Sowas ist ärgerlich.
Ich bin nur Kundin. Meine Tantramasseurin stellt auf ihrer Webseite einige Informationen zum Lesen zur Verfügung. Unter anderem steht da auch etwas von Ausfallhonorar (bei Absagen weniger als 14 Tage vor dem Termin). Doch die Terminvereinbarung war kurz und knapp via Telefon. Mehr als meinen (relativ häufigen) Familiennamen und meine Handynummer hatte sie nicht. Und ich bin auch nicht aus derselben Stadt. Bis dato musste ich noch keinen Termin bei ihr absagen.
Doch ich habe keine Ahnung wie sie ein Aufallhonorar hätte erheben wollen, wenn ich nicht zum ersten vereinbarten Termin erschienen wäre.
Das Vorgespräch fand erst in ihren Räumen statt.
Womöglich wollten die Männer, die dir
@*********sagen absagten auch nie mehr als jemanden zum drüber sprechen.
Als stinknormale Joy-Userin erlebte ich kurzfristige und ersatzlose Absagen des Treffens (am neutralen Ort) ausschließlich mit Dating-Kandidaten, die im Vorfeld allzu interessiert waren, über sexuelle Spielarten oder Beziehungskonzepte (Poly) zu sprechen, mit denen sie keine oder kaum Erfahrungen hatten.
Und das waren an für sich ganz vernünftige Telefonate. (Kein Geil-Machen oder Aufgeilen-Wollen wahrnehmbar.) Der Mann hatte sich bereits ein wenig mit der Thematik und ob das für ihn passend sein könne oder was nicht beschäftigt. Im Vordergrund stand aber immer das angebliche Interesse an einem Kennenlern-Treffen. So war der Kontakt überhaupt erst zustande gekommen.
Zur kurzfristigen Absage des Treffens kam es, falls es überhaupt zur Vereinbarung eines Treffens kam.
Den einen fiel während der Terminfindung immer wieder was zum Thema ein. Sobald ich mich nicht mehr von der Termin-Findung ablenken ließ, beendete er das Telefonat rasch unter irgendeinem Vorwand.
Die anderen hatten sich eigentlich schon mit mir verabredet, kamen dann aber immer wieder auf ihr Thema zurück... so dass das oder die Telefonate nicht enden wollten. Kurz vor der Verabredung die kurzfristige Absage.
Anderen Joy-Frauen erging es genauso.
Unsere Theorie:
Das sich-verabreden-wollen war ein falscher Vorwand.
Diese Männer wollten ausschließlich einen verständnisvollen Gesprächspartner zum sich-selbst-sortieren.
Seitdem ich solche Gespräche im Vorfeld abblocke, indem ich Mantra-mäßig wiederhole: "Über das Thema können wir dann ja beim Treffen sprechen.", trennt sich rasch die Spreu vom Weizen. Ein Teil beendet das Telefonat. Oder ich beende es, weil mir die X-fache Wiederholung meines Mantras zu doof wird. Der andere Teil konzentriert sich auf die Terminfindung. Diese Männer erscheinen tatsächlich zur Verabredung (noch keine einzige Absage). Beim Treffen haben wir dann die volle Sinnesbandbreite. Wenn die Chemie passt, haben wir viele spannende Themen. Und wenn die Chemie nicht passt, führen wir auch keine ellenlangen Erörterungsgespräche darüber, ob XY auch was für ihn sein könne oder nicht. Dann bleiben die Gespräche darüber oberflächlich. Dann geb ich ihm bloß ein paar Orientierungspunkte mit auf den Weg.
So ärgere ich mich nicht mehr darüber, unter Vorspielung falscher Interessen benutzt worden zu sein.
Und ich denke, diese Handhabe lässt sich gewisser Maßen in den professionellen Kontext übertragen:
Wenn du versuchst, jeden dort abzuholen, wo er steht, bleibst du dabei auf der Strecke.
Lass die Menschen zum Treffen kommen.
Ob der Mensch die bezahlte Zeit hauptsächlich mit Reden oder mit Berührungen verbringen mag, wäre gleichgültig.