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geben vs. nehmen

*****uja Frau
2.472 Beiträge
Ich habe nicht JEDEN Beitrag gelesen, aber doch die meisten. . .

Mir fällt auf, dass viele dieses "Geben ist seliger denn nehmen" betonen.
Mag sein.... andererseits fällt mir zuweilen auch auf, wie schwer sich manche Menschen in meinem Umfeld tun, ein Geschenk anzunehmen (aber selbst gern schenken). Das ist in dem Fall, wenn ich die Schenken-wollende bin, dann auch irgendwie frustrierend... *nachdenk*

Nun, ich gehöre zu den Menschen, die sich freuen und an sich keine Scheu haben, ein Geschenk anzunehmen, wenn ich das Gefühl habe, die schenkende Person hat einfach Freude daran.
Ich bin nicht naiv... und ja, gerade hier im JC prüfe ich bei solchen Angeboten ( z. B. Fotoshooting, Massage o.ä.) genau, wie derjenige das meint, und ob / welche Gegenerwartungen bestehen. Wenn ich es dann annehme und es wirklich ein Geschenk für mich sein soll, freue ich mich einfach des Lebens. *blumenwiese*
Es gibt ja wirklich auch komplementäre Wünsche: manche sind lieber die aktiven Massierenden als die Massierten, oder entsprechend beim Fotografieren, beim Kochen o.ä. Ob man das dann als "Deal" betrachtet oder als freiwilliges Geschenk, und gelegentliches freiwilliges Gegengeschenk, liegt im Empfinden der Beteiligten.

À la longue jedoch ist mir auch im privaten Bereich irgendeine Art von Ausgleich wichtig, so wie das von vielen zuvor geäußert wurde. Es muss nicht sofort sein. Es muss nicht die gleiche "Währung" sein, aber irgendeine Art Waage sollte langfristig in interpersdonellen Beziehungen gehalten werden... Sonst entsteht eine Art Schräglage: ich bekomme das Gefühl jemanden auszunutzen - oder im anderen Fall: ich werde ausgenutzt. Und das ist für eine Beziehung (egal ob Freundschaft oder Partnerschaftliche Beziehung) ungut.

Berufliche Tätigkeiten haben gewöhnlich ihren mehr oder weniger feststehenden Preis, was trotzdem nicht ausschließt, dass ich mal eine "unbezahlte" Überstunde erbringe. Aber das betrifft mich weniger.

Das sind meine Gedanken dazu.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Zitat von *****uja:

À la longue jedoch ist mir auch im privaten Bereich irgendeine Art von Ausgleich wichtig, so wie das von vielen zuvor geäußert wurde. Es muss nicht sofort sein. Es muss nicht die gleiche "Währung" sein, aber irgendeine Art Waage sollte langfristig in interpersdonellen Beziehungen gehalten werden... Sonst entsteht eine Art Schräglage: ich bekomme das Gefühl jemanden auszunutzen - oder im anderen Fall: ich werde ausgenutzt. Und das ist für eine Beziehung (egal ob Freundschaft oder Partnerschaftliche Beziehung) ungut.

Berufliche Tätigkeiten haben gewöhnlich ihren mehr oder weniger feststehenden Preis, was trotzdem nicht ausschließt, dass ich mal eine "unbezahlte" Überstunde erbringe. Aber das betrifft mich weniger.

Das sind meine Gedanken dazu.

Genau das trifft es auf den Punkt ... beruflich wie auch privat. Die Waage sollte nicht zu sehr in eine Richtung ausschlagen. "Unbezahlte Überstunden" verändern lediglich einen Teil der Entlohnung und können durch andere Dinge ausgeglichen werden ... aber auch hier kann eine Waage zu sehr ins "negative" ausschlagen!
Die Dosis entscheidet wie so oft!
*********_Love Frau
39 Beiträge
,there ain’t no such thing as a free lunch‘ (Robert Anson Heinlein) - und ich ergänze immer gerne: die Währung ist die Frage. Der Gedanke weiter gespielt ist die für mich der ebenfalls sehr wichtige Gedanke, dass das Give und Take ausgeglichen sein muss.

Natürlich kann das bedeuten, dass es Menschen gibt, die es für dich brauchen, geben zu müssen. Dann wäre damit bereits die Rechnung beglichen: eine*r muss geben, dafür braucht er*sie jemanden, der nimmt.

Ich persönlich mag keine Abhängigkeitsbeziehungen und keine Schieflagen. Ich bin ein reflektierter Mensch und versuche nur zu geben, wenn ich wirklich geben will. In sexueller Hinsicht: mich befriedigt weder nur zu nehmen, noch nur zu geben. Weil die Sexualität die Beziehung widerspiegelt. Ein Beziehung (sei es Liebes-, Arbeits-, sexuelle oder platonische Beziehung) wünsche ich mir weder vorwiegend gebend, noch nehmend.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********lady:
Schade ist es, wenn eine reine Entspannungsmassage ohne Erwartungen angeboten wird und danach die Enttäuschung groß ist, dass die Massage nicht zu Sex geführt hat.
Das macht im Nachhinein noch alles irgendwie kaputt

*top* genau das meine ich mit nicht ausgesprochenen Erwartungen oder Wünschen. Wenn ich als "Gegenleistung" für eine Massage (oder ein Fotoshooting) Sex möchte, ist das grundsätzlich ok. Vorausgesetzt, ich spreche es an und der andere kann auf dieser Basis entscheiden.

Wichtig ist wieder mal, als Schenkender mir Gedanken über meine eigene Motivation zu machen. Möchte ich tatsächlich ohne Gegenleistung schenken? Möchte ich Anerkennung? Sex? Ist das Geben für mich Meditation? Ist das Geben an sich genug für mich oder möchte ich einen Ausgleich?
****ef Mann
1.943 Beiträge
Zitat von ******n68:

... Wenn ich als "Gegenleistung" für eine Massage (oder ein Fotoshooting) Sex möchte, ist das grundsätzlich ok. Vorausgesetzt, ich spreche es an und der andere kann auf dieser Basis entscheiden.
...

Früher dachte ich auch so. Heute denke ich anders, denn der tantrische Austausch / die Massage sollte sich klar vom Sex trennen. Ich habe die Erfahrung gemacht das so manche Frau zwar nach der Massage freudig Sex mit mir hatte, danach aber die Bemerkung kam, dass Tantra doch nur Sex ist. Heute trenne ich in der Form, dass das Ritual klar mit einem gegenseitigen "Namasté" und ggf. etwas zu Trinken abgeschlossen wird und dann ggf. ... falls es beide wollen. Da kann ich dann auch besser einem Tantra-Neuling erklären, dass Tantra nicht mit Sex gleichzusetzen ist und bis zu einem Maithuna-Ritual ist es ein weiter Weg *ggg*
******ter Mann
1.283 Beiträge
Ich muss sagen, gerade in dieser Gruppe hätte ich gedacht, dass mehr Leute die Verbindung von Kapitalismus und Beziehung bereits überwunden hätten.
Tatsächlich sind die beiden Bereiche ja schon sprachlich verbunden ("auf dem Markt sein", "ich gehöre dir / bin der deine", "jemanden wollen / nicht bekommen können", etc.) und auch historisch sehe ich starke Verknüfungen zwischen der Besitzetwicklung und der Monogamie - beides dient der Abwehr fremder Ansprüche.
Wer bereits Beiträge von mir oder mein Profil kennt, weiß, dass ich die Dinge anders sehe. So gehe ich eindeutig mehr in die Richtung von @******ore - Liebe ist immer gebend.

Zitat von ******ore:
Aus meiner Sicht ist es schon entscheidend, DASS es einen Ausgleich gibt.

Viele Menschen haben nur eine sehr enge Erwartung, WO der herkommt.

Dieses 1:1 ist mir zu eng gefasst.

Der Ausgleich erfordert nie ein nehmen, man muss nur darauf achten, dass man sich selbst auch genug gibt und nicht nur anderen.
Selbst Jesu Gebot: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" lässt sich auch in diese Richtung lesen. Es gibt demnach keinen Grund Erwartungen an eine konkrete Person zu stellen - denn diese wirken immer destruktiv. Stattdessen sollte man sich einfach selbst beschenken und annehmen, was das Leben einem anbietet, egal wo es herkommt.

Es gibt diesen schönen Witz über die Hilfe Gottes:
Ein Mensch sitzt bei einer Flut auf seinem Dach und betet um Hilfe. Es kommt ein Boot und will den Menschen mitnehmen - der jedoch entgegnet: "Nein, Gott wird mich retten". Danach kommt ein Helikopter und das Spiel wiederholt sich. Letztlich ertrinkt der Mensch und fragt Gott: "Warum hast du mich nicht gerettet?" Und Gott antwortet: "Ich habe dir doch ein Boot und einen Helikopter geschickt".
Ich habe das Gefühl Menschen verhalten sich oft in Beziehungen genauso. Man seht sich nach Zuwendung, Interesse, gemeinsamen Hobbys, etc. - aber man versteift sich auf das Erfüllungs-Monopol des Partners, ohne zu sehen, dass einem alles was man sich erseht bereits angeboten wird - wenn man es annimmt, bzw. sich selbst geben würde. Statt aber in diese Eigenverantwortung zu gehen, macht man den Partner für sein Glück und somit meist sein Unglück verantwortlich - aus Erwartungen werden Vorwürfe und Liebe wird zu Handel.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ********lady:
Schade ist es, wenn eine reine Entspannungsmassage ohne Erwartungen angeboten wird und danach die Enttäuschung groß ist, dass die Massage nicht zu Sex geführt hat.
Das macht im Nachhinein noch alles irgendwie kaputt.

Zitat von ********lady:
Oder hat niemand anderes diese Erfahrung gemacht

Doch hier. Das Phänomen kenne ich auch. Mehrfach erlebt.
Sowohl bei einer Massage zur reinen Entspannung. (aktiv und passiv)
Als auch bei einem geführten Autogenen Training zur reinen Entspannung. (aktiv)
In allen drei Fällen gab es trotz klarer Kommunikation im Vorfeld, nach der reinen Entspannung die große Enttäuschung, dass ich danach keinen Sex wollte.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******n68:
Im privaten ist allerdings durchaus diskussionswürdig, ob und wie ein Ausgleich stattfinden soll. Muss ja nicht zwingend materiell sein. Kann ja auch das klassische Tauschgeschäft sein "ich massiere Dich, dafür mähst Du meinen Rasen".
Oder der Ausgleich besteht in der gerade beschriebenen Anerkennung und gemeinsamen schönen Zeit.

"ich massiere Dich, dafür mähst Du meinen Rasen", wäre mir ehrlich gesagt überhaupt nichts.
Mir geht es gar nicht um den Ausgleich fürs Geben.
Sondern um die Ausgeglichenheit in der Beziehung.
Hach, wie sag ich das Jetzt bloß?

Bei allem, was mit Entspannungverfahren zu tun hat, handhabe ich es so wie von @*******ove beschrieben.

Zitat von *******ove:
Bei Freunden, die etwas ausgleichen wollten, gab es vorher auch mal Gespräche meinerseits in den letzten Jahren, dass ich sagte: ich möchte für eine Massage/ eine TM kein Geld, sondern könnte mir vorstellen, dass du mir was beibringst, was DU gut kannst und mich interessiert das, dies zu lernen. Können wir da eine Übereinkunft finden?

Der Mensch erlebt sich selbst bei der Anwendung und Vermittlung einer Fähigkeit, die ihm viel Freunde bereitet und in der er "mir kleinen unerfahrenen Anfängerin" haushoch überlegen ist.
Dieser Rollentausch löst dann auch sofort das empfundene Machtgefälle auf.

Obwohl er/ sie das AT oder die empfangene Massage währendessen total genossen hatte, die Schutzmauern runter gelassen hatte und in einen tiefenentspannten Zustand gekommen ist, störte dies im Nachhinein dann doch.

Diese Trance/ Tiefenentspannung war zwar währendessen wunderbar.
Doch rückwirkend betrachtet fühlten sich viele unwohl. Konnten es auf Beziehungsebene nicht richtig einsortieren.

Viele Menschen ohne jedwede Vorkenntnisse in Entspannungsverfahren waren dauerhaft auf erhöhtem Stresslevel. So tiefenentspannt hatten sie sich als Kind in Mamas oder Papas Armen gefühlt oder in den Armen einer neuen Liebe. Wer keine Erfahrung mit solchen intensiven Entspannungsmethoden hat, kennt die Tiefenentspannung nun mal nur in Zusammenhang mit ganz viel Nähe und Geborgenheit.
Aber diese wird nur einseitig empfunden.

Wahlweise faselten sie von romantischer Liebe oder von Macht & Unterlegenheit.
Ich fühlte mich nach Massage oder Autogenen Training meinem Gegenüber nicht enger verbunden als zuvor. Auch fühlte ich mich ihnen gegenüber nicht in der dominanten Positon. Für mich waren sie immernoch auf der Ebene einer Bekanntschaft oder Freundschaft.

Kommt der Mensch zeitnah selbst in die Position der Lehrkraft, erlebt er sowohl seine eigene Selbstwirksamkeit und Überlegenheit mir gegenüber als auch, wie das ist, sich selbst zurück zu nehmen, damit die Schülerin was lernen kann. Dieses Erleben relativierte dann so vieles.

"Du mähst meinen Rasen" ginge in eine ganz andere Richtung.
Gar kein Tauschhandel wäre mir lieber als so einer.
*******963 Mann
3.668 Beiträge
@**********er_85 manchmal tuts mir leid, nur einmal "liken" zu können *zwinker*
*top*, dein Beitrag!
*******aft Mann
3.062 Beiträge
@*******ias kann ich in jedem Punkt nachvollziehen. Da ist immer schnell das Geschmäckle vom "Missbrauch Schutzbefohlener" dabei.
*******Duft Frau
260 Beiträge
Zitat von **********er_85:
Der Ausgleich erfordert nie ein nehmen, man muss nur darauf achten, dass man sich selbst auch genug gibt und nicht nur anderen.
Selbst Jesu Gebot: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" lässt sich auch in diese Richtung lesen. Es gibt demnach keinen Grund Erwartungen an eine konkrete Person zu stellen - denn diese wirken immer destruktiv. Stattdessen sollte man sich einfach selbst beschenken und annehmen, was das Leben einem anbietet, egal wo es herkommt.

Das trifft es für mich im privaten Bereich. Bei mir ist es das Bild eines gefüllten Beckens - ich gebe möglichst nur das weiter, was bei mir/ für mich im Überfluss oder zumindest ausreichend vorhanden ist, sei es Energie, Liebe, Geld oder anderes.

Die Krux bei dem Thema ist mE, dass wir Menschen uns meist nicht gänzlich unser selbst bewusst sind. Kopf & Denken ist eine schöne Sache, aber wenn es in die Tiefe geht, kommen eben auch un- oder teilbewusste Energien, Wünsche, Bedürfnisse, Erwartungen, Grenzen... dazu.
Dann ist offene Kommunikation - so überhaupt sofort möglich - noch wichtiger.
*******aft Mann
3.062 Beiträge
Bist du dir da sicher?
Würdest du das, was Du nur unzureichend besitzt, nicht abgeben und teilen.....wenn es die Situation erfordert?
***as Mann
497 Beiträge
„Geben und nehmen“ ist für mich sehr unstimmig zu Tantra

Richtig müsst es heissen:

„Geben und bekommen“

Tantra ist ein Geschenk, so kostbar dass, man durchaus einen Ausgleich, und seines finanziell leisten sollte... eine Ehre zu bekommen, eine Ehre zu schenken..


Wer gibt bekommt Vertrauen,
Wer bekommt, bekommt Aufmerksamkeit
Beides wunderbar!
******RGA Mann
940 Beiträge
Zitat von ******n68:
Und natürlich ist es im Bereich von Freundschaften nochmal etwas anderes. Wenn ich bei Freunden anfange aufzurechnen, muss ich mir Gedanken um die Freundschaft machen.

Nur ganz allgemein auf die Aussage geantwortet, nicht konkret auf Deine sonstigen Inhalte, lieber Christof:

Deshalb komme ich seit einigen Jahren Menschen... die ich nicht als Freund*innen und Weggefährt*innen betrachte... auch körperlich,... nicht so nah.

Deshalb verschenke ich (natürlich völlig kostenlos - sonst wär's kein Geschenk) großzügig und großherzig das mir Wichtigste in meinem Leben, was mir wichtiger ist als mein Leben selbst...meine "ungewöhnlichen" Inhalte und Erfahrungen... an ausgewählte Menschen die zu Freunden...möglichen Weggefährten oder tatsächlichen Weggefährten wurden.

Um mich und andere nicht völlig sinnlos zu überfordern, geht dies nicht mit der "Gießkanne" für Jede(n).

Das was mir selbst einmal völlig kostenlos und "angeblich nicht völlig umsonst"... geschenkt wurde... ist mit keinem! Geld der Welt oder was auch immer sonst aufzuwiegen...

So wie es mir gesagt wurde...wenn Du soweit bist...schenke! es ebenso geeigneten weiter...

So sage ich meinen/unseren Weggefährten...wenn Du soweit bist schenke es geeigneten ebenso weiter...damit ehrst Du den Geist wirklicher Freiheit...

auch wenn ich wenig vergleichbares unmittelbar "zurückbekommen" kann...und es auch nicht benötige...

so stehen einige für das Ihnen geschenkte...wenn es denn sein müsste... auch mit ihrem Leben für sich...für mich... und ihre neuen echten Inhalte ein...

Mir wurde das Glück zuteil weder berechnen noch aufrechnen zu müssen...
mehr als was ich benötige wird mir völlig kostenlos geschenkt...

manchmal auch so etwas wie eine "tantrisch inspirierte Massage" über "Maithuna" u.v.m. ...wofür es hier keine Entsprechungen gibt...

Macht jemand etwas zu einer nicht alltäglichen Berufsausübung, so gelten häufig doch die konditioniert professionellen Gegebenheiten und Konditionen marktüblicher Verhaltensstrategien: Meist Dienstleistung gegen Gegenleistung.

Probleme bekommen Menschen meist nur, dies von ihren emotionalen Bedürfnissen und Illusionen nicht trennen zu können und sich ggf. selbst, um sich besser zu fühlen dabei in die eigene Tasche lügen wollen/müssen.

Ich bin an keinerlei "Geschäften" von...bis...interessiert und entgehe nicht nur da... so ziemlich jeglichem üblichen Dilemma.

Um beim hier üblichen Thema zu bleiben:

Wer ggf. eine prof. sog. "Tantra"-Massage oder einen Massage-Kurs kauft, soll sie angemessen bezahlen, entweder in Geld oder vereinbaren anderen Gegenleistungen - geschenkte Illusionen ggf. inclusive.

Eine wirklich geschenkte "Massage" kann per se nur völlig kostenlos geschenkt sein.

Ein wirkliches Geschenk, kann man sich auch nicht verdienen...
Ist eine Gegenerwartung damit verbunden hieße es nicht Geschenk sondern Berechnung...oder Erwartungsübertragung....wobei echte Geschenke "angeblich" eher selten seien...

Aber ich hatte aber auch das große Glück übliche Berufsleben, vieles von Alltagsleben mit gegenseitigen Verstrickungen, Abhängigkeiten und scheinbaren Notwendigkeiten... seit Jahrzehnten hinter mir lassen zu können.

Wenn alles im Fluß ist, gibt es weder geben noch nehmen...dann ist alles EINS auch ggf. die Vereinigung aller nur scheinbaren Gegensätze...
erste Anfänger "Tantra"-Regel...ohne dabei schon irgendwie im Tantrismus zu sein...
*********ntra Mann
58 Beiträge
Zitat von *******963:


Ein Geschenk ist sowieso prinzipiell unbezahlbar. Wäre es das nicht, dann hätte es, egal was es ist, einen Preis und wäre auch kein Geschenk mehr. Schenkt mir jemand seine liebevolle Zuwendung in dem Ausmaß, wie sie im Tantra sein sollte, dann gibts hier keinen Preis, der angemessen wäre. 



Sehe ich ähnlich. Ich habe mal bei Wikipedia nachgelesen und das folgende gefunden: "Ein Geschenk ist die freiwillige Eigentumsübertragung einer Sache oder eines Rechts an den Beschenkten ohne Gegenleistung – also unmittelbar zunächst kostenlos für den Empfänger... Schenken kann ein Ausdruck altruistischen Handelns sein. In diesem Fall will der Schenkende dem Beschenkten uneigennützig eine Freude bereiten."

Es gibt natürlich auch die, die sich von vornherein eine Gegenleistung beim Schenken erhoffen.

Professionelle Anbieter gehören aus meiner Sicht zu keiner dieser beiden Gruppen. Es wird zwar gern betont, eine Massage zu schenken, letztendlich sehe ich das aber als Verkauf einer Dienstleistung. Und es ist auch absolut legitim, sich in dem Fall seine Leistung bezahlen zu lassen, wenn man seinen Lebensunterhalt damit verdient.

Beim Schenken sehe ich mich eher als altruistisch veranlagt, alles andere würde auch aus tantrischer Sicht nicht funktionieren. Ich kann auch mit Menschen nichts anfangen, die Geschenke nach dem Wert (in Euro) beurteilen, um (preislich) entsprechende Gegengeschenke machen zu können.
Sicher gibt es Menschen, die sich durch reines Nehmen unter Druck gesetzt fühlen und Probleme damit haben, wenn sie nicht auch geben können. Wenn Frauen das vor oder nach Massagen ansprechen, sage ich ihnen, dass sie mir ja im Gegenzug ihr Vertrauen schenken. Und wenn jemand nach der Massage vor Glück und Dankbarkeit weint, frage ich mich, ob es überhaupt eine schönere Form von "Gegenleistung" geben kann.
Das hast aber schön geschrieben.
Da stehe ich voll hinter Dir Danke
********amer Mann
734 Beiträge
Geben versus nehmen
" Grundtenor "

der ganzen Diskussion hier
ist doch mal zusammengefasst ...

Sich selbst in der Schuld eines G E B E N D E N " zu fühlen " *nachdenk*

Es sind die traurigen Gefühlswelten der monetär fixierten *heul2*
die sich als die " N E H M E N D E N " bezeichnen *augenzu*

projiziert diese doch bitte nicht auf andere Menschen ...
arbeitet lieber daran, Euch von dem Gedanken zu lösen,
alles auf der Welt hätte seinen Preis, es wäre nur eine Frage,
wie hoch ihr die Summe schrauben müsst, die ihr aufbieten wollt.

Wer mit diesem Ansatz oder Gedankenspiel zu einer Tantramassage
geht, sollte es wohl lieber gleich lassen jemanden zu enttäuschen ...

der das freiwillig von sich aus und von Herzen gerne gibt

geht zum " Profi " oder einer Person, die dafür die Hand aufhällt,
denn das wird ein ganz tolles " G E S C H Ä F T " werden ...
oder anders ausgedrückt, wohl eher ein Griff in's *wc*

An die Adresse derer, die das alles nur gegen geldwerten Vorteil
oder gar als Tauschgeschäft gegen ( was auch immer ) betreiben ...

" Mit den Jahren habe ich gelernt, mich in bestimmten
Situationen einfach umzudrehen und zu gehen.
Den Rest macht Euer Karma, da bin ich mir sicher. "


Buchstabiert wird es K-A-R-M-A. Ausgesprochen wird es:
Du bekommst auch noch, was du verdienst.

Das Glück wohnt nicht im Besitz,
und nicht in Gold, das Glück wohnt in der SEELE

( Demokrit )

Wer jedoch der Fraktion der aus dem Herzen GEBENDEN
angehörig ist, bleibe auf seinem Weg, das weiterhin zu tun.

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.
( Siddharta Gautama - Buddha )

Ihr wisst, das es durch absolut nichts aufzuwiegen ist ...
dieses Gefühl, unbeschreibliches Glück zu empfinden,
wenn Ihr es erleben dürft, wie dankbar Menschen sind
so etwas wunderbares & nicht käufliches erlebt zu haben.

Sich ohne Schuldgefühl Euren Händen anvertraut zu haben,
Euch haben sie Ihr tiefstes inneres Vertrauen geschenkt ...
ein so wertvolles Gut, das die Seele der Gebenden nährt,
viel mehr als alle überreichten Banknoten je aufwiegen werden.

Herzenswärme, Achtsamkeit, Absichtstlosigkeit, Nähe ...

gerade das sind doch die Dinge, die unser Leben bereichern.

Bereue nie etwas, das Du mit Gefühl und Ehrlichkeit getan.
Nichts davon geht verloren, wenn es von Herzen kommt ...
& wenn Du jemanden ohne lächeln siehst, schenk ihm Deins.


Es kommt in die Herzen und Seelen der Gebenden zurück ...
auf verschlungenen Pfaden und Wegen bringt es Euch Glück.

Ich wünsche uns mehr Menschen in unserem Leben,
die unsere Seelen mehr achten als unsere Körper *omm*

besinnt Euch auf die Quellen dieses wunderbaren " Hand-Werks "

Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden.
Dinge wurden geschaffen, um benutzt zu werden.
Der Grund warum sich die Welt im Chaos befindet,
ist weil Dinge geliebt werden und Menschen benutzt werden.


( Dalai Lama )

Die buddhistischen Mönche & Hüter dieser Kunst leben es uns seit vielen Jahrhunderten vor
ich bin stolz darauf diese Tradition bewahren zu dürfen ...

Namasté
Georg
Das was Du da schreibst ist wunderbar👍
****ti Frau
931 Beiträge
Hallo ihr Lieben,

Ich antworte auf die Frage zu Beginn und rede ausschließlich von meinen Erfahrungen eines "Natural born Gebers" 😎

Ich gebe gerne, solange ich später nicht genötigt werde auch zu nehmen 🤗

So zumindest ist es beim Tantra!

Eines der einschneidenden Erfahrungen bei tantrischen Begegnungen ist es das Geben auszublenden und nur nehmen zu können, es hat gefühlte 1000 Jahre gedauert - bis ich es dann irgendwann einmal geschnackelt hat. (Bei meinen ersten offiziellen tantrischen Begegnungen war ich ausschließlich die Nehmende)

Hier wiedersprechen meine Erfahrungen denen, die unser Protagonist in seiner Erfahrung gemacht hat.

Prinzipiell ist es meine Natur zu geben und ich werde einen Teufel tun mich gegen sie zu stellen, da es mir der Rückblick zeigt, dass ich mit geben nie schlecht gefahren bin.

Der Gedanke "was bekomme ich zurück" ist bei mir so gut wie nie vorhanden und wenn ja, dann war es ein "Geschäft" (nicht unbedingt monetären Art und Weise) das VORHER vereinbart wurde.

Ein schönes tantrisches Beispiel ist der Austausch - eine Stunde du - eine Stunde ich.

Für mich braucht es noch zwei weitere Worte, damit geben und nehmen eine Harmonie bilden: Absichtslos und ziellos...

Auch das hat mich Tantra gelehrt, wofür ich sehr sehr dankbar bin.

In dieser Kombination möchte ich der These, dass es "immer" so ist gerne widersprechen.
Natürlich nicht der Erfahrung desjenigen. Das wäre sehr anmaßend.

Ich glaube es es einfach auch oft eine Typsache und ich wurde sicherlich in meinem Leben, von außen betrachtet, häufig ausgenutzt. In meinem Inneren hatte ich immer eine Balance, die meinem Umfeld nicht klar war, weil es auch nicht notwendig ist.

Btw auch in meinem Beruf verhalte ich mich so und wurde nie dafür bestraft und ausgenutzt.

Ich danke meinem Leben in jedem Fall dafür, dass ich das Geben auch heute noch dem Nehmen vorziehe.

Dankbare Grüße für eine schöne Frage

Sumati
Geben ist schöner wie nehmen.
Da hast du den Punkt getroffen.
Es wird erst schlimm wenn man selber meint, es kommt nicht genügend zurück.
Dann ändert sich das Verhalten das ist dann schlecht.
Man kann sowieso nicht alles aufwiegen und wenn man eine Goldwaagen nimmt gibt es immer Unterschiede.
Bleib wie du bist dann bist du glücklich👍
*******Duft Frau
260 Beiträge
Zitat von ****iko:
Geben ist schöner wie nehmen.

Für mich ist das anders. Ich nehme oder bekomme oder lasse mir auch seeeeehr gerne (eine Tantramassage oder was auch immer) geben.

Und auch die "rein logische" Frau in mir weiß: Damit jemand ach so viel schöner geben kann, braucht es jemanden, der ach so schön nehmen oder bekommen kann *geheimtipp*
Oder, etwas "spiritueller" ausgedrückt: Wie immer - alles ist miteinander verbunden.


Buchstabiert wird es K-A-R-M-A. Ausgesprochen wird es:
Du bekommst auch noch, was du verdienst.
Puh, da klingt für mich etwas ganz und gar nicht Gutes, nichts Absichtsloses durch.
Ob es Menschen zusteht, anderen über eine göttliche/ universelle Energie (Karma) die "gerechte Strafe/ Konsequenz" zuzusprechen? *skeptisch*
Finde ich wenig tantrisch, wenig wertschätzend im Sinne von alles darf sein.
Ja es hört sich besser an.

Du bekommst zu jeder Zeit das was du brauchst
*******aft Mann
3.062 Beiträge
Nein das sehe ich nicht so.
Ich bekomme viel unterschiedliches, und setzte den Filter so, dass ich das was ich brauche an mich heran lasse.
Da hast Du recht der wo geben will muss jemand haben der nehmen will sonst geht gar nix 100 Punkte
*******ady Frau
624 Beiträge
Erst vor Kurzem lief hier im Joy eine online-Veranstaltung zum Wheel of Consent. Da habe ich zum ersten Mal etwas explizit gehört, was ich vorher nur intuitiv und implizit kannte: der Massierte ist nicht immer der Nehmende. Der Masseur ist nicht immer der Gebende.

Es gibt zwei Dimensionen: Masseur/Massierende und für dich / für mich. Das ergibt vier Kombinationen:

1. Ich massiere dich, und es ist für dich. Ich diene dir.

2. Ich massiere dich, und es ist für mich. Meine Berührungen sind auf meine Wünsche gerichtet, und du dienst mir. (Natürlich in einem Rahmen, den du festlegst, so dass ich deine Grenzen nicht überschreite.)

3. Du massierst mich, und es ist für mich.

4. Du massierst mich, und es ist für dich.

Bei der professioneller Tantramassage, die ich empfangen habe, habe ich mich zum Glück immer als Nehmende gefühlt. Aber wenn es um Austausch innerhalb eines Seminars geht, oder privat, hatte ich oft als Massierte das Gefühl, dass ich gebe. Da es so nicht abgesprochen wurde, und auch nie im einem Tantra-Seminar thematisiert wurde, hatte ich nur so eine leise Ahnung, dass etwas nicht okay ist. Jetzt weiß ich, was das war.

Insbesondere bei Männern im nicht-professionellen Kontext hatte ich das Gefühl, dass sie sehr "in Fahrt" kommen, wenn sie massieren. Am Anfang hatte ich einige blaue Flecken auf diese Weise bekommen, bis ich gelernt habe, ab wann ich dem Masseur sagen soll: das ist zu stark. Bei Frauen im nicht-professionellen Kontext hatte ich zwar keine blauen Flecken bekommen, hatte aber auch ab und zu das Gefühl, dass ich als Massierende gebe. Das hat mir dann zwar auch gut getan, aber irgendwie war es seltsam.

Ich selber habe Geben und Nehmen auch nicht immer so beachtet, wie es sein sollte. manchmal hat mir z.B. die Lingam-Massage so viel Spaß gemacht, dass sie für mich war, ohne den Mann wirklich zu beachten. Ich werde nun darauf achten: wann gebe ich wirklich, und wann nehme ich wirklich.

Ich hoffe, es ist nicht ganz am Thema vorbei. Was ich sagen will: geben und nehmen ist sehr komplex, und ich finde, dass das in Tantra-Seminaren angesprochen werden sollte.
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