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geben vs. nehmen

*********_Love Frau
39 Beiträge
;)
... und dennoch bin ich mir sicher, dass unterm Strich Give und Take für gesunde Beziehungen ausgeglichen sein müssen *g*
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Gruppen-Mod 
Geben ist schöner als nehmen?

Ich habe den Eindruck dieser Satz liefert vielen eine willkommene Ausrede nicht nehmen zu müssen.
Ein Geschenk vollkommener Nähe und Intensität annehmen können nur wenige. Viele haben Angst davor.

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Soll heißen wir sollen selbstloser werden, denn wir sind ja so egoistisch?

Dachte ich lange Zeit. Bis ich erkannte, dass mein Blickwinkel anders sein könnte. Ich hatte den Nächsten immer über mich gestellt. Weil mir Selbstliebe und Selbstwert fehlten. Ich war bemüht selbstlos zu sein, weil ich es ja nicht wert war geliebt zu werden und es selber nicht tat.

Dann habe ich mich um mich gekümmert. Auf manche wirkte das egoistisch. In manchem bin ich da auch recht weit gegangen. Wurde konsequenter in der Selbstfürsorge.

Aber in dem Satz liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst steckt für mich die Botschaft, dass es ein Gleichgewicht sein soll.....
Daher ergibt sich für mich auch ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen als stimmig....

Im Sex lebe ich das als ein wunderbares Hin und Her zwischen reizen und verwöhnen, bei dem sich die Erregung steigert und die Energie erhöht durch einen ständigen Wechsel. Ein Geben und Nehmen im Fluss...
Beide geben Geschenke und beide erhalten sie.

Ich liebe es auch in einer Tantramassage sowohl zu geben als auch zu erhalten. Einen Austausch. Ein wunderbarer Massagepartner von mir hat eine Tendenz manchmal aus dem Nehmen ins Geben zu wechseln. Es ist ein starkes Bedürfnis in ihm und fast ein wenig dominant. Wenn das passiert, schenke ich ihm seinen Wunsch zu geben leben zu dürfen. Dann wechsle ich wieder in das hingebungsvolle Nehmen.

Für mich sind das zwei Seiten ein und desselben. Dabei nicht ständig in Schubladen zu denken und dem zu folgen, was sich zwischen mir und ihm ergibt ohne feste Erwartungen erfüllt mich.

Manchmal erleben wir eine starke und sehr erfüllende Erregung und Verbundenheit. Manchmal ist weniger intensiv. Wenn ich mich mit ihm treffe, erwarte ich nichts und nehme es wie es kommt.
Genau das ansprechen was gemacht wird ist sehr wichtig.
Sonst kann das Ganze sehr ausarten und das will niemand👍
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
geben ist seliger denn nehmen

Ich möchte den von @*********rgara angesprochenen Aspekt nochmal vertiefen: Wenn ich gebe (z.B. eine Massage), habe ich die Kontrolle über das Geschehen. Ich kenne einige "Kontrollettis", die aus genau diesem Grund lieber geben als empfangen. Aus Angst davor, genau diese Kontrolle abzugeben und in die Hingabe zu gehen. Als Empfangende das akzeptieren zu "müssen", was passiert.

Verhalten ist selten monokausal. Natürlich spielen da oft noch andere Aspekte mit hinein und ich habe es überspitzt dargestellt. Ich erwische mich auch immer wieder mal dabei, die Zügel in der Hand haben zu wollen. Lachen und loslassen.....
100 Punkte👍
*********_Love Frau
39 Beiträge
Zitat von ******n68:
geben ist seliger denn nehmen

Ich möchte den von @*********rgara angesprochenen Aspekt nochmal vertiefen: Wenn ich gebe (z.B. eine Massage), habe ich die Kontrolle über das Geschehen.

Und gerade deshalb kann auch Geben das Nehmen sein. Wenn ich gebe, weil ich geben will (weil Kontrolle haben, weil ich gerne schenke, weil es mir Freude macht, Freude zu machen etc), dann kann das Geben das Nehmen sein. Und wenn jemand nimmt, dem*der das Nehmen generell schwer fällt, dann kann das Nehmen das Geben im Sinn von Hingeben sein.

Wenn eine*r immer nur gibt und der*die andere immer nur nimmt, wird es dennoch langweilig, schieflagig und verhärtet vielleicht sogar Komfortzonen ☺️
*********ntra Mann
58 Beiträge
Zitat von *********_Love:
Wenn ich gebe, weil ich geben will (weil Kontrolle haben, weil ich gerne schenke, weil es mir Freude macht, Freude zu machen etc), dann kann das Geben das Nehmen sein.

Und auch der Nehmende kann der Gebende sein, denn er gibt schon dadurch etwas zurück, wenn er das Geschenk annimmt.
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich weiß nicht , ob ich klar genug war.

Ich habe den Eindruck die Gesellschaft bevorzugt das Geben vor dem Nehmen und prägt uns entsprechend.

Von mir selber kenne ich die Angst vor der Kontrollabgabe und der Nähe.

Ich halte aber das Gleichgewicht für elementar. Und das Hinschauen, wenn ich bei mir eine Einseitigkeit feststelle.
Das machst du wunderbar
mach weiter so
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ****en:
@*******ias kann ich in jedem Punkt nachvollziehen. Da ist immer schnell das Geschmäckle vom "Missbrauch Schutzbefohlener" dabei.

Nunja.. ich betrachte mein Gegenüber nun nicht direkt als "Schutzbefohlenen".
Aber ganz klar gibt es da den Erfahrungsunterschied. Insbesondere beim AT. Da habe ich 25 Jahre Erfahrung und war selbst als Seminarleiterin aktiv. Ich kenne die dadurch herbei geführten Trancezustände. Ein experimentierfreudiges doch völlig unerfahrenes Gegenüber nicht.
Die Kommunikation im Vorfeld stößt da auch an ihre Grenzen.
Das wäre so als würde ich jemanden, der noch nie Alkohol probiert hat, im Vorfeld versuchen zu erklären, wie sich das anfühlt. Mein erster Alkoholrausch war auch "anders als gedacht". Man kann sich schlicht und ergreifend nicht vorstellen, warum man im alkoholisierten Zustand plötzlich Menschen toll finden sollte, mit denen man nüchtern betrachtet, wenig anfangen kann. Sowas passiert doch nur anderen Menschen. Aber mir doch nicht!! *zwinker*
Und genauso wie mit dem Alkohol kann es einem auch mit jedem Entspannungsverfahren gehen, welches zur Tiefenentspannung führt. Ob nun Methoden mit Körperarbeit (TM) oder mentale Methoden, die so ganz ohne körperliche Berührungen auskommen.

Insofern hat es schon etwas von "Ich verabreiche einem Menschen 'ne Droge, mit der er Null Erfahrung hat."
Und TM zähle ich ganz klar dazu.

Also ich sehe "den Deal" als einen pragmatischen massentauglichen Kommunikationsansatz, der einen halbwegs sicheren Rahmen schafft.

Bei einem alten Kumpel brauche ich keine Deals. Der weiß auch so, dass Entspannungsverfahren mein Faible sind.

Doch sobald ich Menschen außerhalb meiner Bubble kennenlerne...
1. die Mehrheit der Männer betrachtet Massagen und Entspannungsmethoden im Allgemeinen als glasklaren Anbaggerversuch meinerseits. Da reicht oft schon, dass ich beim Kennenlernen darüber spreche und er fühlt sich angebaggert. Für viele ist das nun Mal kein eigenständiges Faible.
2. bei der Mehrheit der Männer ist auch nicht ersichtlich, ob tatsächlich ernsthaftes Interesse daran besteht, gemeinsamen Hobbies und Interessen nachzugehen oder ob die Gespräche darüber bloß unter "Flirttaktik" fallen.

In dem Moment, in dem ich einen Deal vorschlage: "Hey, wie wäre es? Du gibst mir eine Einführung in Dein Faible X und ich Dir dafür eine Einführung in mein Faible Y." durchbreche ich den üblichen Flirtverlauf. So ein Deal passt nicht zum nur Abschleppen wollen.

Und wenn ich deine @****en bisherigen Beiträge richtig verstehe, dann sind Deals für dich auch eher eine Kommunikationsmethode beim Kennenlernen oder bei Menschen, die dir nicht besonders nahe stehen. Während Du in deiner Partnerschaft ja auch einfach mal so etwas gibst (Stichwort Abendessen).
Richtig verstanden oder liege ich da falsch?
****18 Frau
12 Beiträge
Es ist immer ein Geben und Nehmen und klare Absprachen sorgen für Gleichheit. Ob dies auf materieller Ebene stattfinden muss, sei dahin gestellt. Ein Ausgleich kann auf vielen Ebenen stattfinden
****on Mann
16.108 Beiträge
Nach 30 Jahren in der freien Wirtschaft weiß ich, dass alles und wirklich alles im Leben seinen Preis hat

Die Ideologie des Kapitalismus. Die Wirtschaft ist sicher nicht der ideale Ort, um Alternativen dazu zu entdecken.

Ich selbst tue sehr viel ohne Gegenleistung, denn ich bin dabei intrinsisch motiviert. Die beste Motivation überhaupt.

Ich spreche nur bei materiellen Dingen von Geben und Nehmen. Ansonsten von Senden und Empfangen. Nehmen ist handelndes Besitzergreifen, Empfangen Hingebung. Geben ist in gewisser Weise Minderung im eigenen Bereich (zugunsten eines Anderen), Senden hingegen verlustfrei. Ein Radiosender verliert keine Informationen, keine Musik.

Verlust und Besitzergreifen (Geben und Nehmen) sind Resultat einer Mangelwelt. Senden und Empfangen sind Resultat des Glaubens an die Unerschöpflichkeit.
Senden und Empfangen

Ein sehr schönes Bild
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Gruppen-Mod 
Den Ansatz senden und empfangen und die Argumentation, dass ein Sender nichts verliert finde ich klasse.
Dazu möchte ich dir gerne einen Vorschlag machen


Nimm eine Rose oder Blume und steck die in den Briefkasten von jemand.

Briefkasten von jemand


Und dann genieße das Gefühl das sich einstellt.

Es ist wichtig die Blume jemand zu schenken und Du weißt nicht wer das ist.




PS:. Schön dass es Dich gibt 🌹
****imu Mann
1.296 Beiträge
Erich Fromm hat in seinem Klassiker "Die Kunst des Liebens" genau die Tendenz kritisiert, das kapitalistische Tauschgeschäft auch in Private und auf die Liebes- und Freundschaftsbeziehungen zu übertragen.
Mein Ideal einer idealen Gemeinschaft ist eher umgekehrt: Geben und Nehmen, Arbeit und Lohn zu entkoppeln. Ich gebe das was ich übrig habe, oder nicht so notwendig brauche wie andere und nehme bzw. bekomme völlig unabhängig davon, das was ich zum Leben benötige.
In gewisser Weise ist eine gerechte Besteuerung und der Sozialstaat schon ein Schritt in diese Richtung, wenn man mal davon absieht, dass alles nicht freiwillig ist, sondern Vorschriften folgt. Es gibt auch schon Ansätze, diese Entkoppelung ins Wirtschaftliche zu übertragen, z. B. in der Anthroposophie. Ihre Bank GLS heißt schließlich "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken". Wie das Verhältnis von Anspruch und Realität aussieht ist eine andere Sache.

Die eifrigen Verfechter von "Geben ist seliger als Nehmen" vergessen auch oft, dass hier eine Art Machtgefälle entsteht, wenn der Gebende sich "besser" oder überlegen fühlt und dies in einer Art zum Ausdruck bringt, dass der Nehmende sich minderwertiger fühlt. Selbst bei anonymem Geben (z.B. Spenden) kann dieser egoistische Aspekt des "Sich-besser-Fühlens" eine Rolle spielen.
Grad kam Arbeit und Lohn

Also da muss ich sagen das es schwierig ist ein gerechten Lohn zu bekommen


Sagen wir mal 12, -€ Stundenlohn für eine Arbeit

Wird von Gewerkschaft etc als okay gesehen

Ich persönlich rechne da vollkommen anders

Ich bekomme nun 12,-€ für eine Stunde meines Lebens

Und das sehe ich dann als billig an und bin der Meinung dass mein Leben mehr Wert hat und unbezahlbar ist.
Wer die Preise von "professionellen" Tantramassagen kennt, weiß, um welche Beträge es geht. Allerdings darf man den Preis auch nicht mit dem Stundenlohn vergleichen, denn wer ein Studio betreibt hat allerhand Kosten und wer seine Abgaben und Steuern und Miete, Strom, Gas, Wasser etc. mitrechnet, wird schnell merken, dass trotzdem für den "Geber" zum Schluss nicht viel übrig bleibt. Mir hat mal eine Frau gesagt, dass sie für ihre Tantraausbildung zig tausende Euro investiert hat. Allerdings hat sie selbst kein Gewerbe, zahlt für die Leistung, die sie ggf. erbringt, keine Steuern und nutzt ihre Wohnung, so dass die Nebenkosten im Rahmen bleiben.
Was mir dann jedoch schwer gefallen ist. Ich konnte sie nicht mehr bezahlen, weil sie für mich dann nicht mehr ein Tantra-Partner sondern nur eine Dienstleistende (wie eine Prostituierte) gewesen wäre. Ich hätte sie gern beschenkt mit allerlei schönen Dingen, die Frauen lieben, Schmuck uuu. aber sie wollte Geld, brauchte vermutlich Geld aber das konnte ich nicht, sie dafür "bezahlen". Ich habe sie vergöttert, ich habe sie geliebt und ich verstehe auch zum Teil ihre Sicht der Dinge. Andererseits hat sie die Ausbildung auch für sich und nicht ganz uneigennützig gemacht und betreibt es als Hobby. Da wurde es für mich schwer. Ich wollte nicht nur nehmen, sondern auch geben. Aber auch dazu gehören eben immer zwei. Wir haben uns dann nicht mehr getroffen. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß.
*******aft Mann
3.057 Beiträge
@*******ias ich hatte meine Ausführungen hier deutlich abstrakter gemeint, als das angekommen ist.
Ich denke dass unser Verhalten immer die Aspekte eines Deals beinhalten. Dass Deals per se nicht negativ, sondern auch positive Aspekte haben. Und dass die wertfreie Kommunikation darüber ganz wichtig ist.
Widder62

Sorry das kann ich nicht nachvollziehen

Du hättest Schmuck oder oder gegeben aber auf keinen Fall Geld

Für Menschen die mit Tantramassage arbeiten ist es doch vollkommen in Ordnung wenn sie Geld für ihre Massage bekommen.

Was soll die Masseurin mit Schmuck etc. ?

Alles wird heutzutage mit Geld bezahlt und es ist normal
****imu Mann
1.296 Beiträge
Geld
Sobald Geld ins Spiel kommt, hat Geben und Nehmen eine mehr materialistische, kapitalistische Komponente.
Denn durch Geld wird jede Ware und Dienstleistung in ein festes monetäres Wertesystem eingebettet.
Deshalb kann ich verstehen, dass für die meisten Menschen eine bezahlte Massage oder bezahlter Sex etwas anderes ist als wenn es in gegenseitigen Austausch stattfindet, der nicht in Geld gemessen wird.

Auch der Beitrag von https://www.joyclub.de/my/7152355.bi_mann_1000.html geht in die Richtung, dass es schwierig ist, Lebenszeit mit Geld zu bemessen, auch wenn das im Wirtschaftsleben dauernd geschieht und zwar extrem ungerecht.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich glaube die "Währung" ist für diesen Thread irrelevant. Es geht um geben / nehmen und Ausgleich.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Wenn wir geben und nehmen nicht mehr als etwas gegensätzliches betrachten sondern als ein und das selbe, dann wird ein Schuh draus.

Oder eben zwei...
*******ady Frau
624 Beiträge
@****on Moment mal, der Sender verbraucht doch Energie? Und der Empfänger auch? *zwinker*
****on Mann
16.108 Beiträge
@*******ady , der Sender verbraucht nicht mehr Energie, wenn jemand dazukommt, der empfängt. Das Senden selbst verbraucht Energie, so wie Denken, Atmen etc. Jedoch nicht im Sinne von "etwas hingeben". Was gesendet wird, sind Informationen, und diese verbrauchen die selbe Energie, als wenn Nicht-Informationen gesendet werden, zB Stille.
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