Nimm's mit Humor - Lachen während einer "Session"
Die Vorgeschichte des RosenstielsEines Tages ging ich, um Luna abends zu überraschen, zum Blumenhändler, erstand sieben rote Rosen und fragte darüber hinaus nach einer handvoll Rosenblüten und zwei kräftigen, stacheligen Stielen. Dem Händler schienen solcherlei Anfragen keinesfalls neu zu sein. Er überreichte mir beides mit einem Lächeln und fragte: "Die Blüten kommen auf das Bett und die Stiele in das Bett?"
Abseits davon, dass die abendlichen Spiele mit den Stacheln ein wundervoller Lustgewinn waren, verbanden wir mit den Stielen im Folgenden also bereits eine Anekdote, die uns grinsen ließ.
Dem Stiel wurd's zuviel
Von den Stachel befreit und gewässert würden sich die Rosenstiele sicher auch als kleines, feines Caning-Werkzeug eignen, dachten wir. Das feine Zischen bei Testschlägen durch die Luft ließ uns frohlocken.
Doch abends während der "Session" dann dies: Schon beim ersten Schlag brach das obere Stück des Stieles glatt ab. Wir beide gerieten erst ins Grinsen, dann ins Lachen. Auch die folgenden Schläge, wir ließen uns von dem Zwischenfall ja nicht abhalten, dezimierten den Stock beträchtlich. Das Grinsen wurde breiter und breiter, die Stimmung war bemerkenswert: gleichsam intensiv und ausgesprochen heiter.
"Morgen eröffne ich einen Thread im BDSM-Forum", warf ich ein: "Hilfe, meine Sub lacht - was mache ich falsch??"
Für einige Momente kriegten wir uns beide nicht mehr ein. Wie Luna später erklärte, stellte sie sich vor, wie wir schließlich mit dem Hinweis "Wenn Subbie lacht, bist Du zu schwach" aus der Gruppe ausgeschlossen würden (Wir wissen, dass würdet ihr nicht tun! Oder doch? ?!)
Auch im weiteren Verlauf der "Session" sollte die humorvolle Stimmung noch einige Male auftauchen. Etwa bei dem, was wir im Nachhinein mit folgendem Titel versahen:
"Subbie in der Bonusrunde"
Als ich zum Ende der "Session" hin merkte, dass Luna den Schmerz noch ein wenig länger genießen wollte, sollte sie ihre ungebundenen Hände geschlossen über dem Kopf an die Wand legen und dann signalisieren, wie viele weitere Schläge sie haben möchte. Zehn Finger waren die Antwort.
Statt des Rosenstielrestes hatte ich längst zu einer Gerte gegriffen, doch die Erinnerung ließen Luna trotz ihrer Tauchgänge in die Welt des Schmerzes zwischenzeitlich immer mal wieder kichern. "Lache nicht, DIE bricht nicht", versicherte ich.
Mit den Fingern sollte Luna schließlich die verbleibende Schlagzahl anzeigen. Nach dem vierten sah ich auf ihre linke Hand und erblickte einen formvollendeten Stinkefinger. Wir lachten und wussten: Die restlichen fünf durften gerne noch eine Spur härter sein...
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Und damit zu unserem kleinen Fragenkatalog: Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Könnt ihr bestätigen, dass sich diese Mischung aus tiefgreifender, inniger Konzentration und lösendem Gelächter zu einer ganz besonders positiven Erfahrung vermählen kann? Oder seit ihr vielleicht mal in vergleichbaren Momenten völlig außer Stimmung geraten?
Herzlichst,
Luna und Muna