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Sex in Tantraseminaren (Lehrer- / Schülersituation)

******n68 Mann
3.520 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sex in Tantraseminaren (Lehrer- / Schülersituation)
Ist auf einem Tantraseminar Sex zwischen einem Menschen aus dem Anleitungsteam und einer teilnehmenden Person ok?

Manche Anbieter sind bekannt dafür, dass Menschen aus dem Veranstalterteam während des Seminars in sexuellen Kontakt mit Teilnehmer:innen gehen. Andere Veranstalter lehnen dies strikt ab, schreiben dies gar fest in die Mitwirkungsvereinbarung des Teams.

Wie seht Ihr das? Wie weit sollte der geschützte Rahmen eines Seminars gehen? Wie sieht es mit der Eigenverantwortung eines erwachsenen Menschen aus? Ist es ok, wenn es mal vorkommt? Ok, wenn ein Ausbilder regelmäßig Seminare zum Knüpfen neuer Sexualkontakte nutzt? Aspekt des Lehrer- / Schülerverhältnisses? Wäre eine Beschränkung ein zu starker Eingriff in die persönliche Freiheit?

Wir hatten in dieser Richtung schon einmal diskutiert, ist allerdings schon etwas länger her.
Tantra: Verhaltenskodex für Anbieter von Seminaren
Tantra: Schüler / Lehrer Verhältnis bei Einzelcoaching

Bin gespannt auf Eure Meinungen, Erfahrungen und Aspekte.
******age Mann
3.125 Beiträge
Grundsätzlich NEIN !!!

Es ist nicht O.K., wenn ein anleitender Sex mit einem "Schützling" hat - schließlich kann der dem großen allwissenden Guru im Zweifelsfall nichts entgegensetzen.

Selbst schon erlebt, dass Beziehungen gesprengt werden, weil jemand aus dem Leitungstream (Assistenten) sich einen Partner aus dem Kreis der Teilnhmer krallen und neulich gerade wieder von einer Freundin erfahren, dass eine Assistentin ihren Freud vernaschen wollte - und sie die beiden in Flagranti ertappt hat. Ende der Beziehung, Tantrakurs abgebrochen.

Was die Teilnehmer in den Zimmern machen, ist ja eine Sache,
doch für das Leitungsteam gelten meiner Meinung nach andere Maßsstäbe.
Mag sein, dass ein späterer Kontakt NACH DEM SEMINAR gutgeheißen werden kann.

Hm, bin gespannt, ob das jemand anders sieht.
*my2cents*
*******cis Mann
7 Beiträge
Hi Soulman,
ich interpretiere dein Wort "Sex" mal mit "Geschlechtsverkehr", denn nach meiner Auffassung kann beim Tantra alles Sex sein (angefangen beim Blickkontakt).
Also spontan aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass es für eine tantrische Erfahrung keinen Sex braucht und auch kein Berühren von Genitalien. Daher finde ich es nachvollziehbar, wenn Veranstalter ihre Trainer bitten, darauf zu verzichten, da die Gefahr unverhältnismäßig groß ist, dass ein Teilnehmer verletzt (seelisch) wird.
Ich habe Teilnehmer erlebt, wo selbst ich (der ich mich als überdurchschnittlich sensibel und empathisch bezeichnen möchte) über Grenzen gegangen bin, weil die Person selbst ihre Grenze erst am nächsten Tag realisiert hat. Daher sollte man über mehrere Sessions hinweg behutsam sein Gegenüber erst kennen lernen und dazwischen Gespräche führen.

Was ist denn der Hintergrund zu deiner Frage?
Kannst du mit meiner Antwort etwas anfangen?

LG Axel
******age Mann
3.125 Beiträge
@*******cis
Danke Axel, dass Du nach einer Einordnung fragst.
Ich bin da einfach mal von penetrativem Sex ausgegangen.
Die Grenze mag für den ein oder anderen natürlich schön das Knutschen sein
oder auch ein zielgerichtetes Fummeln, doch das ist meiner Meinung nach eher Absprachesache.
********er75 Mann
6.735 Beiträge
Für mich gibt es hier grundsätzlich zwei Problemfelder:
Ich empfinde es schwierig, wenn die Lehrer/Schüler Beziehung sexualisiert wird, weil hier Distanz und Professionalität stark beeinträchtigt werden. Zu dem ist es für mich auch schwierig, dass hier eine wirklich freie Entscheidung gerade auf Schülerseite nicht wirklich sichergestellt werden kann.

Das jedoch wirklich entscheidende Problem:
Ein sexuelle Interaktion zwischen Lehrer und Schüler in einem professionellen (also bezahlten) Seminar ist schlichtweg Prostitution, da bezahlte, sexuelle Dienstleistung, gemäß dem Prostituiertenschutzgesetz.

Das ist also rein rechtlich schon problematisch, aber natürlich auch nicht unbedingt hilfreich um Tantra von „klassischer“ Prostitution abzugenzen.
****ti Frau
928 Beiträge
Für mich ein absolutes NoGo!
****ose Frau
6.488 Beiträge
Kann ich mir so nicht vorstellen und möchte ich auch nicht.
Selbst wenn es ehemalige Schüler waren, mit denen ich gelernt habe, ist es für mich nicht vorstellbar sobald sie in die Assistenz wechseln.
Sexuelle Begegnungen sind in meiner Tantra Schule auch nie auf dem Plan gewesen als Teil der Ausbildungen.
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich finde schon die "professionelle Distanz" zwischen Therapeuten und Klienten, zwischen Ärzten und Patienten, zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Abteilungsleitern und Sachbearbeitern problematisch. Wozu soll sie gut sein, außer ein Gefälle einzuführen, das in meiner Vorstellung für nichts gut ist?

Und wenn ein erwachsener Seminarleiter mit einem erwachsenen Teilnehmer in privaten Kontakt (ob mit oder ohne Sexualität) kommt - was daran ist verwerflich, schädlich oder sonstwie negativ?

Ich freue mich über nahbare Leiter, Therapeuten, whatever, die sich nicht hinter ihrer Funktion verstecken. Die kein künstliches Machgefälle herbeiphantasieren, oder aber ein tatsächliches Machtgefälle nicht am Leben lassen.
********er62 Mann
2.413 Beiträge
ich war zwar auf einigen Tantraseminaren, habe das aber nie erlebt, nur gelegentlich in der Literatur gelesen.
Der Gedanke irritiert mich schon, aber die Teilnehmer sind ja erwachsene Menschen, i.d.R. weder Teens noch Twens, d.h. also Ü30 und sollten doch wissen, was sie tun? Zum Sex gehören schließlich (immer) zwei?

Mit Prostitution hat das trotzdem m.E. nicht zu tun, denn der Teilnehmer bezahlt ja den/die Assistent*in nicht für den gemeinsamen Sex.
*****205 Mann
774 Beiträge
Ich denke das ist nicht einfach mit ja oder nein zu beantworten. Zu einem Tantra-Seminar sollten sich nur Leute anmelden, die bereit sind die Verantwortung für sich selbst zu tragen. Was das Leitungsteam machen oder nicht machen soll, ist Sache der Veranstalter und des jeweiligen Themas der Veranstaltung. Ein grundsätzliches Verbot macht da, glaub ich, keinen Sinn.

Welche Instanz sollte darüber entscheiden oder urteilen? Vielleicht das Nachspüren im Anschluss. Wenn sich am nächsten Tag jemand beschissen fühlt, dann war der Sex vielleicht keine gute Idee. In der Tantrischen Lebensphilosophie gibt es keine Verbote, aber jeder muss verantworten, was er macht. Vielleicht ist es ja auch die Super-Liebe des Lebens, vielleicht bekommen die beiden sogar ein Kind dabei und werden eine glücklliche Familie - oder sie kommen auf eine spirituelle Ebene und werden erleuchtet ...
****e1 Frau
52 Beiträge
Danke für das Thema *g*.

Ich hinterfrage schon immer gerne Regeln und muss auch ehrlicherweiße sagen das
Sex für mich absolut auch in diesem Rahmen stattfinden darf. Eigenverantwortlich, achtsam und bewusst. Auch ich bin schonmal über meine Grenzen gegangen und habe dies erst am nächsten Tag realisiert...und das Learning war unbezahlbar. Dadurch stehe ich noch mehr zu mir, meine Bedürfnisse und kann ganz klar meine Grenzen kommunizieren, wie weit ich in dem Moment gehen will. Ob verbal oder nonverbal.

Meine Intention in solchen Seminaren ist das eigene Empfinden und Fühlen noch mehr zu integrieren und wenn Lust hochkommt und diese in Form von Sex gelebt werden möchte, mit einem Partner der dies auch so empfindet ist das okay. Ob Trainer oder Teilnehmer, Mensch bleibt Mensch.
Letztendlich kann jeder für sich entscheiden wie weit man gehen möchte. Die Trainings die ich besuche haben hier jedoch auch genau die Grenze, was eine solche Interaktion nicht zulässt, aufgrund von Erfahrungen von Menschen die eben nicht eigenverantwortlich gehandelt haben und in das Urteilen gegangen sind.

Was ich aber fragwürdig finde ist, wenn die Intention des Ausbilders sich darin beschränkt das Setting für seine sexuellen Kontakte auszunutzen. Ist doch bissel am Thema vorbei.
********aika Frau
1.447 Beiträge
@******n68
Meinst Du, innerhalb der Seminarzeiten und -räumen, oder
außerhalb (in der Freizeit, abends nach Seminarende, auf dem Zimmer, außerhalb des Seminarhauses etc.)?
Da würde ich persönlich differenzieren.
*********iter Mann
419 Beiträge
Für mich ist der Kodex sehr wichtig. Dieser sollte öffentlich und von allen Teilnehmerninnen gelesen und Unterschrieben werden. Dies gilt für alle Veranstaltungen in denen es ein Lehrenden und Lernenden gibt.
Der Kodex sollte jegliche sexuelle Handlung zwischen Lehrer und Assistenz und Schüler ausschließen.
*******Duft Frau
260 Beiträge
Für mich ist das nicht OK.
Das war ein wichtiges Kriterium für die Auswahl meiner Ausbildungsleitung, denn sehr viele Tantraseminarleiter(*innen?) haben bzw. suchen Sex mit ihren Schüler*innen und die Ego-Bestätigung.
Für mich geht es bei Tantra(Seminaren) nicht um sexuelle Interaktion mit einem anderen Menschen, sondern um tiefe Erfahrung mit mir selbst.
Ich habe über viele Jahre verschiedenste Seminare begleitet und komme aus dem Bereich Coaching mit einem wissenschaftlichen Hintergrund. Ich sage ganz deutlich, das ist für mich ein No-Go! Klar haben wir es mit Erwachsenen zu tun, aber in einer Leitungs-Schüler Konstellation geht es nicht um Schaffung von künstlichem Gefälle, sondern um Schutz in einem Feld von Entwicklung. Systemisch betrachtet gibt es eine Verschiebung während des Seminars, bei dem die Teilnehmer auch regredieren können oder sogar sollten. Sie werden also kurzzeitig zu "Schützlingen", zu jüngeren Versionen ihrer Selbst, denn sonst ist Entwicklung schlecht möglich, zumindest tiefgreifende. Genau dies zeigt sich auch, wenn am nächsten Tag ein solches Geschehen dann als nicht mehr stimmig wahrgenommen wird. Dann ist es leider zu spät. Es funktioniert deshalb besser andersrum. Die Leitung wahrt auf jeden Fall einen "Schutzraum". Wenn es tatsächlich eine reale bleibende Verbindung werden könnte, dann kann dieser Sex auch bis nach dem Seminar warten. Ich kenne Vereinbarungen, wo man unterzeichnet mindestens 45 Tage zu warten. Das würde ich persönlich so nicht sehen, aber zwei, drei Wochen finde ich schon sinnvoll.

Liebste Grüße, Bunny
********er75 Mann
6.735 Beiträge
Zitat von ****on:
Ich finde schon die "professionelle Distanz" zwischen Therapeuten und Klienten, zwischen Ärzten und Patienten, zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Abteilungsleitern und Sachbearbeitern problematisch. Wozu soll sie gut sein, außer ein Gefälle einzuführen, das in meiner Vorstellung für nichts gut ist?

Naja, da würde ich dann an Deiner Stelle mal all die Frauen fragen, die durch Vorgesetzte genötigt und missbraucht wurden.
Sei es nun Lehrer/Schüler, Vorgesetzte/Untergebene, Therapeut/Patient, oder Arzt/Patient: Da hat erstmal Sexualität nichts verlohten. Natürlich, wenn es wirklich die große, beidseitige Liebe ist, dann kann auch das Arbeitsverhältnis geändert werden und anschließend ganz legal Liebe und Sexualität gelebt werden.

Nicht umsonst gibt es heute klare Gesetze zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und auch ganz klare diesbezügliche Regeln und Gesetze für Therapeuten, Ärzte und Lehrer.



Zitat von ****on:

Und wenn ein erwachsener Seminarleiter mit einem erwachsenen Teilnehmer in privaten Kontakt (ob mit oder ohne Sexualität) kommt - was daran ist verwerflich, schädlich oder sonstwie negativ?

Das kann der Seminarleiter gerne nach Beendigung des Seminars tun, nicht aber während dem Seminar. Wie gesagt, ist es zum Einen Prostitution und zum anderen würde ich mich als Teilnehmer bedanken, wenn der bezahlte Seminarleiter nicht auf das Seminar fokussiert.

Zitat von ****on:

Ich freue mich über nahbare Leiter, Therapeuten, whatever, die sich nicht hinter ihrer Funktion verstecken. Die kein künstliches Machgefälle herbeiphantasieren, oder aber ein tatsächliches Machtgefälle nicht am Leben lassen.

Gerade im Bezug auf Therapeuten, Ärzte, Lehrer, aber auch im Bezug auf leitende Angestellte halte ich Deine Haltung für höchst problematisch.
Bei Therapeuten, Ärzten und Lehrern geht es nicht um Machtgefälle, sondern um den Safespace und die Verantwortung für Schutzbefohlene.
Nicht umsonst können Ärzte, Therapeuten und Lehrern ihre Zulassung/ihre Anstellung verlieren, wenn sie während der Therapie eine sexuelle Beziehung zu einem Patienten aufbauen.

Nicht zuletzt macht sich aus diesen Gründen ein Seminarleiter zusätzlich angreifbar und erpressbar, wenn im Nachgang dann plötzlich „das wollte ich eigentlich nicht“, „ich dachte ich muss das tun, da der Seminarleiter es ja gemacht hat“ im Raum steht.

Wie gesagt, wenn es wirklich während dem Seminar funkt, dann kann man das auch nach dem Seminar privat ausleben.
****88 Mann
290 Beiträge
Ich finde das zwischen Team und andere Personen nicht gut. Sonst wird das Thema gemischt.
****a_S Frau
3.135 Beiträge
Es gibt Seminarleiter, die dafür bekannt sind, sich sexuell an ihren weiblichen Teilnehmerinnen "zu bedienen".
Die "Auserwählten" fühlen sich geschmeichelt, machen in der Regel mit.
Für mich verlieren solche Anbieter ihre Glaubwürdigkeit und ich könnte ihnen nicht vertrauen.
*******555 Mann
127 Beiträge
Ein Tantra-Seminar, ebenso wie eine Tantra-Massage, sollten einen 100% geschützten Raum bieten.
Gerade für "Neulinge", die schon damit kämpfen, sich zu öffnen, kann es, verheerend sein (und das "anrüchige" Image bestätigen), wenn ein Ausbilder Annäherungsversuche durchführt.
Für mich ein absolutes NoGo.
Egal ob Ü30 und Selbstverantwortung.

Ich gebe seit 15 Jahren im privaten Rahmen Tantra-Massagen und habe noch nie diese Grenze (von mir initiierte Aktion) überschritten. Ich habe sogar schon eine Tantra-Massage abgebrochen, weil die Massierende plötzlich "mehr" wollte. Wir haben uns dann (bewußt zu einem anderen Termin) für eine Erotische Massage+ getroffen.
*********lebee Mann
1.309 Beiträge
Du hast im Grunde genommen die Antwort . . .
. . . schon im Eingangsbeitrag gegeben, @******n68 , wenn Du schreibst:

Manche Anbieter sind bekannt dafür, dass Menschen aus dem Veranstalterteam während des Seminars in sexuellen Kontakt mit Teilnehmer:innen gehen. Andere Veranstalter lehnen dies strikt ab, schreiben dies gar fest in die Mitwirkungsvereinbarung des Teams.

@ Wie seht Ihr das?
Genauso sehe ich das. A oder B. Die einen haben Mitwirkungsvereinbarungen, die das ausschliessen (sprich: handelt ein Teammember dagegen, sollte es . . . ausgeschlossen . . . werden). Das ist das Restrisiko, das du nie ganz wirst ausschliessen können.

Wenn manche Anbieter (ich ergänze: geradezu) dafür bekannt sind, wird es immer die Ausnahme von Lieschen Müller oder Heinz Maier geben, die völlig unwissend, blauäugig . . . bar jeder ‚Due diligence‘ an diesem Seminar teilnehmen und eine entsprechende Erfahrung machen. Das ist das Restrisiko, das du nie ganz wirst ausschliessen können.

@ Ist auf einem Tantraseminar Sex zwischen einem Menschen aus dem Anleitungsteam und einer teilnehmenden Person ok?
Was wäre denn, wenn die beiden sich vorher schon kannten und vorher schon Sex hatten ? Oder was wäre, wenn sie nach dem Seminar Sex miteinander hätten ?

Wie ist die Situation zwischen ProfessorIn/StudentIn ? TrainerIn/TeilnehmerIn (das ist mir mal passiert) ? In Firmen (Ist mir zu Zeiten meiner einzigen Anstellung auch passiert - viele Ehen gehen daraus hervor) ?

Es ist ein schmaler Grat und nicht jede Situation ist vergleichbar mit Bombshell (Film).

@ Wie seht Ihr das?

Wie gesagt, Du hast für mich die Antwort schon gegeben: Wo eine NoGo-Regel dazu ist, ist es ein NoGo.

Die Frauen (und mittlerweile auch Männer in der umgekehrten Konstellation 4F1M), die zu meinen 8-Hand-Tantramassagen+ kommen . . . sind nicht während des Events dann ‚überrumpelt‘, sondern entscheiden sich im Vorfeld nüchtern und treffen dann eine wohlüberlegte Entscheidung, dass sie es wollen (wobei sie ja stets in der Situation nach der Massage ‚magst Du weiter gehen ?‘ immer noch nein sagen könnten.
********mart Paar
3.223 Beiträge
Seit wann vögelt denn der Lehrer mit dem Schüler, um es mal platt zu formulieren?
Das gleicht ja einem all inclusive Stundenhotel.

Damit wir Tantra definitiv in die Sex und Schmuddelecke katapultiert.

Traurig für die Veranstalter, wissensvermittler und Schüler.
Profilbild
*********iger
305 Beiträge
Danke für dieses Thema!
Einvernehmlicher Sex setzt ja eigentlich Augenhöhe voraus. Deshalb ist Sex mit Abhängigen oder Schutzbefohlenen verboten, deshalb gibt es so Zustände wie #metoo, weil eben manchmal jemand seine überlegene Stellung ausnutzt um Sex zu bekommen. Oder weil sich jemand „genötigt“, manchmal sogar „auserwählt“ sieht, sich zu Sex bereit zu erklären, und das bei nüchterner Betrachtung dann bereut.
Deshalb machen so Vereinbarungen ja auch Sinn, dass die Assistenten und Leiter von Seminaren keinen Sex mit Teilnehmern haben sollten, es sei denn ein bestimmter Zeitraum danach ist verstrichen.
Mir ist es begegnet, dass davon professionelle Dienstleistungen wie Tantramassagen und Gigolo-Dates ausgenommen waren, weil die ja gebucht und bezahlt wurden, wie auch ausserhalb des Seminarzusammenhangs, also keine seminarbedingten Abhängigkeiten bestanden.
Ich war immer ein großer Befürworter von solchen Selbstverpflichtungen, da sie einen relativ sicheren Rahmen schaffen, in dem man sich als Teilnehmer*in gut aufgehoben fühlt.
Das ging so bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich eine spontane sexuelle Begegnung mit einer Assistentin hatte. Bei dieser Begegnung fühlte ich mich in gar keiner Weise in einem Machtgefälle, und schon gar nicht unterlegen. Wir waren einfach zwei Menschen, die innerhalb des Seminars nach Feierabend eine sexuelle Begegnung hatten. Unsere Position während des Seminars spielte dabei gar keine Rolle. Wir haben beide die Zärtlichkeiten sehr genossen – und das war es.

Ich finde also, dass solche Einschränkungen durchaus Sinn machen können. Wenn die getroffen werden, können sich auch Menschen mehr beschützt fühlen, die nicht so gut auf sich selbst aufpassen können.
Ich bin allerdings der Ansicht, dass solche Regeln nicht immer und für alle aufgestellt werden müssen. Jede*r Teilnehmer*in an einem Tantraseminar sollte die volle Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen und nicht in eine Opferrolle sich davonstehlen: meine Entscheidung und ich trage eventuelle Konsequenzen.
Wer sich nicht sicher ist tatsächlich selbstverantwortlich handeln zu können, sollte darauf achten, dass solche Sicherheitsnetze von der Seminarleitung eingebaut worden sind.
*******963 Mann
3.666 Beiträge
Auch auf Tantra-Workshops menschelt es immer wieder ganz gewaltig. Es sind eben doch keine Heiligen, keine Gurus, keine Erleuchteten, die hier ihr Wissen unter die Leute bringen, sondern Menschen wie Du und ich. Mit all ihren schönen Seiten, Talenten, Können, Wissen, aber eben auch mit all ihren menschlichen Schwächen - und ich will damit sexuellen Missbrauch in keiner Weise verharmlosen! Das muss man bedenken, wenn man sich auf solche Veranstaltungen begibt. Grade auch dann, wenn die Richtung, die der "Chef" vorgibt, mal in eine ganz woanders hinzeigt. Am Boden zu bleiben, und den guten Kontakt zur Erde zu bewahren, kann nie schaden.

Für mich ist es absolut NICHT OK - auch dann nicht, wenn es nicht in den AGB explizit erwähnt wird. Die Teilnehmer sind in einer persönlichen Ausnahmesituation, es können alle möglichen alten Wunden aufreißen, Ängste hervorkommen, es geht, wie man so schön sagt, "ans Eingemachte". Diese Ausnahmesituation dann persönlich auszunutzen um mit jemandem aus dem Teilnehmerkreis Sex zu haben, geht gar nicht, und schon gar nicht während eines Workshops. Anbieter, die das machen, sind meiner Meinung nach absolut ungeeignet dafür, Tantraworkshops abzuhalten. Dieses Verhalten deutet nicht auf die gefestigte Persönlichkeit hin, die man als Anleitender haben sollte.

Im Übrigen kann man dieses Verhalten ja nicht nur bei Neotantraworkshops beobachten, es gibt genug Fälle, die in buddhistischen Tantraworkshops vorgekommen sind, davon hört und liest man natürlich nichts. Und auch unsere allseits bekannte r.k.Kirche ist ja nicht vor Missbrauch gefeit ..... ebenso wie eben einige (wenige?), die in der Situation sind, ein Lehrer/Schüler-Verhältnis aufzubauen, in die Versuchung kommen, dieses zu missbrauchen.

Kein Problem, wenn nachher sich eine sexuelle Beziehung auf Augenhöhe und gleichberechtigt ergeben mag, aber solange dieses Gefälle da ist, ist es eben ein Ausnutzen eben dieses Gefälles, da gibts meiner Meinung nach nichts zu beschönigen.

P.S. Darf man frage, was dich zu diesem Thema bewogen hat ?
*******ias Frau
4.126 Beiträge
In meinen Augen ein NoGo.

In den Anfängen der Psychoanalyse gab es Analytiker, die davon träumten, der Sex mit dem Analysanden könne den Heilungsprozess positiv beeinflussen... ja sogar noch beschleunigen.

Die Ergebnisse waren derart katastrophal, dass die Psychoanalytischen Vereinigungen Abstinenzregeln von mehreren Wochen bis Monaten nach Beendigung der Psychoanalyse einführten.

Pärchenbildung bis hin zu Eheschließungen nach der Analytischen Therapie verhinderte diese Abstinzregel nicht. Sie sorgte bloß dafür, dass die Therapie selbst ihre eigentliche heilsame Wirkung behielt.

Bei einem Tantraseminar wünsche ich mir denselben Schutzraum.
*******Soul Frau
122 Beiträge
Alles macht Sinn, WENN man denn bereits erfahren und selbstsicher ist.
Vieles ist bereits eloquent gesagt.

Wer am 2. Seminarmorgen einer verzweifelten jungen Frau begegnet die auf Anfrage schluchzend erzaehlt ''ich dachte ich muss das, er hat gesagt das ist normal, dient dazu mich zu oeffnen und loszulassen''

.... wird (sich) die Frage ja oder nein nie wieder stellen muessen.

Und deshalb danke, das es mal wieder aufgegriffen wird. SOOO wichtig
NO GO NO GO NO GO. Leitung / Teilnehmer nicht und niemals IM Seminarfeld.

Eigentverantwortung ist fuer viele Anfaenger (?) absolut nicht umsetzbar. Und genau dafuer ist Leiter/in verantwortlich, die Teilnehmer besser, gestaerkt, gluecklich in den Alltag zu entlassen, und nicht ohhhhshitwaswardasdenn.

Ich will wissen das sich jede/r fallen lassen kann, sicher, geborgen, behuetet

Ich denke heute (IMMER NOCH) mit einem dankbaren Lächeln an eine meiner Anfangserfahrungen zurueck. Voellig ueberwaeltigt, weichgespuelt, und 'oooh mehr' waere toll. Das wurde liebevoll verstanden, verneint, erklaert.
Es durfte nachgespuert werden, in MIR forschend was da alles grad passiert ist.

Waer das im Massagesetting damals weiter gegangen, glaube ich nicht das mein Weg derselbe geworden waere.
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