Wie offen umgehen mit dem eigenen Wesen?
Wie offen geht ihr in der "Nicht-BDSM-Welt" mit eurem Wesen um?Die Frage finde ich deswegen interessant weil das bei vielen ähnlich aber bei wenigen gleich sein wird. Der oder die eine wird es offensiver handhaben, andere leben sich im Geheimen aus. Damit nur der Partner, Familie und Freunde, die Nachbarn und die Arbeitsstelle nichts mitbekommen von etwas, für das man sich per se nicht im Geringsten schämen muss weil natürlicher Bestandteil menschlicher Erotik. Aber eben die gesellschaftlichen Normen...
Eure ganz eigenen Erfahrungen interessieren mich aber auch deshalb weil ich mein eigenes BDSM Wesen seit längerem - und nach langem Abwägen - sehr offen gegenüber meiner Umwelt postuliere. Ich bin den wohl überlegten Schritt nach vorne gegangen und stehe heute wo immer die Frage kommt zu mir selbst. Mein Standing geht sogar so offensiv vor, dass man alleine schon an meinem Nummernschild, dessen Halterung und bestimmten Accessoires im PKW sieht, dass ich nicht nur den Straßenverkehr liebe und dabei bestimmte erotische Neigungen pflege.
Zu meiner positiven Überraschung - ich hätte selbst nie damit gerechnet - stieß ich bis dato im Familien-, Freundes-, Bekannten- und auch Kollegenkreis nicht auf eine einzige Zurückweisung, auf keine Ressentiments, auf keine abgebrochenen Beziehungen, nichtmal auf zweideutige Bemerkungen. Alles womit ich gerechnet hatte und was ich als Preis in Kauf nahm für den Luxus der Offenheit.
Aber es kann sicher auch ganz anders laufen und sicher sind auch aus diesem Grund die vielen "Doppelleben" Usus, auf die man im BDSM-Bereich trifft. Für mich wäre das aus verschiedenen Aspekten keine Option aber für viele wird es eine schiere Notwendigkeit sein, um das ureigene Wesen überhaupt irgendwie leben zu können.
So würden mich eure Erfahrungen mit Outings, mit Doppelleben und überhaupt mit eurem Weg interessieren; wie ihr mit dem umgeht was ihr nunmal seid. Und ob ihr damit, mit eurem Weg, zufrieden wurdet.
Danke für eure Erfahrungen!
meastro