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Fürsorge und Nachsorge (in Spielbeziehungen)

Fürsorge und Nachsorge (in Spielbeziehungen)
Heute will ich mal ein Thema ansprechen, das mir eigentlich schon eine ganze Weile, seit meinem ersten SM-Erlebnis im April diesen Jahres, auf dem Herzen liegt.

Bisher war mir eine Liebesbeziehung mit einem Dom nicht vergönnt, so daß ich nur von Spiel- und Gelegenheitsbeziehungen ausgehen kann. Aus diesem Bereich habe ich drei verschiedene Arten der Fürsorge für die bespielte Sub (also mich) festgestellt. Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, daß keine davon wirklich empfehlenswert ist, aber weil ich sehr unsicher bin in dem, was ich "verlangen" kann oder ob ich vielleicht zu viel erwarte, würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören:

Bei meinem allerersten SM-Erlebnis habe ich mich heftig überfordert, weil ich keinerlei Gespür für Verhältnismäßigkeit, meine Grenzen etc. hatte und mich nicht traute, das Codewort auszusprechen. Es war ein Spiel mit einer Bekannten und ihrem Freund, der mich nicht kannte. Die Session endete nach etwa einer Stunde damit, daß ich in den Raum mit meinen Klamotten geführt wurde, Augenbinde ab, mich angezogen habe und zur Tür rausgeschoben wurde. Ein Gespräch mit meiner Bekannten fand danach nicht mehr statt, erst einige Wochen später. Da äußerte sich meine Bekannte so begeistert über die gemeinsame Session, daß mir mein Unwohlsein hinterher dann doch sehr überzogen vorkam und ich nichts mehr sagte.

Als ich mich dann im Sommer verliebte (er aber nicht) und wir ein paar schöne Wochen verbrachten, wurde nach den Sessions zwar immer gekuschelt und geknutscht, aber Gespräche über Gefühle oder "wie hat dir dies oder jenes gefallen" gab es praktisch gar nicht. Stattdessen konnte/durfte/sollte ich eine Art Sub-Tagebuch führen, das er dann las und somit wußte, wie es mir nach unserem letzten Treffen gegangen war. Das Schreiben half zwar, aber es fehlte irgendwie doch der direkte Zusammenhang.

Auch in meiner bisher letzten Spielbeziehung fand keinerlei Reflektion oder Nachsorge statt. Aufstehen, anziehen, tschüß und danach kein Kontakt mehr bis zum nächsten Anfordern. In dieser Spielbeziehung habe ich sehr darunter gelitten, denn das Geschehene mußte ich verarbeiten, ohne jede Möglichkeit, meine Bedenken, Sorgen, Wünsche etc. dem Dom mitzuteilen. Im Gespräch mit einem sehr fürsorglichen Mann ist mir dazu auch noch aufgegangen, daß auch der körperliche Aspekt völlig ignoriert wurde, ich hätte nach einer Session die Treppe runterfallen können, ohne daß "mein Herr" es bemerkte oder sich groß dafür interessierte...

Was mir sehr schwerfällt ist, Forderungen zu stellen, von denen ich nicht weiß, ob der andere sie vielleicht ablehnt. Dazu gehört auch ein Gespräch über die gerade erlebte Session. Ist es zu "technisch" oder vielleicht störend für das Kopfkino des anderen, hinterher zu sagen "die Schläge waren schon ziemlich hart an der Grenze für mich" oder "das hat mir sehr gefallen" oder "dies und jenes hat mich irgendwie sehr verunsichert"? Sollte ich als Sub versuchen, mit meinen Empfindungen selber klarzukommen (da in einer Spielbeziehung ja keine emotionale Verpflichtung besteht), oder "darf" ich den Dom damit "belasten"?

Ich schreibe das hier absichtlich in die BDSM-Gruppe und nicht die Sub-Gruppe, weil es mir sehr wichtig ist zu erfahren, wie auch die dominanten Mitleser darüber denken.
Hallo Elora
tja, also wir denken, dass den Dom auf jeden Fall damit "belasten" kannst wenn es um Deine gefühle und Fürsorge geht. Vielleicht kommt das ja, wenn mal ne dauerhafte Beziehung hast und nicht nur benutzt wirst. Für uns gehört es auf jeden Fall dazu, während der Session oder auch anschließend darüber zu reden ob die Schläge eventuell zu heftig waren -- was besser ankommt, Peitsche, Stock oder gar nur die flache Hand. Schleißlich profitiert auch jeder Part davon, zu wissen, wie sich der andere gerade fühlt, ob es ihn geil macht, oder ob es einfach nur unerträglich ist und er sich nicht traut das Codewort zu sagen.
LG Cyber's
Aus meiner Sicht.....
.....und wie ich es halte!

Schon BEVOR es zu einer Session kommt sollte man sich ausführlich über die gegenseitigen Erwartungen, absolute Tabus, Grenzen und mögliche Grenzerweiterung unterhalten!

Für mich gehört das Gespräch "danach" unbedingt dazu!
Ich möchte schließlich dadurch auch meine Sub "kennenlernen"....ihre Tabus, was gefallen hat oder nicht, ihre Skala der Schmerzempfindungen, ihr Grad der Devotheit etc. und das mache ich nicht uneigennützlich, es dient mir auch dazu Anregungen für die nächste Session zu erhalten....wo kann ich weitergehen, was sollte man langsamer angehen lassen, in welcher Richtung verlange ich mehr, gebe ihr dafür aber auch das (vielleicht) was ihr besonders gefallen hat *zwinker*
Das Führen eines Tagebuches ist sicherlich eine sinnvolle Ergänzung als Gedankenstütze für den Dom und zum Aufrechthalten der gemeinsamen Erinnerungen *zwinker*

Auch das "Auffangen", körperliche Nähe, seelische Streicheleinheiten gehören für mich unbedingt dazu, auch nicht ganz uneigennützlich, ist mir doch bewusst, dass Sub dann noch mehr Vertrauen aufbaut, ihre Devotheit mir gegenüber steigt und sie in mir auch den Mensch sehen kann....

Sicherlich mag es auch Sub´s geben, die das nicht wollen / brauchen, aber Frauen sind in der Regel nun mal sehr gefühlsbetont und deshalb werden die meisten dafür schon sehr empfänglich sein....

Als Dom lasse ich mich gerne, bis zu einer gewissen Grenze (....es nicht zerreden...), mit den Gefühlen / Empfindungen meiner Sub belasten, auch wenn keine "emotionale Verpflichtung" besteht......

Normalerweise wollen ja beide ihren, gemeinsamen Horizont erweitern und dazu sind Gespräche für mich unabdingbar!

Betone an dieser Stelle ausdrücklich, dass dies meine Sichtweise der Dinge ist.....
Eine konstruktive Antwort zu finden...
...ist gar nicht so einfach. Keines Deiner beschriebenen Beispiele ist in der Tat eine Erfahrung, die für die emotionale Situation der Sub gut ist. Zumal Du noch in den Anfängen stehst - und ich erinnere mich sehr gut an meine Anfänge, in denen ich damit zu kämpfen hatte, das Chaos an wiedersprüchlichen Gefühlen überhaupt zu verarbeiten.

Aber auch für sehr erfahrene Subs stellt doch eine Session eine Situation dar, in der sie sich seelisch völlig entblößt - und unglaublich verletzlich macht. Hier zu fragen, ob Dom damit belastetwerden darf, ist völlig unangemessen.

Die Menschen, mit denen Du zu tun hattest, waren es in der Tat nicht wert, dass Du ihnen das Geschenk Deiner Hingabe gemacht hast!

Ich kenne den Konflikt, etwas "einzufordern" als Sub - darf ich das? Ja - ich darf! Hier handelt es sich ja nicht um einen Wunschzettel oder eine Regieanweisung, welche Du erfüllt haben willst und nicht die Dominanz des Mitspielers untergraben soll, sondern es handelt sich um eine Frage Deines physischen und psychischen Wohlergehens. Und hier ist es die Fürsorgepflicht des dominanten Partners, die eigentlich Voraussetzung für ein Spiel ist.

Die Situation gibt es einfach nicht her, dass Du diese Fürsorge im Nachhinein einforderst, denn wenn sie dem Dom nicht selbstverständlich ist und Du sie einfordern musst - glaubst Du, dass er Dir in einem eingeforderten Gespräch wirklich die notwendige Hilfe gibt, die Du benötigst? Nein - er ist dieses Geschenk einfach nicht wert.

Ein anderer Punkt ist das Selbstverständnis der Sub Elora und des Menschen Elora. Du hast als Sub Rechte - und Du hast als Mensch Rechte. Und mit der Rolle der Sub wirst Du niemals das Menschsein aufgeben. Dies ist ganz wichtig - besonders und gerade in Spielbeziehungen. Je weniger Verantwortung der dominante Part innerhalb der Beziehung übernehmen will - umso weniger Rechte und Verfügungsgewalt hat er über Dich. Du bist Herrin Deiner selbst.

In einer Liebesbeziehung und gefestigten Partnerschaft können bestimmte Freiheiten dem dominanten Partner geschenkt werden - immer aber freiwillig und in gemeinsamer Absprache. Und selbst in einer Partnerschaft tue ich dies als Sub nicht blind - sondern dann, wenn er mein Vertrauen gewonnen hat und ich sicher bin, dass er es nicht missbrauchen wird. Dann ist er würdig, dass ich meine Freiheit ihm überantworte und mich enger an ihn binde.

Viele Grüße
Angelika
@youwillfindme
Kompliment,

besser ausgedrückt, als ich es vermochte....
Vorsorge sowie nachsorge
Hallo@Elora

Also Vorsorge sowie auch Nachsorge nach einer Session und auch davor ist eigendlich doch ein sehr wichtiger Aspekt und natürlich auch für die eigenen Emotionen so wie für das Erlebte so sehr wichtig.

Auch wenn man nur eine Spielbeziehung eingeht ist es doch Dom seine Pflicht sich darum zu kümmer das es Sub gut geht, und so wie ich das lesen bist du mit all deinen Gefühlen alleingelassen worden.

Mir selber fällt das Reden nach einer Session leider immer sehr schwer teilweise habe ich sogar ein Sprechblockade kann kein Wort sagen, aber Tage später kann ich es dann schon mal schreiben ist vielleicht erst mal nur ein kleiner Schritt.

Die Nachsorger nach einer Session finde ich genauso wichtig wie die Session selbst. Und es sollte für Dom keine Belastung sein wenn man über das erlebte redet. Jedenfalls meine Meinung.

Lieben Gruss Golden_Girl
puh das hört sich alles etwas heftig an. Du solltest genau schauen wenn du wählst. Ich hatte bisher noch keine SPieldom der mich nicht hinterher gefragt hat wie es mir geht. Ich denke auch du solltest nach dem Spiel eine Meinung darüber äußern dürfen was nicht so tol war und was dir gefiel. Ich habe einen befreundeten Dom der lebt das ganze seit 25 Jahren und der hat für mich eigentlich was sehr kluges in seinem Profil bei der SZ stehen.


Ansonsten gibt es für mich 3 Regeln/Erkenntnisse, wie Du willst.
1. Es gibt mehr devote Frauen / Sklavinnen als Herren die mit ihnen umgehen können.
2. Es gibt keine schlechten Subs, es gibt nur schlechte Herren.
3. Eine Sub kann tun und lassen was sie will, sofern sie die Konsequenzen (er)tragen kann


Ich wünsche dir noch viel Glück
**wm Mann
387 Beiträge
Ich sehe es wie die meisten meiner Vorschreiber:

Zunächst hat SUB jedes Recht etwas zu äußern, denn wenn als Konsequenz des nicht sprechen und fordern dürfens die Lust am Spiel leidet hat niemand etwas davon!

Und da ich ja zum Anfängerkreis gehöre: ich halte es für immens wichtig, vorher und nachher darüber zu kommunizieren, und wenn SUB halt nicht sprechen kann oder möchte muss man einen anderen Weg finden, das Erlebnis zu verarbeiten.
Ich denke aber schon, dass es ein wichtiges Element ist, vielleicht sogar das wichtigste überhaupt: die Kommunikation von BEIDEN Seiten über das erkebte.


LG

nrwm
Auch in Spielbeziehungen
sollte ein fürsorglicher Umgang mit der Sub eine Selbstverständlichkeit sein. Dazu gehört vorher ein klärendes Gespräch über beider Vorstellungen und Erwartungen über Grenzen, Tabus und NoGos.
Und nach der Session, ein bißchen zusammensitzen, vielleicht kuscheln, reden, etwas zusammen trinken...
Ob man unmittelbar nach einer Session über die Erfahrungen reden sollte, hängt von der Situation und von den Bedürfnissen der Sub ab, manche wollen oder können erst mit etwas Abstand darüber sprechen oder vielleicht auch nur schreiben.
Auf keinen Fall würde ich meine Sub direkt nach der Session alleine nach Hause schicken. Entweder fahre ich sie nach Hause, rufe ihr ein Taxi, oder bringe sie zumindestens zur Bahn. Und wenn ich sie nicht direkt nach Hause bringe, bitte ich sie, sich zu melden, wenn sie heile angekommen ist, per Telefon oder Mail.
Und ein oder zwei Tage später frage ich nochmal nach, wie es ihr geht und zeige ihr meine Gesprächsbereitschaft.

Eigentlich sollte eine Nachsorge für einen Dom eine Selbstverständlichkeit sein, aber es ist dein gutes Recht, eine entsprechende Rückmeldung und Fürsorge vom Dom einzufordern auch wenn es sich "nur" um eine Spielbeziehung handelt.

Ich wünsche dir mehr Verständnis und Fürsorge bei deinen nächsten Spielbeziehungen.

Mike
Vielen Dank für eure Meinungen! Ich bin sehr erleichtert zu sehen, daß mein Unbehagen wohl doch nicht so völlig unangemessen ist, wie ich befürchtet hatte...
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Hohe Anforderungen
Manchmal tun mir die Doms fast leid, wenn ich lese und bei mir selbst fesstelle, welche Anforderungen an sie gestellt werden.
Die Vor- und Nachsorge ist allerdings unverzichtbar, weil nun einmal eine Fürsorgepflicht gegenüber der Sub besteht, die sich voller Vertrauen hingibt. Letztlich geht es nicht anders, als dass beide dieses Vertrauen gemeinsam aufbauen müssen. Gerade bei unerfahrenen Subs, für die jeder Schritt Neuland ist, trägt der Dom meiner Meinung nach die größere Verantwortung.
Meine ersten Erfahrungen machte ich mit jemandem ohne Erfahrung.
Ich empfand einiges als sehr heftig, hätte danach Zuwendung gebraucht und Geduld, weil ich nicht gleich über das reden konnte, was ich selbst nicht verstand. Diesen Versuch zweier Dilettanten werte ich nicht als dom/dev Beziehung. Jedenfalls habe ich dabei etwas über mich erfahren, was mir völlig neu war, dass mir die Worte fehlen können.
Mit meinem ersten Dom hatte ich zwar "nur" eine Spielbeziehung, aber auch sehr viel menschlichen Kontakt. Wir sprachen und schrieben über alles, was uns bewegte. Er half mir, im Vorfeld meine widerstreitenden Gefühle auszudrücken und Hemmungen zu reduzieren.
Unsere Sessions waren physisch soft, brachten mich aber psychisch an meine Grenzen und über einige hinaus. Es war unkalkulierbar, wie ich reagierte. Manchmal versuchte ich, mitten in einer Aktion akribisch zu analysieren, was in mir vorging, manchmal verstummte ich, war nicht in der Lage, auf Fragen zu antworten.
Ich betrachte es immer noch als Glücksfall, einen sehr erfahrenen und empathischen Dom erwischt zu haben, der immer wußte, wie er mit mir umgehen musste. Manchmal unterband er den Redefluss an unpassender Stelle, oft hielt er mich einfach in seinen Armen, gab mir Zuwendung und Zärtlichkeit und wartete geduldig, bis ich reden wollte. Er schien besser als ich selbst zu wissen, was in mir vorging, manchmal brach er den Bann, indem er mir sagte, was ich fühle.
Obwohl ich immer noch ziemlich gehemmt bin, hoffe ich, bei jeder weiteren derartigen Beziehung offener sein zu können, wenn der Dom die nötige Zuwendung gibt.
**********zc_bw Paar
352 Beiträge
Anfänger
Es ist zwar schon ein paar Jahre her seit wir BDSM leben,
aber an die aufregende Zeit zu Anfang können wir uns noch
sehr gut erinnern. Die erste Berührung mit dem Thema, Unsicherheit, viele Fragen und viel aufregende und verwirrenden Gefühlen.

Und deswegen ist es als Neuling in dem Bereich auch nicht einfach seine Wünsche zu definieren und zu äußern. Umso wichtiger ist vor einer Session intensiv miteinander zu reden. Gerade als dom. Part obliegt es mir das Gespräch zu führen und die richtigen Fragen (z.B. Grenzen, NoGo's und Ängste, Codewort, Erwartungen...) zu stellen.

Während des Spieles genau die Reaktionen beobachten und auch nachfragen sind das Gebot der Stunde. Das hört sich zwar patetisch an, aber letztlich spiele ich mit dem Körper und der Seele eines Menschen.

Nach Ende der Session gehört halten und/oder reden einfach dazu.
Einfach noch etwas Halt und Sicherheit geben.
****w69 Paar
95 Beiträge
Mal so, mal so...
Ich (m, dom) habe am Anfang unserer "BDSM-Kariere" immer das Gesprüch mit meiner Sub gesucht und sie oft gerade dadurch manchmal überfordert. Inzwischen spreche ich sie selten direkt danach an, sondern warte, bis sie bereit ist, über die Session zu reden. Das kann zwischen zwei Stunden und mehreren Tagen dauern. Wir reden dann nicht nur über ihre Gefühle, sondern auch über meine Eindrücke während der Session.
nachsorge
nun meine liebe,
ich denke es betrifft sogar beide seiten.
sowohl sub wie auch dom, haben es gerade am anfang nicht leicht, sich mit den empfindungen und auch emotionen die hier freigesetzt werden umzugehen.
davon einmal ganz unabhängig das bei einem maso noch eine menge hormone mit ins spiel kommen.
es ist sehr wichtig hier sehr eigenverantwortlich miteinander umzugehen, dies heißt über sich und seine empfindungen mit einer person des vertrauens, im günstigsten fall mit dem spiel-beziehungspartner zu sprechen. gerade das sich von innen nach aussen öffnen fällt uns sicher nicht allen leicht, wer lässt schon gerne die hose runter und möchte nackt vor einem anderen stehen, daher werden auch fragen die sich nach den gefühlen richten wenig gestellt.
es ist eine frage des vertrauens ( das kommt ausschließlich von einem selbst ) in wie weit ich einen dritten einbinde. daher habe ich mich vor längerer zeit dazu entschlossen nur mit jemanden meine neigung auszuleben mit dem ich eine enge bindung habe, um im vorweg eine basis zu schaffen, dies es ermöglicht auf diese art zu kommunizieren.
ein erfolgsrezept zu geben, dass vor allem auf alle umlegbar ist, wird es hier nicht geben da wir alle schon zu individuell sind und jeder für sich andere empfindungen und erfahrungen machen wird.
Deine Einstellung...
...finde ich nicht gut. Genau aus diesem Grunde gibt es viele Frauen, die sich schlecht von ihren Männern behandeln lassen. Unabhängig vom BDSM. Du musst lernen loszulassen und einzusehen, was du dir eigentlich selbst Wert bist. Du kannst dich nicht einfach grenzenlos hingeben, ohne dass etwas dafür zurück kommt. Es ist ein Geben und Nehmen, wie es in jeder Beziehung sein sollte. Und im BDSM kann das noch viel harmonischer sein. Finde ich... hab vorher noch nie etwas gleichwertiges erlebt. Es sollte für dich was Wunderschönes sein. Sonst funktioniert das garnicht.
LG
Sub Favea
Liebe Favea,
ich glaube, du hast da sehr geschickt den Finger auf meinen wunden Punkt (Selbstwert) gelegt. Vielen Dank.

Duchess, dir danke ich für die persönliche Stellungnahme... so ähnlich geht es mir auch. Hinterher ist es schwierig, das, was gerade noch akut war, auch nur annähernd in Worte zu fassen.

Es wäre schön, wenn mehr Doms denken würden wie die meisten hier, nämlich, daß Reden wichtig ist. Das würde mir vieles erleichtern.
*****eny Paar
959 Beiträge
Hallo Elora,
wie schon Favea gesagt hat, hast Du sich selbst völlig vergessen.
Wobei, ich glaube, dass Du mehr erreichen kannst, wenn Du selbstbewusster und stärker als sub sich repräsentierst.
Schließlich es macht viel mehr Spaß, gemeinsam (dom/sub) neue Wege zu entdecken und betreten, als wenn Du anstandslos alles hinnimmst.
Mir persönlich macht viel Freude eine starke und selbstbewusste sub zu gestalten, bei der ich mich auch selbst entwickeln kann.
Dies funktioniert allerdings nur auf absoluter gegenseitigen Vertrauensbasis und bei guter Kommunikation.
Und wenn der dom nicht akzeptiert, dann ist er vielleicht nicht der richtige für Dich.

Ich hoffe, dass Du den für Dich „passenden“ dom findest, wo Du als sub sich auch entfalten kannst.

LG

Pit
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
Fürsorge/Nachsorge......
Sorge ???.........

Ich weiß, die deutsche Sprache hat manchmal komische Wörter.....

• Spielbeziehung
• Sorge

Hm....viel klingt da in den bisher gelesenen Kommentaren für mich an....

Ich wandel mal Sorge in ............Verantwortung.

Und Spiel...............in Zeit.

Für mich ergeben sich damit Gesichtspunkte, die weiter gehen:

Meine Sub ist mir äußerst wichtig....nicht nur im Spiel !

Sie nimmt einen nicht unerheblichen Teil in meinen Gedanken wahr und darüber hinaus auch in meiner Freizeit.

Daraus ergibt sich für mich kein Spielzeug, daß nach Bespielen in die Ecke gestellt wird...*roll*

Sie ist neben meinem Alpha-Weibchen ein präsenter Punkt in meinem Leben.

Daraus ergibt sich für mich ein Gefühl, daß der einer Partnerin schon nahe kommt...

Zwar auf ganz anderer Ebene, aber die Präsenz von Sub ist doch ständig da...
ich jedenfalls kann einen Mensch nicht in die Ecke stellen und bei Bedarf wieder hervorziehen.

Reale Kommentare zu dem Thema kann man sehr schön nachlesen in "Mein eigenes BDSM...."

Meiner Meinung nach ist eine Dom/Sub - Beziehung eben auch eine Beziehung

und als solche zu pflegen und zu hegen !
Ich halte mich zurück...
obwohl es für mich ein sehr brisantes Thema ist. Da ich mit Elora in privatem Kontakt stehe, brauche ich ihr hier keine Ratschläge mit auf den Weg geben. Aber: Aus meiner Sicht besteht bezüglich Nach- und Fürsorge bzw. Verantwortung für den Menschen gegenüber kein Unterschied zwischen einer Spielbeziehung und einer festen Partnerschaft. Bei beiden ist es Pflicht sich um das Befinden der Seele und des Körpers des Partners zu kümmern. Es schwingt in vielen Postings zum Thema Spielbeziehung mit, dass die Verantwortung mit dem Verlassen der Spielarena endet. Mich schüttelt es bei dem Gedanken. Das ist auch einer der Gründe warum ich keine Spielbeziehungen führe bzw. geführt habe. BDSM geht bei mir nur im Rahmen einer Partnerschaft, weil ich von meiner Partnerin mehr erwarte als die Präsenz im Spiel. Das Spiel ist "nur" die Würze der Beziehung.

Gruß
Hank
*****oul Frau
283 Beiträge
Die Worte von ...
...scirocco555 bringen es auf den Punkt, wie es sein sollte. Allerdings zeigt die Wirklichkeit, dass es in den meisten Fällen in der Realität nicht so ist.

Gerade in reinen Spielbeziehungen (dieses blöde Wort "Spiel" *grummel*) ist es doch meist so, dass der Kontakt sich rein auf die realen Treffen beschränkt und ansonsten ziemliche Funkstille herrscht. Mit ein Grund dafür, dass so geführte Spielbeziehungen in der Regel nur von kurzer Dauer sind. Ist es auf Dauer für niemanden wirklich erbauend, nur auf Abruf bereitstehen zu sollen.

Dass es anders gehen kann, bestätigt mir immer wieder eine Freundin von mir, die eine sog. Spielbeziehung seit über zwei Jahren lebt. Allerdings erfüllt diese die von scirocco555 angeführten Punkte.
*******o555 Mann
8.860 Beiträge
sind wir doch mal ehrlich......
*Grenzen ausloten
*strafen
*belohnen
*mit Gefühlen "spielen"
*Zärtlichkeiten austauschen
*Ängste kennen

um nur ein paar Schlagworte zu nennen.....geht es da nicht so tief in den Mensch, daß ich von "Beziehung" reden muß ?!

Ich mach doch nicht eine "Probefahrt" mit einem anderen Auto....*roll*

Ich habe , in meinem Fall ,eine Frau vor mir, die mir Alles gibt und offenbart ....Alles was sie fühlt , denkt, liebt, sich ersehnt.....

Die schick ich danach nach Hause...alleine die Treppe runter...*roll*

sorry....für mich undenkbar !

Ich denke, daß unter dem Deckmantel BDSM Dom/sub so viel Müll verzapft wird, daß es grausam ist.

Und ich bekräftige jede devote Frau, sowas nicht hinzunehmen...es sei denn, sie "steht" genau darauf !

Und wenn das für einen Dom alles so unwichtig ist....entschuldigung...dann bin ich definitiv keiner und schick meine Sub zum Teufel....*hm*...nee...besser zu genau dem dann..oder ?
Für mich
macht eigentlich die Vor- und auch Nachsorge den größten Teil eines Doms aus...

Ich habe im letzten Jahr, seit meiner Mitgliedschaft hier im Joy und somit auch dem Anfang meiner Suche nach meinem Dom viel gelernt...meistens leider auch aus schlimmen Fehlern...

Ich habe gelernt, dass absolut gar nichts unangemessen ist, wenn es darum geht, den richtigen Partner zu finden, gerade wenn es um eine solche Beziehung geht...

Mir wurde oft gesagt, hey du bist doch nicht meine Freundin, wir lieben uns doch nicht, du bist doch nicht meine Frau, wenn du geküsst werden willst, dazu hast du doch nen Mann,

Hey Na und???
Der Dom an meiner Seite bekommt eigentlich viel viel mehr als mein Mann von mir...und da soll ich auf Dinge verzichten, wie Geborgenheit, Wärme, Aufgefangen zu werden, Sicherheit...die ganze Bandbreite von Gefühlen, die, wenn sie fehlen, einen in ein tiefes Loch stürzen lassen können???

Nein!

Es ist zwar schrecklich mühsam, war es für mich auch, ich hatte oft auch an mir selbst gezweifelt, wollte schon aufgeben...dann hab ich hier im Joy auch in die Runde gefragt, mit meinem Thread, das ähnliche Fragen und Antworten beinhaltet, nur allgemeiner...und ich hab daraus auch einige Antworten und sehr gutes Feedback zu meinen Gedanken erhalten...

Durch die Antworten darauf hab ich erfahren, dass ich eigentlich komplett richtig liege...dass das wonach ich mich sehne, schließlich Grundbedürfnisse sind und somit ultrawichtig!!!!
Da darf man auf keinen Fall Abstriche machen!

Hinterfrage, Elora, ja frag auch danach, wie Du dir das bei demjenigen vorstellen kannst...wenn dir nicht klar ist, was dich erwarten kann...

Ich hab mittlerweile einen sehr gefühlvollen Dom kennengelernt, bei dem ich mir durch sein bisheriges Verhalten mir gegenüber sicher bin, dass er mich danach nicht einfach anziehen und gehen lässt...und ich weiß auch, ohne es hinterfragen zu müssen, dass er sich mehrfach danach erkundigen wird, ob esmir wirklich gut geht...und diese Gewissheit ist für mich das ausschlaggebende...

Beobachtung und Reaktionen eines Kandidaten testen, Schritt für Schritt...das ist das wichtigste überhaupt....wenn dir bei kleineren Problemen mit seinem Verhalten schon was sauer aufstößt, dann hake da schon nach...wenn derjenige da schon abweisend reagiert, dann hat er auch das Zeug nicht dazu, sich danach um dich so zu kümmern, wie du es brauchst...
lächel
danke Löffelchen!
Die Fürsorge des Doms gegenüber seiner Sub ist unter anderem sich bewusst sein welche Verantwortung er übernimmt. Immer darauf achtend dass vor, während oder auch nach einer Session bei der Nachsorge er sich dessen bewusst ist was er tun kann und darf.

Schließlich gibt es nicht nur Regeln sondern Sub muss sich auch gut aufgehoben fühlen, sich sicher sein dass sie in den richtigen Händen ist.

Dieses Gefühl der Geborgenheit bei ihrem Herrn ermöglicht es ihr sich komplett fallen zu lassen, und auch ihm bestehende Grenzen zu erweitern ohne diese zu verletzen.

kurz gesagt, die basis des gegenseitigen vertrauens ist ein absolutes muss und die grundlage avon allem was noch kommt.

Gruss

Herr von O
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Hallo Herr von O
Das kann ich genau so nur unterschreiben *top*

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
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