau so sein.
"Mach mit mir was du willst!" bedeutet in meinen Ohren meist - "Bitte mach irgendwas, ich bin hungrig endlich Erfahrungen machen zu dürfen!"

2.) Jemand hat Erfahrung und möchte genau das. Das Gefühl für jemanden ein Stück Fleisch zu sein. Auch das sehe ich geschlechterunabhängig. Das ist eine extreme Form des Spielens. Aber das gibt es. Auf einem Workshop habe ich ein Pärchen kennen gelernt, da gibt es Phasen, in denen sie nackt angekettet in einem kleinen Zimmer lebt. Sich in einen Eimer entleert und nichts ist, als "Sklave" in seiner eigentlichen Bedeutung. Und als sie das erzählte, haben ihre Augen geleuchtet ... sie hat ihren Mann in dem Moment des Erzählens so geliebt, dafür dass er ihr das gibt ... da geht es nicht um Selbstverstümmelung, das war eine Seele die nach etwas verlangt. Und die beiden waren gesund, er sprach fürsorglich und ich hatte das Gefühl, er weiß genau was er zu tun hat und er kümmert sich rührend.
Man muss sich das nicht vorstellen können. Ich verstehe einige Spielarten nicht ... aber das ist OK.

Es ist gut zu schauen, ob es beim Gegenüber psychische Probleme gibt, denn natürlich kann das sein.
Aber generell bei Spielarten die psychische Gesundheit in Frage zu stellen, halte ich für völlig falsch. Ich hoffe, dass wir davon irgendwann mal endlich loskommen.

Im BDSM lassen sich Menschen dicke Kanül-Nadeln durch empfindliche Körperteile stechen.
Sie lassen sich blutig schlagen, sperren sich für Stunden in Säcke und enge Räume.
Werden zum Baby, zum Möbelstück oder zum Tier.
Nehmen sich die Luft zum atmen und trampeln auf einander rum.
Und sie fügen sich so viel (Wonne)Schmerz zu.

Liest das ein Außenstehender ... kann er verstehen, welche Wärme und Nähe das zwischen zwei Seelen schafft? Wie sich diese Partner währenddessen und danach lieben? Die Dankbarkeit, die auf beiden Seiten entsteht?
Vermutlich nicht ... das wirkt krank. Und so wie wir wissen, dass es das nicht ist, sollten wir auch bei extremen Kinks bereit sein, das zu akzeptieren.
****ody Mann
11.790 Beiträge
BDSM ist es, wenn bei beiden dabei Lust herauskommt. Wenn allerdings nur eine psychische Schieflage weiter schief gehalten wird, gehe ich nicht mehr von einer Sexualpräferenz aus. Ebensowenig beim Bedienen einer Sucht.
****al Mann
2.842 Beiträge
Zitat von *****uss:
Nun, vielleicht stelle ich da ja zu hohe Anforderungen an die "sadistische Seite" hier. Aber ich habe Doms gesehen die mit ihren Subs liebevoll umgegangen sind und denen gaben was sie brauchten. Was nicht gleichbedeutend sein muss mit dem, wonach sie anfänglich geschrien haben.

Die Frage ist doch die: Wenn jemand(e) verlangt wie ein Stück Fleisch behandelt zu werden - statt wie ein Mensch der sich einem anderen Menschen hingibt - kann das dann noch irgend etwas anderes als Selbstverstümmelung via Proxy sein?

Vielleicht ist es das gewesen, vielleicht hat der liebevolle Umgang aber auch nur außerhalb deines Gesichtsfeldes stattgefunden. Möglicherweise bist du durch deine eigene Vergangenheit befangen, aber ich kenne durchaus auch Bottoms, die es auch ohne Vorgeschichte genießen, wenn sie sich eine Weile wie ein Stück Fleisch behandeln lassen.

Wenn ich allerdings den Eindruck gewinne, ich müsse Bottom diagnostizieren, um herauszubekommen, was er eigentlich braucht, weil er selber das zu kommunizieren nicht ansatzweise willens oder in der Lage ist, dann sehe ich meine Aufgabe nicht darin, ihm irgendetwas nach meiner Einschätzung zu geben. Dann lehne ich dankend ab und gehe. Wie gesagt, auch aus eigenem Selbstschutz.
*******enig Mann
8.457 Beiträge
Sobald BDSM kein Spiel mehr ist, wird es zu Gewalt gegen wen auch immer (m/f/d). Da Frauen erst seit kurzem vollwertige Menschen sind, waren sie bis vor wenigen Jahrzehnten bessere Sachen, die der Gewalt ihrer angemaßten, vermeintlichen oder sogar gesetzlich verbrieften Besitzer oft und hilflos ausgeliefert waren. Sie sind es auch heute noch viel zu oft. Von daher ist der genannte Tag der Gewalt gegen Frauen leider auch heutzutage beileibe nicht überholt. Bitter, dass es überhaupt notwendig ist einen solchen Tag zu haben, feiern wäre sicher das falsche Wort, denn es gibt absolut gar nichts zu feiern.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von *****uss:
Zitat von **********age87:
Wenn ich das Gefühl habe, der Konsens besteht weil sie sich was einreden bin ich raus. Ich schaue mir immer genau an, ob das lustschmerz oder Selbstbestrafung ist. Aber auch hier ist niemand frei von Fehlern. Wenn ich mir unsicher bin, lasse ich es, bevor ich etwas falsch mache. Das ist mein gutes Recht, völlig egal was sub davon hält oder wie dort die Lage eingeschätzt wird. Für Konsens braucht es beide Willenserklärungen. Es bedeutet nicht, dass alles wofür bottom sich bereit erklärt von Top auch geliefert werden muss.
Genau darum geht es mir doch: Die Fähigkeit zwischen lustvollem Empfinden und Eigenschädigung des Sub zu unterscheiden verlangt vom Dome/der Domina nur, dass er/sie keine Psychopath/in ist.

Nun, vielleicht stelle ich da ja zu hohe Anforderungen an die "sadistische Seite" hier. Aber ich habe Doms gesehen die mit ihren Subs liebevoll umgegangen sind und denen gaben was sie brauchten. Was nicht gleichbedeutend sein muss mit dem, wonach sie anfänglich geschrien haben.

Die Frage ist doch die: Wenn jemand(e) verlangt wie ein Stück Fleisch behandelt zu werden - statt wie ein Mensch der sich einem anderen Menschen hingibt - kann das dann noch irgend etwas anderes als Selbstverstümmelung via Proxy sein?

Ja, die Versuchung ist groß, dass auszunutzen. Gerade bei jungen Frauen die sich von (alten) Männern sprichwörtlich durch den Fleischwolf drehen lassen. Aber ich habe immer wieder die Bezeichnung "Pet" (Haustier) für Subs gefunden.

Nun, ich weiß ja nicht wie andere darüber denken. Aber mein Hund muss sich mir unterordnen und ich versuche trotzdem noch ihn glücklich dabei zu machen. Und ich sehe den Unterschied, auch ohne Psychotherapheutentitel.

Du hast recht, bis zu einem gewissen Grad kann dom/sad das feststellen. Das entscheidende für mich ist aber die Verantwortung. Wenn du einmal vor den Scherben gestanden hast, weil sub sich zuviel zugemutet hat, oder " ausgehalten " hat ohne dass er gefordert war, dann siehst du das anders.
Und wenn du wie in meinem Fall eine Frau vor dir hast, die auf extremen Schmerz und Erniedrigung am Limit steht und die gerade dabei ist in eine neue suizidale und stark depressive Phase zu gleiten, dann ziehe ich da Kante.

Im übrigen finde ich es spannend, dass du dir für sub herausninmst zu wissen was du tust und gefälligst die Entscheidung treffen zu können. Bei den Tops aber indirekt fehlende Empathie unterstellst und ihnen deren Entscheidungsfreiheit absprichst.

Und wenn sich deine erwartungshaltung, wie du so schön schreibst nicht mit meiner deckt, dann spielen wir eben nicht. Simple as trat.

Ich bin mir aber grad gar nicht sicher ob wir nicht das gleiche meinen und Aneinander vorbei reden
*******urer Mann
446 Beiträge
"Habt ihr schon das Spiel mit Menschen abgelehnt, weil ihr das Gefühl hattet, dass (...) eine Gefahr für das Seelenheil des Menschen entstehen könnte?"

Mehrfach. Wenn sich mein Gefühl nicht ihren Worten gedeckt hat, blieb die Küche kalt.
Ich benötige da Unmissverständlichkeit.

Die erste Mensch, die in mir ihren Dom sah, sah ich mich gezwungen zu verlassen, weil ich durch recht unmissverständliche Hinweise auf einen interfamilliären Missbrauchshintergrund tippen musste.
Da ihr dieser nicht bewusst [sic!] war und ich mich nicht in der Position sah, sie diesbezüglich zu (re-) traumatisieren und in Folge auch auffangen zu können, ich auf der anderen Seite keine Bereitschaft habe, (
unbekanntetmaßen) Stellvertreter- aka Täterposition einzunehmen, war dies für mich vor gut 20 Jahren ein notwendiger Schritt.


Mit meiner jetzigen Partnerin und Sub bin ich tatsächlich das erste Mal in der dankbaren Situation, jemanden an meiner Seite zu wissen, die in sämtlichen Dingen eine für mich notwendige Aufgeräumtheit hat, so dass ich gemeinsam mit ihr finally auch ' in meinem' bdsm ankommen konnte.
*******nica Frau
6.139 Beiträge
@*****uss
Sorry, wenn ich jetzt hier so reingrätsche - aber nur weil es nicht dein Kink ist, heißt es nicht, dass andere damit nicht erfüllt, zufrieden und glücklich sind.

Viele BDSM Beziehungen haben sich über eine gewisse Zeit entwickelt und verändert.
Aber den Tops Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen, weil sie auch die Sub in einer gewissen Eigenverantwortung sehen, halte ich für falsch.

Ich gehe sehr offen mit meiner Geschichte um und stehe jedem potentiellen Spielpartner Rede und Antwort. Wenn er trotz allem zu dem Schluss kommen mag, dass es für ihn nicht passt und mich dadurch ablehbt, ist das in Ordnung für mich.

Und wenn dir bei den weiblichen Subs bei gewissen Handlungen die Haaren sträuben, bei mir kommt immer eine gewisse Fassungslosigkeit auf, wenn ich CBT sehe oder Penisse in Käfigen. Not my kink, aber bitte e, wem es gefällt. *nixweiss*

Was mich sehr stört in deiner Argumentationsreihe ist, dass du mit dem Blick von außen Dinge bewertest ohne wirklich mit den jeweiligen Betroffenen sich auseinander gesetzt zu haben, gefragt zu haben, warum sie das tun, einfach das Gespräch in aller Offenheit gesucht.
****al Mann
2.842 Beiträge
Zitat von *****uss:
Ich lese hier sehr oft die Meinung, dass der/die Sub sich gefälligst selber um eigene Verwundbarkeiten kümmern soll, anstatt den/die Top damit zu belasten.

Wenn das die Mehrheitsmeinung hier ist, dann macht der ganze Thread keinen Sinn. Denn es setzt eine Gleichwertigkeit der Charakterenstärken voraus, die zumindest in meiner Erfahrung der Realität einer D/s Beziehung widerspricht.

Ja, ich bin der Meinung, dass es auch die Sache von Bottom ist, sich mit den eigenen Verwundbarkeiten auseinanderzusetzen und sie zu kommunizieren, statt die Verantwortlichkeit auf Top abzuschieben, weil man eine massive Differenz an Charakterstärke voraussetzt bzw sich damit entschuldigt.
Wenn ich sage, dass ich mit erwachsenen und reflektierten Menschen zu tun haben möchte, die auch nicht auf das letzte Stück Selbstverantwortung verzichten, und sonst gar nichts passiert, missbrauche ich gerade nicht. Und ich lasse mich selbst auch nicht als wohlfeiler Therapeut missbrauchen.

Wie bei GoT: Da dachte ich auch es ginge um die Storyline, um die Fiktion einer vielleicht besseren Welt. Aber in Wirklichkeit ging es immer nur um Quote. "Dicks matter" [Schwänze sind wichtig(er)] war dann dort der Weisheit letzter Schluß.

In jener Welt ist eine größenwahnsinnige Person daran gescheitert, dass sie dachte, sie könne die Verantwortung für das Wohl aller übernehmen und wüsste, was für alle am besten ist, weil sie sich für charakterstärker und besser hielt.
Ja, gar nicht so unpassend.
****r84 Mann
129 Beiträge
Ponikus, wie du es am Anfag beschrebst, meinst du vielleicht eine strenge DS, 247 oder TPE Beziehung. Dann ja, vielleicht hast du Recht.
Viele von uns spielen allerdings nur gelegentlich und die DS Komponente sehr moderat ist. Und außerhalb der Session bewegen sich auf Augenhöhe. In dem Fall ist tatsächlich gewisse Eigenverantwortung von der Sub zu erwarten, gut zu kommunizieren. Wie ich und viele schon gesagt haben, wenn das nicht den Fall ist, lassen wir den Finger weg und suchen wo anders.
Also BDSM ist genauso wie das Leben Facettenreich und jeder versteht es ein wenig anders. Verallgemeinern tut keiner Gefallen.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von *****uss:
Zitat von ****al:
Wenn ich allerdings den Eindruck gewinne, ich müsse Bottom diagnostizieren, um herauszubekommen, was er eigentlich braucht, weil er selber das zu kommunizieren nicht ansatzweise willens oder in der Lage ist, dann sehe ich meine Aufgabe nicht darin, ihm irgendetwas nach meiner Einschätzung zu geben. Dann lehne ich dankend ab und gehe. Wie gesagt, auch aus eigenem Selbstschutz.
Ich lese hier sehr oft die Meinung, dass der/die Sub sich gefälligst selber um eigene Verwundbarkeiten kümmern soll, anstatt den/die Top damit zu belasten.

Wenn das die Mehrheitsmeinung hier ist, dann macht der ganze Thread keinen Sinn. Denn es setzt eine Gleichwertigkeit der Charakterenstärken voraus, die zumindest in meiner Erfahrung der Realität einer D/s Beziehung widerspricht.

In einem stinknormalen häuslichen Umfeld akzeptiert unsere Alltagsmoral es als selbstverständlich, dass der dominate (zumeist männliche) Part den devoten (zumeist weiblichen) bis hin zur Abhängigkeit dominiert.

Und dort habe ich noch nie die Aussage gehört: ""wenn ich merke, dass ich in der Beziehung so dominant werde, dass sie gar nicht mehr weiß was gut für sie ist, dann haue ich lieber ab". Nein, wenn sie es nicht aus eigenr Kraft ins Frauenhaus schafft, dann hat sie zwar Pech gehabt. Aber wir akzeptieren trotzdem noch die allgemein anerkannte Täter/Opfer Zuteilung.

Der selbe Küchentisch, die gleiche Spüle - nur nehmen wir jetzt statt der weißen eine rote Lampe. Und die Stühle bekommen schwarzes Leder übergezogen.
Und plötzlich gibt es keine Täter und damit auch keine Opfer mehr, egal wer am Ende vor Verzweiflung schreit.

Nur weil jetzt "Sex" im Spiel ist muss auch Lust dabei sein. Was mich sehr an die Vorurteile meiner Jugend erinnert: "Glückliche Huren. Die haben einen Orgsamus nach dem anderen und werden auch noch dafür bezahlt".

Bei einer deutschen Doku über einen Puff in Vegas haben sich die "Damen" dort wirklich selber so beworben. Und seinerzeit war ich auch noch bereit zu glauben, dass solche Sprüche auf deren eigenem Mist gewachsen sind.

Ich dachte immer mit viel Macht sollte auch viel Verantwortung einher gehen. Aber vielleicht geht es hier am Ende eben doch nur darum, dass einem selber einer abgeht.

Wie bei GoT: Da dachte ich auch es ginge um die Storyline, um die Fiktion einer vielleicht besseren Welt. Aber in Wirklichkeit ging es immer nur um Quote. "Dicks matter" [Schwänze sind wichtig(er)] war dann dort der Weisheit letzter Schluß.

Wenn man(n) den Standpunkt vertritt, dass Mißbrauch nur dann vorliegt, wenn ein Richter dazu seinen Hammer auf den Tisch knallen läßt, ist die Diskussion darüber im BDSM Bereich zumindest für mich mich nicht wirklich zielführend.

Ich habe devote Frauen gesehen - gerade auch ausserhalb von Kink und Pink. Die lassen Dinge mit sich machen, bei denen sich selbst den meisten Männer-subs die Haare sträuben würden. Also, greift man(n) sich diese "Opfer" nun und quetscht sie bis die Kerne quitschen oder fragt man sich: "Kann das noch in beiderseitigem Interesse liegen?"

Jetzt wird es klarer. So leid es mir tut, aber hier scheint eine Menge Frust aus dir zu sprechen und auch deine Menge Stuss.

Völlig ab davon, dass jemand sich eine Person im Alltag gefügig macht und von Penissen in Game of Thrones. Egal ob jemand gesund oder Krank, dominant oder devot ist. Jeder Mensch hat das Recht sich auszusuchen mit wem er in Beziehung tritt und mit wem nicht. Und wenn jemand sich nicht mit dir umgeben will, aus welchem Grund auch immer ist das legitim.

Du erwartest, dass ein Top gefälligst die Verantwortung übernimmt und den Sub kennt und in jedem Fall dem Top dasein gerecht wird. Darauf besteht kein Recht. Die Verantwortung ist groß und niemand ist verpflichtet diese übernehmen zu wollen.

Und ganz ganz wichtig : Jeder Mensch ist eigenständig und gleich viel wert. Und deine Probleme sind in erster Linie deine. Ob dominant oder devot. Und damit musst vor allem du dich ausseinander setzen. Das kann kein top für dich machen, dieser könnte hier höchstens unterstützen. Andersrum ist es auch für den top wichtig, die eigene Gesundheit zu schützen und die kann unter einer solchen Belastung durchaus leiden.

Und ich ahne dunkel, dass jene, die andere heimlich in die Abhängigkeit treiben, sicher nicht um deren Wohlbefinden bemüht sind.

Versteh mich nicht falsch, nicht jeder mit einer vorbelastung ist verdammt und ich würde nie sagen, dass ich nie mit jemandem spielen würde. Aber so wie sub sich das aussuchen kann wer top sein darf, so darf es sich top ebenso auswählen.
****al Mann
2.842 Beiträge
Ponikus, wie du es am Anfag beschrebst, meinst du vielleicht eine strenge DS, 247 oder TPE Beziehung. Dann ja, vielleicht hast du Recht.
Viele von uns spielen allerdings nur gelegentlich und die DS Komponente sehr moderat ist. Und außerhalb der Session bewegen sich auf Augenhöhe. In dem Fall ist tatsächlich gewisse Eigenverantwortung von der Sub zu erwarten, gut zu kommunizieren. Wie ich und viele schon gesagt haben, wenn das nicht den Fall ist, lassen wir den Finger weg und suchen wo anders.

Die Implikation, gerade in einer TPE-Beziehung wäre gute Kommunikation von beiden Seiten nicht so wichtig, weil ja eine Person einfach entscheiden könne, finde ich persönlich etwas gruselig.
*********ether Mann
595 Beiträge
Zitat von *****uss:

Ich lese hier sehr oft die Meinung, dass der/die Sub sich gefälligst selber um eigene Verwundbarkeiten kümmern soll, anstatt den/die Top damit zu belasten.

Wenn das die Mehrheitsmeinung hier ist, dann macht der ganze Thread keinen Sinn. Denn es setzt eine Gleichwertigkeit der Charakterenstärken voraus, die zumindest in meiner Erfahrung der Realität einer D/s Beziehung widerspricht.

Was zur ....
Was?!
Möchtest du sagen, dass in deiner Welt Subs charakterschwächer sind als Doms?
Oha, steile These, die sich diametral mit meiner Erfahrung stört. Es gibt auf beiden Seiten, wie überall in der Bevölkerung, starke und schwache Menschen. Für mich war mein Masochismus, meine Devotion zum Beispiel sehr lange das Gefühl, dass ein starker Mensch einen stärkeren Menschen sucht.
Subs stehen genau so stark im Leben wie Doms. Sie arbeiten genau so an sich ...
Ich höre jetzt einfach auf, das ist so absurd ...

In einer D/s entschließt sich ein Mensch dem anderen unterzuordnen. Der selbe Mensch kann im Job Konzerne leiten und sich zur Perfektion Selbstoptimieren. Das hat miteinander rein gar nichts zu tun.

Zitat von *****uss:

Der selbe Küchentisch, die gleiche Spüle - nur nehmen wir jetzt statt der weißen eine rote Lampe. Und die Stühle bekommen schwarzes Leder übergezogen.
Und plötzlich gibt es keine Täter und damit auch keine Opfer mehr, egal wer am Ende vor Verzweiflung schreit.

Nur weil jetzt "Sex" im Spiel ist muss auch Lust dabei sein. Was mich sehr an die Vorurteile meiner Jugend erinnert: "Glückliche Huren. Die haben einen Orgsamus nach dem anderen und werden auch noch dafür bezahlt".
Ich glaube (hoffe) hier deinen Punkt nicht zu verstehen.
Wir waren bei Konsens ... Wenn beide das wollen, ist es was schönes. Das hat nichts mit dysfunktionalen Haushalten zu tun. Was war bitte dein Gedanke dahinter?

Nein, den Spruch mit den Huren habe ich bis heute nicht gehört und ich weiß nicht wie man auf sowas kommt. Das finde ich einfach nur krass.

Zitat von *****uss:

Ich dachte immer mit viel Macht sollte auch viel Verantwortung einher gehen. Aber vielleicht geht es hier am Ende eben doch nur darum, dass einem selber einer abgeht.
Erstens sind wir nicht einem Comic.
Zweitens, und das wurde hier schon mehrfach gesagt, es sind beide in der Pflicht. Beide sind erwachsen, beide achten darauf, dass Dinge gut laufen. Beide stehen für sich ein, so wie es normale, reife Erwachsene tun. Beide stehen in der Verantwortung. Wenn eine Seite nur einfach nicht mehr denken möchte und sein Leben abgeben möchte, weil er / sie es nicht allein hinbekommt und deshalb zum s im D/s wird, dann ist vielleicht wirklich externe Hilfe von Nöten.

Zitat von *****uss:

Wie bei GoT: Da dachte ich auch es ginge um die Storyline, um die Fiktion einer vielleicht besseren Welt. Aber in Wirklichkeit ging es immer nur um Quote. "Dicks matter" [Schwänze sind wichtig(er)] war dann dort der Weisheit letzter Schluß.
Was?

Zitat von *****uss:

Wenn man(n) den Standpunkt vertritt, dass Mißbrauch nur dann vorliegt, wenn ein Richter dazu seinen Hammer auf den Tisch knallen läßt, ist die Diskussion darüber im BDSM Bereich zumindest für mich mich nicht wirklich zielführend.
Missbrauch liegt vor, wenn Missbrauch vorliegt.
Wenn ich das Glück habe und mich eine Frau grün und blau prügelt, weil ich ihr das vorher gestattet habe, liegt kein Missbrauch vor. Im Gegenteil, ich hoffe dann eher, dass ich sie nicht gerade missbraucht habe sondern dass sie das wirklich wollte. Und diese Neigung habe ich, trotz behütet aufgewachsen, seit dem ich 14 war. Passt das in dein Bild?
Würde ich merken, dass meine Neigung durch ein Trauma entstanden wäre, dann wäre ich spontan beim Therapeuten. Obwohl ich Sub bin ... weil ich mir meiner Verantwortung meinem Umfeld gegenüber bewusst bin.

Zitat von *****uss:

Ich habe devote Frauen gesehen - gerade auch ausserhalb von Kink und Pink. Die lassen Dinge mit sich machen, bei denen sich selbst den meisten Männer-subs die Haare sträuben würden. Also, greift man(n) sich diese "Opfer" nun und quetscht sie bis die Kerne quitschen oder fragt man sich: "Kann das noch in beiderseitigem Interesse liegen?"
Den Impuls von dir kann ich sogar nachvollziehen. Wenn man sieht, wie eine Sub Rotz und Wasser heulend an der Kette hängt und geschlagen wird, dann frage ich mich das auch.
Aber in aller Regel sieht man danach, wie er sie in den Arm nimmt und mit welchem Leuchten und mit wieviel Liebe in den Augen sie ihn annimmt ... man muss es nicht verstehen. Wirklich nicht. Denn wir werden da nicht gefragt, wir spielen da keine Rolle. Und wir sollten das nicht verurteilen.

Und irgendwie hoffe ich immer noch, dich einfach falsch zu verstehen.
*****na3 Frau
3.099 Beiträge
Das Thema beginnt immer wieder auszuufern, finde ich.
Ich wünsche allen einen schönen Restsonntag
**********hmerz Paar
168 Beiträge
Lethe schreibt

@*****uss

Ich fühle mich sehr unwohl mit deiner Sichtweise.

Ich leide seit über 20 Jahren an einer schweren psychischen Krankheit. Glücklicherweise kann ich dank Medikation ein sehr erfolgreiches Leben führen, aber meine Krankheit bleibt für intime Partner spürbar. Weil ich besonders in der Intimität aufhöre, mich zu verstellen und meine Maske der Normalität fällt.
Bevor ich eine wie auch immer geartete Beziehung zu einem Dom eingehe, lege ich diese Besonderheit dar, denn ich finde, es ist das gute Recht eines Doms dann von dieser Beziehung Abstand zu nehmen. Das ist das, was Konsens besagt. Was hilft es, wenn es das Gegenüber verstört, verängstigt, überfordert?
Ich gebe zu, dass BDSM mir und meiner Seele hilft. D/s ist ein stiller, behüteter Rückzugsort. Schmerz hilft gegen Schmerz. Trotzdem wäre es unfair, einen Dom als Therapeuten zu missbrauchen. Therapie liegt in meiner Verantwortung als erwachsene Person. Ein Dom ist auch ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen, die in der Beziehung genauso viel zählen wie die meinen.
*********Koala Paar
12.208 Beiträge
Hmmm.... No offence @*****uss , aber für einen Thread, in dem es eigentlich um Gewalt an Frauen geht, dreht es sich hier für mich langsam zuviel um Dich persönlich. Nicht böse gemeint, aber ist das nicht etwas OT?
*roseschenk*

Koala
****ody Mann
11.790 Beiträge
Eines habe ich durch eigene Erfahrung gelernt. BDSM versammelt neben vielen Perversen (so haben sich SMer früher gerne selbst genannt, ich eingeschlossen) viele, viele Meister und Meisterinnen im zwanghaften Schönreden.

Dass aber nicht alles schön oder gesund ist, habe ich in fünf Beziehungen, zwei Freundschaften Plus und einigen kleineren Geschichten erfahren. Konsens gab es im Schlafzimmer, im Dungeon, der wurde ausgesprochen und so gut es ging eingehalten. Auf anderen Ebenen aber war oftmals Chaos, was da versprochen, gelobt, romantisch verklärt wurde, blieb unverbindlich und letztlich unkonsensual. Für den nächsten Kick wurde alles geopfert.

Es ging immer nur um BDSM. Mal als Droge einschl. Dosiserhöhung oder um die innere Leere zu füllen, inneren Schmerz zu betäuben, Selbstfindungsfragen zu klären, Nähe zu verhindern, es ging um eine schöne Fassade für Selbstverletzung. Für BDSM wurde manchmal alles geopfert, Beziehungen, soziale Verbindungen, Freundschaften, Existenzen gerieten in Gefahr. Nur um den Zufluss der Droge sicherzustellen.

Ich habe Mütter erlebt, die ihre Familie aufs Spiel setzten, nur um den Rausch haben zu können und "Doms", die da einsprangen, wo andere Akteure aus Rücksicht auf den zu befürchtenden Schaden nicht weitermachen wollten.

Selbstverantwortung ist im Grunde ein wichtiges Wort. Was aber tut man, wenn eine Partnerin sie nicht mehr wahrnimmt? Schon mal erlebt, was passiert, wenn man einem devoten Wesen, oder einem, das sich für devot hält, die nächste Eskalationsstufe verwehrt oder ihr empfiehlt, auf ein Spiel mit Fremden, mit unguten Playern zu verzichten, wenn das Ungute doch gerade die Verlockung ausmacht? Man erntet Hass und man setzt seine Beziehung aufs Spiel.

Klar gibt es Missbrauch und nonkonsensuale physische und psychische Gewalt gegen Frauen auch im BDSM. Es gibt toxische Sadisten, Narzissten, Soziopathen und Psychopathen, die gezielt im BDSM suchen und fündig werden. Die Frage ist nur, ob die unter der BDSM-Flagge früh genug auffliegen, während sich nämlich einige unter den Bottoms doch sogar selbst schädigen.

Ich hatte von Anfang an die Vision, meine sexuelle Neigung in eine liebevolle Beziehung integrieren zu können, in der über alles offen geredet wird. Diese Neigung sollte niemals im Vordergrund stehen. Liebe, Alltag, Zweisamkeit und Familie sind mir vorbehaltlos wichtiger als das ständige Herumexperimentieren mit devianter Luststeigerung. Meine Neigung ist fester Bestandteil meines Liebeslebens, ich wollte niemals eine große Nummer im BDSM-Zirkus mit fotografischer Trophäensammlung sein. Und schon gar kein Heiler.

Nach meinem letzten Desaster mit einer Frau, die sich in erster Linie als Sub und dadurch weniger als liebevolle Partnerin verstanden hat und für ihre Subrolle tausend Risiken eingegangen ist, die allesamt beziehungsfeindlich waren, bin ich vom Verantwortungtragen für "Subbileins" restlos geheilt. Für Selbstfindung gibt es Seminare, für Störungen Therapien und für alles andere Selbsthilfegruppen. Sorgen kann man mit mir jederzeit besprechen, dafür ist ein Partner auch da.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von *****uss:
Zitat von **********hmerz:
Trotzdem wäre es unfair, einen Dom als Therapeuten zu missbrauchen.
Mir wird hier dauernd unterstellt, ich wollte "Doms als Therapheuten mißbrauchen" was ich ehrlichngesagt nicht mehr leiden mag.

Wenn dieser Thread hier nicht nur Feigenblattfunktion haben soll, dann muss man doch wohl noch darauf verweisen dürfen, dass das "Dom" in D/s nicht für "der weniger einflußreiche Teil der Beziehung" steht.

Wer jedoch darauf insistiert, dass ein Sub sich gefälligst von sich aus aus einer emotionalen/finanziellen/sexuellen Abhängigkeit befreien sollte, sobald er/sie feststellt dass da mehr Schaden als Nutzen bei rauskommt, der glaubt wahrscheinlich auch, dass Frauenhäuser nur als Zufluchtsort für Migrantinnen und Hysterikerinnen dienen.

Wer aber zu gibt, dass es in der Welt des Blümchensex jede Menge Beziehungen hat, die letzten Endes auf Ausbeutung beruhen, der muss sich doch in einem ehrlichen Moment fragen, warum ausgerechnet ein Umfeld bei dem Dominanz und Unterwerfung essentielle Bestandteile des Ganzen sind, davor gefeit sein sollte?

Und warum reagieren dann so viele so aggressiv wenn ich darauf verweise, dass in jeder Beziehung der dominante Part den größeren Einfluß hat? Und ja, ich glaube das damit auch die Verantwortung einher gehen sollte etwa mehr aufzupassen, dass das alles nicht in die falsche Ecke abkippt.

So und jetzt hab ich ehrlich gesagt genug davon mich hier anfeinden zu lassen, nur weil ich für das Prinzip "lasst uns auf einander aufpassen" werbe.

Ich hab von der Welt des "jeder sei auf sich allein gestellt" ehrlich gesagt den Rand gestrichen voll. Dafür muss ich nicht die Hosen runter lassen. Das hab ich 24/7/365 ganz life von meiner Haustür bis zur Arbeit und zurück.

Deshalb bin ich jetzt hier raus aus diesem Thread.


Niemand hat gesagt, dass der devote Part sich dann eigenständig aus der Situation verabschieden soll. Aber ob sich ein dominabter Part dieser Verantwortung annehmen will und kann muss diesem selbst obliegen.

Und ich passe auf meine Sub auf. Und das kann ich nur, wenn ich sie lesen kann, mich auf sie verlassen kann. Sie in der Lage ist Rückmeldung zu geben.
Du klingst so, als sollte Top gefälligst seiner Rolle gerecht werden und das auch ohne Rückmeldung verstehen. Das geht aber oft nicht. Es gehören 2 dazu.

Und in dem Moment wo das miteinander nicht mehr funktioniert passieren Fehler, werden Situationen missverstanden und dann sind wir wieder beim Thema: Das ist dann nicht mehr im Konsens und Gewalt.

Ich weiß, dass der Gedanke gefällt, dass Sub keine Führung hat, abschalten kann. Das bedeutet aber nicht, dass du keine Verantwortung gegenüber dem Top hast.

Deswegen gibt es safewords, Gesten etc. Deswegen spricht man vorher worum es geht.

Wenn ich dann aber immer noch der Meinung bin, daß traue ich mir nicht zu, dann ist das verdammt nochmal genauso in Ordnung, wie der Wunsch der Sub, es doch zu versuchen. Das ist kein nicht achten, oder denjenigen alleine lassen. Das braucht viel mehr Dominanz, als wider besseren Wissens durchzuziehen und am Ende jemanden zu schädigen. Sei es geistig oder körperlich.

Und genau das war doch das Thema. Hatte man die Situation schon und wie ist man damit umgegangen.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Hmmm.... No offence @*****uss , aber für einen Thread, in dem es eigentlich um Gewalt an Frauen geht, dreht es sich hier für mich langsam zuviel um Dich persönlich. Nicht böse gemeint, aber ist das nicht etwas OT?
*roseschenk*

Koala

Ich empfinde es nicht als offtipic.
Ich würde für mich das so wahrnehmen, dass gemau so eine Sichtweise das Potential für Gewalt eben birgt. Wenn auch nicht beabsichtigt.
*****na3 Frau
3.099 Beiträge
Ich wundere mich nur noch, wie merkwürdig diese Diskussion abläuft. BDSM ist keine Psychotherapie. Aber es gibt Subs, die sich von BDSM eine Heilung ihrer Probleme erwarten. Das ist dann eben OT, denn das gehört nicht in die BDSM Gruppe, sondern in die Psychogruppe.
*******enig Mann
8.457 Beiträge
Leider wird BDSM aber ganz oft als Therapie für was auch immer missbraucht, oder freundlicher ausgedrückt: benutzt. Im passiven Sinne. Im aktiven Sinne wird BDSM ausschließlich dazu missbraucht um die eigenen sinistren Ziele zu erreichen. Kann man machen, sollte aber nicht so sein. Aber hey: wer bin ich, dass ich erwachsenen Menschen vorschreiben sollte, was sie tun und lassen sollen? Ich kann nur meine eigene Hütte sauber halten und sobald darin Psychospielchen laufen sollten, bin ich raus.
****der Mann
2.047 Beiträge
Ich möchte jetzt nicht den ganzen Beitrag von @****ody zitieren BDSM: Ist Konsens der Unterschied? Tag der Gewalt gegen Frauen

Es klingt entzaubernd-kühl, mitunter hart, vermutlich auch aufgrund der persönlich erfahrenen Verletzungen.
Ich teile die Einschätzung und Haltung, gerade auch hinsichtlich Selbstverantwortung, sehr; nehme Abstand sobald anklingt, BDSM sei höherwertig oder die Neigung sei nur ein Stellvertreter.
Für mich käme sonst nur ein Konsens unter falscher Flagge dabei heraus.
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