@Einin
Ich möchte mal kurz auf Deinen Beitrag eingehen:
Es mag ja sein,dass Du Dich nicht immer als Dom fühlst.
Dom ist eine soziale Rolle, die genau einen Menschen betrifft: meine Frau. Für meine Freunde bin ich Freund und nicht Dom. Für meine Kinder bin ich Papa und nicht Dom. Im Berufsleben bin ich angestellter Mitarbeiter, Berater, Vorgesetzer, aber nicht Dom.
Das alles hat überhaupt nichts mit Dominanz an sich zu tun. Wäre Deine Aussage: "Es mag ja sein, das Du Dich nicht immer dominant fühlst." Gebe ich Dir Recht. Dominanz ist kein Gefühl. Dominanz ist Verhalten und Wirkung. Und ein Gefühl
für die eigenen Dominanz ensteht allein aus der Interaktion mit meinem Gegenüber. Niemand steht morgens auf und fühlt sich dominant. Aber ich weiß meistens sehr genau, wann ich mit welchem Verhalten welche Wirkung erzeuge. Und diese Wirkung ist spürbar.
Es gibt hier aber Menschen,die auch im Alltag gern führen.Natürlich geben sie diese Führung gern ab.Wär ja idiotisch,wenn sie z.B.den Stadtbus zwanghaft selbst lenken müssten.
Das ist einerseits ein Widerspruch: Wer gern führen möchte, gibt die Führung nicht gern ab. Das hat wenig mit Dominanz zu tun, sonder mit Anspruch und Willen. Das Dilemma dominanter Menschen ist eher, das diese oft in Situationen geraten, wo sie überhaupt nicht führen wollen, ihnen diese Rolle aber aufgrund ihrer Wirkung dennoch angetragen wird. Kein dominanter Mensch würde, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, mit einem Führungsanspruch in einen Bus steigen, oder sich Gedanken machen, wie er die Führung übernehmen könnte. Er steigt einfach als Fahrgast ein, um sein Ziel zu erreichen. Der Rest ist ihm ziemlich egal. Es kann aufgrund seiner Wirkung jedoch passieren, das ihm z.B. ein Sitzplatz angeboten wird, obwohl da noch andere stehen müssen, die diesen ggf. sogar nötiger hätten...
LG Maik