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Kommunikation vor, während und nach tantrischer Begegnung

Kommunikation vor, während und nach tantrischer Begegnung
Inspiriert durch die Eingangsfrage im Thread Tantra: Nach Tantra-Massage Kontaktabbruch üblich? und den Verlauf des Threads kamen bei mir Gedanken hoch, die ich gerne noch in dem Thread selbst geteilt hätte. Dieser wurde aber leider geschlossen.

Daher generell die Frage: Wie kommuniziert ihr vor, während, und nach tantrischer Begegnung? Gibt es unbewusste Muster, bewusstes Verhalten? Orientiert ihr euch an euren eigenen Werten und Bedürfnissen, was Kontakt und Austausch angeht? Wie weit versucht ihr, zu antizipieren, was euer Gegenüber braucht? Wie gleicht ihr das ab?

Im Anschluss schreibe ich gleich meine Gedanken zu dem benannten Thread. Ich freue mich über eure Offenheit und Reflexion, was die beschriebenen Fragen angeht *danke*
Hier meine Gedanken zu dem genannten Thread:


Gerade Sender und Empfänger, die neu miteinander kommunizieren, wissen noch nicht um die Einstellungen zu Kommunikation einerseits, und zu den Bedürfnissen hinter der Kommunikation anderseits des jeweils Anderen.

Sende ich jemandem eine Nachricht, ist derjenige aus sich heraus in völliger Freiheit, wann und wie er antwortet. Erwarte ich von meinem Gegenüber das gleiche Kommunikationsverhalten, welches ich pflege, so werde ich mitunter ent-täuscht. Es sei denn, ich setze eine Antwortfrist.

Je vertrauter man miteinander ist, je klarer man seine Bedürfnisse formuliert, umso besser gelingt Kommunikation.

Was aber macht die Kontakt-Lücke, die ich empfinde, mit mir? Worum sorge ich mich wirklich?

Ich kann etwas fühlen, mir Gedanken machen. Was aber geschieht genau dabei? Um wen und was sorge ich mich wirklich?

Unbewusst nehme ich nicht wahr, dass die meisten Sorgen mir selbst gelten:

• Angst vor Verlust oder Veränderung - wendet sich der andere von mir ab?
• Selbstzweifel - bin ich nicht okay? Bin ich keine Antwort wert?
• Angst vor Kontrollverlust, Ohnmacht - warum kommt keine Antwort?

Bewusst stelle ich fest - ich bin okay, mir geht es gut. Mein Leben hängt nicht von einer Antwort ab. Erst dieser Abgleich in mir ermöglicht es mir, aus meinen Ängsten in ( Selbst- )Liebe zu kommen, und damit ins Mitfühlen. Geht es dem anderen gut, ist er wohlauf?

Diese Bewusstheit entspannt ungemein. Projektion und Interpretation bringen mich einfach nicht weiter. Mir darf allerdings auch klar sein, dass selbst bei vertrauter Kommunikation nicht jeder Wunsch und jedes Bedürfnis meinerseits von meinem Gegenüber erfüllt werden muss. Denn das würde die Autonomie und Wahlfreiheit meines Gegenübers einschränken. Und wie frei würde ich mich wohl umgekehrt fühlen?

*******lci Paar
693 Beiträge
*danke*
Zitat von **MK:
Kommunikation vor, während und nach tantrischer Begegnung
Inspiriert durch die Eingangsfrage im Thread Tantra: Nach Tantra-Massage Kontaktabbruch üblich? und den Verlauf des Threads kamen bei mir Gedanken hoch, die ich gerne noch in dem Thread selbst geteilt hätte. Dieser wurde aber leider geschlossen.

Daher generell die Frage: Wie kommuniziert ihr vor, während, und nach tantrischer Begegnung? Gibt es unbewusste Muster, bewusstes Verhalten? Orientiert ihr euch an euren eigenen Werten und Bedürfnissen, was Kontakt und Austausch angeht? Wie weit versucht ihr, zu antizipieren, was euer Gegenüber braucht? Wie gleicht ihr das ab?

Im Anschluss schreibe ich gleich meine Gedanken zu dem benannten Thread. Ich freue mich über eure Offenheit und Reflexion, was die beschriebenen Fragen angeht *danke*


*danke* dass du dieses Thema wieder aufgreifst, ich finde es auch wie du, sehr schade, dass der andere Thread
geschlossen wurde, weil es ein sehr spannendes +wichtiges + hilfreiches Thema ist *top2*
******n68 Mann
3.515 Beiträge
Gruppen-Mod 
Genau deswegen habe ich den Thread geschlossen, um von Mutmaßungen und Spekulationen zu neuen Fragen zu kommen. Danke @**MK dass Du diesen Ball aufgreifst.

Vor dem Ritual:
Festlegung des Rahmens und der Spielregeln. Wobei auch ein "wir setzen keine Grenzen, sondern schauen mal, was passiert" eine mögliche Spielregel ist.
Miteinander über Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen, aber auch No-Go's und Grenzen sprechen. Wie gehen wir mit Störfaktoren um?

Während des Rituals bin ich eher wortkarg, setze auf nonverbale Kommunikation. Wenn ich im Fühlen bin, fallen mir Worte oft schwer.

Nach dem Ritual:
Austausch, wer das Ritual wie empfunden hat. Wie geht es Dir damit? Was hat es in Dir ausgelöst.

Als professioneller Anbieter von Massagen endet meine initiative Nachsorge, wenn der Gast gegangen ist. Ich trete also nicht mehr von mir aus mit dem Gast in Kontakt. Natürlich beantworte ich noch Rückfragen. Aber grundsätzlich ist damit meine Fürsorge beendet.
Mein Beitrag geht nicht auf die Frage der Kommunikation ein. Es ist ein pragmatischer Gedanke zu einer Dienstleistung.
Eine professionelle (gekaufte) Tantramassage - es ist eine Dienstleistung.
Auch wenn es eine sehr verbindende Begegnung ist, es wurde ein Zeitfenster erworben. Daraus einen weiteren Anspruch oder zusätzliche Gesprächszeit ableiten ist eine Vereinnahmung. Der vereinbarte Rahmen wird übergangen. Bei kaum einem anderen Gewerk käme man nach der erbrachten Dienstleistung auf diese Idee. Bzw der Dienstleister würde ein neues Angebot machen, die Anfrage absagen oder weil er so viel zutun hat Anfragen ignorieren.

Die Körpereigenen Drogen die bei Körperarbeit entstehen, wecken leicht begehren. Und wenn es sich nicht „klebrig“ für den Behandelnden anfühlt, wird er in Kontakt gehen. Doch es gibt Situationen, da ist es das Beste, eine stabile Grenze zu ziehen.
****y2 Mann
2.051 Beiträge
@****ko
Das mag ja sein, daß ggfs. eine 'stabile Grenze' gezogen werden muß, aber die sollte bitte auch kommuniziert werden und nicht durch Schweigen klammheimlich vermittelt werden. Ich bin der Meinung, daß IMMER auf eine Frage auch eine Antwort kommen sollte.
******n68 Mann
3.515 Beiträge
Gruppen-Mod 
@****ko danke Dir für diese Perspektive. Das sehe ich ähnlich.

Tantramassage ist keine "normale" Dienstleistung. Es ist eine Körperarbeit, die tief in die Psyche reichen kann. Das kann durchaus sehr heilsam sein.
Die Krux ist, dass Tantramasseure und -masseurinnen typischerweise keine psychologische Ausbildung haben. Wenn also tatsächlich ein Trauma aufbricht, stehen nur Hausmittel zur Verfügung. Eine konkrete Therapie ist nicht möglich.

Das gehört tatsächlich im Vorgespräch geklärt. Dass Dinge hochkommen können und diese Langzeitbetreuung nicht zur Massage gehört - auch fachlich nicht geleistet werden kann.

Und es gehört in das eigene Selbstverständnis, diese Grenze der eigenen Möglichkeit als Masseur / Masseurin zu erkennen und zu akzeptieren.
Erotische Wellness Massagen
*******eln
6 Beiträge
"Man kann nicht nicht kommunizieren", fällt mir dazu von Wazlawick ein.

Die Fragen, die sich hier stellen und z.T. mit eigenen Meinungen und Erfahrungen beantwortet werden, streifen so viele Fachgebiete, dass eine wirklich fundierte Antwort nur dann möglich ist, wenn man sich im jeweiligen Fachgebiet auch tatsächlich auskennt.

Von Kommunikation, über Psychologie, Philosophie, Medizin, zur Psychotherapie, bis hin zu Unternehmer und BGB-Wissen zu Dienstleistungen, ist alles dabei.

Jeder versuch, hier eine Frage zu stellen und eine Antwort zu geben hat den Geschmack einer Therapie & eines Seminars im jeweiligen Gebiet.

Wenn ich persönlich, eine wirklich aussagekräftige Antwort finden möchte, frage ich Menschen, die Virtuosen oder Profs auf Ihrem Gebiet sind, zahle im Zweifelsfall sogar dafür, weil es mir wichtig ist und tausche keine "Rezepte am Stammtisch" aus, wie wer seine Spiegeleier brät.
So bekommen die Antworten mehr was von Spirituell-Mystischer Eigenwahrnehmung und Beweihräucherung, als wirkliche Fakten.

Wenn ich etwas privates und persönliches Mache, wie Hobby-Tantra-Massagen, stelle ich mir solche Fragen erst gar nicht, weil es jeden Sinn und jede Lust, sowie Intuition und Selbstwahrnehmung im Keim erstickt.
Entweder macht es Spaß für die die beteiligt sind oder eben nicht. Hier ist einfach die Handlung, die Kommunikation bzw. die Antwort die ich vom Gegenüber bekomme - so wir denn hinsehen und wahrnehmen möchten, die wahre/wirkliche Antwort, die ich bekomme!

Zumal 80% unserer Kommunikation per se non-verbal ist, stellt sich eher die Frage hier, ob ich Worte brauche, um meine eigene Unsicherheit zu überwinden, oder Absprachen brauche, um meine (die) Grenzen im Vorfeld für meine (Selbst-)Sicherheit zu stärken.

So gesehen ist es egal, ob wir das "Kind" Tantrisches-Begegnungs-Ritual" oder Brötchenkauf beim Bäcker nennen. Es begegnen sich in ALLEN Fällen mind. 2 Menschen, die einen guten Kontakt haben wollen.

Menschen (wollen) müssen sich verstehen, um einen gelungenen Kontakt herzustellen, der beide befriedet.
Um sich verstehen zu können, reicht es genau hinzusehen und hinzuhören. Bewusst-Wahrnehmen.
Wenn ich jedoch anfange, meine eigenen Interpretationen, Wertvorstellungen und Bewertungen in das Gehörte und Gesehene zu verarbeiten - dann kann ich (mir auch selbst zuhören ;I) den ANDEREN nicht mehr verstehen, sondern nur schauen, ob mein Gegenüber in mein Muster passt (sympathie Auslöst) und mein Freund wird oder eben das Gegenteil und wir uns "bekriegen".

Ergo sind die "Regeln" gelungener Kommunikation immer die Gleichen. Ob ich das Ding Yoni nenne oder Möse oder Votze nenne:
Dem Fisch muss der Köder schmecken, nicht mir *zwinker*

Dann kann mir auch der Fisch schmecken *smile*

Liebe Grüße aus Köln...
Mati *hutab*
*******cer Mann
482 Beiträge
Zitat von ****y2:
@****ko
Das mag ja sein, daß ggfs. eine 'stabile Grenze' gezogen werden muß, aber die sollte bitte auch kommuniziert werden und nicht durch Schweigen klammheimlich vermittelt werden. Ich bin der Meinung, daß IMMER auf eine Frage auch eine Antwort kommen sollte.

FAST immer *zwinker*

Bei eventueller Übergriffigkeit oder mehrfach wiederholten nahezu identischem nachhaken würde ich vermutlich auch nicht mehr antworten.
Vorher müsste man eine Grenze gezogen haben.
*******iva Mann
406 Beiträge
Ich biete meinen Massage-Gästen auch immer wieder an, dass sie mich ein paar Tage nach der Massage anrufen können. Ich habe aber davon Abstand genommen, die Personen selbst zu kontaktieren - ich hatte da oft das Gefühl, dass das nicht gewünscht war.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *********sagen:
Ich kann mich dabei auf über 30 Jahre Eigentherapie-Erfahrung genauso stützen wie auf meine 40jährige Arbeit als Pädagoge in der Einzelnen-Erwachsenenarbeit

*huch* Sollte deine Altersangabe stimmen, hättest du mit 12 Jahren als Pädagoge in der Einzel-Erwachsenenarbeit beginnen müssen. Oder bist du beim Schreiben des Beitrags aus Versehen auf die falsche Taste gekommen?


Zitat von *********sagen:
Aus Erfahrung weiß ich, dass Tantra-Massagen auch Tage später noch Dinge berühren und hervorholen können, die des Zuhörens und Auffangens bedürfen. Oder die einfach einen Adressaten brauchen, und das bin in diesem Fall ich als Profi.

Das stimmt. So manches wird einem in den Tagen nach der Massage bewusst.

Doch was spricht dagegen, parallel zum Tantra auch Coaching im Angebot zu haben?

Also darauf zu vertrauen, dass der Kunde von sich aus nachfragt - sollte er ein paar Tage nach der Tantramassage einen Coaching-Termin bei Dir haben wollen.

Ich sehe deine Handhabung kritisch.

Die Selbstwirksamkeit der Kundschaft: "Ich kann gut für mich selbst sorgen. Wahlweise ich komme alleine damit klar oder ich organisiere mir ein Coaching bei demselben oder einem anderen Coaching-Anbieter.", wird in Frage gestellt. - Das wirkt auf einige Menschen kontraproduktiv.

Und es steigert die Gefahr des Aufbaus eines Abhängigkeitsverhältnisses, da dem Kunden sehr früh viel Eigenverantwortung abgenommen wird.
****omm Mann
1.794 Beiträge
Na Klasse. Jetzt sind wir also auch in diesem Thema beim gegenseitigen "Ans-Bein-Pissen" und der Haarspalterei angekommen. Dabei ist doch gerade das völlig untantrisch. Oder?
Cooool bleiben.

Namasté
*******lci Paar
693 Beiträge
Zitat von ****omm:
Na Klasse. Jetzt sind wir also auch in diesem Thema beim gegenseitigen "Ans-Bein-Pissen" und der Haarspalterei angekommen. Dabei ist doch gerade das völlig untantrisch. Oder?
Cooool bleiben.

Namasté

ich würde mal sagen, der Weg ist das Ziel, und auf dem Weg zur Erleuchtung
kommt halt auch weniger Lichtvolles ans Tageslicht um angeschaut und geheilt zu werden. *sonne*
Wo ist dein Problem ? *g*
Es ist doch hier noch alles im grünen Bereich des Respekts
und ich persönlich finde, dass ein Thema umso spannender wird,
umso kontroverser diskutiert wird *top*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *********sagen:
Ich finde Deine Äußerung etwas seltsam, dass dadurch ein Abhängigkeitsverhältnis aufgebaut wird?? Und "sehr früh"?? Immerhin hat der Kunde aus Selbstverantwortung und freien Stücken geschafft, mich wegen einer Massage zu kontaktieren *zwinker*
Wie viel an Therapie-Erfahrung hast Du, wie viel an Ausbildung in Hilfesystemen besitzt Du, wenn ich nachfragen darf?

Ich war eine Weile Admin eines Selbsthilfeforums im deutschsprachigen Raum und habe einige regionale Treffen und Gründung von Selbsthilfegruppen vor Ort initiiert und begleitet.

Therapeuten, die die Selbstwirksamkeit in Frage stellten, anstatt diese positiv zu bestärken, damit verunsicherten und/ oder ungesunde Abhängigkeitsverhältnisse von Therapeuten war eines der immer wiederkehrenden Themen. Daher rührt meine kritische Sicht auf dein Setting. Andere Settings waren diesbezüglich unproblematischer.

Doch fehlte bei deiner Beschreibung deines Settings auch ein wichtiger Punkt:

Zitat von *********sagen:
Außerdem kann auch jeder - aus Selbstverantwortung, wie Du schreibst - äußern, dass er das nicht möchte, dass ich nochmal nachfrage, wie es ihm geht. Bisher hat es jeder bejaht, und dann frage ich auch ein paar Tage später kurz nach.

Du machst dieses Angebot also im Vorgespräch und lässt dem Klienten die Wahl, ob er diese Nachsorge in Anspruch nehmen will? - Das ist gut. *top* Das minimiert etwas die Gefahr negativer Nebenwirkungen. *g*

PS.: Doch im Grunde genommen bleibe ich bei meiner Sicht:
Andere Settings sind in Punkto "Gefahr des Aufbaus eines Abhängigkeitsverhältnisses" insgesamt unproblematischer.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Nein.

Der Mensch tendiert dazu, es sich bequem zu machen.
Und "Hilfsangebote, die man nicht braucht, zurück zu weisen" ist unbequem.
In so einem Setting sagen viele "Ja" und lassen die spätere Nachfrage über sich ergehen, auch wenn sie es eigentlich nicht wollen. Was hängen bleibt, ist: "XY stellt in Frage, ob ich alleine klar komme. Womöglich hat er/ sie ja Recht?" Und in schwierigen Lebenslagen ist die Selbstsicherheit der Menschen sowieso schon vermindert. Sowas verunsichert zusätzlich und schürt Selbstzweifel.

Das ist das Gegenteil der positiven Bestärkung der Selbstwirksamkeit. - Das ist der Schwachpunkt deines Settings.

Und ich würde es begrüßen, wenn du mehr auf die sachliche Ebene kommen würdest, in der wir Vor- und Nachteile diverser Settings diskutieren können. Du bringst deine Argumente, ich bringe meine.
Wäre es möglich, zum Thema zurück zu kommen? *zumthema*

Bitte tauscht euch zu "eurem" Thema miteinander per Clubmail aus *danke*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von **MK:
Wäre es möglich, zum Thema zurück zu kommen? *zumthema*

Kein Problem. Ich lasse seinen Beitrag von 14:21 Uhr einfach links liegen.

Zitat von **MK:
Bitte tauscht euch zu "eurem" Thema miteinander per Clubmail aus *danke*

Kein Bedarf. Er schrieb mir um 14:02 Uhr eine wütende CM und als ich die las, hatte er die Unterhaltung bereits beendet.
**********gerin Frau
7.296 Beiträge
Mich würde so etwas als Gast abschrecken. Dafür gibt es ein Vor- und Nachgespräch. Darin kann man das Angebot machen, wenn etwas hochkommt, daß sich der Gast meldet. Aber das ist eher die Ausnahme.
Alles andere wirkt auf mich mehr wie ein Marketinginstrument bzgl. Kundenbindung.

Und "tantramassagen" wenn jemand angetriggert zu sein scheint, bist es offensichtlich Du, so emotional wie Du reagierst.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von **MK:
Wie weit versucht ihr, zu antizipieren, was euer Gegenüber braucht?

Ich bin seit Jahren dabei, mir abzugewöhnen, zu viel zu antizipieren. Vor allem in der Kommunikation. Das tut niemanden gut.

Zitat von **MK:
Diese Bewusstheit entspannt ungemein. Projektion und Interpretation bringen mich einfach nicht weiter. Mir darf allerdings auch klar sein, dass selbst bei vertrauter Kommunikation nicht jeder Wunsch und jedes Bedürfnis meinerseits von meinem Gegenüber erfüllt werden muss. Denn das würde die Autonomie und Wahlfreiheit meines Gegenübers einschränken. Und wie frei würde ich mich wohl umgekehrt fühlen?

Wohl wahr. Gut gemeint ist oftmals schlecht.
Mit "Schau, ich habe für dich mitgedacht und bereits die Lösung parat.", kann man richtig liegen.
Man kann aber auch völlig daneben liegen.
Und obwohl man die Wahlfreiheit des Gegenübers eigentlich gar nicht einschränken wollte, so fühlt sich das für das Gegenüber in dem Moment so an. Es ist unmöglich, dort ohne ein "Nein, da hast du falsch gedacht.", heraus zu kommen. Und das hören die Menschen im Allgemeinen nicht so gerne. Gleichgültig wie man es formuliert.
Und sicherlich ist auch das eine Antizipation des potentiellen Verhaltens des oftmals noch unbekannten Gegenübers. Gespeist aus etlichen Erfahrungen mit anderen Menschen. Nicht mit der betreffenden Person.


An der Stelle mal eine kleine Annekdote aus einem anderen Bereich.

Eigentlich völlig harmlos: Wann legen wir die Coaching-Termine?

Ich bin zur Zeit Teilnehmerin in einem Bildungsinstitut mit integriertem Coaching.
Habe an manchen Wochentagen mehr, an anderen weniger Kurse und an manchen gar keinen.
Obendrein habe ich einen Coach und die Coaching-Termine sind je nach Vereinbarung.

Zum Vorgespräch bekam ich eine schriftliche Einladung. Da hatte ich zu erscheinen. OK.

Die erste Termin-Vereinbarung lief dann so ab:
Der Coach machte mir einen Vorschlag. Die Stunde vor einem meiner Kurse. Aus meiner Sicht nicht optimal. Aber ich stimmte zu und trug den Termin in meinem Kalender ein. Da liefert mein Coach den Satz nach: "Das ist optimal, da sie ja direkt danach zu ihrem Kursus gehen können."
*huch*
An der Stelle war ich zu perplex, um überhaupt noch etwas zu erwidern.

Die zweite Termin-Vereinbarung:
Der Coach machte mir einen Vorschlag. Wieder direkt vor einem meiner Kurse. Diesmal direkt mit dem Nebensatz: "Das ist optimal, da Sie direkt im Anschluss zu ihrem Kursus können."
Ich: "Das ist nett von ihnen gemeint. Doch ginge es auch ein wenig früher? Dann wäre es nicht so dicht gepackt." - Nein. Ging nicht. Also nahm ich diesen Termin. *roll*

Die dritte Termin-Vereinbarung:
Der Coach machte mir einen Vorschlag. Wieder direkt vor einem meiner Kurse. Und wieder mit dem Nebensatz: "Das ist optimal, da Sie direkt im Anschluss zu ihrem Kursus können."
Ich: "Das ist nett von ihnen gemeint. Doch ginge es nicht auch an einem anderen Tag?" - Nein. Dienstag wäre er bereits voll und den Rest dieser Woche nicht im Haus. Also nahm ich diesen Termin. *roll*

Die vierte Termin-Vereinbarung:
Der Coach machte mir einen Vorschlag. Wieder direkt vor einem meiner Kurse. Wieder mit dem Nebensatz: "Das ist optimal, da Sie direkt im Anschluss zu ihrem Kursus können."
Ich: "Nein. Für mich ist das suboptimal."
Er: *schock* (Da fiel ihm die Kinnlade runter.)
"Warum? Dann müssen Sie doch nicht extra anreisen."
Ich: "Das wäre für mich weniger stressig. Ich mag den Erfahrungsaustausch mit anderen Kursteilnehmern vor dem Kurs. So pi Mal Daumen 30 Minuten vorher fangen die ersten an einzutrudeln. Je nachdem woher sie anreisen. Ich würde lieber an einem ansonsten freien Tag extra anreisen als vom Coaching direkt in den Kursus zu hetzen. Dann hätte ich auch mehr Muße, über das, was im Coaching besprochen wurde, nachzudenken und könnte mich besser auf den Kursus konzentrieren."
Er: "Ah. Verstehe. Aber früher habe ich keinen Termin frei. Und danach die Woche..." - Also nahm ich den Termin. *roll*

Immerhin realisiert er so langsam, dass ich in Punkto Terminplanung ganz anders ticke als er sich gedacht oder gewünscht hat.

Im Coaching, Massagen, Training, Physiotherapie etc.pp. selbst tritt sowas selten auf.
Da fragt das Helferlein nach, ob dies oder jenes "mir gut tut" oder stellt offene Fragen.

Aber ich habe mit Helferlein schon sehr oft erlebt, dass bei dem organisatorischen Drum-Herum angeblich für mich entschieden wird. Also mit entsprechender Erklärung. Dann steht da die Erwartung im Raum, dass ich bestätige, dass das so auch für mich optimal sei.
Ohne das, wäre es ja halb so wild. Also wenn das Helferlein dazu stünde: "So sieht meine Organisation aus. Pass dich bitte an."
Aber nein. Ich soll bestätigen, dass das für mich optimal oder besser sei. Und wenn nicht wird's schwierig.

Mit Heuchelei kommt man im Leben oftmals weiter. Ist leider so.

Und wenn meine Einschätzung meines neuen Coaches eine andere wäre, hätte ich ihm auch die Heuchelei - zwecks positiver Bestätigung seiner Vorgehensweise - geliefert.
Ob ich mit dieser Einschätzung richtig liege, wird aber auch erst die Zeit zeigen.
Manche der anderen Teilnehmer, die bei ihm im Coaching sind, finden seine Termine direkt vor einem Kurs auch doof. Haben sich aber noch nicht getraut, etwas gegen sein "Das ist für SIE optimal."- Mantra zu sagen.
Die warten jetzt ab, wie das bei mir läuft... *floet*
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*********Sein
40 Beiträge
Zitat von ******n68:
Die Krux ist, dass Tantramasseure und -masseurinnen typischerweise keine psychologische Ausbildung haben. Wenn also tatsächlich ein Trauma aufbricht, stehen nur Hausmittel zur Verfügung. Eine konkrete Therapie ist nicht möglich.

Ich war in der Tat schon mehrmals froh, dass ich auch (Trauma-)Therapeutin bin.
Gleichzeitig weiß ich, wie hilfreich schon ein "einfaches" Halten, ein präsent Bleiben (statt erschrocken abzubrechen, wegzurennen) sein kann.
Wichtig ist aus meiner Sicht die Präsenz während der Massagesession und die klare, bewusste und kommunizierte Abgrenzung, z.B. in Form von Empfehlung an eine/n TherapeutIn, danach.
Ganz allgemein, aber auch bezogen auf den anderen Thread…
Eine Tantramassage ist für mich eine Dienstleistung. Diese endet mit der Massage und einem Nachgespräch.
Mir würde jeder TM leidtun, müsste er sich per Stellenbeschreibung verpflichtet fühlen, danach weiter Seelentröster, Hobbytherapeut, Freundesersatz, oder sonst was zu spielen. Er hätte wohl einen 24/7 Job. Desweiteren kann es ja auch mal nach hinten losgehen, wenn ich in manchen Fällen rumpsychologisiere ohne entsprechende Ausbildung.
Und auch wenn eine TM sicher einiges in Bewegung bringen kann, so bin ich der Meinung, das jemandem der derart bedürftig ist, das er diese Zusatz Dienstleistung bräuchte, auch durchaus eine stinknormale Massage ausreichen kann, um aus der Bahn zu geraten.

Wenn ich dann im Nachberthread lese, das eine begründete Absage als Ausrede aufgefasst wird, dann fallen mir dazu nicht mehr allzuviel Worte ein.
Profilbild
*********Sein
40 Beiträge
Danke @*******onne
Ganz ehrlich und offen gesagt: Genau diese Grenzüberschreitungen und nicht-Akzeptanz können die Arbeit für Menschen wie mich so anstrengend machen.
Und das ist echt schade!
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*********2021
49 Beiträge
Kommunikation, wichtig, aber oftmals nicht einfach.

Vor meinen Sitzungen führe ich ein Vorgespräch durch, bei dem Ängste, Befürchtungen, Genzen, Vorlieben... angesprochen werden. Als Therapeut spreche ich auch meine Befindlichkeiten an, weil ich nicht perfekt bin, nicht immer eine Antwort parat habe, meine Berührungen manchmal vielleicht auch nicht ganz passend sind.
Ich fordere auch meine Klienten auf, sich während der Behandlung bzw. Massage zu äußern, was Ihnen guttut oder was nicht. Dazu reicht ein einfaches Mmmm, Ja, Nein, Mehr. Manchmal sind auch nonverbale Zeichen oder Bewegungen schon sehr hilfreich.

Die Anregungen im nonverbalen Bereich werden öfters aufgegriffen, ganz selten die im verbalen Bereich. Wenn ich nach der Sitzung nachfrage, warum nicht, dann kommt oftmals die Antwort, ich habe mich auf meine Gefühle konzentrieren oder ich wollte nicht in den Kopf gehen.

Aus meiner eigenen tantrischen Erfahrung kann ich berichten, je mehr ich kommuniziere, desto mehr erhalte ich das, was mir guttut. Die Begegnungen werden lebendiger und gehen tiefer. Es stellt sich bei mir ein tiefgehendes Vertrauen ein, wenn ich auch mal nein sage zu einer Berührung und dieses nein wird auch gehört und respektiere.
Mir ist es lange nicht leicht gefallen, während einer tantrischen Begegnung zu kommunizieren. Aus meiner jetzigen Erfahrung kann ich sagen, es ist Übungssache und je öfters ich diese einfließen lasse, desto leichter fällt es mir. Inzwischen kommt ein wohltuendes Mmmm oder Ja über meine Lippen, wenn mir etwas gefällt und ich muss dabei nicht mehr in den Kopf gehen und überlegen, war es wirklich gut, möchte ich die Berührung wirklich nochmals haben?

Das Vertrauen zu meinen Empfindungen und Gefühlen wächst!

Ich möchte daher alle einladen, mit einfachen Worten zu kommunizieren und in den Ausdruck zu gehen, es lohnt sich!

Namaste
*********sica Frau
42 Beiträge
Hallo zusammen,
sehr gerne äußere ich mich, nach meiner zweiten Tantramassageerfahrung, auch noch einmal dazu.

Natürlich ist solch eine Massageerfahrung lediglich eine in Anspruch genommene Dienstleistung. Natürlich ist es wichtig, eigene Grenzen festzulegen (und, egal in welcher Form, zu kommunizieren). Es ist das leidige Thema der "Verwässerung" des Westens, das dem Thema Tantra, und wie ich das auch vom Buddhismus kenne - diesem, einen Strich durch die Rechnung machen kann. Nicht muss. Allerdings wird es hierfür sehr komplex. Die "Verwässerung", oder neutraler formuliert, "Veränderung" althergebrachter Systeme, Philosophien, Rituale etc. ist Teil der Sache selbst und schon immer als im Wandel begriffen, Teil desselben. Der entscheidende Punkt ist: Ist der neue Kontext, in dem sich das alte System wiederfindet, mit genügend Variablen ausgestattet, die gesellschaftlich und privat so flexibel sind, dass eine "Veränderung" kein "in-Form-pressen" wird und eine "Verwässerung" keinen Verlust der Essenz darstellt?
Zwei Beispiele: Ist (und muss) die Tantramassage etwas anderes (sein) als Tantra? Ist (und muss) die Tantramassage offiziell eine Körpererfahrung sein, die das eigene Körperbewusstsein verändert oder in irgend einer Form tangiert (Veränderung), oder sollte sie immer auch als Teil eines spirituellen Weges im Westen verstanden werden (Verwässerung) - und als solcher klar kommuniziert werden? Spiritualität verkommt allerdings zu einem mMn gefährlichen Trend. Ist Tantra also immer auch spirituell, so müsste ein Tantramasseur sich immer auch der Gefahr und der Problematik der Verwässerung spiritueller östlicher Philosophien und Lebensweisen durch den Westen, und damit auch durch sich selbst, bewusst sein. Und das ist der Casus knacksus. Hat ein Tantriker dies reflektiert und erfahren, dann sollte es gar kein Thema mehr geben damit, wie die Kommunikation davor und danach aussehen sollte. Es gibt dann kein "davor" und kein "danach". Es gibt nur noch ein So-Sein und ein tiefes Verständnis dafür, was "Heilung" ist und was heilsames Handeln ausmacht. Es gibt dann den Lebenserwerb, dem er als "Prof" nachgeht, aber der steht nicht im Widerspruch zur tantrischen / spirituellen Lehre. Es gibt dann keine Grenzen mehr, über die "gestritten" wird. Dann wird alles Erfahrung und Erkenntnis. Und beides genährt aus einer Offenheit heraus, die keine Unterscheidung mehr macht zwischen "Dir" und "mir". Deswegen gibt es wenige wahrhafte Tantriker. Deswegen gibt es "gefährliche" Gurus. Deswegen gibt es den wahrhaft spirituellen Menschen, einen Lehrer, der unerkannt bleibt und schlicht "wirkt"...
Ergo: Stimmt etwas nicht in der Kommunikation, so ist dies eine Erfahrung und die fällt dann in die Kategorie "wertvoll für den eigenen spirituellen Weg". Stimmt die Kommunikation, so hat man es mit sich "selbst" zu tun - nicht mit einem Ich, einem Über-Ich oder Es. Es liegt immer und ausschließlich an uns. Wollen wir lehren oder wollen wir lernen?
******n68 Mann
3.515 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********sica womit wir beim lange und viel diskutierten Thema "was ist Tantra" angelangt sind. Ein Thema, das uns so intensiv begleitet, dass wir es sogar in die Gruppenbeschreibung aufgenommen haben.

Tantra: Gruppe

Tantramassage - und darum geht es Dir offensichtlich - ist eine von Andreas Rothe erfundene Massageform mit Einflüssen von neu-tantrischem Gedankengut. Alleine das macht schon klar, dass es sich um eine sehr verwässerte Form, bzw. Anpassung der fernöstlichen Lehre handelt.

Tantramassage an sich ist nicht zwingend spirituell. Der TMV hat dazu einen schönen Text:
https://www.tantramassage-verband.de/tantramassage/
Die Tantramassage TMV® ist ein umfangreiches Massage- und Verehrungsritual, bei dem der gesamte Körper berührt und massiert wird. Sie sieht den Menschen in seiner Ganzheit und Natürlichkeit und geht somit weit über eine herkömmliche Massage-Behandlung hinaus.

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