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Fürsorge und Nachsorge (in Spielbeziehungen)

Hallo
Dem ganzen kann ich nur zustimmen ohne wenn und aber ...

und wird von mir ganz dick unterstrichen *top*

Lg
Vor und Nachsorge
Hallo Zusammen,

bevor ich überhaupt mit einer Frau Spiele - finde das wort spiel auch nicht immer passend, weil es für mich kein Spiel ist- muß ich Sie kennen, gut kennen. Ich will und muß wissen wo Ihren Grenzen sind und welche absoluten No Gos sie hat.

Wenn es dann zu der ersten Session kommt, ist es für mich sehr wichtig, danach noch die gesamte Nacht verbringen zu können und auch am Morgen zusammen zu Frühstücken und sich darüber zu unterhalten, wenn einer Gesprächsbedarf hat.

Auch hinterfrage ich des öfteren im ersten Spiel, wie es ihr geht, weil mann doch beim aller ersten mal noch nicht so die Reaktionen immer alle sofort deuten kann.

Es ist mir aber auch schon mal passiert, das mir eine Sub sagte, ich sollte nicht so viel fragen, ich solle einfach machen, sorry, aber das ist, gerade wenn man zum ersten mal zusammen ist, nicht mein Ding.

In dem Augenblick des Spieles schenkt mir diese Frau alles was sie hat, sie liefert sich mir völlig aus, und da muß einfach Zeit sein für ein Gespräch oder Auffangen danach.

Das ist meine ganz persönliche Sichtweise der Dinge.
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hmmm..
Es stellt sich ja zudem dann auch die Frage:

Wie kann Vertrauen entstehen, wenn ich nicht angenommen werde, mit allem was mich bewegt.

Soll heissen, wenn jemand sich nicht die Zeit nehmen kann, um fürsorglich auch vor und nach dem Spiel zu sein. Wie sollte ich so jemandem gegenüber Vertrauen aufbringen?

Herzlichst

Gabriela-Vera *blume*
Die Kunst des "dom seins"...
.... zu wissen was, wann, wie vorher und was nachher.

Hinterher kuscheln, reden, besprechen/analysieren oder doch ganz einfach nur zur "Türe rausschieben" ? wie es Elora im Eingangsposting beschrieben hat. Auch das kann u.U. durchaus der richtige Weg sein.

Die "Hohe Kunst des Dom-Seins":
das dann auch noch mit den eigenen Bedürfnissen unter einen Hut zu bringen *zwinker*
*********7778 Paar
1.657 Beiträge
Hmm... sehr interessantes Thema.

Da ich bisher ausschliesslich mit meiner Frau spiele, ergeben sich hierbei für mich sicherlich ein paar Aspekte die speziell sind, die sich aber eventuell auch auf andere "Beziehungen" ausweiten lassen.

Die "Vorsorge" besteht nach meinem Verständnis darin ersteinmal festzustellen ob Sub wirklich in der Verfassung für eine Session ist (körperlich/mental).

Mal ein vollkommen aus der Luft gegriffenes Beispiel:
Nehmen wir mal an das Sub einen nahestehenden Verwandten durch tod verloren hat und ziemlich am Boden zerstört ist. Dies wäre für mich ein eindeutiges no-go um eine Session in Erwägung zu ziehen.

Hat Sub einen ziemlich bescheidenen Tag im Büro gehabt, Kopf- und Gliederschmerzen dann ist ein "Verwöhnprogramm" in meinen Augen eher angebracht.

Das wichtigste an Nachsorge ist für mich das "auffangen".

Ja, in einem Spiel habe ich das sagen (mehr oder weniger *g*) aber nach dem Spiel möchte ich eine klare Grenze ziehen meiner Partnerin zeigt das ich Sie als Mensch achte und verehre. Das wiederum kann auf verschiedene Arten erfolgen.

Wenn ich sie zum Beispiel gefesselt habe dann binde ich sie zärtlich los, flüstere ihr etwas ins Ohr (von "Du bist frei" bis hin zu "Ich liebe dich") und, für mich ganz wichtig, ich begebe mich mit ihr auf eine Ebene. Kniet sie vor mir helfe ich ihr aufzustehe und sich "auf Augenhöhe" zu begeben, liegt sie vor mir lege ich mich neben sie.

Für mich ist es ganz wichtig, auch wenn ich hier immer von Sub schreibe, das es sich um einen Menschen handelt mit dem man sehr intime Dinger erlebt/teilt. Egal ob es sich um den (mehr oder weniger) festen Partner oder eine eher flüchtige Bekanntschaft handelt so ist die Verantwortung ein wesentlicher Bestandteil von BDSM.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Menschen die sich in den BDSM "stürzen" oder "flüchten" um genau mit Problemen des Alltags umgehen zu können. Für diese Menschen müssen zwangsläufig ganz andere Regeln gelten jedoch habe ich dabei absolut gar keine eigenen Erfahrungen.

In meinen Augen kann man das Wort oder die Bezeichnung Sub als als akronym für einen "sehr wichtigen Menschen" sehen und dieser sollte auch als solches behandelt werden.

Ich glaube um es auf den Punkt zu bringen wäre die Aussage "Ein Spiel muss als solches Erkenn- und Abgrenzbar sein" ziemlich treffend.

Wie gesagt, dies ist meine (Anfänger-)Meinung.

Lg
Frank
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Und du hast eine verdammt gute Meinung *top*

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
@ dreamteam 7778
Das sehe ich ganz genau so und würde jedes Wort unterschreiben, mit einer Einschränkung: In (in meiner Erfahrung sehr wenigen) Fällen, wenn es eine ganz besonders intensive Session war, ist es vorgekommen, dass Subbie erst mal etwas Ruhe brauchte, um aus dem subspace zurückzufinden. In solchen Fällen halte ich Körperkontakt und lasse subbie langsam "aufwachen"
Mike
@dreamteam7778
Da weiß ja mal einer wovon er spricht... (von wegen Anfänger)
Wow... ich bin echt begeistert... Kann man den mieten!??
Ich mein das jetzt total ernst... schnapp alle MöchtegernDoms hier und mach eine Weiterbildungsmaßnahme.
Da können viele echt was lernen!
ich will auch so einen Dom haben *schmoll*
wie war das mit dem Mieten?

heut mal etwas frecher

die Lady
Ich habe eine Spielbeziehung
wir sehen uns nicht oft in der Realität, sind aber dauernd in Kontakt und reden über unsere Vorstellungen und Fantasien. Es hat sich in den anderthalb Jahren eine doch enge Vertrauensebene ergeben.
Was allerdings ein bisschen schwierig ist, dass wir beide versuchen unser Privatleben weitmöglichst aus dieser Beziehung rauszulassen, das heisst, alles, was nach einer Session in meine privaten seelischen Bereiche reicht,berede ich nicht unbedingt mit ihm, weil ich und auch er nicht hier eine wirklich enge Beziehungsebene will, auch wenn das vielleicht schwer ist nachzuvollziehen. ,Deshalb ist es mir um so wichtiger, dass ich einen sehr speziellen Menschen habe,
wir kennen uns doch schon sehr gut, vor dem mache ich mich sozusagen seelisch nackig und umgekehrt ist er auch sehr offen mit mir. Mit ihm traue ich mich sicher auch auf eine solche Ebene, weil ich weiss er ist immer da, egal, ob Vor-Nach oder fürsorglich. Ich aber für ihn auch und seitdem geht auch veile mehr auch auf dieser Spielebene.
Lieben Gruss , Hendrik und danke
******111 Mann
583 Beiträge
Respekt...
an Dreamteam....Frank.

Genauso, wie Du es schreibst sollte es sein...
Deine Sub kann sich glücklich schätzen, solch einem Dom zu dienen.
Hallo Zusammen
Habe diesen thread mit interesse gelesen und liebe elora danke für das thema.
ich habe z.T. ähnliche erfahrungen gemacht weiß also gut welche gedanken gefühle dich bewegen. kann auch bestätigen was bereits geschrieben wurde - du darfst dich selbst nicht vergessen.
zu anfang denkt man in dem muster ansprüche forderungen die sub ja nicht haben sollte denkt man ach das kommt noch von ganz allein man muss sich erst näher kommen ist sich ja noch fremd es fehlt an vertrauen.

ja vertrauen - von doms seite - so jedenfalls sind meine erfahrungen.
indem ich sehr genau wahrgenommen hab da fehlt etwas da sollt jetzt jemand sein der mich nur hält der einfach da ist dem ich worte sagen kann, wenn sie denn irgendwann aus mir heraussprudeln - habe ich auch die frage nach dem warum nicht gestellt.
scirocco hat bereits den ansatz gelegt indem er nach pflicht fragt.

elora den rat zu hinterfragen zu fragen hat an dir bereits gegeben - ich möchte ein wenig hilfestellung geben wie man da weiter kommen Kann.

und eine lanze brechen für die dom`s
ich mochte schon im alten forum die ballung was dom alles Muss und wie schlecht sie sind wenn .... nicht besonders denn es geht zu weiträumig ins allgemeine und für meinen geschmack wird oft vergessen das dom auch mensch ist kein roboter kein programm ( selbst die machen fehler - z.b. wenn sie falsch bedient werden )
also die frage warum findet denn keine vor oder nachsorge statt ??!!

zunächst zu mir - habe lange an der für meine auffassung von BDSM und meinen sehr menschlichen bedürfnissen klaffenden unvereinbarkeit gebastelt fragen gestellt versucht die wärme die zärtlichkeit das aufgefangen werden zu kanalisieren. mich auch dafür getadelt gefühlt Das ich überhaupt solche gedanken solche wünsche habe es seien zweifel. stellte weiter fragen nach der seele nach den gefühlen die neben der lust existieren. urz ein kömplettes von innen nach aussen stülpen meiner selbst auf meiner eigenen psychiater couch liegend grins ...

es lag nicht an mir - es liegt an den befindlichkeiten meines dommigen gegenübers das in ganz unterschiedlicher weise auch seine eigenen probleme erfahrungen hat und versucht damit klar zu kommen.
denn da stehn sich zwei menschen gegenüber - beide mit einem bedürfnis beide mit gefühlen.
ganz gleich ob beziehung oder spielbeziehung - gestern fragte mich jemand was den eine spielbeziehung genau sei. diese definition ist so differnt wie die paarungen die es geben kann. ich denke jedoch keine ist dergestalt das sie nur einen berührt.

es gibt dom`s in spielbeziehungen die eine sagen wir öffentliche führen s/m das ausleben der neigung läuft parallel klar wird dieser mensch sich mehr zurück halten in seinen emotionen - er weiß aber i.d.regel auch wie intensiv eine jede session ein spiel ( grrrr ) ist und das sub fürsorge braucht.
meine erfahrung - ein sehr liebevoller mensch der mich fast auf händen getragen hat der mir soviel gab wie nur irgend möglich der sich sichtlich wohl fühlte in meinem leben - jedoch zeit und rahmen waren der killer. nach einem spiel blieb allzu oft nicht die zeit für die nähe das reden das einfach daliegen schweigen die bilder im kopf die wärme der haut - er musste weg.
rrumms - dasitzend manchmal 2 std. lang nicht wissend war es oder träum ich - den blick in den raum - jaa es war. nicht wirklich hier nicht wirklich dort - allein. allein mit den gefühlen - sich selber auffangen müssen das geschehen in die richtigen positiven bahnen lenken und speichern um nicht zu fallen um nicht zu zweifeln.

andere geschichte - wieder ein mensch wundervoll wertvoll liebenswert und mit sehr starker ausstrahlung. wie du elora liebte ich - er nicht.
ein jedes treffen war reines glück war erfüllung gab mir soviel - mehr als er glauben wollte. denn er wusste fühlte das er eigentlich nicht genug von sich gab - das wieder die teile vor / nach nicht bedient wurden. weil, sie zu einem bereich gehören der sehr große nähe beinhaltet der weich ist und eine form von liebe von an sich heran lassen. ja dom lässt an sich heran stellt sich als mensch dar als das wesen das wie jedes andere auch diese nähe wärme braucht. es zuzulassen kann so immens schwer sein.
weil es dinge weckt - vergangenes verletzungen weil es eine nähe über die gesetzte grenze still und leise bringen kann. wenn dom dies nicht will - so kann es gründe haben die schon fast tragische sind.
angst vor verletzung angst vor dem sich ganz einlassen.
ich habe dieses 2x erlebt - wie gesagt wundervolle männer zu so vielem fähig und mit dem einfühlungsvermögen ausgestattet das es braucht - allein sie trauten sich nicht - es ist gefährlich für ihr herz.
all mein wissen hat nicht genügt meine geduld - meine gefühle blieben allein mein hoffen umsonst - sie sind geflüchtet in diesen kühlen abstand in die dominanz. nur ihre augen sprechen von der gleichen sehnsucht - auch dom möcte sich zuweilen fallen lassen sich aufgefangen fühlen und da sind wir bei der pflicht. scheussliches wort
es ist mehr - soviel mehr - es ist das sehr natürliche bedürfnis zweier sich nahe zu sein sich mitzuteilen zu teilen weil es nichts gibt das mehr nähe innigkeit und nacktheit voreinander bringt als dieses spiel.
wobei es alles ist nur kein spiel ( o.k. sein kann ).

quintessenz ist also das sowohl die wärme nähe zärtlichkeit als bedürnfis als auch das vor und nachbereiten einer intensiven begegnung für beide seiten wichtig ist - eben keine pflichtübung
und das ein sehr feines und genaues hinhören ein erfragen der erfahrungen an sich dich elora weiter bringt.
es ist das vertrauen - das vertrauen deines doms sich dir anzuvertrauen sich dir soweit zu zeigen mit allen seinen seiten um diese annährung möglich zu machen.
ich habe geglaubt - in mir steckt ein unverbesserlicher optimist und ein kleiner seelenheiler dazu ich glaubte hoffte es ändern zu können - leider kann dies nur geschehen wenn din gegenüber bereit ist dazu - für dich und für sich die begegnung auf dieser ebene zuzulassen.
hüte dich vor dem sehen der dinge aus fremder sicht ( siehe deine bekannte z.b. ) und hüte dich vor jenen die all zu cool daher kommen dich von vornherein mehr als objekt sehen und sei gewarnt wenn du das gefühl hast ein termin zu sein. da wird stets das fehlen was du vermißt was wichtig ist.

und grad als beginner bekannter maßen sollte sehr viel reden eingehen schon im vorfeld da sein. ist es nicht - meine liebe du hast zeit - nichts läuft weg warte bis der richtige kommt bevor du im jammertal oder schlimmer landest.
ich persönlich würde dir übrigens raten dir einen herrn zu suchen der dich führt der dir wege zeigt dich aufklärt über die welt des BDSM und behutsam weiter bringt step by step.
erst dann kannst du wirklich beurteilen auf wen und was du dich einlässt.
lieben gruß christine
day & night
Du hast Recht, liebe Christine, ich habe mich auch oft zu sehr darauf verlassen, daß "Dom schon weiß, was er zu tun hat". Allerdings muß ich sagen, daß ich das überhaupt nicht in Worte hätte fassen können.
Ich glaube, BDSM aus dem Internet zu lernen verdirbt heftig, weil doch eine Menge spinnerte Idioten rumlaufen, die einer unerfahrenen Sub eintrichtern, daß sie so oder so zu sein hat und alles andere "falsch" ist. Wenn ich einigen der Mails, die ich hier und woanders erhalten habe, Glauben schenke, dann bin ich so ziemlich alles, nur nicht "ordentlich" oder "richtig" devot, und undankbar obendrein.

Leider neige ich sehr dazu, anderen nicht zur Last fallen und alles richtig machen zu wollen, weshalb ich dann eher darauf warte, daß jemand meine Gedanken liest und von sich aus merkt, daß mich etwas belastet, als ihn mit meinen Bedürfnissen zu "belästigen". Das hat mir schon früher viel Seelenkummer eingebracht. Deshalb hatte ich auch den Strang hier eröffnet, um rauszufinden, ob dieses "Sub hat keinerlei Ansprüche zu stellen und sollte dankbar sein, daß sie einmal im Monat rangenommen wird" überhaupt eine existente, verbreitete und anerkannte Denkweise ist.

Die Beiträge hier bisher haben mir viel geholfen, auch wenn ich sie momentan mangels reellem oder auch nur möglichem Dom nicht ins Leben übertragen kann. Aber es tut gut zu lesen, daß ich nicht so völlig verquer liege mit meinem Gefühl, daß da noch mehr sein sollte als Hauen und Gehen. Danke!
@ elora
Dem, was Christine geschrieben hat, ist aus meiner Sicht nicht viel hinzuzufügen.
Sie hat recht, Doms sind auch nur Menschen mit Schwächen, Fehlern und Bedürfnissen. Aber wenn er sich auf die Rolle eines Doms eingelassen hat, geht er auch Verpflichtungen ein, es ist nicht nur Nehmen, Benutzen und Wegstellen. Mindestens die Bereitschaft, für Sub dazusein, gehört dazu.
Und.. Sub hat einen Anspruch darauf und hat das Recht, diese Fürsorge vom Dom einzufordern.
Auch als Sub hast du den gleichen Anspruch auf Zuwendung wie in anderen Beziehungen, lass dir da bloß nichts einreden!!!

Viel Glück und viel Erfolg!

Mike_S
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hallo Mondlicht
Zu Deinem Satz
doch ganz einfach nur zur "Türe rausschieben" ? wie es Elora im Eingangsposting beschrieben hat. Auch das kann u.U. durchaus der richtige Weg sein.


Hätte ich mal eine Frage - und zwar - einfach nur zur Tür hinausschieben in welcher Situation?

Ich würde mich in dem Moment, zumal wenn mir wirklich etwas auf der Seele brennt, ganz einfach missachtet vorkommen.

Und das wäre in einem solchen Moment, in dem mich vielleicht Zweifel oder Seelenpein befällt, ein absolutes No Go.

Kannst Du / Könnt ihr eure obige Bemerkung einfach mal ein wenig erläutern?

Herzlichst

Gabriela-Vera *blume*
********arsg Paar
79 Beiträge
Stellt sich da überhaupt eine Frage?
Eigendlich nicht!
Für mich ist es ganz klar, egal ob in einer Beziehung oder als Spielbeziehung, vorher und nachher gehört ein Austausch der Gedanken
und Gefühle dazu.

In den zuerst angeführten drei Beispielen kommt mir nur ein Gedanke
" Mittel zum Zweck".....

der Vergleich hinkt zwar aber es ist treffend:
Wenn ich mit einem Werkzeug öfter arbeiten will, so muss ich es pflegen.

denn sonst heisst es : vor gebrauch schütteln, nach schütteln nicht mehr zu gebrauchen.

ach ja einen Dom belassten...naklar denn so stark sollte er/sie sein.

mbg

udo
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
In vielen Threads wird immer wieder gefragt, ob der dominante Part mit dem submissiven Part redet oder nicht.
Ich denke, das gerade bei der hier gestellten Frage und den geschilderten Erfahrungen von Elora klar wird, wie wichtig das Reden vor, während oder nach der Session ist.

Ich finde es auch sehr wichtig, auch aus eigener Erfahrung, dass hier geschrieben wurde, dass vor der Session erstmal im Gespräch festgestellt werden muß, in welcher Stimmung man sich befindet, wie hoch die Anspannung ist und wo die Punkte sind, die besonderer Aufmerksamkeit und Berücksichtigung bedürfen.
Das muß man ja nicht trocken abhaken, wie eine Checkliste vor dem Flug.
Ich selbst bin in keiner Spielbeziehung sondern in einer festen partnerschaftlichen SM - Beziehung. Da reicht es aus, dass mein Herr mir ein paar Fragen zum Alltag stellt und mir dann in die Augen sieht, um festzustellen, wie es mir geht.
Wäre er nicht in der Lage, in mir, meinen Worten, meiner Stimme und meinen Gesten, wie in einem offenen Buch zu lesen, dann wäre er nicht mein Herr.
Würde ich ihm eine Wahrheit aus meinen Ängsten und Empfindungen verheimlichen, dann würde ich ihn wohl sehr enttäuschen und seiner Herzenskunst und sein Interesse an mir, nicht den notwendigen Respekt erweisen.
Das mußte ich auch erst lernen - hat Tränen gekostet - aber wir sind beide über dieses kleine Vorgebirge der Anfangsschwierigkeiten gegangen.

Während der Session redet er unablässig mit mir, schon um rauszufinden, wo ich mich selbst befinde. Ob ich noch klar bin, wie tief die Demütigung ist, die ich gerade empfinde. Ob er oder wie oft er an diesem Tag die exercicen wiederholen kann und wann es reicht.
Oder ob die Situation so ist, auch mal ganz auf eine Bestrafung zu verzichten.
Am Anfang habe ich unser Codewort schon aus Angst und manchmal wohl auch aus anderen Gefühlen heraus, oft gebraucht.
Ich glaube aus heutiger Sicht, dass er gerade in dieser Phase mit mir eine übermenschliche Geduld hatte.
Zumal Geduld nun nicht gerade eine meiner Tugenden ist.
Nun nach über 16 Monaten unseres Start in die aktive SM - Erfahrung, habe ich es seit 6 Monaten schon nicht mehr benutzen müssen, da ich mich auch durch unsere Gespräche in der Session, von ihm geführt fühle.
Nun gut, vor kurzem schlug das ins Gegenteil um und ich hatte mir etwas zuviel zugemutet.
Aber auch für diesen Absturz bin ich ihm dankbar, weil er die vielen Tage nach dieser Erfahrung, für mich da war wenn ich ihn brauchte.

Ich nenne diese Erfahrung das spüren von Seelentiefe und denke, dass dies viele hier auch so empfinden, wie ich aus den vielen Beiträgen hier herauslese.
***su Mann
388 Beiträge
anschliessen
Ich möchte mich den zahlreichen Vorleuten anschliessen und unterschreibe ebenfalls das schon erwähnte.

Was ich ergänzend sagen ist etwas, was mit meinen Gefühlen zu tun hat.

Eine vernünftige Einstellung zu haben, so scheint es, ist heutzutage unter manchen Doms scheinbar nicht gewollt oder einfach nur "unerfahrenheit" oder willkür.
Persönlich mag ich solche Männer nicht, da sie mit sich irgendwie nicht im Reinen scheinen.

Für mich, und es ist völlig egal, ob ich Bekannte oder Fremde Partner habe mit denen ich sessionmäßig zusammen bin, spielt das Vor und Nach eine wesentlich größere Rolle, als die Session selbst.

Auch wenn ich bestimmte Gefühle während der Session ausklammer, so sind zwei Gefühle aber permanent Präsent.

Ehrgefühl und Dankbarkeit. Es erfüllt mich mit soviel Stolz und tiefster Dankbarkeit, das ich dabei sein darf, jemanden Glücklich zu machen, seine Sehnsüchte zu erfüllen und ihm das Gefühl zu vermitteln, sicher und geborgen zu sein.

Egal was andere nun von mir halten mögen, aber es kommt nicht selten vor, das ich direkt nach einer Session Rotz und Wasser heule, weil es ein schönes Gefühl ist, wenn ich als Dom dienen durfte. Oft brauche ich ein paar Tage hinterher, um das erlebte zu verarbeiten.

Sich mit all seinen Sinnen auf jemanden einzustellen....ihn zu beobachten.......die Lust des Partner zu sehen und zu empfinden, sind Dinge, die man eigentlich nicht richtig in Worte fassen kann. Natürlich verstärkt sich das noch, wenn man häufiger mit jemanden zusammen ist.

Durch die Intensität der Gefühle, und das gebe ich einfach mal zu, kam es sogar bereits vor, das ich als Dom die Session abbrechen musste, weil es mich so sehr aufgewühlt hatte, das ich nicht mehr weitergehen konnte.

Ich wünsche Dir auf all Deinen Wegen von Herzen einfach alles Liebe und Gute.

LG
Dark
Mein Vorschreiber
oh man - von so einem Dom wie Dir möchte ich gerne als Sklavin (und gleichzeitig Frau) gefunden werden.

Deine Gedanken und Empfindungen sind genau das, was ich an einem Dom sehr liebe und weshalb ich mich ihm gerne unterwerfe!

lg. Sklavin vivian (z.Zt. ohne Dom)
Die Nachsorge ist doch das Wichtigste am ganzen Spiel. Wenn mein Dom mich danach nicht auffangen würde, dann hätten wir gemeinsam ein Problem.
Nähe
Ich kenne beides!

Sub in einer Beziehung, Vor- und Nachsorge inklusive. Es ergibt sich halt, da man sich regelmäßig sieht und es immer Gelegenheit zum Austausch gibt. AUßerhalb des Spiels auf Augenhöhe.

Und ich kenne die Spielbeziehung. Intensive Stunden ... in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen ... dazwischen kaum Kontakt. Zwei Leben, die manchmal für ein paar Stunden zusammenfinden, aber ansonsten wenig vom anderen wissen.

Auch wenn das gemeinsame Spiel gut ist, keine Wünsche offen lässt, auf Dauer fehlt für mich die wirkliche Nähe, das blinde Vertrauen, um wirklich demütig zu sein. Am Rande der Empfindungen, bleibt es ein Spiel, ein Rollenspiel, mit dessen Emotionen ich am Ende allein klar kommen muss.

Und erst, wenn es zwischen zwei Treffen auch einen Austausch (ob nun als Vorsorge oder als Nachsorge) gibt, zeigt sich doch erst die Wertschätzung, die man dem anderen tatsächlich entgegen bringt, in meinem Beispiel, die Wertschätzung als Frau und nicht nur als Sklavin. Bleibt das aus, dann fühlt man sich irgendwann wie ein Termin (hatte einer der Vorposter mal so schön geschrieben) und das ist dann wahrscheinlich der Anfang vom Ende.

Mit Sicherheit mag es auch Frauen oder Männer geben, die das für sich anders handhaben können. Ich kann hier ja nur für mich sprechen und ich beneide ein bisschen die devoten Frauen hier, die das Glück haben nicht nur als Sub "benutzt", sondern auch als Frau geliebt zu werden.

Lg Traumfrau
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Menschliche Nähe
ist auch für mich unverzichtbar, auch und besonders vor und nach einer Session. Auch wenn ich meine Neigungen bisher nicht in einer Beziehung ausleben konnte, waren beide Doms doch mehr als reine Spielpartner für mich.
Für mich
... als Führender und Fangender,
(Heraus)Fordernder und (Zurück)Weisender,
ist jegliches Spiel, wie ernst oder nicht,
nicht denkbar ohne:

Nähe
Intensität
Auffangen
Vor- und Nachbereitung.

In meiner eigenen (Sprach- und Gefühls)Welt könnte ich alles zusammenfassen in einem Wort:
Liebe

Das beste Medium, diese zu gewährleisten ist für mich
die Sprache.
Zumeist in Worten, freilich viel auch Körpersprache.

Rico
Wunderschön geschrieben!
Und das von einem Mann *zwinker*

Sub und Frau kann da absolut nichts mehr hinzufügen...
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